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Aufforstung, Zuwachs und Ernte von 6830 m² Wald

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Aufforstung, Zuwachs und Ernte von 6830 m² Wald

Beitragvon Knumuwald » Di Jan 22, 2008 0:11

Hallo,

ich bin Andreas, habe glücklicherweise dieses Forum gefunden und habe nun ein paar Fragen bezüglich der Aufforstung, dem Zuwachs und der Ernte von Holz, die ich mir trotz einigem Lesens noch nicht beantworten konnte.
Meine Frau und ich haben die Möglichkeit 6830 m² Wald für 2000 € zu kaufen. Eigentlich steht unser Entschluss schon fest, aber es sind noch einige Fragen offen.

Zuerst einmal einige weitere Informationen:

- Das Waldstück befindet sich im norddeutschen Flachland in der Wingst zwischen Cuxhaven und Hamburg.
- Der Wald befindet sich im Moorland und besteht ca. zu 90% aus Birke und 10% Kiefer.
- In dem Grundstück befinden sich grob geschätzt ca. 400 Bäume von ca. 20-25 Meter Höhe.
- Beim durchforsten ist uns aufgefallen, dass dort soviel Bruchholz liegt, dass wir davon die nächsten 3 Winter mit unserem Kaminofen heizen können. Da sind so einige Raummeter dem Sturm zum Opfer gefallen.

Wir haben nun vor diesen Winter mit unserem vorhandenen Holz zu heizen und in den nächsten Jahren das im Wald liegende Bruchholz zu verwerten. Gleichzeitig möchte ich mit der Aufforstung beginnen, da durch die Stürme einige Lücken entstanden sind. Aufforsten möchte ich mit Birke und Kiefer.

Nun zu den Fragen:

-Wieviele Bäume muss ich jedes Jahr pflanzen, wenn ich in ca. 4 Jahren 2-3 Raummeter ernten möchte? Ist das überhaupt möglich bei der Grundstücksgröße?
-Wenn nicht, wieviel Wald müssten wir in Zukunft noch dazu kaufen um unseren Bedarf zu decken? (Beim Zukauf handelt es sich dann aber wahrscheinlich um Mischwald der nicht im Moorland liegt)
-Wie kann ich den jährlichen Zuwachs abschätzen? (Wir haben keine kleineren Bäume gesichtet und gehen davon aus, dass kleine Bäume dem Wildfrass zum opfer fallen)
- Ist es überhaupt möglich Holz zu ernten, wenn man nicht aufforstet und auch keine kleineren Bäume sichtet, ohne das der Waldbestand abnimmt?
- Wie groß ist z.B der Zuwachs von neu angeflanzten Bäumen? Beispiel: Ich pflanze 20 Birken, 20 kiefern im Frühjahr und 20 Birken, 20 Kiefern im Herbst.
-Da ich bei der Aufforstung die Lücken schließen möchte, habe ich mir vorgenommen kleinere Bereiche mit Wildzaun einzuzäunen und zu beflanzen. Macht das Sinn? :?
- Wielange muss dieser Wildzaun um die neu angepflanzten Bäume stehen bleiben? Wie groß muß ein Baum sein, damit er nicht mehr gefährdet ist und ich den Wildzaun entfernen kann?
- Kennt jemand Adressen wo man günstig Wildzaun (auch gebraucht) kaufen kann?

Vielen Dank :)

Andreas
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Beitragvon meyer wie mueller » Di Jan 22, 2008 8:39

Hallo
Frag mal den Förster, ob Du irgendwo ein Zaun abzubauen ist. Wenn Du die Arbeit übernimmst, bekommst Du den Zaun geschenkt und Du hast dem Staat noch jede Menge Lohnkosten erspart.

Nicht jeder Baum, der rausgenommen wird, muss oder kann ersetzt werden. Mit dem Wachstum brauchen die Bäume immer mehr Platz. Wo Anfangs vielleicht 30 - 50 Pflanzen standen, hast Du im einem 70-jährigen Bestand noch einen großen Baum. Nachpflanzen nur dann, wenn die Lücke im Kronenbreich sich nicht mehr schließen wird.

Zuwachs: Im Moorgebiet schätze ich, dass der Zuwachs deutlich niedriger ist, als anderswo. So 2 Ster pro ha könnten möglich sein.

Gruss
meyer wie mueller
 
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Beitragvon Gundo » Di Jan 22, 2008 11:55

Hallo Andreas,
mir kommt da spontan folgendes in den Sinn:
1.
Durch den Besitz land- oder forstwirtschaftlicher Nutzfläche wirst du aller Voraussicht nach Zwangsmitglied in der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (falls du es nicht schon bist). Dadurch entstehen Kosten.
2.
Der Besitz von Waldstücken über etwa 0,5 ha führt dazu, dass du als "Forstbetrieb" angesehen wirst und eine land- und forstwirtschaftliche Betriebshaftpflichtversicherung abschließen solltest, - aber nicht musst.
Die normale Privathaftpflicht zahlt jedenfalls nicht, wenn irgendwas im Wald passiert.
3.
Aufgrund der geringen Walddichte in Nordwestdeutschland haben wir in den vorhandenen Waldflächen einen faktischen Überbestand an Wild. Das heißt also, dass es schlimmstenfalls überhaupt keine naturliche Verjüngung gibt; die Rehe fressen einfach alles weg.
4.
Wenn es keine Naturverjüngung gibt, muss der Mensch nachpflanzen. Dabei muss jede einzelne Pflanze vor Wildfrass geschützt werden; entweder durch Einzäunen von Waldabschnitten, oder durch Einzeleinzäunung der Jungpflanzen. Der Einzelpflanzenschutz kann auch durch Kunststoffspiralen erfolgen; das funktioniert aber nur, wenn die Setzlinge schon eine Größe von mindestens 120-150 cm haben.
5.
Der Schutz der Jungpflanzen muss so lange erfolgen, bis die Rinde in Rehhöhe nicht mehr schmeckt. Bei Birken dürfte das ab Baumhöhen von 2-3 Metern der Fall sein, bei Nadelbäumen etwa ab Baumhöhen von 4-5 Metern.
6.
Grobmaschiger verzinkter Maschendrahtzaun Zaun mit 1m Höhe kostet etwa 40,-€ pro 50 Meter Rolle. Das ist also nicht dein Hauptproblem.
7.
Die Fläche von 0,7 ha könnte eventuell, bezogen auf den von dir geschilderten Bestand und norddeutsche Verhältnisse, für eine permanente jährliche Entnahme von 5 Raummetern ausreichen. Bei Entnahmen unter 3 Raummetern gibt es also sicher keine Probleme. Vorausgesetzt ist natürlich, dass du dich um die Verjüngung kümmerst.

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Beitragvon Robiwahn » Di Jan 22, 2008 14:33

Moin

ERstmal willkommen im Forum und glückwunsch zum Waldkauf.

Der örtliche Förster sollte euer Hauptberater sein, einfach mal gelbe Seiten schauen, anrufen und evtl. einen Termin vor Ort ausmachen. Bei uns in Sachsen sind sie zur Beratung der Kleinprivatwaldbesitzer verpflichtet.

Zu deinen Fragen:

- bei ca. 0,7ha kann man von ca. 2 festmeter (fm) zuwachs pro Jahr als unterste Größe ausgehen, d.h. 2-3fm in 4 Jahren ist problemlos innerhalb der NAchhaltigkeitsgrenzen (nur soviel rausnehmen wie nachwächst) möglich (ferndiagnose aber sehr schlecht möglich)
- Birke und Kiefer sind absolute Lichtbaumarten, die verjüngen sich nur, wenn fast Freiflächenverhältnisse, also +90% Sonneneinstrahlung herrschen. Meiner Meinung nach wird es da mit Nachpflanzen eng, also die wachsen nicht und gehen ein, weil es zu dunkel ist.
- die jetzt schon liegenden Birken und Kiefern würde ich bergen, aufarbeiten und trocken lagern, weil sie sonst in 2-3 Jahren wieder zu Kompost geworden sind
- es ist möglich, ständig zu ernten ohne ständig nachzupflanzen, innerhalb der oben erwähnten Grenzen. Nachgepflanzt wird am Ende des sog. Rotationszyklus, gerade bei Lichtbaumarten, die man nur sehr schwer unter sich selbst verjüngen kann. Übliche Rot.zyklen sind z.B. Kiefer 100-120J., Birke 80-100J, das ist aber immer standortabhängig.
- Statt pflanzen geht gerade bei diesen Baumarten auch Naturverjüngung (Birke hat mit die meisten Samen aller dt. Baumarten, das dazu jährlich). Kratz in den Löchern im Bestand mal ein bisschen den Boden auf (Gras runterkratzen bis auf mineralboden, streifenweise reicht), dann haben sowohl Kiefer als auch Birke bessere Keimbedingungen, wenn sie direkt auf dem Mineralboden liegen und keimen, statt im Gras (vertrocknungsgefahr). Dann beobachten und wenn das Lichtangebot stimmt, müssten sich bald (in 2-3 Jahren) kleine Pflänzchen einstellen.
- Wildzaun kann dann nützlich sein, allerdings werden Kiefer und Birke normalerweise sehr selten verbissen, müsste man mal mit einigen Pflänzchen ausprobieren. Das jetzt keine Verjüngung da ist, liegt m.M. nach eher am fehlenden Licht.
- Wildzaun dann solange, wie die Bäumchen brauchen, um aus Fraßhöhe der Rehe rauszuwachsen, d.h. bis ca. 1m oder ca. 10J.

noch kurz zu 1. und 2. von Gundo

Bei der BG musst du dich anmelden, dadurch entstehen zwar Kosten (sehr niedrige, da wenig Waldbesitz), aber sowohl du als auch mitarbeitende Fam.angehörige sind bei der Waldarbeit (kranken- und unfall-)versichert. Grundsteuer wird anstehen, ebenfalls aufgrund der geringen Größe wenig. Als Forstbetrieb würde ich mich an eurer Stelle nicht anmelden (wenn, dann beim FA), da ihr anscheinend keine Bäume verkaufen wollt. Und wenn ihr allein arbeitet, ohne Unternehmer, dann braucht ihr auch keine Betriebshaftpflicht. Allerdings müsst ihr die sog. Verkehrssicherungspflicht beachten. D.h. wenn der Wald an einer Straße oder Wanderweg liegt, dann müsst ihr regelmäßig (Frühjahr und Herbst) entlang dieser öffentlichen Wege kontrollieren, ob trockene Äste oder Bäume runterfallen und andere Menschen/Autos gefährden können. Diese dann absägen und ihr habt eurer Sorgfaltspflicht Genüge getan.

Grüße, Robert
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Beitragvon Knumuwald » Mi Jan 23, 2008 0:53

Hallo,

danke für die schnellen Antworten.

Frage an Gundo (andere dürfen natürlich auch): :)

- Wenn Einzelbaumschutz erst ab einer Höhe von 120-150cm funktioniert oder Sinn macht, wieso sind diese Baumschutzhüllen die man bei www.grube.de kaufen kann nur 120cm hoch? Macht doch dann keinen Sinn wenn der Terminaltrieb nicht geschützt ist, oder?

- Wieviele Bäume muss ich denn ca. pro Jahr neu pflanzen damit die Nachhaltigkeitsgrenze bei einer Entnahme von 3 Raummetern im Jahr nicht überschritten wird?

In dem Waldstück gibt es übrigens 2 Lücken in den Baumkronen die durch Sturmschaden entstanden sind und die sich auch nicht mehr schließen werden. Deshalb möchte ich gleich mit der Aufforstung beginnen.

Gruß

Andreas
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Beitragvon Robiwahn » Mi Jan 23, 2008 10:03

Moin

Die NAchhaltigkeit wird dadurch erreicht, das die Bäume wachsen und dicker werden. Jeder Jahrring, der sich bildet hat ja ein gewisses Volumen. Und alle Jahrringe aller Bäume zusammen wachsen je nach Baumart, Alter und Standort ca. 4-10fm im Jahr zu. Du brauchst also nichts weiter zu machen, als beim Wachsen zuschauen. Und ernten, indem du einzelstammweise Bäume entnimmst. Das muss innerhalb der oben genannten Grenzen erfolgen. Du kannst ja z.B. per Volumenformel einer Rolle berechnen, wieviel fm ein durchschnittlicher Stamm bei dir hat und dann weist du, wieviel Stämme du absägen kannst, damit noch nachhaltig erntest.
Erst wenn die Bäume ein Alter erreicht haben, in dem sie langsam absterben, musst du dir Gedanken über die Verjüngung machen und nachpflanzen, obwohl ich ja der Meinung bin, das man Birke und Kiefer nicht nachpflanzen braucht, die fliegen von allein an.
Wenn du die Löcher unbedingt bepflanzen willst, setz doch einfach im Abstand von 1m kleine Pflänzchen, bis dein Loch vollgepflanzt ist.

Grüße und viel Spaß mit dem Wald, Robert

PS: Dieses Buch noch als Empfehlung für die Nachtlektüre
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Beitragvon lucki » Mi Jan 23, 2008 10:48

Knumuwald hat geschrieben:
- Wieviele Bäume muss ich denn ca. pro Jahr neu pflanzen damit die Nachhaltigkeitsgrenze bei einer Entnahme von 3 Raummetern im Jahr nicht überschritten wird?


Andreas,

du willst alles ganz genau wissen. Fang doch einfach mal an, mit der Natur zu arbeiten. Da gibt es so viele Unwägbarkeiten. Kommt ein Sturm, wirft dir den halben Bestand um (kann grad bei Birken in moorigem Grund schon mal vorkommen), da bist du gleich mit dem genauen Rechnen am Ende.

Wie Robert schon geraten hat: nimm erstmal möglichst bald alles herumliegende Holz heraus, bevor es vergammelt (Birkenholz wird sehr schnell stockig), setz in die größeren Lücken im Frühjahr Jungpflanzen, schütze sie mit Spiralen oder Kunststoffgitter (120 cm Höhe reicht schon), dann bist du weniger beim Arbeiten behindert als von einem Zaun.

Und das Jahr über dem Wald beim Wachsen zuschauen .. :wink:

Natürlich bei der Arbeit Schutzausrüstung verwenden, am besten Motorsägenkurs besuchen.

Grüße

Lucki
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Beitragvon fichtenmoped » Mi Jan 23, 2008 11:14

<Wir haben nun vor diesen Winter mit unserem vorhandenen Holz zu heizen und in den nächsten Jahren das im Wald liegende Bruchholz zu verwerten. Gleichzeitig möchte ich mit der Aufforstung beginnen, da durch die Stürme einige Lücken entstanden sind. Aufforsten möchte ich mit Birke und Kiefer.>


Wegen der geeigneten Holzarten solltes Du unbedingt den zuständigen Förster fragen , er hat sicher die Standortkartierung zur Verfügung aus der hervorgeht , welche Baumarten geeignet sind . Und frage auch nach der geeigneten Herkunftsnummer des Pflanzgutes . Wenn hier Fehler gemacht werden , gibt es spätestens nach 30 Jahren das böse Erwachen .

Gruß aus Oberbayern
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Beitragvon Gundo » Mi Jan 23, 2008 11:15

Hallo Andreas,
ich habe mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt:
Einzelbaumschutz macht nur dann Sinn, wenn die "Setzlinge" eine Größe von 120-150 cm haben. Sonst gucken die nämlich nicht über die Schutzspirale hinaus !
Bei kontinuierlicher Nachpflanzung würde ich von 10 Stück pro Jahr ausgehen, das müsste genügen.
Du solltest auch ausprobieren, ob andere Baumarten in deinem Wald gedeihen, die eine bessere Holzqualität als Birken haben, aber trotzdem relativ schnell wachsen: z.B. quercus rubra (Roteiche), castanea sativa (Esskastanie), pseudotsuga menziesii viridis (grüne Küstendouglasie), pinus wallichiana (Tränenkiefer).
Sorry dass ich hier die lateinischen Pflanzennamen verwende, aber bei der Bestellung von Pflanzen in der Baumschule musst du ohnehin die korrekte Bezeichnung angeben.
Setz einfach mal von jeder Sorte 5 Stück in den Wald und schaue, wie die sich entwickeln.
Wer einen Winter und einen Sommer übersteht, ist schon mal geeignet.
Wer dabei auch noch kräftig zulegt, ist richtig gut.
Leider läßt unser norddeutscher Moorboden wegen des niedrigen ph-Wertes ja keine allzugroße Auswahl bei der Bepflanzung: Die Robinie (schnellwachsend, hochwertiges Holz) scheidet, wie viele andere Baumarten ebenfalls, aus.
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Beitragvon W-und-F » Mi Jan 23, 2008 16:07

Knumuwald hat geschrieben:Frage an Gundo (andere dürfen natürlich auch): Smile

- Wenn Einzelbaumschutz erst ab einer Höhe von 120-150cm funktioniert oder Sinn macht, wieso sind diese Baumschutzhüllen die man bei www.grube.de kaufen kann nur 120cm hoch? Macht doch dann keinen Sinn wenn der Terminaltrieb nicht geschützt ist, oder?


Die Wuchs-, Pflanzenschutzhüllen oder einfach gesagt TUBEX sind sehr wohl für kleinere Pflanzen geeignet!

Vorteile von TUBEX sind zum einen, einfache Anbringung, hervorragender Schutz gegen Fegen und Verbiss, durch Mikroklima günstige Wuchsbedingungen, Schutz gegen Begleitvegetation, Kulturfläche bleibt Wild erhalten und wird nicht isoliert.

Gerade weil kleine Pflanzen eingebracht werden können fallen hier keine hohen Kosten für das Pflanzmaterial an. So sinken die Gesamtkosten des Wuchshüllen-Systems.

Nachteile der Wuchshülle können dadurch entstehen, dass durch schnelles Höhenwachstum die Stabilität der Pflanze gefährdet sein könnte.

Bild
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Beitragvon Knumuwald » Do Jan 24, 2008 23:55

Hallo,

@Fichtenmoped
Was kann denn passieren wenn man die Herkunft des Pflanzgutes nicht beachtet?
Ich wollte nämlich schon Birken und Kiefern bestellen, aber momentan gibt es die mit norddeutscher Herkunft nicht.

Und wo kann man dieses Tubex Ding kaufen was auf dem Foto ist?

Andreas
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Beitragvon fichtenmoped » Fr Jan 25, 2008 9:40

Knumuwald hat geschrieben:Hallo,

@Fichtenmoped
Was kann denn passieren wenn man die Herkunft des Pflanzgutes nicht beachtet?
Ich wollte nämlich schon Birken und Kiefern bestellen, aber momentan gibt es die mit norddeutscher Herkunft nicht.

Und wo kann man dieses Tubex Ding kaufen was auf dem Foto ist?

Andreas


Wenn die Herkunftsnummer /Standorteignung nicht beachtet wird , kann es zu erheblichen Wuchsstörungen kommen . Ich hab das mit Fichten im eigenen Wald erlebt . Vor ca. 48 Jahren pflanzte mein Großvater auf einer Fläche von ca . 2000 qm Fichten , ich war dabei und half mit . Von diesen Fichten stehen nicht mehr viele , sie wuchsen alle viel zu langsam, waren sehr anfällig für Windbruch . Die noch stehen , sind für ihre Höhe alle viel zu schwach . Einige sind nach dieser Zeit vom Wachstum her mit 25-jährigen Bäumen zu vergleichen . Am Boden liegt es nicht , es stehen in der Umgebung sehr starke Fichten und auch Tannen . Auf der Fläche ist jetzt sehr viel Anflug von Tannen , die kommen sehr gut , ich muß aber einzäunen weil sie den Rehen so gut schmecken . Naturverjüngung von diesen schwachen Fichten kommt so gut wie nicht vor . obwohl sie viele Zapfen tragen. Eschenanflug wächst auch sehr gut .
Birken brauche ich nicht zu pflanzen , die wachsen am Waldrand von selbst wie Unkraut und werden abgemäht.
Wenn es bei euch zur Zeit keine Birken und Kiefern mit geeigneter Herkunft und Standorteignung gibt , würde ich warten oder was anderes pflanzen, Deine Nachkommen werde es Dir danken.
Frage den Förster , der weiß sicher eine Lösung .

Gruß aus Oberbayern
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Beitragvon Waldmichel » Fr Jan 25, 2008 15:40

@Michael.stro,

soso, sie schissen also in den Himmel... das ist doch aber echt blöd, dadurch dass sie festgewachsen sind, stehen sie doch echt beschissen da, wenn die Scheisse wieder runter kommt *gröhl*

Du solltest dir mal ne große Tüte "Deutsch" kaufen, das würde echt helfen!!!
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