Die Praxis zeigt aber doch ein ganz anderes Bild.
Vorrangig entscheidend für die vorhandene Insektenpopulation bleiben die Artenvielfalt an Pflanzen mit ihren sehr speziellen Wirten und der Schnittzeitpunkt.
Danach kommt dem Scheibenmäher ohne Aufbereitet der große Vorteil hinzu, dass er durch die Schutzabdeckungen deutlich mehr Insekten aufscheucht, als ein Messerbalken und ganz nebenbei auch schon viele reife Samen in der Längsrichtung viel weiter verteilt.
Wie @Manfred schon richtig schreibt, ist nach abgeschlossener Ernte das Ergebnis in der Insektenpopulation unbedeutend gleich, wenn die überlebenden Insekten keine ausreichenden Altglasstreifen finden, wo trotzdem ein unheimlicher Stress durch Überpopulation auftreten wird.
Und normal sollte jeder erfahrene Landwirt von sich aus auf kräuterreichen Flächen auf Aufbereiter bzw. deren scharfe Einstellung verzichten, weil er damit die wertvollste Fraktion( die Blattmasse) zu verlieren riskiert.
Nicht zuletzt aus technischen Gründen arbeiten moderne Mähkombis mit Bandzusammenlegung, die neben der sensiblen feinen Blattmasse auch die Insekten schont, welche tiefer im stehenden Bestand nicht mehr vor dem Schnitt aufsteigen konnten.
In dem Zusammenhang möchte ich alle beteiligten anrufen, das alles als " fließendes" System zu betrachten, statt an einem Teil davon viel Geschrei zu veranstalten.
