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Wildschaden verringern

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26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon Terminaltriebschutz » Do Jul 04, 2013 9:11

PhatFinder hat geschrieben:Was ist ein Flir ?


Wärmebildgeräte der Firma FLIR.
z.B. Wärmebildgerät Scout TS 32r 2xZoom wird von der Frankonia verkauft.

Zum Kaufen lohnt sich das für den Einzeljäger nicht, aber frag mal in deinem Bekanntenkreis, vlt. hat einer sowas, und ihr könnt es dann im Revier nutzen.

Damit kannst du z.B. aus 500m Entfernung vom Hügel aus das Wild beobachten, bei völliger Dunkelheit auf der Wiese.

Logischerweise natürlich nicht die "Perlung vom Gehörn", aber das Verhalten!

Beispiel: Jungjäger wird mehrfach auf Kanzel gesetzt, weil da eigentlich zu erwarten war, dass er einen Bock schießen kann.
Jungjäger kriegen generell im Sommer die Vorgabe: "KEINE Schmalrehe, vor dem Schuss durchs ZIELFERNROHR kontrollieren, ob das Ziel Hörner hat, SICHERHEIT! und es sollte braun sein (der Nachbar hat Fleckvieh), und dann Feuer frei aufs Blatt. Schussfeld bis max. zur hohen Eiche, auch das vor dem Schuss durchs ZIELFERNROHR prüfen".
So vermeidet man Dinge wie "Jungjäger schaut eine halbe Stunde, obs auch wirklich ein Jährlingsspießer ist, durchs Fernglas, dann wird das laaaaangsam hingelegt, laaaangsam und leeeeise das Gewehr hochgenommen, der Puls rast, es wird ins Ziel gewackelt - und der Bock ist weg, dafür steht an dem Platz jetzt eine Ricke, oder der Jährling auf 90m ist weg, dafür steht 80m weiter hinten auf der langen Wiese ein Schmalspießer..."
Nix dagegen, wenn er den Schmalspießer schießt, der führt auch keinen abhängigen Nachwuchs, und um ihn an nen reichen Zahnarzt zu verkaufen sind die Hörner nicht groß genug - nur wenn der den auf 180m beschießt, suche ich dann 2 Stunden den Anschuss und hab recht sicher ne Nachsuche...

Also Jungjäger meldet: "Bock kam schnell raus, hat gesichert, und ist weggehüpft!"
Gleiches Spiel am nächsten Tag wieder.

Ok, man denkt "hat Wind bekommen" oder "Jungjäger hat sich ungeschickt angestellt".

Einige Tage später also aus der Ferne das Ganze beobachtet (OHNE Jäger auf der Kanzel). Nach Sonnenuntergang kommt ein Reh schnell aus dem Wald, sichert ganz kurz gegen die Kanzel, und springt sofort ab (es saß keiner drauf).

Statt den Jungjäger auszulachen hab ich also mal eine Wildkamera an der Kanzel versteckt. Ergebnis: Die Kanzel wurde gerne von "Wildbeobachtern" genutzt.
Ok, da kann man nun aufgeregt den Spaziergänger anpöbeln.

Ich habs anders gemacht: Hand voll Mais auf den Wechsel im Wald geworfen, mobile Leiter an den Wechsel gestellt, und was soll man sagen: Der Bock lag!

Also für Verhaltensanalyse kannst du die Dinger super einsetzen.
Du kannst auch durch dünnes Gras "durchschaun".
Aber Mais etc. schirmt zu stark ab.
Was aber geht: Wenn in Reihe gefplanzt ist (Fichte, Mais etc.) zwischen den Reihen "reinschauen".
Das Wild hat keine Ahnung, dass du da in völliger Dunkelheit sehen kannst.
Je nach Gerät kann man schon ein Stück in den Acker "hineinsehen", einige markieren auch Wärmequellen (Schwein) farbig.

Wie gesagt: Frag mal in deiner Kreisgruppe herum, vlt. hat jemand so ein Teil.
Und dann selbst testen, bei der Erntejagd, wenn der Landwirt mitspielt, kann er z.B. quer zur Pflanzrichtung Schneise machen.

Bekannter macht das dann so: Am Morgen (kalt!!) in die Pflanzreihen "reinschauen".
Es reicht ja, wenn EINE Sau entdeckt wird.

Dann die Schützen an diesem Schlag abstellen, den zuerst ernten. Sauen rennen raus in den nächsten Schlag. usw.

Video hier:

http://www.youtube.com/watch?v=0JjHVfmWtW4

Aber wie gesagt: SEHR große Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten.

FLIR ist halt die Herstellerfirma.
Vom Spielzeug für 1.000€ bis rauf zu Profisystemen, mit denen man dann tatsächlich auch im Sommer durchs Blätterdach vom Wald schauen kann, gibts da alles:

http://gs.flir.com/surveillance/
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon PhatFinder » Do Jul 04, 2013 10:38

:D Manches stimmt schon was Du schreibst ,aus der Praxis ,echt .
Ich hab als Jungjäger dieses Jahr drei Spiessböckchen erlegt .Alle drei angepirscht 8) .
Einen am ersten Mai ,einen am zweiten ,einen am dritten :prost: .
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon PhatFinder » Do Jul 04, 2013 10:45

Rehwildbejagung ist echt keinen Kunst .Im Mai zeitig raus ,die ersten Tage wenn die Einstandskämpfe sind .Dann zur Blattzeit und im Herbst nochmal ein paar Drückjagdten .Das alles geht entspannt ,da brauchts keine teure Technik macht auch Spass ,es sei den der Jagdherr will immer seine Sechserböckchen züchten.
Beim Schwarzwild siehts tatsächlich anderst aus ,da tapp ich auch nur im dunkeln rum ,ohne Erfolg .
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon Alibengali » Do Jul 04, 2013 12:01

Wir haben schon viel ausprobiert um den Wildschaden zu verringern aber bis jetzt ist nicht wirklich viel dabei herrausgekommen.
Ob mann es jetzt mit Elektrozaun, Flatterband, Menschliche Haare, Holzplöcke mit allerhand Stinkezeug, oder sonst irgendwelcher Hausmittel...........
Es hat nichts eine Nachweislich und vor allem dauerhafte Wirkung gezeigt. Allenfalls1-2 Jahre aber spätestens im dritten Jahr aben sich die Wilden Steckdosen dran gewöhnt.
Entweder mann macht einen Elektrozaun um die Maisschläge herrum und gibt Ihnen gleichzeitig ein Paar Ha/qm ohne Zaun als Ablenkfutter( totalschaden)
Oder man macht so oft wie möglich "randale" im Mais. Also man sitzt so oft an wie moglich und oder läuft des öfteren mit Hunden durch den Mais.
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Schweinen werfen!!!!!!
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon Cybister » Do Jul 04, 2013 20:33

Also was auf meinen Weiden geholfen hat, durchwechselndes Schwarzwild umzulenken: Foxlight. Das Ding macht richtig optischen Lärm im Umkreis.
OK, die ersten Nächste gabs schon mal Anrufe bei der Polizei wegen verdächtiger Personen mit Taschenlampen auf der Anhöhe :-) Aber solange die Lampe dort hing, war absolut Ruhe.


Gruss
Michael
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon Ford8210 » Mi Jul 10, 2013 8:21

@Terminaltriebschutz
Ich weiß zwarnicht, wie weit bei euch die Maisreihen auseinander stehen, wenn man schon ein Stück hineinsehen kann. Und das bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man in den Mais keine 10 Meter hineinsehen kann. Auch nicht am hellichten Mittag. Und ob die Sauen in diesem Randbereich tagsüber liegen, wage ich zu bezweifeln. Ich jedenfalls, habe da noch keine gesehen.

Was verstehst du eigentlich unter "Dann die Schützen an diesem Schlag abstellen, den zuerst ernten. Sauen rennen raus in den nächsten Schlag. usw."? Soll jetzt der Maisschlag abgeerntet werden, wenn darin eine Sau entdeckt wurde? Oder wird erst gewartet, bis der Mais erntereif ist? In ersterem Fall kann ich dir sagen, daß der Landwirt da gar nicht mit einverstanden ist. Und im zweiten Fall -das wäre dann zur Erntezeit- ist der Schaden im Mais schon entsprechend groß.

Du sprichst viel von Rehwildabschuß. Der größte Teil deiner Äußerungen betreffen die Jagd auf Rehwild. Rehwild macht aber im Feld keinen Schaden. Jedenfalls ist mir persönlich hierrüber nichts bekannt. Wenn du andere Erkenntnisse hast, laß mich das bitte wissen.
Übrigens: In welchem Bundesland wohnst du, bzw. gehst du zur Jagd? Du wirfst auf einen Wechsel Mais und schießt dann Rehe. In Hessen ist dies gänzlich verboten. Kirrungsmaterial muß hier so ausgebracht werden, daß es nur durch Schwarzwild aufgenommen werden kann. Alles andere ist eine Fütterung. Und in Hessen besteht Fütterungsverbot. Außer in Notzeiten. Und die muß von der Behörde festgestellt werden und eine Erhaltungsfütterung kann erfolgen. Dann ist aber die Bejagung im Revier auf das Wild, das mit der Fütterung erhalten werden soll, vorbei. Abgesehen, daß es für das "Kirren" von Rehwild keine Erlaubnis gibt.

Es gibt kein "Allheilmittel" betreffend der Schwarzwildbejagung. Diese ist sehr komplex. Und muß in jedem Revier, zumindest in jedem Gebiet anders erfolgen. Hier spielen vor allem die Geländeeigenschaften und der Bewuchs eine Rolle. Eine Jagdstrategie, die in einem reinem Waldrevier funktioniert, kführt in einem Revier mit Wald und Feldanteil nur nocbh teilweise und in einem vorwiegenden oder reinen Feldrevier gar nicht mehr zum Erfolg. Es muß jeder für sich in dem Revier, in dem er die Jagd ausübt, entscheiden, welche Jagdstrategie zum Erfolg führt.

In einem stimme ich dir jedoch unumschränkt zu. Man muß auch in der Lage sein, seinen Ansitz zu verlassen und sich an die Sauen im Feld anpirschen. Egal, ob man auf einer Kanzel, im Auto, oder sonst wo wartet.
Was ich persönlich jedoch nicht bestätigen kann ist, daß man beim "JOggen" oder "Spazieren gehen" ein Stück Schwarzwild erlegen kann. Ich war auch schon sehr oft als Spaziergänger im Wald/Feld unterwegs. Und zwar auf den Wegen. Dort, wo sich diese Spezies in der Regel aufhält und sich das Wild an dessen Anwesenheit nicht stört. Ein Stück Schwarzwild habe ich aber dabei noch nie zu Gesicht bekommen, daß dies in diesem Moment hätte bejagen können.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
Ford8210
 
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon yogibaer » Mi Jul 10, 2013 19:08

Ford8210 hat geschrieben:Ich weiß zwarnicht, wie weit bei euch die Maisreihen auseinander stehen, wenn man schon ein Stück hineinsehen kann. Und das bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man in den Mais keine 10 Meter hineinsehen kann. Auch nicht am hellichten Mittag. Und ob die Sauen in diesem Randbereich tagsüber liegen, wage ich zu bezweifeln. Ich jedenfalls, habe da noch keine gesehen....


Es gibt kein "Allheilmittel" betreffend der Schwarzwildbejagung. Diese ist sehr komplex. Und muß in jedem Revier, zumindest in jedem Gebiet anders erfolgen. Hier spielen vor allem die Geländeeigenschaften und der Bewuchs eine Rolle. Eine Jagdstrategie, die in einem reinem Waldrevier funktioniert, kführt in einem Revier mit Wald und Feldanteil nur nocbh teilweise und in einem vorwiegenden oder reinen Feldrevier gar nicht mehr zum Erfolg. Es muß jeder für sich in dem Revier, in dem er die Jagd ausübt, entscheiden, welche Jagdstrategie zum Erfolg führt.

In einem stimme ich dir jedoch unumschränkt zu. Man muß auch in der Lage sein, seinen Ansitz zu verlassen und sich an die Sauen im Feld anpirschen. Egal, ob man auf einer Kanzel, im Auto, oder sonst wo wartet.
Was ich persönlich jedoch nicht bestätigen kann ist, daß man beim "JOggen" oder "Spazieren gehen" ein Stück Schwarzwild erlegen kann. Ich war auch schon sehr oft als Spaziergänger im Wald/Feld unterwegs. Und zwar auf den Wegen. Dort, wo sich diese Spezies in der Regel aufhält und sich das Wild an dessen Anwesenheit nicht stört. Ein Stück Schwarzwild habe ich aber dabei noch nie zu Gesicht bekommen, daß dies in diesem Moment hätte bejagen können.


Hallo Ford 8210,
man kann in einem Maisfeld schon etliche Meter hineinschauen, geh mal ein paar Meter rein und leg dich auf den Boden.
Mit dem "Allheilmittel" und dem Pirschen hast Du vollkommen Recht. Da hat man mehr Erfolg als beim nächtelangen Sitzen.
Ich hab die Erfahrung gemacht das man Schwarzwild an den unmöglichsten Orten sowie Zeiten erlegen kann bzw. könnte wenn eine Waffe zur Hand.
Gruß Yogi
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon Terminaltriebschutz » Fr Jul 12, 2013 9:19

Ford8210 hat geschrieben:@Terminaltriebschutz
Ich weiß zwarnicht, wie weit bei euch die Maisreihen auseinander stehen, wenn man schon ein Stück hineinsehen kann. Und das bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man in den Mais keine 10 Meter hineinsehen kann. Auch nicht am hellichten Mittag. Und ob die Sauen in diesem Randbereich tagsüber liegen, wage ich zu bezweifeln. Ich jedenfalls, habe da noch keine gesehen.


Ein WÄRMEBILDGERÄT ist nicht zu vergleichen mit "ich schaue da rein". Du siehst logischerweise das Schwein nicht, weil weiter hinten im Dunkeln, der schwarze Fleck nicht zu erkennen ist.
Aber mit einem WÄRMEBILDGERÄT siehst du die bewegenden Flecken. Mehrere Flecken zusammen ist wohl die Rotte...

Wie gesagt: Mit den Profigeräten (leider extrem teuer) kannst du sogar ÜBER den Mais DRÜBERFLIEGEN und erkennst die Rotte.

Kaufen würde ich definitiv NICHT empfehlen, aber wenn du die Chance hast, mal eines zu leihen: Ausprobieren!
Ahja und NICHT am Mittag! Am Besten in den frühen Morgenstunden, das Gerät zeigt dir den Wärmeunterschied Schwein-Mais!

Ford8210 hat geschrieben:Was verstehst du eigentlich unter "Dann die Schützen an diesem Schlag abstellen, den zuerst ernten. Sauen rennen raus in den nächsten Schlag. usw."? Soll jetzt der Maisschlag abgeerntet werden, wenn darin eine Sau entdeckt wurde? Oder wird erst gewartet, bis der Mais erntereif ist? In ersterem Fall kann ich dir sagen, daß der Landwirt da gar nicht mit einverstanden ist. Und im zweiten Fall -das wäre dann zur Erntezeit- ist der Schaden im Mais schon entsprechend groß.


Effektive Erntejagd!
Ansonsten natürlich richtig: Während die im Mais sind, kannst du nicht viel machen, außer du hast das Bedürfnis, dich als Hundeführer im Mais mit Sauen anlegne zu wollen (mein Bedarf dafür ist gering).


Ford8210 hat geschrieben:Du sprichst viel von Rehwildabschuß. Der größte Teil deiner Äußerungen betreffen die Jagd auf Rehwild. Rehwild macht aber im Feld keinen Schaden. Jedenfalls ist mir persönlich hierrüber nichts bekannt. Wenn du andere Erkenntnisse hast, laß mich das bitte wissen.


Jede Wildart macht irgendwo Schaden. Ich mäste ja auch nicht im Wald mutwillig Sauen!

Ford8210 hat geschrieben:Übrigens: In welchem Bundesland wohnst du, bzw. gehst du zur Jagd? Du wirfst auf einen Wechsel Mais und schießt dann Rehe. In Hessen ist dies gänzlich verboten. Kirrungsmaterial muß hier so ausgebracht werden, daß es nur durch Schwarzwild aufgenommen werden kann. Alles andere ist eine Fütterung. Und in Hessen besteht Fütterungsverbot. Außer in Notzeiten. Und die muß von der Behörde festgestellt werden und eine Erhaltungsfütterung kann erfolgen. Dann ist aber die Bejagung im Revier auf das Wild, das mit der Fütterung erhalten werden soll, vorbei. Abgesehen, daß es für das "Kirren" von Rehwild keine Erlaubnis gibt.


Es gibt auch Bundesländer ohne Kirrverordnung. Dort ist lediglich Mißbrauch verboten. d.h. nicht artgerecht (Brötchen für Sauen), halbe Tonne Hafer rauskippen, ohne ein Reh zu schießen usw.
Liegt z.B. in Bayern daran, dass man
a) Den Wildbestand absenken will.
b) Das Wildpret nach Möglichkeit verwerten will.

Aber auch mit einer Kirrverordnung kann man leben.
Dann gibts eben Waldschutzjagd.
Als Hundeführer sage ich aber klar: Wenn der Staat uns zwingt auf bei der Drückjagd mit Dampf über 2m breite Schneisen fliegende Rehe zu ballern, mit teilweise 10% tödlichen Treffern, und selbst der erfahrene BGS nach der Jagd nix findet, weil alle Schweißfährten kreuz und quer laufen - sowas sehe ich nicht gerne!

Und deshalb wird in Bayern auf Rehe gekirrt (Trester, bischen Getreide, Zückerrüben etc.).

Der Abschussplan wird von der Behörde festgelegt, es gibt eben unterschiedliche Wege, ihn zu erreichen!

Ford8210 hat geschrieben:Es gibt kein "Allheilmittel" betreffend der Schwarzwildbejagung. Diese ist sehr komplex. Und muß in jedem Revier, zumindest in jedem Gebiet anders erfolgen. Hier spielen vor allem die Geländeeigenschaften und der Bewuchs eine Rolle. Eine Jagdstrategie, die in einem reinem Waldrevier funktioniert, kführt in einem Revier mit Wald und Feldanteil nur nocbh teilweise und in einem vorwiegenden oder reinen Feldrevier gar nicht mehr zum Erfolg. Es muß jeder für sich in dem Revier, in dem er die Jagd ausübt, entscheiden, welche Jagdstrategie zum Erfolg führt.


100% richtig!
Und deshalb sollte sich im Übrigen der Gesetzgeber auch bei etlichen Dingen raushalten.
Bei dem Einen klappt die Ablenkungsfütterung, der Andere jagd mit Hafertrester sauber Rehe, und wieder einer hat mit nem Saufang Erfolg.

Ford8210 hat geschrieben:Was ich persönlich jedoch nicht bestätigen kann ist, daß man beim "JOggen" oder "Spazieren gehen" ein Stück Schwarzwild erlegen kann. Ich war auch schon sehr oft als Spaziergänger im Wald/Feld unterwegs. Und zwar auf den Wegen. Dort, wo sich diese Spezies in der Regel aufhält und sich das Wild an dessen Anwesenheit nicht stört. Ein Stück Schwarzwild habe ich aber dabei noch nie zu Gesicht bekommen, daß dies in diesem Moment hätte bejagen können.


Kann ich nicht sagen, woran es genau liegt.
Ich habe eine Vermutung: Das Schwarzwild lernt, zwischen ungefährlichem Jogger und Jäger zu unterscheiden.
Ich glaube, Hespeler hat es mal auf einen Punkt gebracht: "Der Mensch hat auch Angst vor einem schleichenden Puma, aber ein in weiter Entfernung laut durchs Unterholz brechender Büffel regt ihn nicht auf."

Direkt auf dem Weg waren die Sauen im Übrigen auch nie.
Aber ich nutze z.B. einen Gehörschutz mit Verstärkung. Man hört die Sauen in der Dickung.
Es gibt Pflegewege (ab 1m Breite), die vom Weg aus einsehbar und beschießbar sind.
Eichennaturverjüngung unterm Schirm bei Eichenmast - Sauen tagaktiv auf Eichelsuche.

Dort war ich durchaus erfolgreich!

Aber ich denke, das ist wieder extrem abhängig von den örtlichen Gegebenheiten usw.
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon Ford8210 » Mo Jul 15, 2013 11:02

Tja. Ist bestimmt wunderschön, mit einem Wärmebildgerät in einen Maisschlag hineinzusehen. Ist übrigens genau so schön, mit einem Restlichtverstärker oder Nachsichtgerät auf dem Hochsitz zu sitzen und das Wild zu beobachten. Bringt mir aber nichts, wenn ich im Anschluß durch das Zielfernrohr nur eine Einheitspampe sehe. Also vollkommen ineffektiv bei der Bejagung. Aus diesem Grund nehme ich meinen Restlichverstärker nicht mehr mit zum Ansitz.

Drüber fliegen ist auch recht schön. Nur mit was? Flugzeug? Zu schnell. Hubschrauber? Klar. Geht langsam und wenn der Pilot tief genug fliegt, kann er die Maisreihen auch mit dem großen Ventilatur auseinander drücken. Das Ganze hat nur einen Nachteil. Bei einer Hubschrauberflugstunde entstehen 2.500,--€ Kosten.

Übrigens ist es bei einer Wärmebildkamera völlig egal, ob die in der Nacht, am frühen Morgen oder Mittags eingesetzt wird. So lange die Temperatur des gesuchten Objektes (hier Wildkörper) höher als die Umgebungstempera<tur ist. Ist sie niederiger, besteht auch kein Problem. Denn dann wird der Körper dunkler abgebildet, als seine Umgebung.

Ich gehe mal davon aus, daß du mit dem Einsatz von Wärmebildgeräten einschlägige Erfahrung hast.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon Frau Emmy Müller » Sa Nov 09, 2013 12:36

Gerade gesehen...vielleicht interessiert es den ein oder anderen.
Schweinerei
Schwarzwildplage durch Fütterung
07.11.2013, 22:08 Uhr Bayerisches Fernsehen
5 Min.
http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... d-100.html
Frau Emmy Müller
 
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Re: Wildschaden verringern

Beitragvon Terminaltriebschutz » Sa Nov 09, 2013 19:38

Frau Emmy Müller hat geschrieben:Gerade gesehen...vielleicht interessiert es den ein oder anderen.
Schweinerei
Schwarzwildplage durch Fütterung
07.11.2013, 22:08 Uhr Bayerisches Fernsehen
5 Min.
http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... d-100.html


Wunderbar. Sehr toll geeignet für Diskussionen!
Wenn ich das nächste Mal mit meiner "ÖJV-Drückjagdjacke" (sofern ich sie denn endlich bekomme...) bei einer traditionellen Jagd auftauche, werde ich den Beitrag auf dem iPad dabei haben.

Ist eigentlich nur noch zu toppen von:

http://www.youtube.com/watch?v=-1FJaiY1pw8

Frage in die Runde: Ist eigentlich jemand tatsächlich so bescheuert irgendwas von dem, was die Massenmedien so publikumswirkung ("je krasser desto besser") senden, zu glauben?

Nur eine gaaaaanz kleine Frage:
In dem Beitrag wird irgendwas über kapitale Sauen erzählt, und Ansitzjagd. Und Beutetrieb.
Erstaunlicherweise werden die hochkapitalen Keiler jedoch bei Drückjagden erlegt. Zudem liegen dort Frischlinge auf der Strecke.
Warum wohl?

Na ganz einfach:
Keiler ansprechen funktioniert recht gut - aber ob die Bache führt auf der Drückjagd erkennen?
Kaum möglich...
Abschuss einer führenden Bache ist eine Straftat - Jagdschein weg.

Um das zu vermeiden wird in etlichen Revieren 100% des Bachenabschusses an der Kirrung gemacht.

Erstaunlich ist auch, dass es Reviere gibt, da liegt ein großer Haufen Mais - wochenlang.
Und das Schwarzwild ignoriert den Mais.
Das nennt sich "Mastjahr".

OHNE Kirrungsjagd sind in den Mastjahren mehr weibliche Schweine vorhanden - mehr Nachwuchs!

Wenn, dann solle man mal über Nachtzielgeräte, Saufang usw. reden, aber ganz sicher nicht über Kirrverbote.
Schwachsinn ohne Ende das Ganze...
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