CarpeDiem hat geschrieben:

burgunder hat geschrieben:Das könnte dann noch teurer kommen als die 25% Pauschalsteuer

Seit wann gibt es so etwas?? Erbitte Quellenangabe!

Die 25% Pauschalsteuer ohne Ausnahme wäre ein mögliches Alternativmodell zu § 6b.

Bei der Umsetzung von 6b muss man halt in die Zukunft orakeln,
aber einige haben gar keine Chance die Aufgabe zu erklären, da sind die Pleite.

T5060 hat geschrieben:
Bei der Umsetzung von 6b muss man halt in die Zukunft orakeln,

??????

Man hat 4 Jahre Zeit, um Ersatzinvestitionen zu tätigen, danach wird der Buchgewinn ganz normal versteuert, verstehe absolut nicht, wieso man dabei orakeln sollte.

Wenn du ne Fläche mit einem Euro in der Bilanz stehen hast und die zum Zeitpunkt einer (gewillkürten) Betriebsaufgabe den Wert von 500.000 € hat,
dann hast du in zwei jahren jeweils 250.000 € zusätzlichen Gewinn. Da muss der Laden irgendwie weiter am Leben bleiben.
Achtung Singles ..... wobei die Finanzverwaltung sich bei der Verkehrswertermittlung deutlich von der Realität abhebt und Werte sehen möchte,
die meist gar nicht am Grundstücksmarkt realisierbar sind.

T5060 hat geschrieben:...Zeitpunkt einer (gewillkürten) Betriebsaufgabe .........

Betrifft weder wirtschaftende noch verpachtete Betriebe sondern den typischen Fall der entfernten Verandten, die nach dem Tod des Erblassers Kasse machen wollen.
Bei einem verpachteten Betrieb kann es schwierig werden, Ersatzfläche zu erwerben, Stichwort "aktiver Landwirt".

Lustiger wird es dann, wenn Opa 420 € Rente und 5.000 € Pacht als Einkommen hatte und Junior mit Topjob, weit mehr als 100.000 €.

Andersrum gehts aber auch schief : Opa war clever und die Brut ist so dumm wie vier Tonnen Streusalz

Trotz vieler Ausführungen konnte mir noch niemand eine Quellenangabe liefern, bezüglich dieser ominösen 25% Pauschalsteuer!

CarpeDiem hat geschrieben:Trotz vieler Ausführungen konnte mir noch niemand eine Quellenangabe liefern, bezüglich dieser ominösen 25% Pauschalsteuer!

Das sind sicher privat ausgehandelte Steuerdeals mit Scholz.

T5060 hat geschrieben:Prof. Bahrs und ich haben mal gerechnet......

Die Quelle ist T5060.

Der Vorschlag von T 5040 und Prof . Bahr wäre sicher eine Verbesserung zum gegenwärtigen Stand der Steuergesetzgebung.
Leider sehe ich die Realisierungsaussicht skeptisch. Unser Staat hat viel zu viele finanzielle Verpflichtungen angehäuft.
Es sollen im Finanzministerium Pläne für ein Zwangshypothekengesetz in der Schublade liegen. Das heißt , alle Immobilien werden mit einer Hypothek belastet , die an den Staat abzuführen ist. Die ganz alten werden sich noch an ein Verfahren aus den 50 ern erinneren , das hieß damals Lastenausgleichsgesetz.

Hier ein Link zum als seriös angesehenen Handelsblatt :
https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... yH05Ey-ap2

Wurde auch schon im Bundestag diskutiert :
https://www.youtube.com/watch?v=RulB7BQSBUY

T5060 hat geschrieben:In Oberbayern wendet man 10 € Mehrausgaben auf, um 5 € Steuern zu sparen.
So geht kollektive Vermögensvernichtung durch Steuernsparen.

Eins vorweg : Grundstücke kaufen bringt nichts um die immense Einkommensteuerlast zu drücken.
Abgesehen von Reinvestitionen.

Ich hab mir damals immer mal wieder was gekauft was auch die Steuerlast drückt.
Unter anderem wars auch mal ein neuer Vario für 150 000 Euro.
Nach Abzug der Einkommensteuer, Soli, Kirchensteuer mit knapp 50 % hat der gerade noch 78 000 Euro gekostet.
Das ist unter den Herstellungskosten, dank staatlicher Subventionen.

Ich hatte dank mehrerer Einkommen immer einen Grenzsteuersatz von knapp 48 % incl Soli, Kirche.
Heisst von jedem weiteren Euro der verdient wird werden automatisch 48 Cent abgezogen.
Also im Prinzip die Hälfte.

Steuern zahlen, von mir aus, aber wenn man sieht was die Merkel für einen Unfug damit macht....

Seegucker hat geschrieben:Der Vorschlag von T 5040 und Prof . Bahr wäre sicher eine Verbesserung zum gegenwärtigen Stand der Steuergesetzgebung.
Leider sehe ich die Realisierungsaussicht skeptisch. Unser Staat hat viel zu viele finanzielle Verpflichtungen angehäuft.

Ne, der Staat würde gleich verdienen und er würde beim Grunderwerb in Hochpreisgebieten für Straßen usw. viel sparen

Die Krux dabei ist, der 6b EstG dient alleine dem Großkapital und deshalb packt den NIEMAND an

... und Marius : NEIN

Man muss vermögenserhaltend investieren, dazu zählen nicht :

unsinnige Maschinen, zumal diese vom 6b ausgeschlossen sind
überteuerte Grundstücke

alternativ : 6b-Fonds z.B. in Fachmarktzentren ( Container und Schiffe sind wohl genug mit auf die Schnauze geörmelt ).
Aber auch hier muss man sehr genau schauen.

Das beste ist immer man findet irgendwo ein preisgünstigen Alternativhof mit Entwicklungsperspektive, man kann den ja erstmal verpachten

Bei uns in der Gegend, eher Richtung München hat ein Landwirt vor einem Jahr 2.5 Mille für ein Gewerbegebiet erhalten. Flächenmäßig beeinträchtigt das den Betrieb nicht großartig, ca. 70 ha hat der Betrieb sicherlich noch. Was würdet ihr mit dem Geld anstellen. Im Freundeskreis haben wir schon ein paar mal darüber diskutiert. In der Gegend neuen Acker kaufen ist bei den derzeitigen Preisen meiner Meinung nach Schwachsinn. Irgendwo weiter weg ein paar ha mehr dafür kaufen halte ich auch nicht für sinnvoll.

Hier mal die Meinungen im Freundeskreis :

1 Außerlandwirtschaftlich investieren?
2 Immobilien kaufen? Dafür gibt es bei uns aber auch nicht sonderlich viel.
3 in der Ukraine, Lettland, Rumänien etc investieren - dann muss man aber auch rüber? Mit verpachten wird man nicht auf einen vernünftigen Zweig kommen
4. In der Nähe einen Betrieb suchen, dafür wird es aber für das Geld nicht viel geben
5. Komplett in eine andere Gegend Deutschlands investieren?
6 privat auf den Kopf hauen
7. Was fällt euch noch ein?

Keine Panik, Seegucker.
Es wird auf Boden keine Zwangshypotheken geben.
Dafür haben wir schon viel zu viele Industrielle Grossgrundbesitzer, und die haben eine Lobby, von der wir normalen Bauern nur träumen können.
Was dagegen kommen kann, ist eine andere "Art" der Grundsteuer.
Das ist eine Win-win Situation, die Industrie und Bodenbesitzer können das von der Steuer absetzen, und die eigentliche Zeche zahlt der kleine Mann.....

wastl90 hat geschrieben:Bei uns in der Gegend, eher Richtung München hat ein Landwirt vor einem Jahr 2.5 Mille für ein Gewerbegebiet erhalten. Flächenmäßig beeinträchtigt das den Betrieb nicht großartig, ca. 70 ha hat der Betrieb sicherlich noch. Was würdet ihr mit dem Geld anstellen.

Sobald das Geld aus der Landwirtschaft rausgezogen wird, greift Vater Staat mitd Höchsteuersatz zu, wären in diesem Fall knapp 1 Millionen Steuern. nicht schlecht.
Wenn man in dieser glücklichen Situation ist, hat man nicht viele Möglichkeiten, das Geld steuerfrei zu investieren.

Ich persönlich würde das Geld wieder in Land stecken, das muss man nicht renovieren und hält quasi ewig. Und wenn man irgendwann keine Lust mehr hat, stehen 10 Leute Schlange, die dir viel Geld dafür geben, dort arbeiten zu dürfen.

im Rheinland (Braunkohlerevier) wird schon lange regelmäßig über 6 €/m²gezahlt. Wir haben dort mal einen Betrieb besichtigt, der umgesiedelt wurde. Der Eigentümer wohnte in einer herrschaftlichen Villa, der Betrieb wurde von einem Betriebsleiter gemanagt. Ein Teil der Erlöse war in Lager- und Aufbereitungshallen für Möhren und Zwiebeln geflossen. Schöner Laden...
Ein Nachbar von mir hatte lange Jahre erhebliche Veräußerungsgewinne unter Ausnutzung aller Spielräume vor sich her geschoben, und ist dann in ein anderes Bundesland abgedampft, wo er scheints in einem Beteiligungsmodell hängt. Ein Teil der Gewinne wurde dennoch hier in Wohnimmobilien investiert, die dem lw. Betrieb zugeordnet sind. Auch keine schlechte Lösung, solange das FA mitspielt und die Häuser günstig gekauft und seriös gemanagt werden.