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Ackergras Herbstnutzung Düngung

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon tröntken » Di Jul 11, 2017 7:08

Ich möchte nach Gerste Ackergras anbauen.
Wenn das Wetter mitspielt dieses Jahr noch 2 kleine Schnitte, sowie Frühjahrsnutzung vor Mais.

Jetzt haben wir natürlich eine neu DüVo und ich blick bei der "Bedarfsermittlung" nicht so ganz durch.
Das Ackergras zählt auf jeden Fall nicht als Zwischenfrucht, sondern als zweite Hauptfrucht, das die 60 bzw 30kg N Regel aufhebt.

Laut Verordnung ist eine Düngung laut DüV Anlage 4, Tabelle 8 (http://www.gesetze-im-internet.de/d_v_2 ... age_4.html) zulässig.
Jetzt wird es kompliziert...

Was darf/soll ich noch Düngen? Ich brauche noch etwas Futter, also sollte es nicht zu knapp bemessen sein.
Aktuell ist alles sehr trocken hier, insofern gehe ich für die nächsten Monate von passenden Niederschlägen aus. :roll:
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon f.mannecke » Di Jul 11, 2017 8:12

Hallo.

Ist das mehrschnittiges Feldfutter?
Dann Tab 8. Sonst nicht.

Wenn nur ein Schnitt oder nur 2 (3 Schnitte werden als Basis gesetzt, abzgl. Abschlag bei Ertragsdiff. Und 3-4 Schnitte auch nur bei " zeitweisetrockenen Standorten". Überall sonst sind 5 Schnitte angesagt ), würde ich von ZW-Frucht ausgehen.

So steht es da zumindest.


Gruß
f.mannecke
 
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon f.mannecke » Di Jul 11, 2017 8:32

Als ZW-Variante sollte das ja eindeutig sein.

Ich spinne mal weiter, bei trockenen Standorten..

Welche Ertragserwartung hast du denne?

Ich nehme jetzt mal 40dt für 2017 und gleichviel für 2018 an.

120dt werden bei 3-4 Schnitten angesetzt. Nun sinds aber nur 40. Also 120 - 40 macht 80dt Diff.
Je 10dt Diff werden 26kg N abgezogen (von den 310kgN aus Tab9). Also darfst du dieses Jahr noch 102kg N streuen. Minus Nachlieferung aus evtl. vorhandener org. Düngung und Nachlieferung -20kgN.

Macht 82kgN/ha. MINERALISCH!

Wenn das organisch geschieht, die Anrechenbarkeit/Verlust beachten. 25% aus Rindermist. 15% aus Pferdemist usw.

Ohne Gewähr.

Gruß
Friedhelm
f.mannecke
 
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon tröntken » Di Jul 11, 2017 9:20

Also bei einer 3.0 kg N Gülle - 15 % ausbringverlust dann 2,55kg N je m2

82/2,55= 32m3 Gülle?!

Oder geht es da ehr nach NH4?
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon Grimli » Di Jul 11, 2017 10:16

die 40 dt TM Ertragserwartung sind zu wenig :
Im Nährstoffvergleich kann man bisher für Zwischnefrucht Feldgras Herbst + Frühjahr zwischen 450 dt und 650 dt FM wählen je nach Standort frische.
Bei 30% T sind das 135 bis 195 dt TM !!!!

Also bei 50%
67,5 bis 97,5 dt TM , zieht man nun noch etwas TM für den Novemberschnitt ab oder nimmt man halt bei Nassem Futter eine noch höhere FM an ?

120 -67,5 = 52,5 /10 *26 kg N = 136 kg N
310 kg N -136 kg N = 174 kg N

120-97,5 = 22,5/10*26 kg N =58 kg N
310 kg N -58 kg N = 252 kg N


Die Nachlieferung von fast 20 kg N nach Gerste ist auf unseren Sandböden recht optimistisch, normal ist das nicht mehr viel drin.
Ergo : 64 m³Gülle bis 94 m³ Gülle
Mein Vorschlag bei hoher Ertragserwartung
: 30 m³ Gülle + 2 dt KAS (54 kg N) zum ersten Schnitt
30 m³ Gülle zum 2ten Herbst Schnitt
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon tröntken » Di Jul 11, 2017 11:12

Um ehrlich zu sein sind mir "nur" 30m2 für 2 Schnitte zu wenig,
Die letzte Rechnung hier ist mir aber auch vom Gefühl her zu viel.

Aber da sieht man Mal, wie man es unterschiedlich rechnen kann.

Genau deswegen hasse ich diese komplizierten N Bedarfsberechnungen.

Meist ist doch die Erträge Erwartung sowie Nmin bzw Nachlieferung reine schätz Sache und haut meist nie hin....
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon tröntken » Di Jul 11, 2017 18:30

Laut Rücksprache mit der LWK:


MAX 80 kg Gesamt N erlaubt.
Keine Anrechnung der Ausbringverluste.

Heißt bei mir: 80kg/3,0kg N = 26,6m³/ha.
Keine weitere Düngung erlaubt.

Angeblich wird diskutiert, das bei Zwei-Schnittiger Herbstnutzung bis zu 100kg N erlaubt werden KÖNNTEN. Ist aber nicht durch.
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon f.mannecke » Di Jul 11, 2017 19:31

Hallo.

Ja 80 kg ok.
Das hatte ich ja auch raus.

Aber weshalb sollen die Verluste nicht berechnet werden?

Weil die Verordnung über den Stoffstrom noch nicht durch ist?

Denke ich mal.

Übrigens würde ich mit den geplanten Erträgen nicht so hoch ran gehen, das ich hinterher groß korrigieren müsste.

Der Schnitt der letzten 3 Jahre soll zwar genommen werden, den hat man beim ersten Anbau aber nicht.

Ginge man nun zu hoch ran, steht man hinterher ganz schön auf dem Schlauch in der zu erwartenden Bilanzierung.

Nachlegen ginge hingegen, wenn man das begründen kann.
Steht da auch irgendwo drinne.



Gruß Friedhelm
f.mannecke
 
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon tröntken » Di Jul 11, 2017 20:07

Aber wer wiegt den schon immer die verschiedene Schnitte?!
Zudem mischt sich das meist mit anderen Grünland und Ackergras Flächen, die alle unterschiedlich starken Besuchs haben. Somit kann man meist auch mit den m3 wenig errechnen...

Aber naja...egal.
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon Grimli » Di Jul 11, 2017 20:47

das etwas geringere Düngung machbar ist , glaub ich ja wohl noch aber dieser unverschämten Vernichtung von Ertrag durch Federstrich musste das mal entgegengesetzt werden !

Feldgras nach Gerste machen wir schon seit 20 Jahren , N-Min Herbstmessungen wurden seitens der Wassserkooperation regelmäßig durchgeführt und kamen je nach Abstand zur (2ten) Düngegabe auf Werte zwischen 9 kg N-Min und 84 kg N-Min bei Messung jeweils Ende Oktober/Anfang November. Bei den niedrigen Werten meist mit dem N-Min zu 90% im Bereich 60-90 cm also ausserhalb vom Wurzelbereich vom Gras -> Das würde ich in der Tendenz dann noch dem Getreide zurechnen aber dieses N-Min Stünde auch keiner anderen Zwischenfrucht mehr zur Pflanzenernährung zur Verfügung ! Leider hat die Wasserkooperation die Beprobung auf N-Min bei uns eingestellt weil die Werte zu gut waren so das nur bis 2010 Werte vorliegen.
Auswaschungsgefährdet durch die Zwischenfruchtdüngung sind zumeist die N-Min Gehalte im Bereich 60-90 cm. Selbst unter ungünstigen Bedigungen sind das aber kaum mehr als 30 kg N/ha
edit : 1 Schnitt Mitte August, 2ter Schnitt Anfang Oktober , Güllegabe Ende Oktober nochmal 20 m³ fürs Frühjahr -> gibt knapp 50-60 kg N die bei der N-Min Probe noch im Boden Vorrätig waren und nichts mit der Hauptfruchtdüngegabe zum Feldgras zu tun hatten deswegen einmal die hohen 84 kg N-Min, nach der alten Düngeverordnung war das ja noch möglich.

Bei solch minimal niedrigen Herbst Erträgen würde mir bei einer Fläche von 8 ha Feldgras ein Verlust von
366 € -766 €/ha (40 €/Tonne Frischmasse) entstehen bei 8 ha also 3000 € - 6000 € !
Gut man spart ein paar Stunden beim Lohnunternehmer ein und der Aufbereiter vom Mähwerk wird etwas geschont ( ist teilweise schon Grenzwertig gewesen wenn der Aufwuchs im Herbst besser war als beim ersten Schnitt im Frühjahr und zudem noch ziemlich feuchtes Erntegut)


Richtig spannend wirds nun beim Feldgras nach früh geräumten Kartoffeln, da darf dann fast nix mehr gedüngt werden. Schwachsinn hoch Zehn.
Der im Boden durch die Kartoffeln mobilisierte Humus gibt dem Gras teilweise noch mal richtig zusätzlichen Schwung. Das in Pflanzenmasse umzuwandeln braucht entsprechende Hauptfruchtähnliche Düngung. Feldgras eignet sich hervorragend um nach Kartoffeln Ertrag zu bilden.
Die zusätzliche KAS Gabe kann man sich in dem Fall einsparen , Güllegabe aber bestimmt nicht denn der Humusgehalt im Boden soll ja gerade wieder hergestellt werden.
Vom Kali und Phosphor Entzug her passt die Vorgabe mit Maximal 80 kg N auch nicht ! n8
Zuletzt geändert von Grimli am Di Jul 11, 2017 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon f.mannecke » Di Jul 11, 2017 20:49

Ja eben tröntken.

Das ist das Problem.

Ertragsschätz in anhand der Wuchshöhe minus Stoppellänge ist etwa dt/ha.
Grob passts.

Sein wir froh, dass es noch nicht gewogen werden muss.

Ich habe ne Waage am Frontlader.
Da kann ich zumindest ausdrucken wie viel Mist ich wo gestreut habe.

Wenn ich im Jahr 120 to Mist ubernehme, aber dann nur 90 streue, dann ist das so.

Andersherum, wenn ich 160 to ernte. Aber nur 150 verkaufe.
Nur mal so nen paar Zahlen.
Im Verhältnis is das so.


Gruß
f.mannecke
 
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon Grimli » Fr Jul 28, 2017 17:51

https://www.landwirtschaftskammer.de/la ... /index.htm

So das Feldgras A1 ist nun am 26 Juli aufgelaufen, nachdem ich mir ziemlich viel Zeit gelassen hab nach dem Pflügen um sicher zu sein das am selben oder nächsten Tag noch angewalzt werden konnte.
Und hat schon mal vor dem Pflügen 25 m³ Gülle gesehen mit 3,2 Gesamt N (6% TS) und
somit sind 68 kg N von 95 möglichen ausgebracht.

Die Tabelle muss man nun zwingend ausfüllen !
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon Grimli » Fr Jul 28, 2017 20:18

Wie wird nun gerechnet seitens der LWK

Unterstellt wird bei Zweitfrucht Herbstnutzung Ackergras ein Ertrag von
200 dt Frischmasse mit einem TS Gehalt von 20% bei Ernte im September und Oktober
Das ergibt dann die 40 dt TS

Weiter rechnet die Kammer nun mit 0,35 kg N/dt Entzug durch Erntegut also 0,35*200 dt = 70 kg Entzug durch Erntegut , verbleiben 40 kg N für Wurzelmasse und Rest N-Min.
Bei P205 wird mit 0,11 kg P205/dt Erntegut gerechnet und mit 0,45 kg K20/dt Erntegut ,also 22 kg und 90 kg

Für Grünland ist hingegen ein Entzug von 0,54 kg N/dt Erntegut angesetzt, sowie 0,18 kg P205/dt Erntegut und 0,6 kg K20/dt Erntegut angegeben.
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon marius » Do Aug 03, 2017 20:31

tröntken hat geschrieben:Um ehrlich zu sein sind mir "nur" 30m2 für 2 Schnitte zu wenig,


Was willst du denn mit 30 m² Zwischenfrucht ? Das reicht gerade mal für 2 Feldhasen. :roll:

Was die Düngung angeht. Laut unserem Infobrief sind für die Zwischenfrucht nach Hauptfrucht nur 40 kg Nh3/ha oder 80 kg /ha Gesamtstickstoff zulässig. Wären dann somit MAXIMAL 20 m³ Gülle/ha zulässig.

Alles andere verstößt gegen die Düngeverordnung.

„Auf Ackerland dürfen nach der Ernte der letzten Hauptfrucht vor dem Winter Gülle, Jauche und sonstige flüssige organische sowie organisch-mineralische Düngemittel mit wesentlichen Gehalten an verfügbarem Stickstoff oder Geflügelkot nur
zu im gleichen Jahr angebauten Folgekulturen einschließlich Zwischenfrüchten bis in Höhe des aktuellen Düngebedarfes an Stickstoff der Kultur oder
als Ausgleichsdüngung zu auf dem Feld verbliebenem Getreidestroh,
jedoch insgesamt nicht mehr als 40 Kilogramm Ammoniumstickstoff oder 80 Kilogramm Gesamtstickstoff je Hektar aufgebracht werden.“
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Re: Ackergras Herbstnutzung Düngung

Beitragvon tröntken » Do Aug 03, 2017 22:12

Wenn du hier schon klug scheißen willst, dann informieren dich wenigstens richtig.

Ackergras ist in diesem Fall keine zwischenfrucht....
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