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Angus in der Sackgasse?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Angus in der Sackgasse?

Beitragvon anderson » Mi Feb 25, 2015 21:10

Hallo,
ich interessiere mich zur Zeit für die Vermarktung von Steaks nach amerikanischer Art. Mit dem Thema ist die Rasse Angus unweigerlich verbunden, jedoch ist uns (mir und meinen Mutterkuhkollegen) bei der Diskussion aufgefallen, dass uns auf den Exkursionen recht wenige begegnet sind. Ein Drittel der Betriebe halten, was grad billig ist (Wald- und Wiesenkreuzungen, meist mit FV). Ein weiteres Drittel hat Highlands, Galloways oder Zwergrinder oder irgendwelche bedrohten Rassen. Die anderen haben französische Elefanten. Aber Angus hab ich schon lange keine mehr gesehn.
Woran liegt es? Vor 20 Jahren waren die recht beliebt in der Kreuzung und danach sind sie hier verschwunden. Sind sie zu teuer? Zu anfällig wegen Verfettung? Passen sie nicht in die Vermarktung?
mfg
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Zuletzt geändert von anderson am Mi Feb 25, 2015 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon ihc 844 xla » Mi Feb 25, 2015 21:19

Mein Onkel und ich haben 50
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Manfred » Mi Feb 25, 2015 21:27

Wo finden eure Exkursionen denn statt?
Hier in Nordbayern ist Angus m.E. noch die häufigste Rasse in der Mutterkuhhaltung.
Das Problem ist halt, in der Vermarktung einen angemessenen Aufschlag für die Fleischqualität zu erzielen.
Wenn ich für eine Rasse oder Kreuzung mit besserer Aufzuchtleistung den selben Preis pro kg erzielen kann, was idR der Fall ist, dann gibt es wirtschaftlichere Lösungen als Angus.
Dazu kommt, dass die Rasse seit Jahren systematisch kaputt gezüchtet wird. Immer größer, schlechte Milchleistung, schlechte Futterverwertung. Auf den Ausstellungen machen die Kraftfutter-Elefanten evtl. es was her, für den Fleischerzeuger hat es nur Nachteile.
Wenn da bei den Züchtern nicht ein Umdenken erfolgt, wird die Rasse zukünftig deutlich an Boden verlieren.
Einen Silberstreif sehe ich am Horizont. Mehr und mehr Anguszüchter interessieren sich für die Arbeit der EUNA. Das könnte die Rasse in D wieder in ein vernünftiges Fahrwasser bringen.
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Stoapfälzer » Mi Feb 25, 2015 21:53

Zu klein und die Gelbverfettung ist sehr schlecht. Hier verschwinden die und werden durch Limos ersetzt.
Alle reden übers Wetter,
aber keiner unternimmt was dagegen. ;-)

Zitat Karl Valentin
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon anderson » Mi Feb 25, 2015 21:55

Hallo,
ich komme nicht so weit, es sind meist Tagesausflüge in Österreich. Es ist nur unser subjektiver Eindruck. Ich hab zwar ein paar Homepages von Angusbetrieben gefunden, die aber interessanterweise sehr kleine Betriebe darstellen und oft schon lange nicht mehr aktualisiert wurden. Unverständlich war weiterhin, dass kaum einer der Betriebe sich tiefer mit der Steakproduktion befasst hat. Da gibts klassische Zuschnitte/ Mischpakete zu verrückten Preisen...
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Fassi » Fr Feb 27, 2015 15:36

Das Problem ist halt, in der Vermarktung einen angemessenen Aufschlag für die Fleischqualität zu erzielen.


Wir befinden in Deutschland, Qualität im Handel heißt primär hohes Schlachtgewicht und die Größe der Teilstücke. Geschmackliche Qualitäten juckt da keinen. Ebenso der Verbraucher, die meisten kennen ja kaum was anderes oder sind gar bereit sowas zu würdigen. Genau dasselbe ist ja das Problem bei der Vermarktung, Steakzuschnitte sind eine Nische, da bleibt ein Rest übrig, an den man sich erstmal ran trauen muss. Gibts aber auch bei Angus, dass man mehr als Mischpakete bekommt: http://www.gutfahrenbach.de/index.htm der Betrieb ist gleich bei mir um die Ecke. Die Hamburger sollen da Verkaufsschlager sein.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Osceola » Di Mai 19, 2015 13:47

@ anderson das liegt wohl eher daran , das Ö Angusmässig quasi Entwicklungshilfeland ist . Und wenn kommen sehr viel Tiere nach Ö die AA sind aus dem grenznahen Bereich :wink: . Da ist Zuchtviehvermarktung gefragt und kein Schlachtvieh . Die Karkassengewichte stammen alle von Ausländischen Zuchtwerten !
Hier nehmen die Angusbestände eher zu wie ab egal ob Zucht oder Haltung .
Z.b habt ihr mit Harker vor Jahren einen guten Bullen in die KB bekommen der hier sehr gute NZ hinterlassen hat . Als Grundlagen Bulle gut geeignet .
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Best Beef » Mo Jun 01, 2015 19:19

Warum sollte man eine Rasse züchten, mit der man hofft, nur mit Steaks Geld zu machen. Ein Roastbeef von Angus wird nicht mehr als 7 kg schwer sein, viel leichter als die Unmengen Fett, die teuer produziert worden sind. Die Lösung haben kommerzielle Züchter aus Amerika und Australien gefunden: Mit Blonde kreuzen!
[img][img]http://s6.postimg.org/58axqgkbh/Blonde_Angus.jpg[/img][/img]
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Manfred » Mo Jun 01, 2015 19:39

Also in Bayern kann zumindest bei den Zuchtbetrieben vom Absteigend Ast keine Rede sein:

Zahl der Herdbuchbetriebe 2014:
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Ferengi » Mo Jun 01, 2015 19:51

Die Liste sagt aber nicht wirklich was aus. :wink:
Highland ist zur Zeit nahezu unverkäuflich.
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Manfred » Mo Jun 01, 2015 21:21

Die -7 bei den Highlands sind doch ein deutlicher Hinweis, dass das was im Argen ist.
Ich finde schon, dass sich da einige Trends rauslesen lassen. Eine Übersicht über einen längeren Zeitraum wäre natürlich interessanter.
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Osceola » Di Jun 02, 2015 5:02

Best Beef hat geschrieben:Warum sollte man eine Rasse züchten, mit der man hofft, nur mit Steaks Geld zu machen. Ein Roastbeef von Angus wird nicht mehr als 7 kg schwer sein, viel leichter als die Unmengen Fett, die teuer produziert worden sind. Die Lösung haben kommerzielle Züchter aus Amerika und Australien gefunden: Mit Blonde kreuzen!
[img][img]http://s6.postimg.org/58axqgkbh/Blonde_Angus.jpg[/img][/img]


Blonde werden den Leuten von Züchterseite seit Jahren eingeredet und werden sich nie Etablieren . Wenn die ans erste Kalb denken bringt eine Angus das 2 und trägt mit dem 3 . Allenfalls taugen Blonde zum Kreuzen ala Sauerländer Legierung . Und Fett bei Angus da kann man sehen was passiert wenn die Leute keine Ahnung haben mit Ausnahme von 1 Kuh & 1 Färse hatte ich in 15 Jahren Angus nur Fettstufe 2-3 , ganz im Gegenteil mir sind meine mittlerweile fast zu mager .
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon Manfred » Di Jun 02, 2015 7:36

Osceola hat geschrieben:ganz im Gegenteil mir sind meine mittlerweile fast zu mager .


Ja. Sag ich auch immer. Für meine Zwecke ist die Futterverwertung von Angus noch zu schlecht. Um längen besser als bei den Mastrassen, aber für grass finished wurde in D viel zu lange auf die falschen Angus-Typen gesetzt. Und aktuell werden immer noch elefantöse Feedlot-Zuchttiere importiert, statt endlich mal vernünftiges Genmaterial für die Weidehalter, kleinrahmiger und mit besserer Futterverwertung, zu besorgen und dieses weiter zu züchten.
Aber manche Bauern wollen halt mit Gewalt an den Nadeln von Industrie und Handel hängen bleiben und weiter nichts verdienen.
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon anderson » Di Jun 02, 2015 10:47

Hallo,
vielen Dank für die Informationen. Ich möchte es hier nochmal erwähnen: Der etwas provokante Titel kommt aus meinen subjektiven Eindrücken.
Mein wohl weiter andauerndes Problem mit der Auswahl einer optimalen Rasse ist eher den "Züchtern" als den Rassen selbst geschuldet. Ich brauch klein- bis mittelrahmige Tiere, die mit unterschiedlichen Futterqualitäten klar kommen. Sommerhalbjahr auf Alm/ Gemeinschafts(wald)weide und Winter Heu, Gras- und Maissilage. Das lässt sich durch eine saisonale Abkalbung gut umsetzen.
Aaaaber: Zuchtvieh vom Grauvieh (meine momentane Rasse) ist total ungeeignet, weil die nur unfruchtbare Elefanten mit Gummieutern anbieten. Angus kostet hier zu viel und hat schlechte Leistungen (ohne Zufütterung über die grüne Mafia), die französischen Elefanten fallen mir vom Berg und finden zu wenig Futter, Fleckvieh ist hier in so vielen unterschiedlichen Linien vertreten, dass nur noch die Fellfärbung übereinstimmt (da ist keine BCS Einschätzung möglich ohne Ultraschall).
Ein weiteres Problem bin ich selbst, weil ich für mich keine Kreuzungen mag. Ich möchte weiterhin eigene Nachzucht haben, weil ich (siehe Grauvieh) schon einige schlechte Erfahrungen gemacht habe.
mfg
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Re: Angus in der Sackgasse?

Beitragvon kaltblutreiter » Di Jun 02, 2015 17:20

Wie siehts bei Euch mit Pinzgauern oder Pustertalern aus?
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