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Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen ..

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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22 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen ..

Beitragvon Lunarius » Mi Mär 14, 2018 22:35

Hallo Miteinander,

nach nun zwei Stürmen (Paul und Friederike), Diplodia Triebsterben und Käfer gebeutelt, möchte ich nun ein paar stellen im Kieferbestand sinnvoll aufforsten, nachdem innerhalb eines Jahres etwa 130 RM Holz an verschiedenen Stellen entnommen wurde.
Es handelt sich primär um zwei Kiefernbestände mit angrenzendem Mischwald in der Mitte, zuerst hat sich Diplodia ausgebreitet und anschließend der Käfer, welcher einen großen Teil des Bestandes vernichtete, zur Krönung hatte ich wie o.g. noch großflächige Sturmschäden zu verzeichnen, im Ganzen waren es etwa 130 RM Holz, was ich da seit 2017 entnehmen musste. Im Jan. und Feb. konnte halbwegs alles Aufarbeiten werden, nun steht der Gedanke zur Wiederaufforstung im Raum. Nun stellt sich die schwierige Frage was Pflanzen, wo kaufen, Pflanzabstände und welchen Verbiss- und Fegeschutz wählen?

Mein Plan, entweder den Kiefernbestand wieder mit Kiefer aufforsten um einen sauberen Bestand zu erhalten, oder gar die 2,5 ha Kiefernbestände mit Laubbäumen unterpflanzen, sprich in Mischwald umzuwandeln, dafür spricht meiner Meinung nach weniger Anfälligkeit gegen Pilze, Schädlinge und Wind.
Ein Zaun kommt eher nicht infrage, zu teuer! Was ist von Wuchshüllen mit 1,5 m Höhe zu halten, darin würde ich Setzlinge wie Eiche, Esche, Ahorn usw. unterbringen und Nadelbäume am Terminaltrieb mit blauem Markierspray besprühen sofern ich wieder welche Pflanzen sollte?

Kurze Info zum Grundstück: naturbelassenes Rechteckiges 9 ha Wald- und Wiesengrundstück mit etwa 60 bis 80-Jährigen Bestand. Alles freistehend und von Feldern umgeben, der jährlicher Niederschlag liegt durchschnittlich bei 500 l/m² und oft recht windig. Der Boden besteht aus Sand, die Humusdeckschicht beträgt etwa 5-10 cm, Grundwasser liegt etwa 1,6 m Tief.
Im Kieferbestand befinden sich noch vereinzelt Birke und Vogelkirsche, im Mischbestand überwiegend 50% Robinie und Birke, Eiche, Erle, Esche, Kastanie, Espe, Linde, Pappel aber wenig Ahorn oder Buche.

Mit dem Revierförster habe ich am 27.03. einen Termin, möchte aber schon etwas vorbereitet sein.
Ich erhoffe mir daher ein paar brauchbare Tipps, Ideen und Vorschläge für mein Vorhaben :)

PS: Sorry für das Durcheinander, habe aktuell kein Internetanschluss und schreibe vom Handy aus .. mein zweiter versuch :?
Viele Grüße,
René
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon allgaier81 » Do Mär 15, 2018 7:05

Moin,

wenn an den Stellen mit reinem Kiefernbestand Sandkisten sind dann macht es ja wenig Sinn da was anderes zu Pflanzen. Entweder kennst du die Bodenstruktur in der Fläche schon oder es müssen noch Proben genommen werden.
Sind die Stellen mit Mischbestand vom Boden her etwas besser oder liegen die etwas tiefer?
Gruß, allgaier
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Tiros02 » Do Mär 15, 2018 7:34

Wenn Du einen angrenzenden vielfältigen Mischwald bei gleichem/ähnlichem Boden hast, dann am besten dort danach sehen, wie sich die einzelnen Baumarten entwickeln. Das ist der beste Anhaltspunkt, den es gibt.

Grundsätzlich käme wohl z. B. Stieleiche in Frage, Zitat aus waldwissen.net: "Stiel­eichen dominieren auf wasserbeeinflussten Böden und können auch tiefgründige, sandige Böden durchwurzeln." Rein auf Kiefern, insbesondere wenn sie jetzt schon Probleme machen, würde ich nicht setzen.

5-10 cm Humusbedeckung ist natürlich nicht viel und der Grundwasserstand 1,6 m unter Geländeoberkante ist hoch und kann höher werden, wenn der Baumbestand abnimmt, da dann auch die Wasserverbraucher wegfallen. D. h., je länger man mit einer Aufforstung wartet, desto problematischer könnte es werden.
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon H1asl » Do Mär 15, 2018 10:39

Habe eine recht ähnliche Ausgangsposition, nur dass zu mir der Förster am 23ten kommt :wink:

Mussten viel Käferholz rausnehmen und ein größeres Loch hinterlassen. Der Sturm tat dann den Rest und vergrößerte dieses weiter...

Extrem hilfreich ist die Seite Waldwissen.net , gibts auch als App. Einfach paar Stunden rumsuchen, das ist sehr interessant.

Zu deinem Boden kann ich dir leider nichts sagen, doch durch die Waldwissen Seite weiß ich nun dass bei mir Douglasie gut wachsen müsste, Bergahorn auch. Möchte diese zwei Arten mischen, in Gruppen.
Ich hätte zwar eine sehr gute Naturverjüngug, aber es kommt halt wieder nur Fichte. Diese hält sich auch nur weil da ewig nicht durchgeforstet wurde und somit der Wind nicht so stark rein kann.
Teilweise lasse ich die stehen aber es muss auch was anderes rein.

Ich würde die Waldwissen Seite nach deinem Sandboden durchsuchen, was wächst dort, über diese Bäume dann weiter erkundigen.

So bin ich auf die Douglasie gekommen und auch darauf, dass ich die im Frühjahr noch pflanzen und einzäunen muss..!

Das wichtigste wird aber, was du ja eh schon gemacht hast, der Termin mit dem Förster sein
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon MF-133 » Do Mär 15, 2018 18:58

Aufgrund des Niederschlages ( bzw. des Nicht-Niederschlages): Traubeneiche, Hainbuche,Feldahorn,Baumhasel. Testhalber 5% Douglasie und Schwarzkiefern in Gruppen. Robinie ist auch nicht schlecht, aber intolerant gegenüber allem anderen. Für Wertholz ist außerdem eine hohe Individuenzahl nötig, weil sie oft nicht geradeschäftig wächst.
Ich bin kein kein Freund von Zäunen: einmal offen= Schaden immens, aber Einzelbaumschutz ist auch sehr arbeitsintensiv.
Zum Pflanzabstand: Wenn es keine Naturverjüngung gibt, die man als dienendes Begleitholz ( Baumart egal) nutzen kann, dann ist bei Laub 1x1 m oder noch enger sinnvoll.
Es gibt Leute, die bei Laubholz besonders große Pflanzen setzen ( 0,80 -1,50 m) und dann mit einer Fegespirale ausstatten.
Meiner einer setzt lieber extra kleine Bäume mit handgefertigter Drahthose, weil da das Wurzelbild besser wird.
Markerspray als Verbissschutz so benutzen: In die eine Hand das Spray, in die andere (mit Handschuh dran) einen Karton oder Fichtenzweig und hinter die Pflanze halten. Sonst sprüht man zuviel auf den Boden und nicht an die Pflanze. Markerspray ist kein zugelassenes Verbisschutzmittel. Könnte einen Jäger "beunruhigen". Eine Mischung aus Sumpfkalk, Leinöl, Jauche und Sand ist mglw auch effektiver.
Wenn keine Baumschule in brauchbarer Nähe ist: Ich habe auch mit dem Online Versand keine schlechten Erfahrungen. Auf die richtigen Herkünfte achten! Allerdings bestelle ich nur Baumarten, die ich selbst nicht als Wildanflug habe. Dieses Frühjahr testhalber 50 St. Traubeneiche. Davon habe ich gar keinen Altbaum und entsprechend null eigene Setzlinge. Viel Erfolg bei der Maßnahme. MFG
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Lunarius » Fr Mär 16, 2018 18:25

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps und Einschätzungen :D

Um die fragen hier zu beantworten.
Der Mischwald mit ca. 5 ha befindet sich auf einer ehemaligen Sand- und Kiesgrube aus den 1930er Jahren, hier liegt der Boden in der Tat etwa 1 Meter tiefer als die ungeschürften Kiefernflächen links und rechts. Wieder Kiefern zu Pflanzen wollte ich aus o. g. Gründen vermeiden, wie sieht es mit Stiel-/Traubeneiche, Spitzahorn und Sandbirke aus, insbesondere unter Schirm?
Die Bodenstruktur ist mir nicht bekannt, wo kann ich solche Proben machen lassen und was kostet der Spaß in etwa?

Habe im Forum oft von Gruppenpflanzungen gelesen, ist damit z. B. gemeint 500 m² nur Eiche .. nächsten 500 m² nur Ahorn usw.?

Werde mich mal bei Waldwissen.net einlesen, danke für den Tipp.
Viele Grüße,
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Hauptmann » Sa Mär 17, 2018 16:13

Lunarius hat geschrieben:Vielen Dank für die hilfreichen Tipps und Einschätzungen :D

Um die fragen hier zu beantworten.
Der Mischwald mit ca. 5 ha befindet sich auf einer ehemaligen Sand- und Kiesgrube aus den 1930er Jahren, hier liegt der Boden in der Tat etwa 1 Meter tiefer als die ungeschürften Kiefernflächen links und rechts. Wieder Kiefern zu Pflanzen wollte ich aus o. g. Gründen vermeiden, wie sieht es mit Stiel-/Traubeneiche, Spitzahorn und Sandbirke aus, insbesondere unter Schirm?
Die Bodenstruktur ist mir nicht bekannt, wo kann ich solche Proben machen lassen und was kostet der Spaß in etwa?

Habe im Forum oft von Gruppenpflanzungen gelesen, ist damit z. B. gemeint 500 m² nur Eiche .. nächsten 500 m² nur Ahorn usw.?

Werde mich mal bei Waldwissen.net einlesen, danke für den Tipp.


Was die Gruppenpflanzung angeht, ich habe als Beispiel bei mir Douglasien in einer Gruppe von ein paar hundert Pflanzen gemacht, und das ganze eingebettet mit Buchen, die wurden also aussen rum gepflanzt.
Deutschland ist durchgeknallt.
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon 777 » So Mär 18, 2018 5:44

Kiefernbestand, der ist ideal um dort zu fräsen, ( da keine störenden Flachwurzeln wie bei der Fichte vorhanden sind) den Boden streifenweise verwunden, nach 1 Jahr hast kostenlose Naturverjüngung :D .

Hab diese Woche erst den vor einem Jahr gefrästen Kirchenwald besichtigt, allererste Sahne was da von selber kommt :D .
Kiefer Nvj 10-20 St/m² :wink: die wachsen feinastig auf u. nicht protzig wenn sie weitläufig gepflanzt werden. Lärchen sind auch vorhanden, Laub evtl. auch, muss mal im Hochsommer nochmal schaun, wenn Laub vorhanden.

In der Nvj.kannst kostengünstig einzelne andere gewünschte Baumarten (wie von den Vorrednern schon erwähnt ) einbringen. Geforderter Begleitwuchs , um den Bestand nicht zu protzig aufwachsen zu lassen, kommt von alleine.

Ist genügend Nvj von 30-50cm Höhe ( oder auch früher) vorhanden, dann pflanzst das als erstes, was am Langsamsten wächst. Ein Jahr drauf, die nä Baumart, die etwas schneller ist u. m Mng einige Dgl als Letztes, die wachsen sehr schnell wenn das Licht noch ausreichend ist.

Wie ist der Wilddruck ?
Pflanzkosten.... da sollte man etwas sparen, ausser Geld spielt keine Rolle, ob man für die Kulturgründung mehr ausgibt, wie man ernten könnte :shock:

Bsp.:

Einzelschutz kostet 2€
2 Robinienstäbe 1,20€
Pflanze bis 1,30€ (2,50 bei Ballen)
diese Arbeit noch vom Lohnunternehmer ausführen lassen...ca. 1€
:roll: Kosten pro Pflanze von 5-7€ :roll: , wieviele Zukaufspflanzen willst jetzt noch pflanzen ? 1000, 2000, oder beim Laubholz u. der Kiefer bis 8000 St. ?

Bei gr. Pflanzzahlen unbedingt Zaun, bei wenigen ist der Einzelschutz kostengünstiger !

1. Förster fragen
2. Bilder wären nicht schlecht :wink: meint Robert, der mit vorausschauender Waldarbeit ( gelernt hier im Forum :D ) Verjüngung einleitet u. viel Geld spart ( zu Ungunsten der Baumschulen, die manchem Kunden zu Pflanzabständen bei der Dgl von 1x1m raten :roll: )
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Lunarius » So Mär 18, 2018 22:05

Hauptmann hat geschrieben:
Was die Gruppenpflanzung angeht, ich habe als Beispiel bei mir Douglasien in einer Gruppe von ein paar hundert Pflanzen gemacht, und das ganze eingebettet mit Buchen, die wurden also aussen rum gepflanzt.


@ Hauptmann
Welche Pflanzabstände hast du innerhalb der Gruppe eingehalten?

@ 777
Guter Tipp, habe aber bei den Kiefern null Njv, keine Ahnung warum :?:
Wild habe ich Hase, Wildschwein und Reh, was anderes ist mir nicht bekannt.

Deine Auflistung, ich habe spaßeshalber mal 50 PlantaGart Wuchshülle "Microvent" 150 cm mit Robinienstäben geholt, kosten pro Einzelschutz inkl. Stab genau 3,16 Euro, bei einer Größeren Menge ab 500 Stück wäre ich bei 2,59 Euro pro Wuchshülle mit Stab. Setzlinge kosten bei "die-Forstpflanze.de" je nach Größe und Menge zwischen 30 - 60 Cent zzgl. Versand, was okay ist.

Meine Idee ist aktuell folgende; je Gruppe Traubeneichen, Roteichen, Spitzahorn, Eschen und Rotbuchen mit einem Hohlsparten Pflanzen, Größe der Setzlinge 30-50 cm, welche durch 150 cm hohe Wuchshüllen geschützt werden. Wie würde hier eine Gruppenpflanzung im Idealfall aussehen, Rechteck- oder Dreieckverband und welche Pflanzabstände wären hier einzuhalten?
Die Buche würde ich unter schirm Pflanzen, die Lichtbaumarten möglichst dort, wo sie nicht bzw. kaum durch andere Bäume beträgt werden.

Hier mal ein grober Überblick, sofern man damit was anfangen kann:
Bild
die roten Stellen sind durch Sturm, Diplodia oder Käfer nun offen, links (1.) und rechts (2.) befinden sich die Kiefernbestände und ganz unten (3.) ein kleines Stück mit Schwarzkiefer. Rest (4.) ist Mischwald dominiert vom Robinie. Wie gesagt, dass Arial in der Mitte war in den 1930er Jahren eine Sand- und Kiesgrube, alles sehr wild gewachsen, sprich nur Brennholz aber Idyllisch :wink:
Viele Grüße,
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Lunarius » So Mär 18, 2018 22:17

Ich habe hier noch ein paar Bilder von der Bodenbeschaffenheit, dort hat ein Bekannter ein Loch ausgehoben um seinen Hund zu beerdigen, war am ende etwa 1 - 1,3 m Tief:

Bild

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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Tiros02 » Mo Mär 19, 2018 13:11

Eschen würde ich wegen dem Eschentriebsterben derzeit nicht pflanzen. Und Rotbuchen nur unterständig. Was ist eigentlich mit den größeren freien Flächen auf dem Luftbild im Südosten und Nordwesten?
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Lunarius » Mo Mär 19, 2018 14:37

Die Brachflächen können noch 1-2 Jahre warten, erst mal die Löcher stopfen.
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Lunarius » Do Apr 05, 2018 8:17

Leider hat sich der Termin mit dem Revierförster auf ende April verschoben, somit frage ich hier nach.
Nach ausgiebiger Recherche im Internet finde ich nichts zu den Pflanzabständen in Kombination mit Wuchshüllen.
Welchen abstand, sollte bei Eiche, Ahorn und Co mit Wuchshülle eingehalten werden, vor allem unter Schirm und auf der Freifläche?
Was sagt ihr zu Schwarzkiefern, wie weit auseinander?
Viele Grüße,
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon MF-133 » Do Apr 05, 2018 14:33

Hallo,

bei Ahorn würde ich große Pflanzen nehmen und Fegespiralen, 2x2 m.

Eiche wegen Pfahlwurzel lieber sehr klein , Verband 1x1, Wuchshüllen.

Bei Schwarzkiefer auch eher kleine Setzline dann und Drahthosen oder Stachelbäume.

Außerdem kommts drauf an, ob man u.U. eine Wertästung machen wird, falls ja 2x1, sonst 1x1.

Die drei Baumarten sind sehr verschieden, was Zuwachs angeht, daher lieber größere reine Gruppen zu 1 Ar und mehr pflanzen und nicht untereinander mischen.
Wenn man baumweise mischt, was durchaus geht und v.a. der Geradschäftigkeit der Eiche zugute kommt, muss man sehr hinterher sein, "die Richtigen" rechtzeitig zu fördern.
MFG
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Re: Aufforstung nach Sturm und Käferbefall, Tipps und Ideen

Beitragvon Phil-Elbe » Fr Apr 06, 2018 8:34

Hallo Lunarius,

habe auch einen sandigen Kiefernwald im Wendland mit ca 1 ha sehr lichter Fläche aber nicht ganz so wenig Niederschlägen. Ich hab 2015 angefangen zu pflanzen und mit Wuchshüllen sehr gute Erfahrungen gemacht. Stieleichen, ein paar Kirschen und ca. 500 Kastanien peflanzt. Die Kastanien erfreuen mich am meisten. Sind gut angegangen und schnell gewachsen. Mein Wald liegt etwa 1/2 h von mir entfernt. Sollte etwas auf einen Zaun gefallen sein, sind die Rehe drinn. Ich hatte mal ein paar Pflänzchen 2 Wochen noch ungeschützt und dann war die Hälfte angeknabbert. Mit Wuchshüllen kannst Du nach und nach arbeiten, Du musst den Wald nicht aufwendig befahren und vorbereiten, brauchst keine Maschinen und kannnst ferner Naturverjüngung nutzen.
Ich habe teilweise einen recht engen Pflanzabstand eingehalten. Das würde ich so nicht mehr machen, sondern einen größeren Abstand wählen und nach ein paar Jahren schauen, was an Naturverjüngung in der Nähe kommt, oder welches nicht so lichthungriges Bäumchen dazwischenpepflanzt werden kann. Von einigen Bäumen, die rausgewachsen sind habe ich die Hülle rausgezogen und dann damit etwas in der Nähe geschützt. Ich denke, dass man die Wuchshüllen im Schnitt zweimal nutzen kann. Dabei gefallen mir die runden von Tubex besser. Die sind etwas fester und lassen sich besser andrücken.
Ein Förster hat meine Arbeit anerkannt ("hätten wir anders gemacht, aber so wird das auch gehen, schön, dass ein Waldbesitzer nicht nur ernten will"), ein anderer hat mich belächelt. Ich hab hundert Stunden im Wald verbracht, gearbeitet, ausprobiert, die Luft genossen und mich über jedes Pflänzchen das kommt gefreut. Profitabel war mein Arbeitseinsatz nicht und musste es auch nicht sein. Der zuständige Waldökonom rechnet freilich anders und ist daher eher geneigt, konventionelle Lösungen mit Räumen, Fräßen, Fördermitteln und Zaunbau vorzuschlagen.
Phil-Elbe
 
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