Zu normalen Zeiten hatten auch einzelne Holzhändler 10€Abzug gegen den Fichtenpreis für Lä angeboten.
Aber das ist zum Glück Geschichte.
Im Gegenteil. In den dt.Fichtenregionen suchen die "Wetterholz"-Säger dringend Lieferanten.
Denn Dgl. hat praktisch keine und Lä wenig Probleme mit Käfer. Alle verfügbaren Kapazitäten sind noch im Fi-Käferholz gebunden.
Deshalb wird hier von den Spezis Lärche und Dgl gesucht und zu Preisen von 60- über 100€/FM bei entsprechender Qualität gekauft.

langholzbauer hat geschrieben:ELA( die europäische Lärche) ist durch ihre rasche Jugendentwicklung sehr gut geeignet bzw. in der Lage Lücken im Bestand zügig zu schließen.

Die rasche Jugendentwicklung ist unbestritten, aber eben nur wenn genügend Licht da ist.

langholzbauer hat geschrieben:Wenn da schon samenfähige Bäume im Oberstand vorhanden sind, kann es auch am Verbiss liegen, wenn nichts an kommt.

Lärche wird kaum verbissen, wenn dann eher verfegt.

Hab selber einen Fichten-/Lärchenbestand. Fichten-Nvj. kommt schon bei kleineren Lücken im Bestand. Lärche kommt erst bei größeren Löchern, dann aber recht gut und schnell. Wenn ich die aber durchbringen will, muss ich die erstens nach einigen Jahren von den rundum dicht stehenden Fichten-Naturverjüngungs-Bedrängern befreien und zweitens gegen verfegen schützen. Sonst ist es die Lärche, die an halbschattigen/schattigen Standorten gegenüber der Fichte verliert. Bei freien Flächen ist es anders, weil die Lärche ihren Wachstumsvorsprung lange Zeit bewahren kann.

springsa hat geschrieben:Falke hast du auch die 15 ,- Abzug auf der Liste bei euch?

Ich hab' noch nie Lärchenrundholz verkauft - bei mir (400 m Seehöhe , Schotterboden) wachsen auf 8 ha nur zwei oder drei sägefähige Lärchen.
In den Lieferverträgen steht die Lärche hier aber mit 10...15 € Zuschlag auf Fichte auf dem Papier!

Auch bei mir NULL NVJ unter den wenigen Lärchen.
Die bei o.g. Pflanzung untergemischten Lärchen haben selbst nach 50 Jahren unglaublich dünne BHD unter 10 cm und müssen mit Drähten zu anderen Bäumen am Umfallen gehindert werden!
Nur 1 km entfernt und 100 (oder mehr) m höher wachsen auf dem Berg aber prächtige Lärchen. Das sind aber Feinheiten, die ein Förster von weit her gerne übersieht ...

A.

Falke hat geschrieben:In den Lieferverträgen steht die Lärche hier aber mit 10...15 € Zuschlag auf Fichte auf dem Papier!

Aktuelle Preise hab ich zwar nicht, aber bisher konnte ich Lärche immer teurer verkaufen als Fichte. Zu beachten ist aber, dass der "Zieldurchmesser" bei Lärchen deutlich höher ist als bei Fichten, dadurch ist auch die gewünschte Umtriebszeit länger. Das überproportional schnelle Wachstum hat die Lärche i. d. R. nur in den Anfangsjahren. Und wie auch Falke bestätigt, im Unterstand wirds nix gescheites.