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Aufforstung Douglasie Kyrill

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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29 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Aufforstung Douglasie Kyrill

Beitragvon Westfale1950 » Di Okt 21, 2008 10:59

Hallo zusammen,
ich möchte noch diesen Herbst ca 3 ha Kyrillfläche aufforsten was würdet Ihr empfehlen? Die Fläche befindet sich im Sauerland auf ca 450m Höhe recht guter nicht zu steiniger Boden. Bisher standen nur Fichten drauf die aber durch Kyrill bis auf ca 5 % (diese sind dann vom Käfer befallen worden) vernichtet wurde, dass heißt also es ist recht windig. Was würdet Ihr auf dieser Fläche pflanzen mein Favorit ist die Douglasie soll ja recht Käfer und Windresistent sein.Muss ich Douglas eingattern? Dann habe ich hier im Forum schon von Bergahorn usw gelesen. Was würdet Ihr und in welchem Verbund pflanzen? Kennt ihr ca Preise für Pflanzen Gatter .....
Vielen Dank
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Beitragvon daiku » Di Okt 21, 2008 12:09

Douglasie ist sehr frostempfindlich. Und bei so einer großen Fläche ohne Überhälter kriegst du sicher Probleme mit Frost. Natürlich kannst du sie Trupp- oder Horstweise beimischen und wenn du Glück hast kommen sie hoch.
Auch musst du sehen, ob du viel Verunkrautung nach so langer Zeit auf der Fläche hast. Dann brauchst du eine relativ schnellwüchsige Baumart (z.B. Douglasie) um nicht jahrelang mähen zu müssen! Buche wäre hier z.B. sehr arbeitsintensiv.

Eine Alternative wäre z.B. einen Vorwald aus Birke zu säen und nach 5-10 Jahren eine beliebige Baumart drunter zu pflanzen. Dann hast du sogar schon nach 15-20 Jahren die ersten Einnahmen aus dem Kaminholz der Birke.

Grundsätzlich wird dir aber keiner eine Baumart speziell für dein Stück empfehlen können ohne es vorher anzusehen. Frag am besten deinen Revierförster was er empfehlen würde.

Viele Grüße
Christian
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Beitragvon Robiwahn » Di Okt 21, 2008 12:19

Moin

Douglasie würde ich immer zäunen, da die einfach zu stark vom Wild verbissen werden. Dann allerdings nicht die kompl. 3ha, sondern Teilstücke zäunen, da mit großen Zäunen die Gefahr steigt, das du die nicht 100% dicht bekommst.
Allgemein würde ich eher ne Mischung pflanzen. Eine Ecke Dougl. ein bisschen Buche, auch wieder Fichte, aber auch den Bergahorn (wertvolles, ziemlich schnell wachsendes, auch als Brennholz brauchbares Holz).
Preise für Pflanzen (und Pflanzen) bekommst du hier, ansonsten bei einer lokalen Baumschule. Zäune kosten bei uns im wilden Osten 5,-/lfm (Aufbau, Lieferung durch LU, Pfosten von uns).
Dein Förster ist wie bereits erwähnt, der beste Ansprechpartner, da es evtl. sogar ne Förderung dafür gibt.

Grüße, Robert
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Beitragvon Westfale1950 » Di Okt 21, 2008 13:08

Was für arten Förderung gibt es nur auf die Zäune oder auch auf die Pflanzen? früher gab es ja mal Förderung auf Laubwald! Als was kann Bergahorn verwendet werden?
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Beitragvon Westfale1950 » Di Okt 21, 2008 13:11

Es gibt doch auch die möglichkeit die Pflanzen gegen verbiss zu Pinseln oder?
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Beitragvon Robiwahn » Di Okt 21, 2008 13:36

Westfale1950 hat geschrieben:Was für arten Förderung gibt es nur auf die Zäune oder auch auf die Pflanzen? früher gab es ja mal Förderung auf Laubwald! Als was kann Bergahorn verwendet werden?


Infos zum Ahorn (auch Verwendung) findest du unter anderem hier. Hochwertige Furnier- oder Schnittholzstämme (Eurobeträge je fm im 3stelligen Bereich), aber auch sehr gutes Brennholz sind in meinen Augen genügend wirtschaftliche Argumente, den auch bei uns im Wald verstärkt anzubauen (gerade in Käferlöchern). Dazu kommen Schnellwüchsigkeit, Schattentoleranz und kaum Insektenprobleme.

Förderung ist bundeslandabhängig, musst du mal die Internetseiten deines zuständigen Ministeriums durchforsten oder den Förster anrufen.

Pinseln geht prinzipiell auch, genau wie mech. Einzelschutz, aber dann bist du ewig am Pinseln und das jeden Herbst. Und hält auch nicht immer, was die Werbung verspricht. Zäunen ist in meinen Augen bei großen Flächen das einzig sinnvolle, wenn die Wildbestände (wie fast überall in Dtl.) zu hoch sind.

Was mir noch einfällt, sind auch mal ein paar "exotische" Bäume wie Speierling, Elsbeere, Ulme, Hainbuche, Eiche, Vogelkirsche, Tanne, Walnuss, Wildobst usw. einzubringen, wenn man schon neu pflanzt. Teilweise gibts von diesen Bäumen in Dtl. nur noch sehr wenige, da hilft jeder Einzelbaum die Art zu erhalten. Nimmt am Waldrand oder so nicht viel Platz weg und kann teilweise auch sehr interessante Erlöse (Obst, Nuss, Elsbeere) bringen.

Grüße, Robert

PS: Ich hatte schonmal ne Übersicht über (Wert-)Holzpreise hier reingestellt: vielleicht klappt der Link:

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Beitragvon Westfale1950 » Di Okt 21, 2008 14:02

Wie schnell ist denn der Wachstum bei dem Bergahorn vergleichbar mit Fichte?
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Beitragvon daiku » Di Okt 21, 2008 14:03

Tanne ist eine gute Alternative zu Fichte, allerdings in der Jugend auch recht langsamwüchsig und wird auf einer verkrauteten Kahlfläche wie auch bei Buche zu einem sehr hohem Pflegeaufwand führen.
Wir haben mal ein verkrautetes Käfernest mit Buche und Douglasie horstweise ausgebessert. Trotz jahrelanger Unkrautbekämpfung haben es nur ca. 50% der Buchen geschafft aber fast 100% der Douglasie. Das war allerdings unter aufgelichtetem seitlichen Altholzschirm. Bei Kahlfläche musst du mit Douglasie höllisch auf Spätfröste aufpassen. Und auch der Planzschock ist bei Douglasie sehr ausgeprägt. Wir haben mal von einer Douglasienpflanzung gleich mal 30% durch Pflanzschock verloren, bei der Hauptbaumart Tanne hatten wir nur Verluste von ca. 5%.
Auf alle Fälle würde ich, wie auch Robi, empfehlen auf mehrere Baumarten zu mischen. Auf den drei Hektar gibt es sicher unterschiedliche Bedingungen die auch unterschiedliche Baumarten bedingen. Frag deinen Förster. Bei uns in Thüringen z.B. ist der Revierförster per Gesetz verpflichtet dem Waldbesitzer beratend zur Seite zu stehen.

Grüße
Christian

PS: In Thüringen wird übrigens auch Tanne gefördert! So bei uns vor zwei Jahren geschehen! ;)
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Beitragvon daiku » Di Okt 21, 2008 14:22

Noch ein Problem mit dem ich mich grade beschäftige: Klimawandel!
Guck dir mal die prognostizierte Klimaveränderung deines Bundeslandes an und die Klimahüllen der Baumarten dazu, die du anbauen möchtest.
Die Douglasie z.B. deckt einen extrem großen Spielraum ab, hat allerdings auch einige bereits genannte und andere Nachteile.

Grüße
Christian
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Beitragvon Robiwahn » Di Okt 21, 2008 14:26

Ok, ich hatte was von "Schnellwüchsigkeit" geschrieben, das sollte ich vielleicht etwas relativieren. Aber er wächst immer noch recht schnell im Vergleich zur Fichte. 60-80Jahre können bei optimaler waldbaulicher Behandlung ausreichen, um 60cm Stämme wachsen zu lassen. Ahorn hat ein sehr starkes Jugendhöhenwachstum, der kann anfangs mal eben 1-2m im Jahr zulegen. Wichtig, um Gräser u.ä. Unkraut zu überwachsen.
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Beitragvon Westfale1950 » Di Okt 21, 2008 19:05

Das hört sich ja nicht schlecht an. Und in welchem Verbund würdet Ihr Pflanzen?
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Beitragvon daiku » Di Okt 21, 2008 19:56

Bei Ahorn wie auch Douglasie hast du den Vorteil der extremen Schnellwüchsigkeit, wodurch du in der frühen Jugend keinen so großen Dichtschluß wie bei z.B. Buche oder gar Kiefer brauchst!

folgende Rahmenpflanzverbände gibt beispielsweise das Förderprogram des Freistaates Thüringen vor:
Douglasie 1.500 - 2.000 2,5 x 2,7 -2,0 Standard-/Normalverband
Douglasie 1.000 - 1.500 2,5 x 4,0 - 2,7 für Voranbau
Ahorn 2.700 2,5 x 1,5
Weißtanne 2.000 2,5 x 2,0 im Seitenschutz
Weißtanne 1.000 – 1.500 2,5 x 4,0 - 2,7 für Voranbau
usw.

Hier hast du extreme Vorteile bei Pflanzenzahl und demzufolge auch bei Pflanzung, Jungwuchspflege und Dickungspflege. Auf eine großflächeige Einzäunung würde ich allerdings auch nicht verzichten. Einzelschutz ist bei den Mengen nicht möglich!

Grüße
Christian
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Beitragvon Westfale1950 » Di Okt 21, 2008 20:50

Hallo,
ist der Verbund pro ha?
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Beitragvon daiku » Di Okt 21, 2008 20:55

Alles pro Hektar.
Also Stückzahl, Planzenabstand x Reihenabstand.

Grüße
Christian

PS: Kannst du aber alles ergoogeln! :wink:
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Beitragvon Kormoran2 » Mi Okt 22, 2008 17:46

Wir haben vor ca. 5 Jahren Douglasien gepflanzt, die jetzt ca. 3 m groß sind. Leider wurden viele davon dieses Jahr vom Bock gefegt, obwohl immer noch ein Fegeschutz angebracht war.
Und wenn die Rinde fast rundherum auf 20cm Länge abgefegt ist, wird das der Baum nicht überleben.

Fraßschäden hatten wir keine. Frostschäden auch nicht, obwohl die Douglasien auf ca. 480m Höhe stehen.

Jetzt überlege ich, den Fegeschutz zu verbessern. Was haltet ihr von einfachen Moniereisen (geriffelte, ca. 6mm dicke Eisenstangen von 1,5 m Länge), die man rund um den Douglasienbestand in die Erde schlägt. So bietet man dem Bock eine Möglichkeit zum Fegen an.
Hat Jemand mit Sowas Erfahrung?
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