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Aufforsten / Löcher bepflanzen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon MrBurns » So Mär 22, 2020 22:05

wie es im Südwesten so üblich ist, hat man nicht ein großes Stück Wald, sondern viele kleine Stücke. Der hier gezeigte Wald hat knapp einen halben Hektar und ist damit schon eines der größeren Stücke.

Der Wald wurde vor ~35 Jahren auf eine Wiese gesetzt, inmitten anderer Wiesen. Warum das damals vom Großvater so gemacht wurde, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen.
WaldErzingenMikro.JPG

WaldErzingenNormal.JPG

WaldErzingenMakro.JPG


Der Wald liegt in Balingen, Teilort Erzingen, auf ca 600m Höhe. Wie zu sehen, alleine auf der freien Fläche und am Südhang.

Der Wald hat nun mehrere Probleme, die ich auch nicht alle lösen oder beseitigen kann, aber ich würde sie gerne verstehen und abmildern bzw. nicht noch schlimmer machen.

1) Wie auf dem ersten Bild zu sehen ist, hat sich im Osten und im Westen ein ziemliches Loch aufgetan durch Käfer und Windbruch. (Ist mittlerweile noch ein bisschen gewachsen)
Hier würde ich gerne einsetzen, aber welcher Baum kommt mit diesem Klima klar? Fichten scheinen es nicht so zu mögen...
2) Ca 90% der (entnommenen) Bäume sind rotfaul. Mir wurde gesagt, dass das normal ist bei Ersteinsetzungen. Ist das wirklich so? Wachsen die Bäume noch sinnvoll weiter wenn sie nur rot sind? Idealerweise dürfen sie nämlich stehen bleiben als Schattenspender und weil ich das Holz gerne nach und nach hätte...

Manche der Bäume verlieren enorm viel Harz im untersten Bereich. Kommt das daher, dass die rotfaulen Bäume hier schon angebrochen sind?

Viele, vielleicht für den ein oder anderen dumme Fragen.
Ich würde mich dennoch über Antworten freuen. Sollten noch offene Fragen sein, werde ich sie so schnell wie möglich beantworten.

Grüße,
Burnie
MrBurns
 
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon Sottenmolch » So Mär 22, 2020 23:05

@ Mr Burns

Auf Fichten solltest du in Zukunft verzichten. Im Südwesten ist ja die wärmste Ecke Deutschlands und in Zukunft wird es ja noch wärmer und schon das alleine ist für Fichte, die sich in kühlen Regionen mit ausreichendem Niederschlag wohlfühlt, ein Ausschlußkriterium! Am besten sprichst du mit deinem örtlichen Förster, der besitzt Karten die die Bodengegebenheiten beinhalten und aufgrund dessen er Empfehlungen zur Baumartenauswahl geben kann.

Fäulnis tritt (gehäuft) bei falschem Standort, Verletzungen,.....auf. Zu Erstaufforstungen kann ich nichts sagen, damit hatte ich noch nie zu tun. Der Harzaustritt soll bei Borkenkäferbefall auftreten, nach Fällungen/Windwürfen zeigen häufig Bäume an denen die Geworfenen herunter gestreift sind Harzaustritt oder Fichten deren Fasern durch Sturm geschädigt sind.

Ob du die Fichten noch nach und nach entnehmen kannst ist zur Zeit eher sehr unwahrscheinlich. Zur Zeit wird fast der ganze Einschlag von der Natur vorgegeben.


Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon Falke » So Mär 22, 2020 23:07

Rotfäule ist sehr häufig bei "Wiesenfichten" - aber auch bei Pflanzungen mit unpassendem Pflanzmaterial oder Pflanzverfahren.
Mein Vater hat in den 1970ern stellenweise in Pflugfurchen im Wald gepflanzt. So gut wie alle Fichten, die ich bisher dort gefällt hatte, waren rotfaul.
Rotfäule ist kein stationärer Zustand. Die Rotfäule wächst im Stamminneren nach oben. Bis zu einem halben Meter pro Jahr ...

Welche Baumart pflanzen?
Alle, die du bekommen kannst oder die dir gefallen. Niemand kennt die Wuchsbedingungen in der Zukunft ...

Adi
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon langholzbauer » So Mär 22, 2020 23:33

Dem vorletzten Satz vom Falke muß ich teilweise widersprechen.
Möglichst viele Baumarten - ja.
Aber wenn die Herkunft(Abstammung) nicht zum Standort passt, dann ist es vergeblicher Aufwand für überwiegend viel zu teures Brennholz!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon bastler22 » Mo Mär 23, 2020 9:31

Frag deinen Förster dafür ist er da
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon baer » Mo Mär 23, 2020 10:08

Hallo Burnie

Die Löcher sind relativ klein. Da ist eher weniger mit Licht so wie es auf dem Foto ausssieht. Als Nadelbaum würde ich auf die Tanne gehen; Küstentanne oder türkische Tanne. Beim Laubbaum wird es schwierig. Eiche reicht vermutlich das Licht nicht. ROtbuche ist nicht gut bei der Hitze. Daher: Hainbuche. Der Zuwachs ist aber nicht so dolle und gibt meist nur Brennholz.

Die benötigte Anzahl an Pflanzen ist eher gering. Vermutlich nur 50 Stück, d.h. gerade mal ein Bund Bäume. Versuche bei den online Versendern noch passende Tanne zu bekommen. Teilweise ist das schon ausverkauft!

Es grüßt der baer
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon Falke » Mo Mär 23, 2020 10:28

Auf eine Antwort wie die vom Bastler hab' ich noch gewartet ... :roll:

Die oben beschriebene Pflanzung von meinem Vater wurde damals auch vom Förster so empfohlen. Der übernimmt aber gar keine Verantwortung zu deren Gedeih.

Ich persönlich hab' (mit Ü60) noch gar keine Forstpflanze gekauft. Es gibt ja so viel andere Möglichkeiten.
Versetzen von Naturverjüngung, Ausstreuen oder Setzen von Samen und Sämlingen, Vorzucht in Topfpflanzbechern, usw.
Ich hab' aber schon hunderten, wenn nicht tausenden Samen von den Bäumen rund um den Hof (Ahorn, Walnuss, etc.) über die Distanz von ca. einem km in den Wald verholfen.
Und im Herbst bücke ich mich an fast jedem Parkplatz nach allerlei Samen von Bäumen, um die dann im eigenen Wald auszubringen - wegen der genetischen Vielfalt. :wink:

A.
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon Ugruza » Mo Mär 23, 2020 20:46

Falke hat geschrieben:Der übernimmt aber gar keine Verantwortung zu deren Gedeih.


Genauso ist es. Daher sollte man sich informieren, aber schlussendlich selbst ein Bild darüber machen und entscheiden, was das richtige zu sein scheint (was es ist, wird man selbst vermutlich nicht mehr erleben) ;-)

Falke hat geschrieben:Ich persönlich hab' (mit Ü60) noch gar keine Forstpflanze gekauft. Es gibt ja so viel andere Möglichkeiten.


Das stimmt. Bei größeren Kalamitätsflächen kommt man aber um eine Pflanzung mit Forstschulpflanzen nicht herum. So viel NVJ hat man bei großen Kahlflächen meist nicht, oder es dauert sehr lange (für meinen Begriff und auch für den Begriff des Forstgesetzes zu lange). Ich habe bereits 2x leere Waldfläche gekauft und diese dann kultiviert. Dort habe ich Forstschulpflanzen gekauft, sonst mach ich es ähnlich wie Adi und schaue, dass ich NVJ bekomme oder eben versetze oder im Hausgarten Pflänzchen ziehe und diese dann versetze. Die selbst gezogenen Pflanzen sind aber meist nur rund 100 Stk. pro Jahr.

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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon springsa » Mo Mär 23, 2020 20:58

Gibt es bei euch Lärchen ? Ich setze in so Löcher Lärchen rein die halten was aus , Problem ist aktuell der Preis unter Kiefer , aber der kann ja in 50 Jahren ganz anders sein

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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon Sottenmolch » Di Mär 24, 2020 6:35

Falke hat geschrieben:Auf eine Antwort wie die vom Bastler hab' ich noch gewartet ... :roll:

Die oben beschriebene Pflanzung von meinem Vater wurde damals auch vom Förster so empfohlen. Der übernimmt aber gar keine Verantwortung zu deren Gedeih......

A.



Und genau diese Antwort war auch zu erwarten!
Der Förster hat erstmal beratende Funktion. Ob man seine Ratschläge annimmt bleibt jedem selbst überlassen.
Da deine Vorgehensweise ja anscheinend wunderbar funktioniert, übernimmst du doch sicherlich die Verantwortung über das Bekommen der Anpflanzung auf deinen Rat hin!


Jetzt erkläre mir bitte noch, warum ein Berater die Verantwortung übernehmen soll? Vielleicht gibt es ja in anderen Berufszweigen (Bank.....?) Berater die die Verantwortung übernehmen? Ich kenne keine!

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon MrBurns » Di Mär 24, 2020 9:38

Hallo und vielen Dank erstmal für die vielen Antworten.

Ich bin nicht auf der Suche nach einem, dem ich die Verantwortung für irgendwas zuschieben kann.
Ebenso bin ich nicht sauer oder böse auf den Großvater, der hat damals auch mit den besten Absichten den Bestand so gesetzt wie er nun ist.
Unter welchen Zwängen oder Auflagen damals gearbeitet wurde, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen.
Und aus der Retrospektive ist es nicht schwer, etwas besser zu wissen...

Lärchen stehen ein paar im Bestand, auch bei Nachbarn, aber ohne erkennbare Naturverjüngung. NVJ fast nur Fichte, wenig Tanne und Buche.
Ich werde mir ein paar Setzlinge holen und einfach mal probieren, dank Corona ist ja sowieso genügend Zeit...

Zu den Harzaustritten am Stammfuß.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das von Käferbefall kommt. Evtl ein anderer, mir unbekannter Käfer, aber die klassischen "Tränen" am Baum kenne ich.
Evtl helfen die Bilder dem ein oder anderen mir zu helfen :)
Stammfuß.jpg
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon MF-133 » Di Mär 24, 2020 12:56

Hallimasch wäre mein Tipp wg.Harzfluss.

Bei der Baumartenwahl: Wie schnell kommen Steine im Boden? Hab in Erinnerung, dass manche Äcker auf der Alb aussehen, als ob man Bruchsteine drauf anbauen würde...Traubeneiche ( wenn tiefgründig genug) und Hainbuche, Feldahorn ( gehen immer). Ein Hoffnungträger ist die "Hybridnuss" (Schwarznuss X Walnuss). Eigentlich wäre die Esche gut geeignet, aber da kann man grade nicht zuraten.

MFG
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon Tiros02 » Di Mär 24, 2020 13:29

MrBurns hat geschrieben:Lärchen stehen ein paar im Bestand, auch bei Nachbarn, aber ohne erkennbare Naturverjüngung.

Lärche kommt erst, wenn wirklich viel Licht reinfällt. Mit Lärchen wirst du daher in den Löchern nicht glücklich werden. Lärche ist eine Lichtbaumart und eignet sich von daher für solche Zwecke eher weniger. Ich persönlich würde an den schattigeren Stellen auf Weißtanne und im Halbschatten z. B. auf Bergahorn setzen, ein bißchen Laubholz täte als Durchmischung nicht schaden.
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon langholzbauer » Di Mär 24, 2020 20:31

Na,na,na...
ELA( die europäische Lärche) ist durch ihre rasche Jugendentwicklung sehr gut geeignet bzw. in der Lage Lücken im Bestand zügig zu schließen.
Aber sie ist auch eine Gebirgsbaumart. Wenn das Klima für Fi. nicht passt, dann wird da auch Lärche nicht viel Freude machen.
Wenn da schon samenfähige Bäume im Oberstand vorhanden sind, kann es auch am Verbiss liegen, wenn nichts an kommt.
@springsa
Wenn Du für sägefähige Lärche weniger als für Kiefer bekommst, dann solltest Du die Vermarktung ändern.
Selbst bei Kleinmengen liegen die Preise noch über Ki.
Zur Zeit geht Lä. u.Dgl besser als Fichte und hier nie unter 60€/FM weg.
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Re: Aufforsten / Löcher bepflanzen

Beitragvon springsa » Di Mär 24, 2020 22:18

Meine großen Lärchenlass ich eh stehen und die nachgesetzten sind so um die 20 cm im Durchmesser , Wegen Corona wird zurzeit nichts im Sägewerk übernommen außer wenn man einen Vertrag gemacht hat . Sollte ich eine größere um schneiden Vermarkte ich sie schon dementsprechend . Aber im Ernst für Lärche/ Dugl / SK -15,00 Euro = -16,95 inkl 13 % Mwst Abzug laut aktueller Rundholzpreisliste vom Kiefernpreis . Versteh ich zwar auch nicht da Lärche doch Langlebiger wäre aber wegen dem Harz beim Schneiden stellen sie sich so an .Aber beim verkaufen der Lärchenschnittware verlangen sie dann eh wieder Vollgas . Falke hast du auch die 15 ,- Abzug auf der Liste bei euch


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