Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: So Nov 02, 2025 22:50

Anfänger braucht Hilfe!

Hier nun auch ein Forum für unsere Schafhalter
Antwort erstellen
25 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

Anfänger braucht Hilfe!

Beitragvon Calamitas » Mo Okt 30, 2006 19:37

Hallo,
wollte hier mal eine Frage loswerden, und hoffe, dass ich in dieser Runde damit nicht in irgendwelche Fettnäpfchen trete. Wir tragen uns mit dem Gedanken, uns e v e n t u e l l ein paar Schafe zuzulegen (Heidschnucken), zu ANfang nur so 5-6 Stück und sind schon mal locker auf die Suche nach einem geeigneten Stück Land gegangen. Zum einen, weil es uns einfach gut gefällt, zum anderen, weil wir mit unserem Border-Collie das Schafhütetraining angefangen haben und damit unbedingt weiter machen wollen.

Ich habe Besitzer von solch kleinen Herden schon mal gefragt, was für ein Aufwand das darstellt, wollte hier aber mal Experten-Meinungen einholen.

Hier meine Fragen:
Wie groß sollte das Grundstück mindestens sein?
Welcher Aufwand ist dafür nötig (Einzäunung elektr.? / Scheren / Hufe schneiden / tägliche Kontrolle?).
Reicht den Schafen ein Stück Land oder fressen die das irgendwann völlig kahl?
Braucht man einen Unterstand?
Ist unser Vorhaben als private Anfänger überhaupt ohne weiteres machbar?

Ich danke schon mal für Kommentare!!

Grüße

Calamitas
Calamitas
 
Beiträge: 2
Registriert: Mo Okt 30, 2006 1:41
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Mo Okt 30, 2006 22:33

Hallo,
naja, Schafe zu kaufen als Spielzeug für einen Hund ist halt nicht wirklich jedermanns Sache , dafür würde ich meine Skudden auch nicht hergeben, so gern ich die auch verkaufen möchte ;-)

Für bis zu 7 Schafe würde ich einen ha rechnen, wenn es unbedingt Heidschnucken sein sollen, vielleicht eins mehr. Die Fläche sollte portioniert werden (abgeteilt), damit die Parasiten nicht überhand nehmen und auf den nicht beweideten Parzellen jeweils wieder sauberes Futter nachwachsen kann. Abgetrennt wird sowas üblicherweise mit Schafsnetz (Euronetz), allerdings ist das für behornte Rassen nur dann zugelassen, wenn sie dran gewöhnt sind (hängen sich sonst schnell auf).
Weidezaungerät sollte möglichst stark sein, Hobbygeräte für Pferde etc reichen meist nicht.

Je nach Größe eurer Parzellen und grad (intensiv/extensiv) der Bewirtschaftung eurer Fläche ist über den Sommer täglich / wöchentlich / alle 14 Tage Zaun umstecken und Umtreiben angesagt.

Je nach Befall / Gegend 2x (1-4x) jährlich Wurmkur / Parasitenbehandlung (auch Ektoparasiten und Leberegel)

Je nach Gegend / Boden / Rasse ein bis 5 mal Klauen schneiden.

Einmal jährlich Scheren ist vorgeschrieben ebenso wie tägliche Einzeltierkontrolle und jederzeit (!) Zugang zu frischem Wasser (auch bei Frost).

Im Winter muß Heu da sein, das muß irgendwo her kommen (selber machen oder zukaufen), für anderes als Landrassen auch Kraftfutter, und ein Unterstand ist vorgeschrieben (auch im Sommer gegen die Hitze)

Landrassen und Schnucken sind im groben Durchschnitt selbstbewußter als z.B. große Fleischschafrassen und lassen sich schwerer hüten.

Bei der Anschaffung zu beachten: inzwischen gibt es die Einzeltierkennzeichnung für Schafe und Ziegen, die gekauften Tiere müssen je 2 Ohrmarken haben und ein Begleitpapier (so eine Art Ausweis), auf dem die Nummern der einzelnen Tiere und deren Herkunftsbetrieb vermerkt sind; der eigene Betrieb muß angemeldet sein bzw. im Falle das nicht, müßt ihr euch dann eine Betriebsnummer holen (vorher, denn der Verkäufer braucht eure Betriebsnummer für's Bestandsbuch). Selber Bestandsbuch nicht vergessen, da müssen alle Tiere rein, alle Abgabebelege vom TA für Medikamente müssen 5 Jahre aufgehoben werden (z.B. von den Wurmkuren), Lämmer müssen dann Ohrmarken mit eurer Betriebsnummer bekommen (gibts beim Vetamt) und bei der TSK muß imho auch gemeldet werden.

Das wär so das, was mir aus dem Stand einfällt.

Grüße
Brigitta
PS: was die "Machbarbeit" angeht: vorgeschrieben ist in Nutztierhatungs-VO und Tierschutzgesetz nur die "notwendige Sachkunde beii ausreichend vielen betreuuenden Personen", woher ihr die bekommt, steht leider nicht dabei. Einer der überall angebotenen Lehrgänge für Schafhalter ist aber immer zu empfehlen.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Obelix » Di Okt 31, 2006 11:51

Hallo Calamitas,

mein Großvater hatte lange Zeit Schafe und ich überlege auch, wieder welche anzuschaffen. Dagegen spricht bei mir:

- die Füße (Klauen) müssen regelmäßig, mind. alles 1/4 Jahr geschnitten werden. Sieh Dir das bei einem Schafsbesitzer mal an. Wer macht das bei Deinen Schafen? Wer hilft Dir dabei?

- die Schäfe müssen 1 x Jährlich geschoren werden. Ist eine "Sau"-Arbeit, für die Du sehr kräftig sein mußt. Ebenfalls die Frage: Wer kann das? Wer macht Dir das? Wer hilft Dir dabei?

- Wer packt Dir an, wenn es Nachwuchs gibt? Hast Du ausreichend Zeit, Dich in der ersten Woche nach dem Wurf um die Lämmer zu kümmern?

- Schafe stinken. Den Geruch bekommst Du nicht los. Pferde sind da wesentlich angenehmer.

Abschließend solltest Du darauf achten, dass Du jährlich den "Alt-Bock" austauscht und die mänlichen Nachkommen mit spätestens 1 Jahr schlachtest oder verkaufst. Insbesondere bei Schafen hört man immer wieder von Inzucht und den damit verbundenen reihenweisen Todgeburten/Fehlbildungen.

Ansonsten sind Schafe recht problemlos zu halten.

Grüße
Obelix
Hans Jonas: Die gegenwärtige Generation darf ihr eigenes Lebensglück nicht damit erkaufen, das Unglück künftiger Generationen zu bewirken.
Obelix
 
Beiträge: 5407
Registriert: Fr Sep 01, 2006 10:18
Wohnort: D/NRW/Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Anfänger braucht Hilfe!

Beitragvon Obelix » Di Okt 31, 2006 12:03

Calamitas hat geschrieben:... zum anderen, weil wir mit unserem Border-Collie das Schafhütetraining angefangen haben und damit unbedingt weiter machen wollen ...


Hallo,

das kann doch kein Grund sein, sich Schafe anzuschaffen. Weißt Du eigentlich, wie stark sich die Schafe bei einem solchen "Hütehundetrainig" aufregen? Mutterschafe bekommen Frühgeburten usw.

Schafe nur als "Fun" für Deinen Hund. Super Idee.

Grüße
Obelix
Obelix
 
Beiträge: 5407
Registriert: Fr Sep 01, 2006 10:18
Wohnort: D/NRW/Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Manfred » Di Okt 31, 2006 16:34

@Obelix:
Das ist dann doch etwas übertrieben.
Die Schafe gewöhnen sich recht schnell an den Hund.
Man muss ja nicht gleich am Anfang Vollgas fahren.
Und 10 Stunden Training am Tag sind sicher auch nicht angedacht.

Wir reden ja nicht von einem unkontrollierten wildernden Hund, der die Schafe anfällt.
Da müssten ja bei jedem Hütehundewettbewerb die Schafe reihenweise tot umfallen...

Grüße,
Manfred
Manfred
 
Beiträge: 13100
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Di Okt 31, 2006 17:41

Hallo,
also ich denke auch, man muß da unterscheiden zwischen Leuten, die ihre Schafe just for Fun als Hundespielzeug durch die Gegend treiben und Schäfern oder Wanderschäfern.

Normale Hütehundewettbewerbe wurden früher mal von Schäfern bestritten, die gibts dann einmal im Jahr, und ansonsten sieht die Arbeit (also das "Training") für Hund und Schaf völlig anders aus. Es wird über den ganzen Tag verteilt immer mal höchstens (!) 5 Minuten "gearbeitet" - mehr ist überhaupt nicht nötig und auch nicht gut für die Schafe. Das lernt der eine Hund vom nächsten, und auch ein neuer Hund wird "im laufenden Betrieb" eingearbeitet. Kommt noch dazu, daß sich 500 Schafe völlig anders benehmen als 15 oder gar nur 5, die gar kein echtes Herdenverhalten mehr ausbilden können.

Im Gegensatz dazu sind solche Hüte"sport"-Veranstaltungen doch heute oft genug weit ab von jeder Realität und nur noch Spaß - allerdings wirklich nur für den Halter und bestenfalls für den Hund, für die Schafe ist schon eine halbe Stunde "Arbeit" Streß pur, schon überhaupt, wenns denn auch noch Landrassen sein sollen. Und die Art und Weise, nach Stundenplan "jetzt üben wir mit dem Hund" jeden Tag eine oder nochmehr Stunden Schafe zu treiben hat mit tiergerechter oder gar traditioneller Arbeit nichts mehr zu tun, zumal sich einige Halter ja nicht mal mehr die Mühe geben, sich dabei nach dem Rhythmus der Schafe zu richten, sondern solche "Trainingseinheiten" danach ansetzen, wann Frauchen mal Zeit, Herrchen Wochenende und Hundchen mal Lust hat.

Wenn es nach mir ginge, würden Arbeitshunde auch nicht an Leute abgegeben die keine Arbeit für die Tiere haben, so ein kläffender ewig unzufriedener Border in der Stadt ist wirklich schlimm.

Andersrum gesehen: _wenn_ mans dann schon nicht verhindern kann, dann sind vielleicht ein paar abgeschriebene alte Viecher, die sonst nicht mal mehr Türken schlachten würden, als "Hundespielzeug" noch ganz gut genutzt, solange da keiner von "tiergerechter Haltung" redet sondern das ganze als reinen Sport ansieht - warum nicht, nimmt ja überall zu, es gibt Sportpferde, Sporttauben, Sporthunde, vor Sportkühen wird auch nicht mehr zurückgeschreckt, es werden SportLaufEnten 10x hintereinander in Kisten gejagt - dagegen sind dann "Sportschafe" eher das kleinere Übel. Aber wie gesagt - meine würde ich auch nicht dazu hergeben.

Grüße
Brigitta
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon svantje » Mi Nov 01, 2006 1:04

Eine Frage an Brigitta:

Du schreibst, daß ein Unterstand vorgeschrieben sei.

Der ist im Außenbereich baugenehmigungspflichtig, nur Landwirte und andere Privilegierte bekommen die Genehmigung.

Heißt das nun, daß "Hobbyschafe" nur im Ortsbereich mit Unterstand gehalten werden dürfen?
Hier sind bespielsweise auch keine Weidezelte, GFK-Hütten etc. erlaubt, eine Pferdehalterin hat alles versucht.

Was ist mit dem Vieh der Landwirte im Außenbereich, gilt die Vorschrift da nicht? Die meisten haben keinen Unterstand.

Gruß Svantje
svantje
 
Beiträge: 76
Registriert: Fr Mär 31, 2006 2:18
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Mi Nov 01, 2006 9:30

Hallo,

@svantje: wenn Dir solche Gesetze (Tierschutzgesetz, Tierschutz-Nutztierhaltungs-VO) nicht gefallen, beschwer' Dich bei den Grünen, oder den Tierschützern, bei Peta oder Greenpeace , die meisten dieser Regelungen sind unter Frau Künast-der-Ahnungslosen geschaffen worden, und die hatte damals noch kein Nutztier von nahem gesehen (was übrigens für die meisten Tierschützer gilt. Schau Dir mal die geplanten Regelungen in der EU an).
Ich geb diese Bedingungen nur weiter weil sie nun mal geltendes Recht sind, und weil ich der Meinung bin, jemand, der die Verantwortung für Lebewesen übernimmt, sollte sich auch mit den für ihn geltenden Vorschriften auskennen. Ich bin aber nicht der Gesetzgeber, und ich würde auch nie grün wählen oder so ...

Was Landwirte angeht: die Leute, die mit ihren Schafen Geld verdienen, halten sie im Winter ohnehin im Stall, komplett, denn anders kann man gar keine wirtschaftliche Lämmeraufzucht gewährleisten, das sind ja dann keine Robustrassen. Für Deichschäfereien gelten Ausnahmeregelungen, die aber ebenfalls nicht den Winter betreffen, und für Wanderschäfereien ohne Stall gelten folgende Richtlinien:
http://www.beratung.pecudis.de/bilder/w ... winter.jpg
(Quelle: Gutachten der TVT zur Auslegung der Tierschutzgesetzes)
Die Einhaltung dieser Bedingungen muß von Landwirten und Berufsschäfern erstens ständig dokumentiert werden, und wird zweitens auch regelmässig kontrolliert.

Was Hobbyhalter mit ihren Tieren anstellen, dazu wollte ich mich hier eigentlich nicht noch weiter äußern, aber ich hab auch schon Schafe gesehen, die unter den Augen ihrer "liebevollen tiergerechten Halter" eine riesige Fläche zur Verfügung hatten (weil das ja angeblich natürlich ist), und darauf dann tot zusammengeklappt sind, weil die Halter schlicht und einfach "tägliche Tierkontrolle" von weitem gemacht haben, und überhaupt nicht in der Lage waren, zu gucken wie's unter der Wolle aussieht. Während jeder Landwirt bei sowas den Betrieb gefährdet, passiert den Hobbyhaltern im allgemeinen gar nichts, weil die Tiere oft nicht mal gemeldet sind, oder nur einige, und auch keiner danach fragt. Die werden irgendwo verbuddelt und das wars dann - und um solche "Kleinigkeiten" wie Unterstände kümmert sich erst recht keiner, im Gegensatz zu Landwirten werden Hobbyhalter und Sport-Tierhalter ja nicht mal regelmässig kontrolliert.

Grüße
Brigitta
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Mi Nov 01, 2006 10:05

PS: hier mal ein link, was in Sachen Schafhaltung so diskutiert wird: http://tinyurl.com/y8uy26
Den Punkt "Unterschätzung der Ansprüche" kann ich nur voll unterstreichen, daran hat sich nichts geändert, im Gegenteil, die Leute, die meinen, Schafe seien sowas wie "Wildtiere" und könnten sich - egal wo und wie - selber versorgen, nehmen immer noch zu.
Und so sehen die Europaratsempfehlungen aus:
http://tinyurl.com/yeykqz

Grüße
Brigitta
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon svantje » Do Nov 02, 2006 0:34

Hallo,

vielleicht hast Du mich da etwas mißverstanden. Ich kenne zwei Leute persönlich, die wie vorgeschrieben Unterstände bauen wollten, aber nicht durften.
Ich wollte nur wissen, ob da nun Gesetz gegen Gesetz steht.

Gruß Svantje
svantje
 
Beiträge: 76
Registriert: Fr Mär 31, 2006 2:18
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon SHierling » Do Nov 02, 2006 8:40

Hallo,
doch, das hab ich schon verstanden. Du kennst Leute, die Tiere halten und offenbar vorher und nachher nicht genau wissen, wie die Rechtslage dazu ist ... ;) ;) Mach Dir nix draus, das geht vielen so, eben darum finde ich es ja so wichtig, sich auch über solche Dinge zu informieren, bevor man Tierhalter wird.

Konkret kann euch da aber niemand "von weitem" helfen, denn die Regelungen für Bau oder Nichtbau werden auch auf Gemeinde- und Länderebene geschaffen, (die wiederum müssen sich allerdings nach dem (Bundes-)Naturschutz etc richten - ich wohn z.B. in einer Gegend mit absolutem Grünland (Marsch), in der man aber keine Zäune bauen darf. Auch sehr sinnig...)
Also Bauen = Gemeinde/Land
Umwelt = Land/Bund/EU
Und die "Gesetze" zur Schafhaltung bestehen zur Zeit aus der Vorgabe der EU-Kommission, zusammen mit der Nutztier-VO (da z.B. steht die tägliche Kontrolle drin), der Verwaltunsgvorschrift zur Durchführung des Tierschutzgesetzes (da steht drin, das man sich nach Gutachten richten soll) und einer Menge aufgelaufenen Urteilen, die in den letzten 10 Jahren bei verschiedensten Gelegenheiten gefällt worden sind.
Für ein paar Schafe reicht aber normalerweise auch ein mobiler Unterstand, z.B. 3 (oder auch nur 2) zusammengestellte Wellplatten, oder ein schräg gespanntes WIndschutznetz, das kann eigentlich jeder überall hinstellen, oder aus Strohbunden hinlegen.

Für Pferde sieht das natürlich wieder anders aus, da gibt es schon viel genauere Regelungen, für Rinder gibt es "halbe" (Kälber bis 6 Monate sind schon gesetzlich erfaßt), Vieh ist ja schließlich nicht gleich Vieh, sind ja unterschiedliche Tierarten mit unterschiedlichen Ansprüchen ...

Was also jetzt gerade bei Deinen Bekannten gilt, kann Dir nur jemand aus Deiner Gemeinde bzw evtl noch jemand aus Deinem Landkreis sagen, von weitem ist das ziemlich unmöglich.

Grüße
Brigitta
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon svantje » Fr Nov 03, 2006 1:16

Hallo,

es handelte sich hier um Ponys und Pferde sowie einen Schafhalter, der etwa hundert Schafe hatte, aber kein Landwirt war. Alles nach Vorschrift gemeldet, aber keine Ställe.
Wenn man hier herumschaut, stehen die meisten Tiere, egal welcher Art, ohne Unterstand. Demzufolge hat hier wohl das Bauamt das letzte Wort.

Aus der Mainzer Gegend hab ich gehört, daß es da genau anders herum sein soll: kriegst Ärger, wenn kein Unterstand.

Was soll denn werden, wenn jede Behörde was anderes sagt?

Gruß Svantje
svantje
 
Beiträge: 76
Registriert: Fr Mär 31, 2006 2:18
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Vera » Fr Nov 03, 2006 1:19

Hallo,

erst mal zu dem Unterstand, nein man braucht keinen, auch Bäume, Hecken können als Witterungsschutz dienen und reichen vollkommen aus. Näheres dazu auch bei deinem Vetamt, unseres schreibt es nicht vor, wie sollen es den Schäfer mit 500 Muttern schaffen einen Unterstand auf jeder Weide wo sie sind zu bauen?
Im Winter benötigst du einen Unterstand oder Stall.
Ich habe mir jetzt zu meinen 40 Schafen und Ziegen einen Border gehohlt, soviel Stress für die Tiere ist es nicht. Er darf auserhalb vom Zaun springen, wärend ich umstecke und dann darf er zu den Schafen ( er ist auch erst 4 Monate alt und in Übung) mal gucken was passiert. Im Moment ist es für ihn nur Spiel.
Du kannst mit einem Border aber auch viele andere Dinge machen, z.B. eine Ausbildung zum Rettungshund oder Agility.
Wichtig ist die Denkarbeit für diese Hunde.
Kannst du deine Tiere auch schlachten, wenn du Muttern und einen Bock hast bekommst du ja auch Nachwuchs.
Wie wäre es mit Ziegen, da hast du auch noch Milch nebenbei. Zudem sind die lernfähiger.

die Füße (Klauen) müssen regelmäßig, mind. alles 1/4 Jahr geschnitten werden. Sieh Dir das bei einem Schafsbesitzer mal an. Wer macht das bei Deinen Schafen? Wer hilft Dir dabei?


Das kann man ja auch selber machen, so ein Teufelswerk ist das nicht.
wenn du nicht gerade Moderhinke im Bestand hast, sind Klauen einfach zu schneiden.


die Schäfe müssen 1 x Jährlich geschoren werden. Ist eine "Sau"-Arbeit, für die Du sehr kräftig sein mußt. Ebenfalls die Frage: Wer kann das? Wer macht Dir das? Wer hilft Dir dabei?


Da kann man auch einen Scherer hohlen, ich scher meine Tiere auch nicht selber, da ist mir die Maschine schon zu Teuer

Wer packt Dir an, wenn es Nachwuchs gibt? Hast Du ausreichend Zeit, Dich in der ersten Woche nach dem Wurf um die Lämmer zu kümmern?


Soviel Zeit nehmen Lämmer auch nicht in Anspruch, sie sollten nur direkt nach der Geburt trinken, Biestmilch.

Schafe stinken. Den Geruch bekommst Du nicht los. Pferde sind da wesentlich angenehmer.


Schafe stinken nicht, sie haben einen eigengeruch, der nicht unangenehm ist. Ziegenböcke stinken!!!


Also beste Quelle für Infos VetAmt, die sind auch immer lieb, da musst du die Schafe dann auch melden, ebenso Tierseuchenkasse und Landesverband Landwirtschaft.

Kannst du nicht mal zu einem Schäfer in deiner Nähe gehen und fragen ob dein Hund mal zugucken darf und dann eventuell auch an die Schafe?
Bei mir waren schon Leute, die meinten ihr Hund müsse hüten, er hätte so einen Starken Hütetrieb und der Hund hat sich null dafür interessiert.
Guck doch auch mal nach kleinen Schafsherden, die dann auch Hilfe brauchen, die lassen dich dann auch bestimmt mal üben.

Gute Nacht und liebe Grüße

Vera
Das Leben ist zu kurz um sich zu streiten...
Vera
 
Beiträge: 123
Registriert: Do Sep 28, 2006 11:12
Wohnort: Gülstorf
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon svantje » Fr Nov 03, 2006 1:24

Nachtrag: wenn in Deiner Gegend keine Zäune gebaut werden dürfen, gibts dort nur Ackerland?!
svantje
 
Beiträge: 76
Registriert: Fr Mär 31, 2006 2:18
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Vera » Fr Nov 03, 2006 1:26

Noch was,

habe in den ersten 3 Monaten, wo ich meine Tiere neu hatte, für Weidezaun, Kraftfutter, Heu, Klauenschere, Mistgabel, Besen... alles eben was man zum Anfangen braucht und einen Bestand von 6 Ziegen ca. 4000 Euro ausgegeben. Versicherung mit eingeschlossen. Jetzt bin ich ca. bei 5000 Euro, Einnahmen 50 Euro durchs Schlachten. Bedenke ich habe Schafe und Ziegen auch noch geschenkt bekommen.
Im Schnitt mit Wurmkur, Kotprobe vor Wurmkur, Impfung, Heu in kleinen Ballen, Kraftfutter kannst du pro Tier und Monat 8-10 Euro rechnen. Dann noch Zaun und den Rest.
Bauwägen sind auch ideale Ställe.
Arbeitsaufwand bei 2 Besuchen täglich ca. 1-2 Stunden, mit füttern, Wasser hinbringen, Kontroll untersuchung... ganz wichtig Zaun umstellen.

Gruß Vera
Das Leben ist zu kurz um sich zu streiten...
Vera
 
Beiträge: 123
Registriert: Do Sep 28, 2006 11:12
Wohnort: Gülstorf
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
25 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Zurück zu Schafforum

Wer ist online?

Mitglieder: AebiTT270, Bing [Bot], DX145, Gerár, Google [Bot], Google Adsense [Bot], tk8574

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki