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Angst den Hof zu übernehmen

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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29 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Beitragvon euro » Mi Sep 24, 2008 9:20

Obelix hat geschrieben:
euro hat geschrieben: ... Einen günstigeren Weg an finanziell stabile Immobilien zu kommen dürfte es wohl kaum geben ...


Hallo,

was willst Du mit einer alten Immobilie? Das ist ein reiner Abtraum, der nicht endet! Die ist absolut nichts wert! Es sei denn, Du hast richtig viel Geld.




Dir ist schon klar dass Altgebäude allein, ohne Grund und Boden, niemals einen übernehmensfähigen Betrieb darstellt.
Hier ist es zumindest so dass ein theoretischer Standarddeckungsbeitrag erreicht werden muss um in den Genuss von Beihilfen bzw. dem ldw. Erbschaftsgesetz zu kommen.
Weiss ja jetzt nicht in welcher Einöde du wohnst aber hier kostet baufähige Fläche, ob jetzt ne Ruine draufsteht oder nicht, mindestens 25 000 €/ar.
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Beitragvon Obelix » Mi Sep 24, 2008 9:40

euro hat geschrieben: ... Weiss ja jetzt nicht in welcher Einöde du wohnst aber hier kostet baufähige Fläche, ob jetzt ne Ruine draufsteht oder nicht, mindestens 25 000 €/ar.


Hallo,

warum schreibst Du nicht einfacher 250 €/m2?

Bei uns kostet die baufähige Fläche auf den Ortschaften ca. 50 €/m2 und selbst in der nächstgrößeren Kleinstadt werden kaum mehr als 100 €/m2 erzielt. (Wohlgemerkt: Westdeutschland)

Auf Grund der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist die Tendenz hier eher noch fallend.

Also lassen sich bei uns oft die Abbruchs- und Sannierungskosten nicht durch den Grundstückswert decken! Das das in den Speckgürteln von Großstätten ganz anders aussehen kann, ist mir schon bewußt.

Grüße
Obelix
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Beitragvon Chattenjoki » Mi Sep 24, 2008 9:50

Hier wurde übersehen, dass eine Schwester noch mit dem Pflichtteil ausgezahlt werden muss. Oft ist es so, dass sich diese Verwandtschaft übervorteilt fühlt und das den Rest des Lebens auch spüren lässt.

Überrede Deine Schwester, den Hof zu übernehmen und sei nicht neidisch, wenn sie etwas geschaffen hat,
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Beitragvon euro » Mi Sep 24, 2008 9:51

Obelix hat geschrieben:
euro hat geschrieben: ... Weiss ja jetzt nicht in welcher Einöde du wohnst aber hier kostet baufähige Fläche, ob jetzt ne Ruine draufsteht oder nicht, mindestens 25 000 €/ar.


Hallo,

warum schreibst Du nicht einfacher 250 €/m2?


Weil die Angaben hier in ar gemacht werden :wink:

http://www.athome.lu/immobilier_luxembo ... ?filtre=no
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Beitragvon vreni » Mi Sep 24, 2008 20:50

Vielen Dank für die Beträge! Echt interessant so viele Meinungen zu lesen. Aber dann fühlt man sich völig hin und her gerissen.

Es ist ja so, dass ich den Hof wirklich liebe! Es ist eine kleine grüne Oase, in die ich mich aus dem Alltag heraus gern zurück ziehe. Und ich hatte eine schöne Kindheit auf dem Bauernhof. Meinen eigenen Kindern (sollte ich mit welchen gesegnet werden) möchte ich irgendwann auch so ein tolles zu Hause bieten.

Meine Schwester hat nicht den Ehrgeiz und Mumm etwas auf dem Hof zu bewegen. Von ihrem Verlobten ganz zu schweigen. Sie ist auch schon zu Hause ausgezogen.

Warum unser Vater so umotiviert ist, kann ich nicht genau sagen. Für ihn läuft es momentan "ausreichend" und er geht den bequemsten Weg. Ob dann ein Gebäude mit schiefem Dach oder eine vom Pächter durch Krimms Krams verschandelte Wiese den Hof unansehnlicher machen, juckt ihn halt nicht :roll:
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Beitragvon vreni » Mi Sep 24, 2008 20:53

Äh... Sollte BEIträge heißen - nicht Beträge. Obwohl es ja vorher auch um Zahlen ging :lol:
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Beitragvon hans g » Mi Sep 24, 2008 21:50

vreni hat geschrieben:
Warum unser Vater so umotiviert ist, kann ich nicht genau sagen. Für ihn läuft es momentan "ausreichend" und er geht den bequemsten Weg. Ob dann ein Gebäude mit schiefem Dach oder eine vom Pächter durch Krimms Krams verschandelte Wiese den Hof unansehnlicher machen, juckt ihn halt nicht :roll:

es ist aber oft auf den höfen so, wenn abzusehen ist,dass keiner weiter macht,ein gang runter geschaltet wird.
ausserdem,wenn man vor allen arbeiten alleine steht,lässt man vieles einfach so sausen.
wenn ich meine riesigen gebäude betrachte,dann kann ich auch nur notwendige reparaturen durchführen und nix auf den neuesten stand bringen,weil es einfach zu teuer ist.
hans g
 
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Beitragvon Kaninchen » Do Sep 25, 2008 0:28

vreni hat geschrieben:
Warum unser Vater so umotiviert ist, kann ich nicht genau sagen. Für ihn läuft es momentan "ausreichend" und er geht den bequemsten Weg. Ob dann ein Gebäude mit schiefem Dach oder eine vom Pächter durch Krimms Krams verschandelte Wiese den Hof unansehnlicher machen, juckt ihn halt nicht :roll:


Ich würde da schon mal hinterhaken. Frag ihn aus.
Besser ist allerdings, du lässt dich erst anderweitig objektiv beraten, und dann frag ihn mit den Argumenten, die deine Berater dir liefern.

Ich finde das ehrlich nicht normal, daß man den Hof so verkommen läßt. :?

Auf dem Hof, auf dem ich lebe, war auch immer unklar, was aus ihm wird und ist es leider immer noch, aber dennoch wurde sich immer um die Gebäude liebevoll gekümmert. Als unser Bauer vor 2 Jahren leider starb, war hier alles im besten Zustand, denn es verging kein Tag, wo er nicht irgendwo zugange war und gepütschert hat.

So war er - er konnte nicht still sitzen :wink: und wenn er nicht auf dem Feld oder bei den Gebäuden oder bei der Jagd war - ist er übers Land gelaufen :wink:
Grüßle,
Birgit
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Beitragvon FW 150 » Do Sep 25, 2008 7:20

morgen

also ich würde den hof übernehmen

ich selbst wollte mit 18 den hof meiner tante übernehmen und auch dort einen reiterhof drausmachen, evtl sogar mit Ferienwohnung.
der hof wäre ideal gewesen, direkt nschließend 3 ha wiese und auserhalb nochmals 4 ha ackerland.

leider war ich damals noch in der ausbildung und keine bank der welt hätte mir das geld gegeben.

also schlug ich der erbengemeinschaft vor, das ich den hof schon bewohne und anfange zu renovieren und einige pferde einzustellen.
nach meiner lehre , nach ca.1,5 jahren, hätte ich dann schon eine grundlage und hätte ich das geld von der bank bekommen.
kaufpreis lag bei ca. 70000 d mark plus ca 30000 zum renovieren.
ich hätte nen top hof gehabt und wäre heute vielleicht schon fast schulden frei.

aber die geldgeile erbengemeinschaft wollte sich darauf nicht einlassen.

hat den hof für 60000 d mark gleich verkauft und der jetztige besitzer hat meinen plan verwirklicht und und schwimmt jetzt im geld.

ich war schon sehr angefressen, ein teil meiner verwandschaft auch ,das der hof nicht in der familie bleibt aber was soll man machen :(

also mein tipp man sollte immer darüber nachdenken so einen hof zu übernehmen auch wenn es vor 12 jahren evtl noch leichter war als heute .

mfg sven
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Beitragvon Obelix » Do Sep 25, 2008 12:44

hans g hat geschrieben: ... es ist aber oft auf den höfen so, wenn abzusehen ist, dass keiner weiter macht, ein gang runter geschaltet wird.
ausserdem, wenn man vor allen arbeiten alleine steht, ...
... wenn ich meine riesigen gebäude betrachte,dann kann ich auch nur notwendige reparaturen durchführen und nix auf den neuesten stand bringen, weil es einfach zu teuer ist.


Hallo Hans,

so ist es!

Ein Hof braucht heutzutage aktive 3 Generationen, die mitziehen.

Das kann man nicht mit den 50-er oder 60-er Jahren vergleichen, wo externe Angestellte und Hilfskräfte auf den Höfen noch tragbar und üblich waren.

Wenn es mit der Partnerfindung und dem Nachwuchs nicht frühzeitig funkt, hat man richtig daneben gegriffen und man muß parallel:
a.) kleine Kinder aufziehen
b.) Opa, Oma, Schwiegermutter und Schwiegervater pflegen
c.) beruflich weiterkommen oder den Hof auf den aktuellen Stand bringen.
Das packen die wenigsten in der heutigen Zeit parallel, da die Ansprüche von allen Beteiligten zu hoch sind.

Wichtig in der Landwirtschaft ist es, dass die Kinder 16 Jahre sind, bevor die Alten über 65/70 werden und deren Arbeitskraft entfällt. In der Praxis klappt das heute jedoch immer weniger, da in der Regel später geheiratet wird als in früheren Zeiten.

Grüße
Obelix
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Beitragvon CarpeDiem » Do Sep 25, 2008 13:03

Wenn ich die (richtigen) Argumente von Obelix so lese, dann fehlt doch ein ganz Wichtiges. In der Landwirtschaft ist in fast allen Zeiten, auch zuzeit viel zu wenig übriggeblieben. Wäre dies nicht der Fall, dann könnte man die Bude in Schuss halten und auch Fremdarbeitskräfte entlohnen.

Leider ist es doch so, dass in fast allen landwirtschaftlichen Betrieben von der Substanz gelebt wird. Deshalb kann ich der Threadstellerin, sosehr ich deren Motive hoch einschätze, nur empfehlen mit einem spitzen Stift zu rechnen und sich nicht auf ein finanzielles Abenteuer einzulassen.

Gerade die Pferdehaltung folgt Modeerscheinungen und Trends die über Nacht jede Kalkulation über den Haufen werfen können.
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Beitragvon Obelix » Do Sep 25, 2008 13:05

vreni hat geschrieben:Vielen Dank für die Beträge! Echt interessant so viele Meinungen zu lesen. Aber dann fühlt man sich völig hin und her gerissen.

Das ist gut so, denn es trägt dazu bei, dass Du die richtige Entscheidung findest. Wichtig ist, dass Du auch in 20 - 30 Jahren zu Deiner Entscheidung stehen kannst und zu Dir sagen kannst "Aus der damaligen Sicht in 2008 war das die richtige Entscheidung" - egal wie sich alles entwickeln wird.

vreni hat geschrieben: Es ist ja so, dass ich den Hof wirklich liebe! Es ist eine kleine grüne Oase, in die ich mich aus dem Alltag heraus gern zurück ziehe. Und ich hatte eine schöne Kindheit auf dem Bauernhof. Meinen eigenen Kindern (sollte ich mit welchen gesegnet werden) möchte ich irgendwann auch so ein tolles zu Hause bieten.

Denn "Romantik-Vergangenheits-Modus" sollte man ausschalten. Das ist rum und kommt nicht wieder. Sieh lieber nach vorn.

vreni hat geschrieben: Warum unser Vater so umotiviert ist, kann ich nicht genau sagen. Für ihn läuft es momentan "ausreichend" und er geht den bequemsten Weg. Ob dann ein Gebäude mit schiefem Dach oder eine vom Pächter durch Krimms Krams verschandelte Wiese den Hof unansehnlicher machen, juckt ihn halt nicht :roll:

Oh Gott, so ein bequemer, unmotiverter, miesepetriger, besserwisserischer, negativer Bremsklotz der am liebsten nur kritisiert, wenn jemand etwas verändert. Das wird nicht einfach für Dich.

Was meint denn Dein Freund/Partner/Ehemann?
(Solltest Du, aus welchen Gründen auch immer, noch ungebunden sein, würde ich mich auf keinen Fall zu Hause einigeln und den Hof fortführen. Dann mußt Du dringend raus, Dich verändern und Dein eigenes Leben finden.)

Grüße
Obelix
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Beitragvon hans g » Do Sep 25, 2008 13:08

Obelix hat geschrieben:


Ein Hof braucht heutzutage aktive 3 Generationen, die mitziehen.

Das kann man nicht mit den 50-er oder 60-er Jahren vergleichen, wo externe Angestellte und Hilfskräfte auf den Höfen noch tragbar und üblich waren.


meine zwei vorgenerationen haben NIE irgendwelche wirtschaftlichen überlegungen angestellt,sondern haben sich um gesellschaftliche dinge wie reiterverein,jagd und sehr intensive private kontakte gekümmert.
durch die loyalität der heuerlinge :!: ist der hof nicht untergegangen.
notwendige investitonen wurden durch den vollkommen tölpelhaften verkauf des hofes meiner mutter bezahlt.
desweiteren hat mein opa zweimal :!: gesamtschuldnerisch gebürgt.
hans g
 
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Beitragvon Obelix » Do Sep 25, 2008 13:37

hans g hat geschrieben: ... meine zwei vorgenerationen haben NIE irgendwelche wirtschaftlichen überlegungen angestellt, sondern haben sich um gesellschaftliche dinge wie reiterverein, jagd und sehr intensive private kontakte gekümmert ...


Hallo Hans,

das war aber doch vor Jahren so üblich. Dein Fall ist wohl eher die Regel als die Ausnahme.

Es braucht immer einige Zeit, um die verschlechternde eigene Lage wahrhaben zu wollen und diese sich selbst einzugestehen. Die meisten laufen ja in eine Insolvenz, weil sie so weiter machen, wie immer. Oft, weil unbequeme, harte Veränderungen, die mit dem Verlust des Sozialen Status einhergehen, nicht angangen werden. Das ist nicht einfach! Die Kraft dazu haben die meisten nicht!

Grüße
Obelix
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