naja, der Besitz ist halt da, wo er ist und für die wenigsten ist es einfach, den einfach zu verkaufen und woanders neu anzufangen.

Ich denke mal die Probleme dieser Frau waren weniger das Dorf und seine Bewohner, als vielmehr ihre eigene psychische und wahrscheinlich auch familiäre Situation.
Da kann man doch den Nachbarn keinen Vorwurf machen.

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Mim hat geschrieben:Da kann man doch den Nachbarn keinen Vorwurf machen.

Genau!

... nur ein Glück für das Kind, dass keine Sonne, keine Freunde, kein Spielen, keine Schule, keine anderen Menschen kennt, dass sich eine Frau hier gemeldet hat und davon wußte - obwohl sie nicht aus dem Dorf ist?!

das hier ist natürlich fies:

§ 323c - gemeingefährliche Straftaten des Strafgesetzbuches Deutschland

Unterlassene Hilfeleistung
Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Was wäre dabei gewesen wie die Frau von ausserhalb (!) mal beim Jugendamt anzurufen und zu sagen - können Sie mal vorbeischauen?

Erst gestern hatte ich das Gespräch mit einer Bekannten, die erfuhr, dass eine Frau aus ihrer Nähe (da Alkoholproblem) betrunken zum Einkaufen gefahren ist - nur zu spät: Auch hier ist es angesagt die Polizei zu informieren, weil - auch meine Kinder laufen dort in der Stadt .

Gruß Mim

Ja Mim, Du hast natürlich Recht mit dem was Du sagst, ich denke auch so,
wie Du, aber die meisten Menschen schauen eben weg, wenn es unangenehm wird. Da heisst es dann das geht mich nichts an usw..

Und die andere Seite ist auch leider die, das meistens eh nichts getan wird von Seiten des Jugendamtes oder sonstiger Behörden.
Ich habe es selbst schon erlebt, ich hatte mal eine Obermieterin, die war sehr jung (21), hatte aber schon drei Kinder, mit denen Sie hoffnungslos überfordert war, Sie hatte zwar einen Mann, aber der hat vor lauter Arbeit nicht wirklich mitbekommen was los ist. Irgendwann hat Sie dann abends als die Kinder im Bett waren, eine überdosis Schlaftabletten genommen, Er hat sie aber rechtzeitig gefunden, das Ende von dem Lied war, Er ist ausgezogen und Sie war mit den Kindern allein, die Kinder sind immer zu mir zum Essen gekommen, sind morgens um 7, sie lag noch im Bett, halbnackt bei minusgraden, durch den Garten gerannt. Ich dachte dann, ich melde das mal auf dem Jungenamt, dort gibt es Hilfe für solche Frauen,
und was war, es hat sich keiner zuständig gefühlt, mir der Begründung, wenn die Frau hilfe braucht kann sie sich ja bei uns melden......

Ich konnte das nicht glauben, und hab das dort auch gesagt, ich bekamm zur Antwort, wir können erst eingreifen wenn etwas schlimmeres passiert....

Ein anderer hätte schon lang aufgegeben, ich habe dann mit Ihrem Exmann gesprochen, der hat das dann endlich in die Hand genommen.

Du siehst es ist einfacher weg zu schauen, als etwas zu tun......

Grüssle Ina