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Anflug im Altholz

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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27 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Anflug im Altholz

Beitragvon Trekko » Do Okt 20, 2022 18:48

Hab da einen Anflug junger zumeist Fichten und ein paar Buchen im Altbestand.
Der Altbestand ist so 60 oder 70 Jahre alt und die Naturverjüngung ist so 2-3 Meter hoch und die werden lästig beim durchforsten. Sollte man die entfernen ?
Wäre möglich das die Altbäume noch 20 Jahre stehen bleiben dann kommen die jungen Fichten eh nicht hoch und verkümmern.
Sollten die Altbaüme wegen Käfer oder Wind die nächsten Jahre fällig werden könnte man die Jungbäume stehen lassen.
Weiss aber niemand. Was macht dann da ?
Die Jungbäume müßten eigentlich raus denke ich denn es sind schon ein paar Stellen mit Lücken wo kein Anflug kommt, da müßte ich sonst jetzt schon nachpflanzen mit Buchen unterm Altberstand damit die mit hoch kommen ?
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon xaver1 » Do Okt 20, 2022 20:45

Bei Fichten unter Schirm löst sich das Problem von selbst, die werden nach und nach dürr oder kümmern dahin.
Entweder durch Entnahme der älteren Licht schaffen, oder damit leben, das die Verjüngung wieder verschwindet und bei einer Kalamität nix mehr übrig ist.

mfg
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon langholzbauer » Do Okt 20, 2022 20:46

Auf was willst denn bei dem Oberstand noch warten?
Ich würde vorschlagen:
Vorsichtig aber zügig die besten Zukunftsbäume frei pflegen und mit der Naturverjüngung in einen mehrstöckigen Wald umbauen...
Aber dazu muss man den Bestand auch mal gesehen haben!
3m hohe Buchenverjüngung schützt auch den Altbestand etwas vor Windwurf,weil sie die Wurzelballen zusätzlich im Boden verankert.
Wer da jetzt einen wirklich vitalen Unterstand raushackt, weil " es ihm bei der Durchforstung lästig wird.." , der gehört von seinen Vorbesitzern mal richtig zurechtgestutzt! :klug:
Denn die haben waldbaulich einiges richtig gemacht.
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon xaver1 » Do Okt 20, 2022 20:49

@Langholzbauer
Top Beitrag, besser kann man es nicht schreiben.

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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon Trekko » Sa Okt 22, 2022 17:21

Da wären Buchen besser als Unterstand denen macht Schatten weniger aus. Sind aber fast lauter Fichten die Jungbäume.
Das mit dem Altbestand gut ausdünnen hab ich auch schon gedacht damit die unten Licht und Platz bekommen. Aber die Seite ist etwas gefährlich wegen Wind. Da hatte ich vor mehreren Jahren schon einigen Windwurf weshalb dann der Anflug erst gekommen ist. Wegen dem Wind will ich da nicht zuviele Altbäume entfernen. Zurzeit ist der Wald gegen Wind ganz robust wenn ich da nun mehrere entferne kanns da wieder Probleme geben. Oder einfach mal die nächsten Jahre abwarten und vorläufig nicht viel machen.
Die Jungfichten haben noch ein paar Meter Platz bis die Äste der Altbäume kommen und dann bremsen.
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon xaver1 » Sa Okt 22, 2022 17:47

Ohne Bilder schwierig zu beurteilen, Fichte unter Schirm kümmert dahin und wird irgendwann dürr.
Wenn jetzt schon regelmäßig dürre Nvj dazukommt, würde ich für Licht sorgen.

Ein paar Brennholzbuchen als Unterstand sind für den Waldboden nicht schlecht, als zukünftiger Bestand wird aber ein mit allen Altersklassen durchmischter Fichte/Tanne Bestand sinnvoller sein.

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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon Sottenmolch » Sa Okt 22, 2022 17:48

Trekko hat geschrieben:[...]. Aber die Seite ist etwas gefährlich wegen Wind. Da hatte ich vor mehreren Jahren schon einigen Windwurf [...]


Fang von Nordosten her an, der windabgewandten Seite.
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon langholzbauer » Sa Okt 22, 2022 17:57

Sottti war schneller! :wink:
Fang bitte schnell auf der windabgewadten Seite mit einer gezielten Durchforstung an!
Wenn ein richtiger Sturm kommt, liegt eh viel!
Aber, wenn bis dahin der Altbestand gut ins Licht gepflegt wurde, dann bleibt selbst nach der Beräumung eines flächigen Wurfes , noch immer genug Verjüngung über, welche nur Pflege,aber keiner Pflanzung bedarf!
Mir haben mehrere von einander unabhängige Forstfachleute immer wieder plausibel beigebracht, dass auf den Boden immer genug Licht fallen soll, um mindestens Wakdsauerklee und die standortüblichen Bodenkräuter wachsen können. :klug:
Eine gute Forstwirtschaft ist genau an dem richtigen Spiel von Licht und Schatten zu erkennen, welches eben die nächste Generation an geradschaftigen Baumarten ,die ihre Eignung für den Standort selbst anbieten, auch erkennt und nutzt.
Das lässt sich in keiner (Fach)Hochschule lernen.
Dazu braucht es neben einer guten Ausbildung wachsame Augen über viele Jahre.
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon langholzbauer » Sa Okt 22, 2022 18:14

xaver1 hat geschrieben:
Ein paar Brennholzbuchen als Unterstand sind für den Waldboden nicht schlecht, als zukünftiger Bestand wird aber ein mit allen Altersklassen durchmischter Fichte/Tanne Bestand sinnvoller sein.

mfg

Da bin ich gegenteiliger Meinung.
Die schönsten vorhandenen Buchen, welche ich aus der Beschreibung heraus lese, sollten schnellstmöglich in den Oberstand gepflegt/gerettet werden.
Allein die Laubstreu ist mindestens eine (egal wie schlechte ) Buche /200m² wert.
Gerade eine Mischung von Bu und Fi auf ausreichend feuchten Standorten bringt bei guter Bewirtschaftung sehr gute Synergien, weil die Fi.durch ihr gutes Jugendwachstum das Laubhoz " pflegen" kann, wenn sie rechtzeitig genutzt wird.
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon xaver1 » Sa Okt 22, 2022 22:36

Irgendwie ist ja mein Verdacht, das die nächsten 20 Jahre am Altbestand zu wenig entnommen wird, überleben werden hauptsächlich die Buchen.
Buchen wachsen eigentlich auch nur bei vorhandener Konkurrenz ansehlich.
Was dann vom Bestand nach ev. Käferbefall oder anderen Kalamitäten übrigbleiben würde, möchte ich persönlich nicht unbedingt haben, da lieber hauptsächlich Fi/Ta.

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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon Groaßraider » Sa Okt 22, 2022 23:01

Trekko hat geschrieben:Da hatte ich vor mehreren Jahren schon einigen Windwurf weshalb dann der Anflug erst gekommen ist.


Spruch des Jahres :klug:
Gruß R. M.
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon frafra » So Okt 23, 2022 18:07

da durchforste ich nix mehr

ich hau da die dicksten raus
es gibt immer was zu tun , jabajaja........
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon Trekko » So Okt 23, 2022 18:44

Bei Buchen in der Naturverjüngung hab ich immer größere rausgenommen. Denn ich hab da schlechte Erfahrung gemacht, wenn die einen Vorsprung gegenüber Fichten haben machen die den Schirm auf. Im Umkreis kommt dann keine Fichte mehr hoch. Eine Buche darf höchstens die Größe haben wie umstehende Fichten. Bei meinem Nachbar der vor Jahren angepflanzt hat sinds 50 % Buchen und 50 % Fichten.
Weiss nicht warum aber seine Fichten sind 1 Meter hoch und seine Buchen 2,50 Meter die sich nun breit machen.
Da kommt doch im Bestand keine Fichte mehr hoch ?
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon langholzbauer » So Okt 23, 2022 19:44

Du beantwortet Dein" Weis nicht warum..." schon selber!
Die Buchen zeigen, dass sie auf dem Standort besser geeignet sind.
Vermutlich handelt es sich um einen typisch deutschen Buchen-Weißtannen- Standort, auf dem die Tannen durch Fichten ersetzt wurden?
Deshalb sollte zukünftig die Tanne wieder mit eingebracht werden.
Bzw. könnte das deutlich sinnvoller sein, als vorhandene Naturverjüngungen wegzumetzeln, weil sie angeblich bei der Bewirtschaftung stört. :wink:
Wer auf solchen Flächen das Spiel mit Licht und Schatten gut beherrscht, kann Fichte als Zeitmischung und zur Stammpflege durchaus erfolgreich nutzen, um hochwertige Buchen zu bauen.
Aber warum sollten die besten Buchen nicht über die Fichten hinaus wachsen und richtig teures Buchenstammholz produzieren???
Die überwachsenen Fichten müssen nur rechtzeitig genutzt werden.
Oft ist deren Holz schon deutlich fester, als die üblichen Sortimente!

Ich bin halt etwas offener, aber der Fuchse hat mit seinem Kommentar für Waldbauern alles gesagt!

Auch die Variante von @frafra ist bei geschickter Ausführung als
" Hochdurchforstung" richtig.

Leute!
Bitte bildet Euch forstwirtschaftlich bei allen Gelegenheiten weiter, bevor Ihr hier so einen Mist rein stellt!
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Re: Anflug im Altholz

Beitragvon Trekko » So Okt 23, 2022 20:07

Da standen eigentlich schon immer Fichten ein anderer Nachbar hat vor 20 Jahren Tannen gepflanzt die kommen auch gut.
Der Boden ist relativ feucht von daher passen da auch Fichten ganz gut.
Bei Tannen hat man sofort Wildverbiss da müßte man einzäunen bei Fichten gehts halt ohne Zaun da sind nur selten welche abgebissen
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