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Aufforstung richtig planen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Aufforstung richtig planen

Beitragvon JannisausM » Mo Feb 13, 2017 15:24

Moin Moin,

Ich bin neu hier im Forum und brauche mal einen guten Rat von euch.
Ich möchte im eigenen, privaten Wald auf ca. 80x100m eine Aufforstung mit überwiegend Lärchen und Eichen anlegen und dieses Waldstück einzäunen.
Im Moment stehen auf der gesamten Fläche noch Nadelbäume.
Da ich noch nie eine Aufforstung selber durchgeführt habe ist meine Frage, was ich im Voraus beachten muss. Muss ich mein Vorhaben irgendwo anmelden ? Brauche ich eine Genehmigung? Wenn ja, wie lange würde es dauern diese zu beantragen?
Gibt es typische Anfängerfehler ?

Und zu guter letzt: Sind Lärchen und Eichen überhaupt eine gute Wahl ? Gibt es (bessere) Alternativen? Wohne in Niedersachsen.

Mit freundlichen Grüßen,
Jannis
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon Südheidjer » Mo Feb 13, 2017 15:42

Niedersachsen ist groß (und schön).

Welche Nadelbäume stehen da jetzt und wie alt ?

Willst du Kahlschlag machen ?

Wie ist der Boden beschaffen ?

Seid ihr zertifiziert (PEFC etc) ?

Du mußt mehr Infos liefern, sonst ist jede Antwort ein Schuss ins Blaue.
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon The Judge » Mo Feb 13, 2017 16:48

Grundsätzlich gilt für Niedersachsen: Bei der kleinen Fläche ist eine Genehmigung nicht erforderlich, sofern es sich nicht um einen Kahlschlag handelt und die Fläche nicht in einem Naturschutzgebiet liegt.
Ansonsten schließe ich mich Südheidjer an.
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon Steyrmichl » Mo Feb 13, 2017 21:35

Dazu hätte ich auch eine Frage: Wann ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen für Kiefer, Fichte usw.?
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon The Judge » Mo Feb 13, 2017 22:03

Das ist sicherlich eine Glaubensfrage.
Entweder im Herbst, nach der Vegetationszeit, bevor der Boden gefroren ist (Oktober/November), oder im zeitigen Frühjahr, wenn keine großen Spätfröste mehr zu erwarten sind und bevor die Pflanzen austreiben (also ca. März/April). Das kann sich aber, je nach Region, auch noch etwas verschieben.
Bei uns in der Norddeutschen Tiefebene könnte man bald den ganzen Winter über pflanzen :?
Ich persönlich pflanze größere Mengen lieber im Frühjahr, weil ich dann zeitlich flexibler bin. Wild aufgelaufenen Pflanzen setze ich hingegen lieber im Herbst um...

Die Vorteile, die ich bei der Herbstpflanzung sehe, ist dass sich die Pflanze länger an den neuen Standort gewöhnen kann, bevor die Vegetationsperiode beginnt. Außerdem sollte die Wasserversorgung im Herbst besser sein. Der Nachteil ist sicher die vergrößerte Gefahr durch Fröste und daher die mangelnde zeitliche Flexibilität.
Im Frühjahr hingegen ist man zeitlich flexibler, und die Pflanze wächst eher an. Dafür besteht aber die Gefahr, dass die Pflanze nicht ausreichend Wasser im Frühjahr/Sommer bekommt.
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon Höhlenbär » Mo Feb 13, 2017 22:38

Ein großes Problem bei der Herbstpflanzung in Gegenden mit hohem Wilddruck ist auch der Verbiss. Im Winter herrscht Mangel und die Viecher gehen an die Triebe. Im Frühjahr entspannt sich die Situation (mit den anderen o.g. Folgen für die Pflänzchen...)

Wie's das machst, ist verkehrt.
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon MF-133 » Di Feb 14, 2017 10:01

Lärche braucht hohe Niederschläge, vor allem unmittelbar vor oder während der Nadelsprossung. Lärche ist eher ein Baum für Hochlagen.
Kiefer plus Eiche find ich vielversprechender. Evtl. auch Douglasiengruppen. Ein Baum mit Zukunft ist m.E. auch die Schwarzkiefer, da sie anspruchslos ist, geradschäftig wächst und Trockenperioden gut wegsteckt. Den Bestand einzäunen (Höhe mind 1,70 m) und möglichst auch unterwühlsicher halten. Interessant für die Wahl der Baumarten sind Parameter wie Bodenqualität, Niederschlag und Jahresdurchschnittstemperatur. Eiche hat bestimmte Begleitbäume wie Hainbuche, Kirsche, Linde, Weißdorn. Ein paar dutzend solcher Pflanzen auch noch mit einbringen. Laubbäume eher dicht setzen ( 1x1 m oder enger), vllt nach 15 Jahren hie und da auslichten, damit man ab einem Bestandsalter von 30 Jahren möglichst wenig Zwiesel mitziehen muss.
MFG
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon The Judge » Di Feb 14, 2017 14:59

MF-133 hat geschrieben:Lärche braucht hohe Niederschläge, vor allem unmittelbar vor oder während der Nadelsprossung. Lärche ist eher ein Baum für Hochlagen.

Es gibt durchaus auch feuchte Ecken in Niedersachsen :wink:
Vor einigen Jahren habe ich auch einige hundert Lärchen gepflanzt. Haben sich bis heute prächtig entwickelt...
MF-133 hat geschrieben:Kiefer plus Eiche find ich vielversprechender.

Kiefer und Eiche wird in Niedersachsen auf jeden Fall gefördert, die Pflanzen sogar zu 100 %.
MF-133 hat geschrieben:Eiche hat bestimmte Begleitbäume wie Hainbuche, Kirsche, Linde, Weißdorn. Ein paar dutzend solcher Pflanzen auch noch mit einbringen.

Bei 800 m² Fläche? Da denke ich sind die beiden Hauptbaumarten ausreichend...
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon 777 » Di Feb 14, 2017 15:16

8000m² siehe oben :wink:
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon Estomil » Di Feb 14, 2017 15:19

Es sind 8000qm.

Also ich würde mal ganz grundsätzlich überlegen ob man überhaupt ne Förderung nimmt und laubholz anpflanzt. Es wird der Tag kommen, andem laubwälder ähnlich wie heute das grünland geschützt werden.

Es ist halt heute in Deutschland üblich über Die umweltgesetztgebung enteignet zu werden.

Für mich würde nur nadelholz in Betracht kommen. Deine Kinder oder Enkel werden es dir danken
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon The Judge » Di Feb 14, 2017 16:10

:oops: Da habe ich doch glatt eine Null übersehen :oops:
In dem Fall bin ich natürlich voll bei dir, MF-133 :prost:
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon 777 » Di Feb 14, 2017 16:27

estomil, nur NH ?

im Endbestand sollen doch alle 6-10m je nach Baumart ein "alter Baum", genannt Zukunftsbaum stehen ?

Warum darf nicht an Laub wachsen was so von alleine aufkommt. Wie zB. bei mir Bah, Vogelbeere..... oder ich ergänze einzeln , Gruppenweise.
Die Vogelbeere wird max BHD 20-25cm, dann stirb sie eh wieder ab u. macht dem "Endbestand" weitere Luft im Kronenraum.

Desweiteren stören andere Laubhölzer nicht, verbessern den Boden durch den jährl. Laubabwurf. Stärken den Bestand gegen Windwurf, da diese Winde meist in der laubfreien Zeit übern Bestand fegen u. diese da weniger "Segelfläche" haben.
Humusbildung ist Hochwasserschutz ! Humus kann mehr Wasser aufhalten, binden als Sand u. Steine !
Gegenteil ist eine Drainage. :roll:

Weiterer Vt des Laubwaldes , es gelangt mehr Regenwasser runter in den Boden, zu den Wurzeln. Nadelwald lässt weniger durch, es verdunstet vorher.

Also einige Vt mehr gegen wenigen Vt der Nadelmonokultur.
Risikominimierung !

Bodenverbesserung
Hochwasserschutz
Risikominimierung....und und und meint Robert
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon The Judge » Di Feb 14, 2017 16:28

Estomil hat geschrieben:Also ich würde mal ganz grundsätzlich überlegen ob man überhaupt ne Förderung nimmt und laubholz anpflanzt. Es wird der Tag kommen, andem laubwälder ähnlich wie heute das grünland geschützt werden.

Es kommt auch der Tag, an dem wieder ein Komet auf der Erde einschlägt und alles Leben auslöscht. Hört man deshalb auf, für die folgenden Generationen vorzusorgen?
Also ganz ehrlich: Wenn der Staat mir das Pflanzmaterial komplett bezahlt und das Pflanzen sowie den Zaunbau und die Bodenvorbereitung anteilig bzw. pauschal, ist das ein "No-Brainer". Jetzt kommen wahrscheinlich die ewigen Förderkritiker, die sagen "Ohne Förderung kann ich in meinem Wald wenigstens tun und lassen was ich will!". Dazu sei nur noch mal erwähnt, dass die Zweckbindungsfrist der Förderung 10 Jahre beträgt. Danach ist man frei, mit seinem Wald zu tun und zu lassen was man will (natürlich im gesetzlichen Rahmen). Auch das Argument, dass der Staat die Baumarten vorgibt, zieht nicht wirklich. In Niedersachsen wird so ziemlich alles gefördert, was so einigermaßen nach Baum aussieht (woanders mag das natürlich anders sein).
Und selbst wenn Laubwälder ähnlich dem Grünland geschützt werden würden: Was meinst du, wird als nächstes passieren? Richtig, die Nadelwälder werden geschützt. Da stehste dann mit deinem tollen Nadelholz auch blöd da :mrgreen:
Ich persönlich halte beides für sehr unrealistisch...
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon Estomil » Di Feb 14, 2017 16:52

Es kann natürlich jeder machen was er will. Ich wollte wie gesagt nur anmerken ob es heute noch sinnvoll ist laubwald anzulegen der mir im Zweifel irgenwann geschützt wird.

Wer mal zurück denkt was in den letzten 30 Jahren an umweltgesetzten gekommen ist der braucht nicht sehr kreativ sein um sich sowas in den nächsten 30 Jahren vorstellen zu können.

Für mich ist es völlig klar, dass laubwald konsequent durch nadelholz ersetzt wird. Die förderung für die laubholzanpflanung reicht bei weitem nicht um die anderweitigen nachteile auszugleichen.
Eine douglasie ist hier bei mir in 50-60 Jahren schlagreif. Und das bei geringem aufwand. Um beim laubholz wertstämme zu erzeugen muss man sich hingegen richtig ins Zeug legen. Und dann dauerts auch noch doppelt so lange.
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Re: Aufforstung richtig planen

Beitragvon locomotion » Mi Feb 15, 2017 8:20

Estomil hat geschrieben:Eine douglasie ist hier bei mir in 50-60 Jahren schlagreif. Und das bei geringem aufwand. Um beim laubholz wertstämme zu erzeugen muss man sich hingegen richtig ins Zeug legen. Und dann dauerts auch noch doppelt so lange.

Douglasie, Fichte und Kiefer wirst Du immer zu einem vernünftigen Preis los, die ganzen Edellaubhölzer gehen meist zum Ramschpreis weg oder ins Brennholz. Die Furnierqualitäten auf Submissionen von denen man träumt sind zu selten.

Ich arbeite antizyklisch und pflanze "nadelholzbetont" und hoffe meine Nachkommen wissen es zu schätzen.
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