Die Frage ist zunächst einmal, welche Weinkategorie das nach dem neuen EU-Weinrecht ist, in der Regel kann es nur Wein ohne Herkunft sein, also deutscher Wein (evtl. mit Jahrgang und Rebsorte). Wenn man dann aus ausgelagerten Flächen nur den "neuen Tafelwein" machen darf, ist es für kleine Privatgüter oder Genossenschaften nicht lukrativ. Eher für Großkellereien, die sich dann günstig mit Rohware (Sektgrundwein) eindecken und gleich entsprechend große Flächen anlegen. Man beachte aber, dass sie das schon machen, bisher halt mit großzügigen EU-Hilfen im Osten (Rumänien, Bulgarien, Ungarn) in Neuanlagen und Kellertechnik investierten. Wenn sie das in D zukünftig machen, was spricht dann groß dagegen? Die Ware kommt so und so auf den Markt, wenn nicht aus der EU dann eben weltweit und das schon als fertiges Produkt im Regal. Wenn ein Deutscher ohne zukunftsfähigen Betrieb Winzer lernt und dann ins Ausland geht, weil er seine Flächen hier nicht erweitern kann und später sein Produkt wieder auf dem deutschen Markt absetzt, ist der Volkswirtschaft und dem deutschen Weinbau auch nicht geholfen. Dass man ein Produkt hochpreisig hält, indem man das Angebot künstlich verknappt, geht in freien, weltweiten Märkten nicht mehr, wenn man das über die Steuern macht, verdient in erster Linie der Staat und nicht der Bauer, siehe Nordeuropa bei Alkoholprodukten oder bei uns mit Zigarettentabak.
ich finde den text grad nichtmehr über den beschluss wegem wegfall der pflanzrechte...
aber stand da nicht irgendwas dabei das man nur auf weinbergs würdigem gelände pflanzen darf oder sowas in der art? das würde dann das gnaze ja auch eingrenzen. sogesehen kommt ja genug wein aus anderen ländern zu uns wos sicher keine mengenregulierung oder rebpflanzrechte gibt etc... andererseits warum den wein so billig verkaufen... iss ja jeder selber dran schuld wenner de wein für unter 50 cent de liter hergibt. wenn ich manche sehe die für 15-25 cent im herbst de saft direkt von der kelter verkaufen frag ich mich eh ob die se noch alle haben.
Und warum hat das für deine Region keine Folgen, wenn sich der Rest des deutschen Weinbaus auf andere Gegebenheiten einstellen muss? Ich denke schon, dass sich auch bei euch (wo auch immer) gewaltig was ändert. Egal ob ihr auch anlegt oder nicht. Der Preis des deutschen Weines wird eher runter wie rauf gehen. Auch eurer. Leider ist das bei allen gleich,ob sie mit erweitern, oder nicht. Es gibt kaum die Chance einer Insellösung. Nur wer eine enge Kundenbindung hat, hat reelle Chancen seinen Preis stabil zu halten.
Ich habe mich etwas undeutlich ausgedrückt. Natürlich hat eine Änderung des Preises auch Auswirkung auf meine Region. Was ich ausdrücken wollte ist: Hier gibt es keine großen Ackerflächen, auf denen man zusammenhängende Rebflächen anlegen könnte. Flächenarrondierung kann hier nur über Flurbereinigung laufen.
Es wird zwar schon eine "Weinbauabgrenzung" geben aber glaubt mal bei uns gibt es noch jede Menge "große" Flächen zwischen Weinbegsgelände die alle zu Weinbauwürdigem Gebiet gezählt werden !
Wir haben alleine bei uns im Betrieb die möglichkeit noch ca 14ha anzulegen die "zwischen" Weinbergen liegen und noch von früher als Gemischtbetrieb mit Ackerbau da sind ! Also wäre die Überlegung schon verlockend....