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2018, und dann?

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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2018, und dann?

Beitragvon fendtfahrer_916 » So Mär 14, 2010 14:19

Wie sehen die Experten hier im Landtreff den drohenden Wegfall der Pflanzrechte? Chance oder Ruin der dt. Weinkultur?
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon winz!!! » Mo Mär 15, 2010 13:32

fendtfahrer_916 hat geschrieben:Wie sehen die Experten hier im Landtreff den drohenden Wegfall der Pflanzrechte? Chance oder Ruin der dt. Weinkultur?


genau so wirds werden, ruin der deutschen weinkultur.
min. 50 % der winzerkollegen müssen wahrscheinlich das handtuch werfen, wobei es jeden treffen kann.
Gruß aus Rheinhessen

http://www.youtube.com/watch?v=pudOFG5X ... re=related
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Merlot » Mo Mär 15, 2010 17:17

Ich glaub eher das wird sich die erste Zeit Zweiteilen !

Wir Flaschenweinwinzer haben und bleiben bei der Anbaumethode die wir haben = überschaubare Fläche und mehr und mehr auf Qualität Wert legen.
Im Gegensatz dazu wird es (erst Recht bei uns hier in Rheinhessen) warscheinlich in kürzester Zeit Mammutbetriebe geben. Im Nachbarort gibt es jetzt schon einen der 175ha eigene Weinberge bewirtschaftet (Vollablieferer) und noch ma 100ha Bewirtschaftungsverträge hat. Solche Betriebe wird es nicht scheren eine Fläche von 20ha und mehr einfach ma so auf Kostenzukunft anzulegen und damit immer weiter zu wachsen die nächsten Jahre.
Wohin die Preise gehen werden wissen wir alle ! ! ! !

So iss mal meine Meinung dazu

Gruß
Wolfgang
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Rotweincuvée » Mo Mär 15, 2010 17:36

Was man bei der Diskussion mit berücksichtigen muss und wo ich noch nicht genau abschätzen kann, wie es sich auswirkt, ist für mich noch folgendes:
Unser Planet ist ja mittlerweile relativ dicht besiedelt und die Menschheit braucht Nahrungsmittel. Insofern wird zukünftig für die "normale" Nahrungsmittelprodukltion ebenfalls gut zu bewirtschaftende Fläche gebraucht. Möglicherweise entsteht hier eine größere Konkurrenz und es stellt sich dann so ein, dass auf den großen Flächen in der Ebene im Größeren Stil Lebensmittel produziert werden und auf den eher unwirtschaftlichen Flächen (zumindest für "Massennahrungsmittelproduktion") in den Bergen können dann die "Luxusgüter" wie eben Wein produziert werden, wo Rationalität nicht so eine große Rolle spielt.
Aber ob sich die Mechanismen so einstellen, bleibt abzuwarten. Vor Allem, ob sie sich so schnell einstellen, bevor "verbrannte Erde" hinterlassen wird wenn der Weinmarkt erst mal am Boden ist.
Allerdings bin ich auch eher skeptisch.
Gruß
Rotweincuvée


..... von der Sonne verwöhnt!
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Kyoho » Mo Mär 15, 2010 17:57

Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, sieht man in Neuseeland, hier sind erstmals 10% der Sauvignon blanc nicht mehr geerntet worden, weil der Preis ganz kaputt ist, also die Ernte- und Transportkosten waren höher als was man für die Trauben bekommen hat. Soviel zum freien Markt und den unbegrenzten Möglichkeiten.
Das mit der begrenzten Fläche gilt erst dann, wenn das landwirtschaftl. Produktionspotenzial ausgereizt ist. Solange im Osten noch jede Menge Land brach liegt und nur unter den Pflug genommen werden muss, ist es mit der Landknappheit nicht weit her. Gutes und leicht zu bewirtschaftendes Land wird wohl teuerer werden, schlecht zu bewirtschaftendens Land (Steillagen) sofern die Lagen nicht gerade so bekannt sind wie der Bernkastler Doktor und allein vom Namen her "Qualität!" liefert, dagegen spottbillig. Trotzdem kann es für denjenigen lukrativ sein, dort zu produzieren, sofern er es möglichst rationell und kostengünstig macht, da ja das Land nichts kostet, also auch nicht in die Kalkulation muss (Pacht = 0 oder er bekommt noch was, weil es nicht zuwachsen lässt.)

Was viele nicht bedenken und auch nicht so offen diskutiert wird, ist, dass sich langfristig Weinbergspacht und Ackerpacht angleichen, zumindest dort wo beides gut möglich ist wie in RHH. Da wird sich macher alteingesessener Betrieb wundern, wie schnell sein Eigenkapital in Form von Boden an Wert verliert. Für junge expandierende Betriebsleiter ist es nur von Vorteil, wenn sie statt einem teuren Wingert einfach einen billigen Acker pachten und anlegen und so den "gierigen" Verpächtern ein Schnippchen schlägt. Dass die Trauben dort nicht reif oder schlechter werden, ist nach den letzten guten Jahrgängen mehr als anzuzweifeln, im Gegenteil.
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon fendtfahrer_916 » Mo Mär 15, 2010 21:04

Das der Fassweinmarkt in die Binsen geht ist klar. Könnte dann insofern ein Schuh draus werden, dass Flaschenweinbetriebe noch kostendeckend arbeiten können, Fassweinbetriebe aber nicht und dementsprechend aufgeben müssen. Dann wäre der dt. Wein auf einen Schlag knapp, dt. Kellereien machen zu, der LEH verkäuft nur noch Ausländer und der Deutschweinmarkt wird vom Flaschenweinvermarkter bedient. Ein guter oder ein böser Traum?!?! Was wäre mit den Flächen? Sollte ich in einen Forstmulcher investieren??? :lol:
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon fendtfahrer_916 » Mi Mär 17, 2010 12:34

Sind nur Fassweinbetriebe hier???
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon 2810 » Mi Mär 17, 2010 12:57

fendtfahrer_916 hat geschrieben:Sind nur Fassweinbetriebe hier???


Nein , aber der Druck , der von dort ausgeht , wird auch manchen Kunden von Flaschenwein zum zum Grübeln bringen : 5 Liter "Pennerglück" im Tetra oder B.i.Box für 3,99€ bleibt nicht ohne Wirkung :roll:
Und die Einkäufer im LEH werden die Schrauben versuchen zu drehen .
Ein weiterer Aspekt , den die dänische "Milchkuh" zu verantworten hat , ist der Cola-Wein von den traditionlosen aus der neuen Weinwelt : so wie Mc Würg eine ganze Jugend sich erzieht , so könnte es auch mit den Designerweinen einen Trend auslösen , der nicht die Qualität im Weinberg benötigt, sondern Kellertechnik :roll:

Bleibt für mich im Moment die Frage, wie die südlichen Länder (der EU ) die dann möglichen Lagen klassifizieren :
die guten Lagen sind doch schon lange klassifiziert :!:

Und bei uns , in BW : Die Ämter in Freiburg und Weinsberg , die die Mengenkontrolle verwalten , werden die dann aufgelöst :?:
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Franz Ferdinand der 1. » Mi Mär 17, 2010 13:06

Bei uns gibt es sowieso nur mehr 2 Sparten,
entweder Qualität oder Massenproduktion.

Fassweinverkauf ist bei uns eigentlich ausgestorben.
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon wolfi wuppermann » Mi Mär 17, 2010 13:46

Hallo

Ein hochinteressantes Thema. Ich mußte erst mal etwa überlegen. Ich könnte mir folgendes Szenario vorstellen.

Auf der einen Seite die Flaschenweinbetriebe, die Ihre regionale Herkunft betonen und Qualität produzieren, und weitgehend den finanziell potenten Endkunden im Blick haben. Da diese aber nicht auf den Bäumen wachsen, muß man mit neuen Ideen und regionalem Marketing versuchen zu punkten. Stichpunkte Ferienregion, Naherholung, Natur im weitesten Sinne.

Auf der anderen Seite die Faßweinerzeuger, die heute schon gnadenlos dem Preisdruck des LEH unterliegen. Hier kann es für einige interessant sein, aus Kostengründen mal schnell 20 Hektar am Stück anzulegen. Damit werden solche Gebiete wie z.B. die Obermosel, gnadenlos abgehängt. Aber dort lohnt sich schon heute keine Faßweinproduktion.

Die traditionellen Marktstrukturen mit vagabundierenden Faßweinmengen, die auf Verdacht dem Kommissionär angeboten werden, werden immer mehr verschwinden. Diese Flächen zur Massenproduktion werden über Abnahmeverträge, Bewirtschaftungsverträge usw. vermarktet werden.

Für meine Reggion wird der Wegfall der Pflanzrechte keine großen Folgen haben. Dafür gibt es zu wenig Ackerland. Für die Region Rheinhessen und Pfalz werden sich schon gravierende Änderungen ergeben. Ob das positive oder negative Folgen hat, kann ich nicht sagen. Ich denke aber die Struktur der Betriebe und Flächen wird sich verändern. Hin zu Großbetrieben mit arrondierten Flächen. Vielleicht auch mit finanzstarken Kapitalgebern im Hintergrund. Siehe Australien, USA.

Wolfi
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Franz Ferdinand der 1. » Mi Mär 17, 2010 15:12

Den Wandel wird es bei uns in AUT nicht geben.
Bei uns steht eigentlich immer die Qualität im Vordergrund.

Auch die großen Genossenschaften (1000 bis 2000 ha) gehen mit ihren Vertragswinzer
diesen Weg, die dieses gezwungener Maßen anstreben da ja mehr bezahlt wird bzw.
bei Überlieferung sogar nichts bezahlt wird.

Ausbezahlung nach Mengenbegrenzung, Traubengesundheit, Zustand und Zuckergrade.

Die Meistenbetriebe (Durchschnitt 5-10 ha) sind sowieso selbstvermarkter und da kann
mann sowieso nur mit Qualität punkten.

Neuerdings stellen auch immer mehr Betriebe auf Bio dynamisch um, alleine schon wegen
dem Marketing.

Zudem haben wir uns ja selbst unmaßen Umweltprogramme und auch
der Kontrolliert Integrierten Produktion aufgezwängt.

Qualitätsweinbau hat zum Glück bei uns sehr sehr hohen Stellenwert, welche sich auch im Export
wiederspiegelt.
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Merlot » Mi Mär 17, 2010 19:36

[quote="Franz Ferdinand der 1."]
Neuerdings stellen auch immer mehr Betriebe auf Bio dynamisch um, alleine schon wegen
dem Marketing.

[/quote]




Und genau deshalb gehört dir der Bio Anbau verboten !
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Babojünger » Mi Mär 17, 2010 23:02

Na na - wolln wir meinen niederösterreichischen Kollegen mal nit gleich so arg kritisieren ... isser denn überhaupt Bio?

Aber ja - der Trend zu Bio ... allerdings überwiegend organisch-biologisch ist auch bei uns spürbar --- wenn mir dann auch noch ein alteingesessener Biobetrieb glaubhaft versichert er schafft seinen Pfl.schutz mit Schwefel und Cu für 200 Teuro/Jahr werd´ auch ich nachdenklich ... da bin ich dann doch etwas teurer unterwegs - und sollt´s konventionell nicht eigentlich billiger gehn?

Anyway - der große Lohner mit dreireihigem LipcoTunnel kann von solchen Hektaraufwänden wohl nur Träumen ... muss er sich doch - auch aus versicherungstechnischen Gründen ... strikt an die Vorgaben der Pfl.schutzmittelhersteller halten und hat sowieso längst erkannt, dass sein Geräteträger nur wirschaftlich arbeiten kann wenn er mindestens 3reihig (ausgenommen Ernte natürlich) arbeitet ... im Moment also Pflanzenschutz und Laubschneiden ... Vorschneiden ist angedacht ... - mal sehn ob´s umzusetzen ist ... für alles andere hat er sich eben mal 2 Lambos geleistet.

Was den ganzen Rest angeht ...
so wie ich das seh´ ist die reine Trauben- bzw. Fassweinproduktion ... zumindest hier in Ö. bis ca. 20 ha nur im Nebenerwerb möglich ... darüber geht´s bei viel Eigenleistung, wenig Fremdarbeitskräften und hohem Grad an Mechanisierung auch im Haupterwerb.
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Franz Ferdinand der 1. » Do Mär 18, 2010 8:00

PS: Bin nicht Bio, arbeite im Nebenerwerb um das Klarzustellen.
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Re: 2018, und dann?

Beitragvon Davin » Do Mär 18, 2010 9:13

wolfi wuppermann hat geschrieben:Für meine Reggion wird der Wegfall der Pflanzrechte keine großen Folgen haben. Dafür gibt es zu wenig Ackerland. Für die Region Rheinhessen und Pfalz werden sich schon gravierende Änderungen ergeben. ..... Siehe Australien, USA.

Wolfi


Und warum hat das für deine Region keine Folgen, wenn sich der Rest des deutschen Weinbaus auf andere Gegebenheiten einstellen muss? Ich denke schon, dass sich auch bei euch (wo auch immer) gewaltig was ändert. Egal ob ihr auch anlegt oder nicht. Der Preis des deutschen Weines wird eher runter wie rauf gehen. Auch eurer. Leider ist das bei allen gleich,ob sie mit erweitern, oder nicht. Es gibt kaum die Chance einer Insellösung. Nur wer eine enge Kundenbindung hat, hat reelle Chancen seinen Preis stabil zu halten.
...- Wenn überhaupt so viel angelegt wird, wie befürchtet. Australien will wohl wieder rund 50.000 ha roden. Weil der Bauern halt doch die 20Ct auf Dauer nicht reichen. Allerdings sind es da eher die von dir beschriebenen Investoren, und die trennen sich auch mal gerne von einem Wirtschaftszweig, wenn er nicht rentabel ist.
In Deutschland ist das sicher anders. Viele kleinere Betriebe werden sicherlich eine gewisse Abrundung ihrer Flächen vornehmen, und bestimmt nicht gleich wieder roden, wenn der Markt überlastet wird. Hat seither auch keiner gemacht.
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