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An die Profis windenunterstütztes Fällen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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23 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon FRED222 » Sa Sep 11, 2010 23:26

nachdem ich das video gesehen habe, würde mich interessieren was ihr von folgenden vorgehen haltet:
http://www.youtube.com/watch?v=P9sCA6iLIe4
was mich vor allem interessiert, man sieht dass die winde ja eher langsam zieht und sich daher seil schon kurz nach fallbeginn schlafft, wenn der baum sich in diesem bereich zur seite drehen würde (asymetrische krone, kontakt mit einen anderen baum etc), könnte das seil dies ja wegen der fehlenden spannung nur soweit abfangen, bis es wieder spannung bekommt und der baum somit (zumindest etwas) schräg aus der zugrichtung fallen. wie sieht das in der praxis aus oder gibt es dieses problem nicht?
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon Eckart » So Sep 12, 2010 1:05

Hallo,

ja leider das Problem kann auftreten, aus dem Grund muß man beim Befestigen des Seiles im Baum schauen, das es sich net wegdrehen oder durchrutschen kann. Möglichst genau in einer Linie zur Fällrichtung, störende Äste voher beseitigen, wenn zu wenig Platz ist mit einer Umlenkrolle arbeiten und das Seil immer unter Spannung halten, sobald der Fällschnitt vorran schreitet!
Bei der Fällung mit einer Winde benutze ich trotzdem Keile, der Grund dafür ist, daß das Seil reißen kann, die Winde durchrutschen kann, der Baum abbrechen kann, die Befestigung im Baum sich lösen kann,......
Mit den Keilen verhinder ich bei Problemen, das der Baum den Fällschnitt zu macht oder zur falschen Seite kippt.
Bei der Winden Fällung ist es außerdem wichtig, das der Baum beobachtet wird, wie er sich verhällt, wenn man das Seil spannt und den Fällschnitt setzt. Der Sägenführer muß daher sehr umsichtig arbeiten oder eine zweite Person beobachtet wie sich der Baum verhält und gibt dem Sägenführer bescheit wenn Gefahr droht.

Bei jeder Fällung können Probleme auf treten, weil man nie genau weiß wie das Holz gewachsen ist oder wie es genau reagiert auch nicht mit einer Winde!


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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon holzjackl » So Sep 12, 2010 6:16

servus,

Bei so einer Fällung wie im Link, ist`s wichtig mit einer möglichst grossen Bruchleiste zu arbeiten, dann kippt auch nix zur Seite etc.
Rückhänger oder extrem schwere Bäume halt so weit oben anhängen wie es geht.

MfG
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon funnyraven » So Sep 12, 2010 6:34

Servus,
Zum Thema Seilwinden unterstützte Fällung kann ich folgendes beitragen

http://www.youtube.com/watch?v=qgIKcHmnXyM

Gruß
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon schlossapfel » So Sep 12, 2010 6:53

Ich hab gelernt, dass bei Seilunterstüzung vor allem auch der Negativ-Schnitt wichtig ist, damit der Fuss nicht vom Stumpf rutschen kann, deshalb auch das Seil so hoch wie möglich anbringen.
Die Schnitttechnik im 2. Video ist auch interessant.
Gruß
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon funnyraven » So Sep 12, 2010 7:02

Die Schnitttechnik beim ersten Baum in meinem Video wird normal bei den Verfahren angewandt.

Hier ist noch ein Link vom FBZ Königsbronn zu dem Thema

http://www.fbz-koenigsbronn.de/fileadmi ... AT-F_T.pdf
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon arbo » So Sep 12, 2010 8:13

Eckart hat geschrieben:Hallo,

und das Seil immer unter Spannung halten, sobald der Fällschnitt vorran schreitet!

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Die soll erst dann Ziehen wenn der Fällschnitt vollständig beendet ist. Daher benutzt man ja auch gerne die sog.Stützbandtechnik zum Fällen.
Wenn man schon während des Fällschnittes zieht hat der Sägenführer kaum eine Chance den Fällschnitt korrekt zu schneiden. Außerdem erhöht sich die Gefahr des Aufreißens, wodurch der Sägenführer zusätzlich gefährdet wird.

Das (Winden)seil kann neben einer korrekten Fälltechnik immer nur eine Unterstützung derselben sein. Es ist niemals die alleinige Garantie das der Baum die gewünschte Richtung einhält. Drehen des Baumes oder Abweichen von der gewünschten Richtung kann nur durch sauberes Schneiden erreicht werden, da ein Baum immer schneller fällt als eine Winde ziehen kann.
Auf dem Video sieht man es übrigens sehr schön das der Sägenführer den Schnitt vollendet und dann erst das Zeichen zum ziehen gibt. Hätte hier der Windenführer eher gezogen, dann wäre möglicherweise die Bruchleiste einseitig zu stark ausgeformt gewesen, was dazu geführt hätte das der Baum sobald er das Windenseil "überholt" hat in diese Richtung gefallen wäre.
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
(Lehrbuch für Förster 1877 )
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon brennholzprofi » So Sep 12, 2010 8:47

Hallöchen,
das Windenunterstützte Fällen geht schnell hat aber seine Tücken. Es ist halt nun mal das Risiko das was schief läuft. Ich mach sowas etweder mit nem Steiger oder mit SKT. Hab mir mal die Arbeitsweise von Kollegen angeschaut. Damit das Seil immer straff bleibt hängen die ziemlich weit unten an (Seil muss dann weniger Weg zurücklegen). Etwa 2m von unten. Da braucht´s halt aber auch ne sehr starke Windenzugleistung und einen entsprechenden Standort zum eingraben der Winde.
Mit den Fällkeilen wärend dem Schnitt...das mach ich auch. Hatte schon mal nen Seilabriss wärend so ner Aktion und war den sehr Keilen dankbar.
Ciao Patric
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon Eckart » So Sep 12, 2010 10:04

@funnyraven

DANKE für das Video! Leider vergisst man Fälltechniken und Schnitttechniken, wenn man sie selten oder ganicht verwendet, weil ich es leider nicht Beruflich jeden Tag ausübe :-(


@arbo

Über den Fällschnitt mit dem Stützband hab ich noch nie nach gedacht, ich kenne ihn aber, geschweige denn den bei einer Windenfällung benutzt *man bin ich blöd* das ist ne gute möglichkeit. Ich habe es bis jetzt nur mit der normalen Fälltechnik(mit stärkerer Bruchleiste) gemacht, habe auch noch net soviele Winden Fällungen gemacht(ca 20 Stück,BHD >70cm,der dickste war ca 140cm) da haben wir das Windenseil immer leicht auf Spannung, außer beim Fallkerb.

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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon MF 2440 » So Sep 12, 2010 10:25

Wir fällen auch etwa 50 Bäume im Jahr mit Windenunterstützung, dabei hängen wir das Seil auch immer so weit rauf wie es nur geht.
Danach wird der Fällkerb reingeschnitten und dann das Seil auf Spannung gebracht, dann wird normalerweise der Fällschnitt durchgeführt, da bin ich mit meinem Vater immer über Funk in Verbindung, da ich an der Seilwinde stehe und wenns wieder etwas zwickt dann ziehe ich wieder leicht an. Wenn der Fällschnitt dann abgeschlossen ist (mit ausreichender Bruchleiste) geht mein Vater in Deckung und ich ziehe an. Es war aber auch schon manchmal anders, man glaubt garnicht was so ein 100m langes und 13mm starkes Stahlseil schon alleine zieht, da es so schon ziemlich scher ist, aber das passiert wenn dann nur bei kleinen Bäumen.

Keile werden bei uns in der Regel nicht verwendet wenn die Seilwinde dran hängt., es sei denn es ist wirklich mal ein sehr großer Baum oder ein extremer Überhänger.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Bayerischen Wald
Andi
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon fasti » So Sep 12, 2010 10:47

Die Winde nehmen wir nur bei Bäumen die überhängen oder die Äste einseitig hängen, sodass man sich mit dem Keil schwer tut. Schneiden zuvor immer die Wurzelanläufe weg und dann den Fällkerb bzw. Keil und spannen dann das Seil. Wenn das Seil hoch genug hängt (bei schweren Bäumen gut 8m) richtet sich der Baum normal sofort in die gewünschte Fällrichtung aus. Wenn man ein gefühl die Winde hat merkt man auch gleich, ob die Kraft der Winde reicht oder nicht. Dann langsam reinschneiden und nochmal etwas nachspannen. Wenn die Richtung durch die Spannung des Seils vorgegeben ist muss man den Bäum häufig garnicht mehr umzuziehen, sondern er fällt von alleine. Die Person die an der Winde steht muss eigentlich nur immer das Seil im Auge haben, nämlich sobald es langsam durchhängt kann gezogen werden. Die Person die schneidet sieht dann sofort, dass der Baum aufmacht und muss nur noch weg. Wenn das etwas eingeübt ist eine relativ sichere Fällmethode.
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon W-und-F » So Sep 12, 2010 11:07

Der Sägenführer gibt bei der Windenunterstützen Fällung das Kommando! Der Windenführer hat einen ruhigen Finger zu haben und macht rein gar nichts ohne dass der Sägeführer ihm einen eindeutigen Befehl dazu gibt!

- Windenschlepper wir mit entsprechenden Abstand zum Baum aufgestellt
- Seil wird am Baum möglichst hoch angeschlagen
- Seil wird unter Vorspannung gesetzt
- Finger weg von der Funksteuerung
- Sägenführer legt Fallkerbanlage an
- Beginnt mit Fällschnitt (Stechschnitt) zum späteren Ausformen des negativen Haltebandes
- beendet Fällschnitt (ein Halteband wird belassen)
- Sicherungskeil(e) werden gesetzt
- Halteband wird negativ durchtrennt
- Sägenführer geht aus dem Gefahrenbereich
- Sägenführer gibt Windenführer das Kommando zum Betätigen der Winde

Führt man dies so aus, dann kommt man auch nicht in die Gefahr bei vermeintlich einfachen Bäumen mal schnell das "Hoppla Hop Verfahren" anzuwenden.

Gruß
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon wurzelzieher » So Sep 12, 2010 11:22

n8
Zuletzt geändert von wurzelzieher am Fr Mai 17, 2013 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
wurzelzieher
 
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon Falke » So Sep 12, 2010 11:36

FRED222 hat geschrieben:... man sieht dass die winde ja eher langsam zieht und sich daher seil schon kurz nach fallbeginn schlafft, ...

Wenn der Baum einmal "Fahrt aufgenommen hat" (wenn auch in nicht ganz die gewünschte Richtung) zwingt ihn auch ein starker Seilzug
kaum mehr in die gewünschte Richtung. Wenn dann der Baum auf einen anderen fällt, ist es besser, daß das Seil schlaff ist und der Baum
(eventuell) vom anderen abrollt. Wenn in so einer Situation stark gezogen wird, bricht eventuell der zweite Baum (oder wird entwurzelt ..)
und fällt ebenfalls in Seilzugrichtung. Seilwinde und Traktor stehen dann eventuell nicht weit genug weg ... :?
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Re: An die Profis windenunterstütztes Fällen

Beitragvon funnyraven » So Sep 12, 2010 11:52

W-und-F hat geschrieben:Der Sägenführer gibt bei der Windenunterstützen Fällung das Kommando! Der Windenführer hat einen ruhigen Finger zu haben und macht rein gar nichts ohne dass der Sägeführer ihm einen eindeutigen Befehl dazu gibt!



Welch wichtiger Satz!!!!
das einzigste was ich ohne Kommando vom Sägeführer aus mache, wenn ich sehe er ist fast fertig ist das ich per funk Gas gebe. Sonst bleiben die Finger ruhig liegen auf dem Funk.
Was mich selbst betrifft stehe ich auch in der nähe von dem zu fällenden Baum.
Ausser wenns sehr schwierig zu fällende Bäume sind dann gehts weiters weg :-)

Gruß
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