Dutzende Bauern und Landbesitzer weigern sich zur Zeit, ihre Grundstück für die Olympischen Winterspiele 2018 rund um München zur Verfügung zu stellen. Damit droht die Bewerbung für 2018 blockiert zu werden.
Ist das alles nur eine Preisfrage ?

Das ist den Betreibern der Bewerbung doch völlig egal, was da so ein Bevölkerungsrestchen will...

Dem Ultimatum werde die Staatsregierung nicht Folge leisten, betonte der Staatskanzleichef. "Wir werden die Bewerbung abgeben." Von den betroffenen Grundstücken brauche man ohnehin nur fünf oder sechs. Und sollten diese trotz Verhandlungen nicht zur Verfügung stehen, gebe es "Ersatzlösungen". (...)

Auch Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) schloss einen Rückzug der Bewerbung aus. Die Staatsregierung werde nicht auf das Schreiben "eines Anwalts" reagieren.

Wo käme man denn da auch hin, wenn sich jeder xbeliebige Bürger oder Rechtsanwalt einfach einmischen würde. Die können alle 4 Jahre wählen, und dann ist gut. (und selbst das ist in Bayern aller Erfahrung nach relativ überflüssig, die wählen ja eh wie in der DDR - immer das selbe)

Immerhin: WENN wir uns diesen teuren Blödsinn schon wieder antun müssen, dann am ehesten da unten. Ich brauchte sowas aber gar nicht.

Die Vorteile, die für die Austragungsorte von Olympischen Spielen genannt werden,
sind folgende:

- Verbesserung der Infrastruktur
- Internationaler Werbeeffekt für den Tourismus
- Wirtschaftlicher Impuls

Ja, natürlich, Infrastruktur ist ja auch etwas, das wir in Deutschland dringend brauchen, ganz klar. Überall werden Bahnstrecken stillgelegt, weil keiner mehr fährt, Busse gibts eh nicht mehr - abgesehen von Schulbussen, und jetz brauchen wir dringend Autobahnen für die RübenLKW

Und internationaler Tourismus ist in Zeiten von immer höheren Energiekosten sicher auch eine suuuper-Idee, allein schon, weil das so schön CO2-neutral ist und Fernreisen so eine nachhaltige Sache sind, sicher doch.

Und "wirtschaftlicher Impuls"? Was impulst denn da? Einmal Massenabfertigung, bei der Kapazitäten geschaffen werden, die dann anschließend kein Mensch mehr braucht, weder bei den Hotels, noch beim ÖPNV und erst recht nicht bei den Lebensmitteln / Verbrauchsgütern.

Eine einzige Seifenblase langfristig sinnloser Augenwischerei.
Am besten nimmt man noch Kredite dafür auf.

Da ich mit der gleichen Rechtsanwaltskanzlei zusammenarbeite, verstehe ich auch die Intention der Landwirte. Die Landwirte haben schon recht und die Kanzlei macht das auch richtig. Das was das Olymp. Komitee mit den Bauern vor hat, ist ja schlimmer als die Leibeigenschaft im Mittelalter. Dennoch werden diese Olympia nicht stoppen. Pfui-teufel für jene die die Landwirte dort für ihre politischen Machenschaften mißbrauchen, namentlich der ganze "grüne Block" ! Diese grünen Versager benutzen erst die Bauern für den Protest und gehen dann im Gucci-Täschchen zu den Olympia-Empfängen ! Die Haltung von RA Seitz und den Landwirten ist korrekt und nobel !

Dennoch werden diese Olympia nicht stoppen.

Nein, das sowieso nicht. Ist doch "zum Wohle des Volkes" ... Rein praktisch wird das laufen wie in Gorleben auch - wer rechtzeitig verkauft, macht den Reibach, der Rest wird enteignet und guckt in die Röhre. Volldemokratisch.

Ernst-August hat geschrieben:
Das was das Olymp. Komitee mit den Bauern vor hat, ist ja schlimmer als die Leibeigenschaft im Mittelalter.

Könntest du das bitte mal für einen Ausenstehenden in wenige Worte zusammenfassen?.

Danke.

da steht einiges:
http://www.nolympia.de/

Ganz einfach : Noch ist es so, daß mit dem Eigentum in einem gewissen Rahmen verbrieft ist, darüber frei verfügen zu können und wenn jemand über das Eigentum Anderer verfügen will, muss er den anderen so stellen, als wenn es den Eingriff nicht gegeben hätte. Olympia ist keinesfalls etwas das das Volk braucht, sondern rein kommerziell, also steht es den Bauern auch zu, diese angemessen an den Geschäften zu beteiligen. So sonst noch was ?

Olympia ist keinesfalls etwas das das Volk braucht, sondern rein kommerziell, also steht es den Bauern auch zu, diese angemessen an den Geschäften zu beteiligen.

DANN wäre das Ganze ja einfach eine Preisfrage, das ist doch nicht das Problem.

Was tust Du aber mit Leuten, die an diesen Geschäften gar KEIN INTERESSE haben, sondern einfach nur ihr Eigentum behalten wollen?

Kein Eigentum ist so schön, das es nicht noch ein schöneres gibt ........ heisst : Man muss sich die Zeit nehmen, ZUHÖREN und gemeinsam eine LÖSUNG erarbeiten !

Oder mit anderen Worten: für Geld glaubst Du, alles kaufen zu können?

Paulo hat geschrieben:Ist das alles nur eine Preisfrage ?

dann wird es doch daraufhin hinauslaufen,
jeder ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises und der Methode

Ich drück den Gegnern alle Daumen! Die Webseite "Nolympia.de" ist sehr gut gemacht.
Aber ich glaube nicht an Winterspiele in München. Die werden nach Korea gehen
und zum "Trost" machen sie Thomas Bach zum Chef des IOC.

SHierling hat geschrieben:Oder mit anderen Worten: für Geld glaubst Du, alles kaufen zu können?

Nein, das glaube ich nicht und mit Geld ist das Problem nicht lösbar. Das allererste in so einem Fall ist sich erst mal genau anhören wo den Bauern der Schuh drückt und die Bauern ernst nehmen. Das muss man in die Planung einbauen. Dann wird man einen Teil auch finanziell lösen, einen anderen so und den nächsten so. Da braucht es Zeit und Ruhe, da muss man sprechen und sich die Sache anhören. Aber das zählt ja heute nicht mehr...