Tag!

Folgender Fall liegt vor:Ich mit meinem Auto auf dem Weg zur Arbeit auf der Hauptstrasse, vor mir ein LEERER LKW vom nahegelegenen Schotterwerk. Plötzlich fliegt seitlich, vermutlich ein Schotterstein, entlang und trifft mit einem sehr lautem Schlag mein Auto. Ich habe dann angehalten und geschaut wo er getroffen hat, zum Glück nur die Chromzierleiste und nicht den Lack. Also was machen? Dachte mir fährst direkt zu den hin, die werden auch froh sein nicht die Polizei am Hals zu haben. Naja das ganze lief total bescheiden, wurde von sämtlichen Mitarbeitern dort bearbeitet, auf den Vorschlag die könnten sich doch Kulant zeigen und mir mal bei einer Lieferung im Preis entgegenkommen wurde ich als unverschämt bezeichnet und fort geschickt mit dem Hinweis ich soll doch zur Polizei gehen. Die berufen sich halt drauf dass der LKW keine Ladung hatte und somit keine Schuld vorliegt. Ich denke zur Polizei zu gehen kann ich mir sparen da ich nicht beweisen kann dass der Stein von oben und nicht von den Rädern kam.
Weiß jemand wie die genaue Rechtslage bei sowas ist?

Servus
Markus

Hallo

Naja, so wie sich das liest weist du doch nicht mal selbst mit Sicherheit ob es überhaupt ein Stein war und wo er hergekommen ist..
So eine Situation zu nutzen um am Preis für Schotter zu feilschen halte ich schon für sehr dreist...

Rein rechtlich wäre sicher auch erst mal die Frage ob du genügend Sicherheitsabstand gehalten hast..
Ich glaube nicht dass du da weiterkommst

Ich hätte mich da als Schotterunternehmer auch auf nix eigelassen...
Wenn dann wäre das eh ein Versicherungsfall, und die Versicherung wird sich wohl wehren anstatt hier was zu bezahlen...
Um welche Schadenhöhe geht's denn eigentlich?

Gruß

Naja würde man die Leiste neu kaufen wären es grob 200€
Das mit dem feilschen war eher eine Verzweiflungshandlung, bin nicht gerade der Sicherste im Umgang mit Menschen da passiert mir sowas schonmal obwohl ich nur gute Absichten habe. Da wo ich herkomme regelt man kleine Sachen ohne Polizei und Versicherung so verwerflich ist das doch nicht. Mir hat einfach der Umgang gestört, sofort nahmen die Leute diese typische und sehr emotionale Abwehrhaltung ein. Fakt ist ich habe den Brocken von der Bordwand oben fliegen sehen und die Abriebspuren lassen eindeitig erkennen was da aufgeschlagen ist. Lediglich dass ich keine Beweise vorlegen kann und diese Leute das wissen gibt ihnen die Sicherheit dafür nicht aufkommen zu mussen.

Kannste vergessen, hast du keine Chance. Da der LKW ja leer war, kann es nicht an mangelnder Ladungssicherung gelegen haben. Selbst wenn er beladen gewesen wäre, hättest Du das erstmal beweisen müssen, das der Stein runtergefallen und nicht von der Straße beim drüber fahren aufgewirbelt wurde

Ich hatte mal genau den gleichen Sachverhalt: in einer Kurve flog vom entgegenkommenden LKW ein Schotterstein auf meine Frontscheibe, welche danach hinüber war. Da es aber dunkel war und mir den LKW entgegen kam und zudem auch kein Beifahrer an Bord war, hatte ich nur einen Verdacht, von welcher Firma der LKW war, aber beweisen konnte ich es nicht. Die Versicherung meinte, da kann man logischerweise nicht viel machen außer ggf. eine Anzeige gegen Unbekannt, was aber nicht zum Ziel führt. Somit gab es eine neue Scheibe und ich hab meine 150 Euro Eigenanteil gezahlt.

Da lässt sich mMn nicht mehr viel machen.

Nächstes mal etwas mehr Abstand halten.

Da bestätigt sich wohl meine Annahme dass ich da keine Chance habe.
Was meinen Sicherheitsabstand angeht: wenn das von Interesse ist muss man aber auch die Geschwindigkeit von 80km/h des LKW's hinter fragen. Ich war halt im Begriff zu überholen da fährt man schonmal weiter auf.

Manchmal passieren halt solche Dinge..
Sicher hätten die Mitarbeiter vom Schotterwerk freundlicher sein können und ihr Bedauern ausdrücken.. aber naja.

Versuch es positiv zu sehen dass der Schaden nicht größer war oder mehr passiert ist.

fahrer380 hat geschrieben:Naja würde man die Leiste neu kaufen wären es grob 200€
Das mit dem feilschen war eher eine Verzweiflungshandlung, bin nicht gerade der Sicherste im Umgang mit Menschen da passiert mir sowas schonmal obwohl ich nur gute Absichten habe. Da wo ich herkomme regelt man kleine Sachen ohne Polizei und Versicherung so verwerflich ist das doch nicht. Mir hat einfach der Umgang gestört, sofort nahmen die Leute diese typische und sehr emotionale Abwehrhaltung ein. Fakt ist ich habe den Brocken von der Bordwand oben fliegen sehen und die Abriebspuren lassen eindeitig erkennen was da aufgeschlagen ist. Lediglich dass ich keine Beweise vorlegen kann und diese Leute das wissen gibt ihnen die Sicherheit dafür nicht aufkommen zu mussen.

Es tut mir ja zwar echt leid für dich. Doch sei ehrlich...würdest du als Unternehmer da fröhlich zustimmen und zahlen? Es gibt halt zu viele die sind dann aber nie alleine...die haben dann Zeugen welche den " Sachverhalt " bestätigen. Und um den Aerger klein zu halten bezahlt der Unternehmer dann für eine Beule die eigentlich vom Gartenzaun stammt. So leidest du jetzt unter den wenigen die sowas mit Absicht betreiben und abkassieren wollen.
Halte nächstes Mal mehr Abstand....nicht nur von der Ladebrücke, auch aus den Zwillingsreifen können Steine geflogen kommen.
Bleib ruhig, halte Abstand und schon 10 Minuten später gibts lecker Feierabendbier statt Beule und Aerger!

Wenn ich jedem Steinderl, was auf mein Auto bzw. dessen Windschutzscheibe geknallt ist, nachfahren würd, wär ich heut noch unterwegs.
Ich seh ein Auto als "Verbrauchsmaterial" und es hat halt nach einiger Zeit eben einige Kratzer und Schrammen. Da ich mir nie ein Auto kaufe,
wo mir der "Wiederverkaufswert" wichtig ist, sind mir daher kleine Schrammen egal.

Du hast ein entscheidentes Problem. Beweisslast.
Diese liegt bei dir und nicht bei dem LKW. Deine Aussge reicht leider nicht. Du musst beweisen, dass der Stein vom LKW gefallen ist und nicht hochgeschleudert wurde.
Kannst du das?

Wenn ja Aussicht auf Erfolg, wenn nein lass es einfach.

So eine Dashcam ist schon eine feine Sache.......

Dashcam kam mir auch in den Sinn, so hätte ich denen wenigstens beweisen können dass ich keinen Bullshit erzähle und die nur fadenscheinige Argumente hatten. Das hat mich am meisten gestört, ich bin ja auch mit der Vermutung hin dass bei denen jede Woche jemand vorbeikommt und sich eine erfundene Geschichte erzählt von wegen Beschädigung durch Ladung nur hätte man das in meinem Fall so kommunizieren können dass ohne eindeutigen Beweis keine Entschädigung stattfinden, damit hätte ich dann Verständnis entgegengebracht.

...

MarlboroMann hat geschrieben:Außerdem sind die heutigen Kipper eigentlich so gebaut und konstruiert, das da eigentlich nirgends wo Sand, Steine oder Schotter liegen bleiben könnte, der auf der Straße runter fällt

Doch.
Das, was beim Laden auf der Schurre hinten liegen bleibt, weil die ewig gestresste, bei voller Fahrt von V nach R umschaltende, sich immer nur über den Chef beschwerende Radlader-Heißdüse einfach nichts kann.
Dazu kommt noch ein gutgläubiger Faulpelz hinter'm Steuer des LKW.

Und schon bleibt der durch maschinenmordenden Brachialenthusiasmus sinnlos daneben geschmissene Basalt hinten liegen und rieselt so langsam während der Fahrt ab.

Aber das zu beweisen, wird wie gesagt schwer bis unmöglich.
Die Gesetzgebung hat (ein Segen) einfach vorgesehen, dass Papas X5 nicht einfach pauschal runderneuert werden kann, wenn der Gegenverkehr auf ein 2-3 mm-großes Kieselsteinchen fährt, welches Wildschweine beim nächtlichen Wechsel "unter den Hufen" kleben hatten.