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Andere Mittel als die Jagd..

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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon ohmeyer » Fr Jan 15, 2016 12:09

Frage an den Staffelsteiner:
hast du schon mit deinem Jagdpächter gesprochen?
Warst du schon beim Jagdvorstand?
Wie hoch ist den die Jagdpacht bei Euch?

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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon Ford8210 » Fr Jan 15, 2016 13:34

Und wieder wird der Geist ("Nicht auszudenken, wie da die Wirtschaftlichkeit der Jagd nochmal leiden könnte") mit dem Verdienst durch die Jagd heraufbeschworen!

Es gibt in Deutschland Jagdbezirke, die aufgrund es hohen Wildschadens nicht mehr verpachtbar sind. Wenn Jagd wirtschaftlich wäre, müßten doch ausgerechnet solche Jagden gut zu verpachten sein. Denn: hoher Wildschaden=hohe Wilddichte=hohe Menge an Abschüssen=sehr viel Wildbretverkauf=Verdienst. Es wurden schon Jagden angeboten, bei denen die jeweilige Jagdgenossenschaft keinerlei Jagdpacht verlangte, sondern nur wollte, daß der Jagdpächter den Schaden übernimmt. Auch hier fand sich komischer Weise kein Pächter. Woran das wohl liegt? Vermutlich an der Wirtschaftlichkeit.

Ich hatte dies schon einmal gechrieben. Kein Jagdscheininhaber ist verpflichtet eine Jagd zu pachten Jagdgenossenschaften aber müssen ihre bejagbare Fläche bejagen. Können sie das nicht, sind sie verpflichtet die Jagd zu verpachten. Gelingt das auch nicht, wird von der zuständigen Behörde ein Berufsjäger eingesetzt, der die Abschüsse erfüllt. Jetzt rate mal, wer diesen Berufsjäger in einem solchen Fall bezahlen darf. Die Untere Jagdbehörde nicht! Und ein nicht vorhandener Jagdpächter kann nicht zur Kasse gebeten werden.

"Warum soll im Privatwald nicht möglich sein, was im Staatswald auch funktioniert...?" Weil im Staatswalt die Förster seitens der Forstverwaltungen angehalten werden den "kleinen roten Knospenfresser" aus dem Wald fernzuhalten und ohne Rücksicht zu bejagen. Kleiner Hinweis hierzu: Drückjagden auf Rehwild im Januar ist ein Unding. Zwar sind die Rehgeißen und die Kitze noch frei, der Rehbock aber nicht. Im Januar sind die aber aufgrund des fehlenden (abgeworfenen) Gehörnes auf die Schnelle von einer Ricke nicht mehr zu unterscheiden. Da da kommt es dann schon mal vor, daß auch mal ein Bock auf der Strecke liegt. Bei Staatsjagden wurde in dem Zeitraum, als das Schießen eines Rehes in der Schonzeit noch ein Vergehen (also Straftat) war, von einer "gehörnten Ricke" gesprochen. Heute ist es nur noch eine Ordnungswidrigkeit. Im Staatsforst ist die jeweilige Forstverwaltung die zuständige Bußgeldstelle für diese Ordnungswidrigkeiten. Und so kommt es -oh Wunder- , daß solche Ordnungswidrigkeiten nicht verfolgt werden. Bei einem Jagdpächter sieht das anders aus. Da ist die zuständige Bußgeldbehörde die Untere Jagdbehörde. Und die langt zu. Abgesehen davon, die verlängern auch den Jagdschein.
Im Gegenzug dazu darf man dann bei einem Stück Schwarzwild, welches nicht freigegeben wurde (meist erfolgt eine Freigabe bis 40 oder 50 Kg), den doppelten Jagdbetriebskostenbeitrag bezahlen. Dann darf man noch das Wildschwein selbst bezahlen und an einer eventuellen Trophäe hat der Schütze kein Anrecht. So können ganz schnell mal 500,--€ und mehr zusammenkommen. Zusätzlich wird der betroffene Schütze beim Forst nie mehr zu einer Drückjagd eingeladen. Die Folge davon ist, daß auch geringere Schweine aus lauter Angst, man könnte zur Kasse gebeten werden, nicht beschossen werden. Daraus folgert, daß sich die Schweinchen vermehren und sich dann im Sommer und Herbst im angrenzenden Feld auf die Suche nach Nahrungsmitteln machen.

Ich will hier nicht für eine hohe Rehwilddichte Reklame machen. Die Rehwildanzahl soll dem Lebensraum schon entsprechend angepaßt werden. Aber was im Forst daraus gemacht wird, ist auch nicht gerade der Weisheit letzter Schluß!
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon hugo-1952 » Fr Jan 15, 2016 14:04

Staffelsteiner hat geschrieben:

Die Wilddichte ist durch den Jagdpächter so einzuregeln, dass zumindest die einheimischen Baumarten sich ohne teuere Zaunarten breitflächig selber in Generationenfolge verjüngen können.


?



Die Frage sei mir gestattet, für wen Du hier sprichst?

Obschon man bei uns Rehe auch tagsüber beim Spazierengehen sehen kann
gibt es keinen leergefressenen Wald,
es kommen sogar alle paar Jahre osteuropäische Arbeiter die im Winter für Stadtmenschen Blaubeerkraut "ernten"!

Und ich kenne mehrere Landwirte, denen geht der Verbiss am allerwertesten vorbei,
auch wenn der Stukenförster von der LWK jammert,
weil diese Bäuerlein bekommen für ihre Rotwildreviere in zehn Jahren mehr Jagdpacht als der
Wald in 100 Jahren zuwachsen kann.

Was sind übrigens "heimische" Baumarten?

Buche in der Lüneburger Heide?

Eiche im Oberharz?

Unter dem Titel "Heimische Hölzer" sind schon Abermillionen Euronen versenkt worden durch
Aufforstungsprogramme,
wo diese Bäume aber nicht passten.

Oder aber, wo sie so selten im Bestand zu finden sind daß Rot- und Rehwild Kilometerweit laufen
um die Apetithappen zu schnappen!
Dann ist es kein Wunder daß es ohne Gatter nicht geht.

Nimm den "Wunderbaum" Douglasie:
Wächst schnell, kommt mit schwierigen Witterungsverhältnissen klar,
deshalb hat in den 1980ern wer auf seinen Wald in der Heide was hielt den Empfehlungen entsprechend
Douglasie gepflanzt.

Und was passierte?
Das Rotwild band sich ein Lätzchen um.................
und das Thema Douglasfichte war bald vom Tisch, zumindest bei den Privatwäldern.

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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon Rumpsteak » Fr Jan 15, 2016 14:20

Staffelsteiner hat geschrieben:Und nicht nur diese, sondern kleineres Raubzeug wie Füchse, Marder, Luchse und andere auch gleich mit. (Denn diese könnten ja den "Waldbaumveräsungs-Wildbestand"
"übergebührlich" verringern.....



Du weißt eigentlich garnicht von was Du da eigentlich schreibst oder ? Hier wird mal wieder ein blöder gesucht, der für den Verbiss im eigenen Wald verantwortlich gemacht werden muss. Das Raubzeug was Du hier ansprichst ist für Rehwild wohl kaum eine große Gefahr, die paar Kitze die ein Fuchs angeht kannst Du an einer Hand abzählen...

Das von Dir angesprochene Raubwild wird in reinen Waldrevieren sowieso kaum bejagt, im Feld geht es darum Bodenbrüter und Kaninchen zu schützen..aber eine Diskussion ist hier wohl genau so wenig erfolgreich wie bei dem genannten Vorfall..
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon ohmeyer » Fr Jan 15, 2016 15:28

Ja Rumpsteak,
da hast recht, geht aber weiter, nicht nur um die Bodenbrüter, Marder, Iltis und Waschbär könne gut klettern und stellen damit eine Bedrohung der Kleintierwelt nicht nur auf dem Boden da, nicht umsonst wird die "Rote Liste " in diesem Bereich jedes Jahr länger. Nur die Prädatoren finden den Weg nicht auf die Liste.

Einer der Hauptvermehrer der Prädatoren ist leider auch die Staatsforst geworden durch die nicht vorhanden Raubwildbejagung.

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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon Staffelsteiner » Fr Jan 15, 2016 23:42

Nun sind wir wieder mal so weit.....
man versucht mal wieder mit diesen und jenen fadenscheinigen Argumenten mich zu "überzeugen".....

Und die "Gärtner" wollen mir weis machen, dass es gar keine "Böcke'" geben kann.....

Und die kompetenden Förster der Staatsforsten und Privatwälder haben ja keine Ahnung.....da Sie ja die Rehlein so sehr bejagen......

Es wird da ein Thread eröffnet, und als ablenkender Nebenschauplatz auf ein paar übersensibilisierte Damen hingewiesen, welche den Grünröcken "das Schießen/Töten von
Rehen beanstanden würden, und es den Jägern vielleicht schon deshalb gar nicht möglich wäre oder möglich sei, deren Populationsdichte ausreichend zu regeln....

Ehrlich, mir hängen solche "Diskusionen" zum Halse raus.....

Auf die paar Euros vom Hektar kann/könnte ich sehr gerne verzichten, wenn die Wilddichte stimmt. Und woran erkennt man das am Besten?

Klar doch: entweder großräumig Weiserflächen anlegen, sich die abgefressenen und verbissenen oder irreparabel ruinierten Pflanzen anschauen, und amtlich festhalten lassen.

Wenn man als Spaziergänger auch nur ein Reh zu Gesicht bekommt, kann mann von mindesten 10 vorhandenen ausgehen.... Macht halt mal eine Waldwanderung und schaut Euch die Rehspuren an.... und schaut Euch die befressenen Pflanzen alle an.. Und die ruinierte Anpflanzung mit Großpflanzen von meinem Nachbar!

Ich pfeiffe auf die paar Euros Jagdpacht, wenn ich Unsummen von Zäunungskosten hinblättern muss.

Ich bin wirklich kein Feind der Jäger, denn Jäger werden gebraucht zur Regulierung des Wildbesatzes. (Und nicht dazu, Wildherden auch noch zu füttern, weil die jungen Bäume alleine eh nicht ausreichen.....)

Gott sei Dank ist dies nicht überall so (andere Beispiele gibts auch!)

Ich glaube nicht denen, welche mir was weiß machen wollen, sondern denen, die es schaffen, einen verbissarmen Wald ohne nötige Zäunungen zu ermöglichen....

Ich erachte eine nötige und angepasste Rehpopulation als unbedingt nötig.

Wahrscheinlich müssen wirklich neue Formen der Jagd gefunden werden. Ich denke da z.B. an kurzzeitlich begrenzter Jagdlizenz für "Teil"- Reviere für auswärtige Jäger.

(Ausschreiben!) (Notfalls aber auch kostenlose Abschüsse, mit echten Nachweis!) Zur Zeit ist ja aber noch nicht mal im Staatswald eine bezahlte Jagd nötig!!!, im Gegenteil,
die Jäger dort zahlen noch für Abschüsse!

Dauerhafter Erfolg ist wahrscheinlich nur möglich, wenn mit mitgewissen "zucht- und mastwirtschaftlichen Grundsätzen" kein Geld mehr zu verdienen ist......

Sonst kann man schreiben bis zum jüngsten Tage und wird keine Erfolgsergebnisse erzielen.....da es nicht greifen wird.....

Denn, wenn ich Jäger wäre, würde ich ja auch versuchen, die Population hoch zu halten, dass ich möglichst viel schiessen kann.....und meinen Jagdpacht wieder rein bringe.
Dies ist aus rein ökonomischer Sichtweise durchaus verständlich.

Ich kenne auch Jäger, und die sind charakterlich ganz normale Menschen und ich unterhalte mich mit ihnen auch mal.

Von Verbissaufnahme und solchen Sachen, wollen sie freilich nichts wissen... denn, "es ist ja nichts da......."

Ja, so ist das halt.... (und wohl nicht nur in Jägerkreisen).....

Ps. Der Staatsforst hat nicht im Januar auf Rehe und Wildschweine gedrückt, der hält sich an die Vorschriften.
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon stamo » Sa Jan 16, 2016 9:51

Staffelsteiner hat geschrieben:Nun sind wir wieder mal so weit.....
man versucht mal wieder mit diesen und jenen fadenscheinigen Argumenten mich zu "überzeugen".....

scheinbar kann man dich nicht überzeugen, da du eine eingefahrene aber falsche Sichtweise hast, dich aber nicht vom Gegenteil überzeugen lässt.

Und die kompetenden Förster der Staatsforsten und Privatwälder haben ja keine Ahnung.....da Sie ja die Rehlein so sehr bejagen......

Das Grundprinzip in den Staatsforsten ist es, jedes Reh abzuschießen, was geht, aber alle Füche (fressen Mäuse) und Wildschweine zu schonen (fressen Mäuse, wühlen im Boden rum).
Das deren Wildschweine im Sommer in den umliegenden Feldrevieren Wildschaden in Mais verursachen, ist den kompetenten Herren egal. (Ja, ich weiß, das ist übertrieben dargestellt, auch da werden Schweine geschossen, zeigt aber, des einen Freund ist des anderen Feind.)

Aus deiner eingeschränkten Waldsichtweise aber, ist deren Verhalten toll.

Wahrscheinlich müssen wirklich neue Formen der Jagd gefunden werden. Ich denke da z.B. an kurzzeitlich begrenzter Jagdlizenz für "Teil"- Reviere für auswärtige Jäger.

tolle Idee von dir! SOWAS IST TOTAL NORMAL IN DEUTSCHLAND! Du zeigst damit, dass du echt keine Ahnung hast.

die Jäger dort zahlen noch für Abschüsse!

Mach einen Jagdschein, dann kannst du jeden x-beliebigen Revierinhaber fragen, ob du ein Reh haben darfst. Gegen Geld ist alles möglich.




Der Jäger bei dir ist nicht vom Himmel gefallen, sondern DU verpachtest IHM die Jagd.
Wenn dir nicht passt, wer da jagd und wie er jagd, verpachte es an einen anderen!

Dafür musst du aber nicht im Forum herumstinkstiefeln, sondern deine Mitverpächter ansprechen und in der Jagdgenossenschaft aktiv werden.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon hugo-1952 » Sa Jan 16, 2016 9:56

Staffelsteiner hat geschrieben:Wahrscheinlich müssen wirklich neue Formen der Jagd gefunden werden. Ich denke da z.B. an kurzzeitlich begrenzter Jagdlizenz für "Teil"- Reviere für auswärtige Jäger.

(Ausschreiben!) (Notfalls aber auch kostenlose Abschüsse, mit echten Nachweis!) Zur Zeit ist ja aber noch nicht mal im Staatswald eine bezahlte Jagd nötig!!!, im Gegenteil,
die Jäger dort zahlen noch für Abschüsse!
.


Hast Du schon mal versucht, das Rad neu zu erfinden?
:mrgreen:
Dann wärst Du beschäftigt!
:mrgreen:
Was Du da glaubst als Novität zu fordern gibt es seit Jahrzehnten!
:mrgreen:
Nennt sich "Begehungsschein", gibt es für viel Gel, dann muss allerdings auch Wild da sein denn nach Deinen Worten wollen die Jäger die da bezahlen ja einfache und reichliche Beute machen!
:mrgreen:
Gibt es unentgeldlich, z. B. in den Niedersächsischen Landesforsten für "geeignete Jäger",
deren Eignung allerdings in der Hauptsache ein guter Draht zum örtliche Förster sein muss!
:mrgreen:

Da Du augenscheinlich nur herumtrollen willst versuch es doch mal bei Jagd.de, da wird Dir keiner widersprechen!
:mrgreen:

Hugo
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon Fassi » Sa Jan 16, 2016 13:33

Es gibt viele große fast menschenleere Landstriche auf dieser Welt...
Da regelt sich auch alles von selber... (Kanada,Sibirische Taiga, Urwaldgebiete u.u.u.) Da verjüngen sich die Wälder auch ganz ohne Jäger und Zäune


Ohja, wer kennt sie nicht, die großen skandinavischen Eichenwälder oder die riesigen afrikanischen Fichtenwälder. Da verjüngt sich nur, was da schon immer gewachsen ist und das je nach Gebiet nicht mal halt so dicht wie bei uns. Ne Douglasie hat halt natürlicher Weise nichts in Mitteleuropa verloren und kann sich somit auch nciht natürlich verjüngen. Ebenso bei uns in Hessen so gut wie keine Nadelbäume, und die heimische Buche schafft das ja hervorragend.

Gruß
PS: Weil der Staatsforst ja so gut ohne Gatter auskommt, hat unser Förster den Waldinteressenten 3 Stellen im Staatswald genannt, wo sie sich mal Gatter als Muster anschauen können. Im Interessentenwald steht bislang kein einziges Gatter auf den 75ha! Es muss nun halt drüber nachgedacht werden, weil man überlegt auch Douglasien anzupflanzen. Aber für den Rest (Eiche, Buche, Fichte, Lärche) reicht bislang max. Krebband.
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon Rumpsteak » Sa Jan 16, 2016 14:33

Staffelsteiner hat geschrieben:
Denn, wenn ich Jäger wäre, würde ich ja auch versuchen, die Population hoch zu halten, dass ich möglichst viel schiessen kann.....und meinen Jagdpacht wieder rein bringe.
Dies ist aus rein ökonomischer Sichtweise durchaus verständlich.




Dann wärst Du scheinbar ein recht dämlicher Jäger, aber auch wenn Dir das schon ein paar mal erklärt wurde, und Du es scheinbar noch immer nicht verstanden hast, versuche ich mein Glück trotzdem, will mir ja nicht nachsagen lassen ich hätte es nicht versucht:

Mehr Wild bedeutet mehr Wildschaden und mehr Wildschaden bedeutet ? Riiiiiichtig, mehr AUSGABEN.......das kann doch nun wirklich nicht so schwer sein ?
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon Ford8210 » Mo Jan 18, 2016 14:30

Bei diesem Satz von Staffelsteiner kommt aber noch etwas zum Tragen: Er ist ein Widerspruch in sich!

Entweder kann ich einen hohen Wildbestand "heranzüchten", dann kann ich aber nichts schießen. Oder aber ich schieße viel, dann habe ich aber einen niedrigen Wildbestand.

Eine Ricke setzt ein bis zwei Kitze pro Jahr, wobei zwei Kitze zwar mittlerweile öfter vorkommen aber immer noch die Ausnahme sind. Wenn ich von den drei Rehen, zwei entnehme, halte ich meinen Bestand konstant. Schieße ich mehr, veringere ich meinen Bestand. Schieße ich weniger, erhöhe ich meinen Bestand. So einfach ist das. Ergo ist das Hochhalten einer Population um mehr schießen zu können allein schon rein rechnerisch nicht möglich. Zumal es festgelegte Abschußzahlen gibt, die eingehalten werden müssen. Und jeder Rehwildabschuß muß der Unteren Jagdbehörde gemeldet werden. Ebenso auch der Abschuß des anderen Wildes.

Weiserflächen. Find ich irgendwie immer lustig, wenn allein aufgrund der Höhe des Verbisses dort auf die Rehwilddichte abgestellt wird. Es gibt nämlich viele Faktoren, die das beeinflussen. Als da wären: Lage der Weiserfläche (verbotener Weise direkt an einem Wechsel). Oder auch direkt neben einer Dickung, damit Frau und Herr Reh nur den Kopf zum Fressen rausstrecken müssen. Nicht zu verachten ist auch das Freizeitverhalten der ach so angepannten Naturliebhaber und Feld-Wald-Wiesensportler. Quer durch den Wald. Auch oder gerade mit dem Mountainbike, da das Fahren auf dem Waldweg ja soo langweilig ist. Pilzsucher, Geocacher aber auch Tierbeobachter, die gerne die Waldwege verlassen und das Wild gedankenlos aus den Dickungen treten. Im Sommer nicht unbedingt das Problem. Gibt Äsung in Hülle und Fülle. Im Winter aber -in der äsungsarmen Zeit- haben die Rehe keine oder nur geringe Chancen ihren Energiehaushalt wieder auf Vordermann zu bringen. Und wenn es im Feld nichts gibt, dann geht man halt dorthin, wo es was gibt. Im Wald! Diese Tatsachen werden immer wieder gerne unter den Teppich gekehrt. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und wenn ich den Verbiß nicht an einer hohen Wilddichte festmachen kann, sondern an der Beunruhigung durch Menschen festmachen muß, ja dann geht vielen die Argumentationsgrundlage für teilweise überhöhten Rehwildabschuß verloren.

Ich muß Hugo-1952 auch absolut recht geben, was auch das Thema "leergefressener Wald" und "Naturverjüngung" anbelangt. Wenn ich mir die Wälder bei uns so anschaue, dann kommt die Buche als Naturverjüngung so oft vor, daß damit sämtliche Rehe im Umkreis von 50 km satt werden könnten. Wenn ich dann auch noch weiß, daß von den vielen Jungbuchen nur 10 - 15 % erntereif werden und der Rest vorher rausgeschnitten werden muß, braucht mir doch keiner was davon zu erzählen, daß sich der Wald nicht natürlich ohne Zäunung verjüngen kann. Um was es hier geht sind schlichtweg nicht standortgerechte Pflanzen, die zwar in Naturverjüngung vorkommen, aber so eine geringe Bestandsdichte haben, daß sie Opfer von Wildfraß werden. Dies liegt aber nicht an der Rehwildpopulation, sondern einzig und allein am Waldbesitzer, der gerne standortfremde Pflänzchen in seinem Wald hätte, weil er damit einfach mehr verdienen kann, als mit der einheimischen Rotbuche. Und beim Auszählen des Verbisses in einer Weiserfläche immer darauf achten, ob es sich um Rehwildverbiß oder Hasenverbiß handelt. Hasenverbiß darf nämlich nicht eingerechnet werden. Genauso darf alter Verbiß nicht hineingerechnet werden.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon Damhirsch » Mo Jan 18, 2016 19:21

Also wenn unsere Rehe, ich bin nicht übrigens nicht jagdlich mit denen befasst, nicht kräftig die Eschen und Ahörner zurückknabbern würden, dann käme die Buchenverjüngung trotz ihrer immensen Schattenverträglich keit in der Jugren überhaupt nicht mehr durch.
99% Verbiss bis 1m Höhe ist eigentlich noch zu wenig. Wir haben hier auf Muschelkalk Naturverjüngung von mehr als 15 Pflanzen m2. Zur Endnutzung benötigen wir max 200 Bäume/ha, der Rest, 150 000 Pflanzen muß irgendwie und irgendwann weg. Tuns die Rehe kostet es uns nichts.
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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon ohmeyer » Mo Jan 18, 2016 20:16

Wenn ich das wieder lese bekomme ich immer mehr Zweifel an dem Konzept Naturverjüngung.

Wenn ich mir dann überlege wie es in meiner Kindheit war, da gab es Schonungen, die wurden aber grundsätzlich eingezäunt bei einer Rehwilddichte die soweit unten war, das so mancher Jäger im Waldrevier glücklich war wenn er ein Reh schießen konnte. Meine Verwandschaft hat sich zum Teil um die Rehe überhaupt nicht gekümmert, die waren einfach da. Nach dem Orkan 72 sind uns über 10 ha Wald überkopp gegangen. Es wurde angepflanzt und gut. Der ALndesforst zäunte seine Flächen fleißig ein. Die einzigen die für Schaden sorgte waren die Mäuse und so klitzekleine Käferchen die zweimal die Douglasien pflanzenkillten, Rehe waren schon damals genug da, Tante schimpfte auf einmal über die Besucher im Rosenbeet. Wir haben dann wachsen lassen was wollte, Oh Wunder funktionierte auch.

Die Party begann dann in den 80er Jahren das Waldbetretungsrecht in Niedersachsen wurde immer weiter geöffnet, die Leute rannten auf einmal ohne Respekt querdurch den Wald. Als Eigentümer stand man dann manchmal mit geballter Faust in der Tasche da, wenn einer wieder meinte das der Wald so schrecklich unaufgeräumt ist und uns erzählen wollte, wo wir gefälligst zu fällen hätten, er wollte ja die Ruhe im Wald genießen und nicht Krach mit Gestank durch die Motorsäge.

Dann kam in den 90er Jahren in der Landesforst das Löwe-Programm in Niedersachsen, was ja eigentlich eine Effizienzsteigerung in der Waldbewirtschaftet zur Optimierung des wirtschaftlichen Ertrages bedeuten sollte, das aber unter ökologischen Gesichtspunkten. Was jetzt das jetzt dieser Pick auf Rehe wenn nicht sogar Hass durch die Forstfraktion bedeuten soll verstehe ich nicht ganz. Oder ist an dem Konzept LÖWE was schiefgegangen und ein Übeltäter muss her? Was mir fehlt wenn ich im jetzt mal wieder deutschen Wald bin sind folgende Dinge Lichtungen, Waldwiesen und ein Haufen Piepmätze!

Mich würde mal interessieren wie das in anderen Ländern gehandhabt wird! Rotten die da nach Möglichkeit alle Wildtiere aus die Schaden verursachen können. Stellen die sich auch so an wen ein Kahlschlag gemacht wird?

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Re: Andere Mittel als die Jagd..

Beitragvon sauigel » Mo Jan 18, 2016 20:28

Konzept funktionierende Naturverjüngung ist doch eine Win and Win Situation für alle Beteiligten :
Waldbesitzer/Grundeigentümer :
- kein Aufwand und Kosten für Pflanzungen und deren Schutz ,aufgehende Bäume standortgerecht
Jäger/Jagdpächter :
viel jagdbares Wild mit wenig Wildschäden ,Verbiss verteilt sich großräumig und wird irrelevant
Naturschutz /Artenschutz :
hohe Anzahl an Arten in Flora und Fauna auf wenig Fläche
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Verbisstestfläche

Beitragvon geierwalli » So Jun 12, 2016 11:37

Auf einer Waldfläche von mir wurde eine Testfläche auserwählt als Grundlage für die Abschussplanung gilt ich wurde nie gefragt ob ich diesem
Zustimme darf das sein.
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