stamo hat geschrieben:bei der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen kommt ohnehin kaum jemand mit einem 1er Zeugnis. Wer sich in der Schule so viel Mühe gibt, dass das Zeugnis einen 1er-Schnitt hat, hat sich höchtswahrscheinlich schon in den Industriebereich festgelegt. Ein Mauerer, als klassischer "Deppenberuf" in Verruf, verdient im 1. Lehrjahr schon 1000 €.

Man sieht die Koryphäen geben wieder ihren Senf dazu.

Der Verdienst ist nebensächlich da 90 % der Auszubildenden Hofnachfolger sind.
Wenn jemand nur in den Naturwissenschaftlichen Fächern u. Mathe schlechter als 2 ist wird der von mir auch nicht genommen, weil das nämlich bedeutet das kein abstraktes Denken vorhanden ist.

stamo hat geschrieben:Auf die Höfe kommen die, die in der Schule eher schwach sind, aber extrem gut im praktischen Bereich anpacken können und total Bock auf Treckerfahren haben.

Das beweist das du weder Betriebsleiter bist noch jemals wirst.

stamo hat geschrieben:Aber nach drei Jahren Ausbildung ist auch kein Hofleiter fertig. Dafür muss dann schon mehr theoretisch gelernt oder mitgebracht werden.

Es war nur von der Lehre zum die Rede Wenn du auch nur die geringste Ahnung von Landwirtschaft hättest, wüstest du das dafür min. die Meisterprüfung notwendig ist um den Rechtlichen u. Betriebswirtschaftlichen Aspekt ab zu decken.

Soviel Auswahl hat heute keiner mehr.
Heute wird alles genommen.
Und wenn einer die Liebe zum Beruf hat,
sind die Noten wohl scheißegal.

Die schlausten bauern haben noch längst nicht dicksten kartoffeln, wenn man mal so schaut ....

Noten sind eher zweitrangig. Wichtig ist bei Landwirten der persönliche Eindruck. Wenn Du tätowiert und mit lauter Piercings zum Vorstellungsgespräch kommst, sehen die meisten wahrscheinlich eher rot Einen Ausbildungsvertrag solltest Du sowieso nur nach voran gegangenen Probearbeiten unterschreiben. Warum steht dieses Thema eigentlich im Landtechnikforum?

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Noten sind eher zweitrangig. Wichtig ist bei Landwirten der persönliche Eindruck. Wenn Du tätowiert und mit lauter Piercings zum Vorstellungsgespräch kommst, sehen die meisten wahrscheinlich eher rot

Was bist Du denn für eine Flitzpiepe?
Tattoo oder Piercing ist nur relevant falls es der Kuh beim Anblick vor lauter schreck die Milch aufzieht, ansonsten interessiert das keine Sau.
Was nützt es wenn man den Liebling aller Schwiegermütter auf dem Hof hat, der nicht mal fähig ist einen Düngerstreuer ab zu drehen oder die Aussaatmenge zu berechnen.

Ich habe das Gefühl selbst im LT herrscht die Meinung vor das ein Landwirt nicht viel in der Birne haben muss.
Freude am Schlepper und Mähdrescher fahren reicht.

mfg tj

Uiuiui...., hier werden Ansichten vertreten...

Ganz ehrlich, die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo mittendrin.

Davon abgesehen bin ich durchaus der Meinung, dass man mit einer halbwegs guten Menschenkenntnis auch auf den Intellekt des potentiellen Azubis schließen kann und sich der Blick auf das Zeugnis somit tatsächlich erübrigt. Mein ehemaliger Ausbilder hat auch nur nach seinem Bauchgefühl Azubis eingestellt und hatte einige male die prüfungsbesten Azubis.

Mir persönlich sind eher Dinge wichtig wie:

- freundliches, gepflegtes Auftreten und das Vermögen sich halbwegs verständlich auszudrücken
- Motviation bei der Arbeit sowie die Fähigkeit auch mal selbst Probleme anpacken zu wollen.
- Vorausschauendes Denken
- Respekt vor dem Eigentum --> Maschinenpflege, guter Umgang mit den Tieren etc pp.
- ne gewisse Belastbarkeit

Wenn jemand diese Eigenschaften erfüllt ist es mir sowas von vollkommen egal ob er/sie tätowiert ist oder welches Handy er besitzt....das sind für mich eher Klischees....

Für mich ist es absolut wichtig, dass einer im Rahmen seiner Möglichkeiten sein maximum gibt, oder zmd darauf hinarbeitet, weniger für mich, als für sich. Frustrierend finde ichs wenn Leute die was drauf hätten (sowohl praktisch als auch in der Theorie) auf ihrem akutellen Level hängen bleiben und nicht ihren Arsch hoch bekommen.

stamo hat geschrieben:...Ein Maurer, als klassischer "Deppenberuf" in Verruf, verdient im 1. Lehrjahr schon 1000 €....

Die Firma musst mir mal zeigen die das zahlt
Das bekommen die ja mit Mühe und Not am Ende der Lehre und selbst dann nur Brutto

Ich würde niemanden einstellen der:

- Nicht lesen und schreiben kann, ich eine Ausbildung bräuchte um das Berichtsheft lesen und verstehen zu können
-Artikulieren sollte sich der Bewerber schon können
- Alle 5 min sein Telefon zückt um eine Nachricht zu beantworten
- Mitarbeiter, die im Kundenkontakt sind, nicht über Gebühr tätowiert und gepierct sind
- Von sich aus Ideen haben um Probleme zu lösen

Gesunde Menschenkenntnis sollte beim Arbeitgeber vorhanden sein. Probearbeiten ist auch immer hilfreich.

Zeugnisse sind nicht unbedingt wichtig, ein Blick in eine Bewerbung sagt viel aus. Einige Arbeitgeber schauen auch im Netz nach was der Bewerber dort hinterlassen hat.

MfG Berlin

MfG Berlin

Schuttler3005 hat geschrieben:

stamo hat geschrieben:...Ein Maurer, als klassischer "Deppenberuf" in Verruf, verdient im 1. Lehrjahr schon 1000 €....

Die Firma musst mir mal zeigen die das zahlt
Das bekommen die ja mit Mühe und Not am Ende der Lehre und selbst dann nur Brutto

Hast Recht! Hab noch mal nachgelesen, die 1000 fällt erst im 2. Lehrjahr. Im Dritten kann es dann sogar bis 1400 € gehen. Das ist tariflich festgelegt.

Wer einen Maurer als Deppen bezeichnet sollte nie mehr auf so einen "Deppen" zurückgreifen können.

Punkt 1: Ein Lehrling muß zuerst höflich, pünktlich, zuverlässig, ordentlich, fleissig und wissbegierig sein.

Punkt 2: Da spielt es keine Rolle, wo er herkommt, welche Hautfarbe er hat, welche Religion er angehört.

Leider sind bei 95% der Bewerber Punkt 1 und Punkt 2 nicht kompatibel und kollidieren sofort zum Vollcrash.

Mir hat mal ein Handwerksmeister erklärt, was nützt mir ein noch so netter, praktisch begabter Lehrling, wenn er die Berufsschule nicht schafft. Also ich denke, auch die Schulnoten spielen eine Rolle.
Gruß
vom Eicherfahrer

Wurst: geh du mal in die Schule und versuch die Schüler für eine Maurerlehre zu begeistern. Das wird nichts. Da ist dann auch das Gehalt egal. Treckerfahren ist die große Stärke der landw. Ausbildung. Mit der Begeisterung für dicke Maschinen kann man auch das miese Gehalt und die schlechten Arbeitszeiten ertragen.

Wenn die schulischen Leistungen unterirdisch sind, bleibt immer noch Fachkraft Agrarservice. Das gibt es ja auch im Einzelhandel. Dort gibt es den Kaufmann und den Verkäufer.

tj hat geschrieben:
Der Verdienst ist nebensächlich da 90 % der Auszubildenden Hofnachfolger sind.

90% sind das schon lange nicht mehr. Der Anteil sinkt stetig. Damals im Studium hatten wir nach Erhebung in der O- Phase schon fast 40% ausserlandwirtschaftliche Studenten, wovon gut 2/3 vorm Studium ne Lehre absolviert hatten.

In Kassel in der AgrarFOS kommt nur etwa ein Drittel überhaupt aus der Landwirtschaft. Die meisten haben den ersten richtigen Kontakt dazu im begleiteten Praktikum.

Gruß

Fassi hat geschrieben:
In Kassel in der AgrarFOS kommt nur etwa ein Drittel überhaupt aus der Landwirtschaft. Die meisten haben den ersten richtigen Kontakt dazu im begleiteten Praktikum.

Gruß

Das sind die wo sonst keiner wollte und zu schlau, die braucht keiner so richtig

Naja, Griesheim sitzen nur Weinbauern und in Frankfurt nur Gärtner, von daher...

Fassi hat geschrieben:Naja, Griesheim sitzen nur Weinbauern und in Frankfurt nur Gärtner, von daher...

Wir brauchen keine Agraringenieure, wir brauchen Tierärzte, LAMA´s und Betriebsleiter