Liebe Berufskollegen!
Es ist leider das Los von uns Landwirten, daß wir seit Jahren aus allen Ecken angegriffen, diffamiert und für alles mögliche verantwortlich gemacht werden. Egal ob gerechtfertigt, ob übertrieben oder sogar unbewiesen und gelogen.
- Nitrat im Grundwasser
- Insektensterben
- Feinstaub
- Tierquälerei
- Krebs
- Klimawandel
- Glyphosat
- Massentierhaltung
- resistente Keime im Krankenhaus
- ....
Und seit genau so vielen Jahren versuchen unsere Verbandsfunktionäre diese Angriffe von NGO´s, Medien und interessierten politischen / gesellschaftlichen Gruppierungen mit sachlichen Argumenten, Aufklärungskampagnen und gutwilligen Entgegenkommen in der Sache die Schärfe zu nehmen.
Vollkommen erfolglos!!!
Für jeden sogenannten Kompromiss in einer Sache, kommt unmittelbar die nächste, weitergehende Forderung. Egal was wir machen, es ist immer zu wenig! Und die nächste Sau, welche sprichwörtlich durch die Medien getrieben wird, die wartet schon in einer Ecke.
- Volksbegehren in Bayern, das alleine auf die Landwirtschaft zielt
- weitere geplante Verschärfungen der neuen Düngeverordnung, obwohl erst zwei Jahre gültig
- wahnwitzige Bürokratie / Anträge und Dokumentationen und Kontrollen
- Stalleinbrüche und Hetzkampagnen
Zeitgleich kämpfen viele Bauern ums wirtschaftliche Überleben, weil unsere wertvollen Produkte in den Läden verramscht werden. Ohne jede Wertschätzung der Arbeit, welche wir geleistet haben.
Unsere Gegner in der Politik und in den NGO´s wissen genau, wir können uns nicht wehren!
Wir haben weder die finanziellen Mittel, noch das nötige Wählerpotenzial um unsere Anliegen angemessen zu artikulieren. Streiken können wir nicht wirksam, weil wir mit lebenden Tieren und verderblichen Produkten unseren Lebensunterhalt verdienen. Viele unserer Produkte können leicht durch Importe oder aus Lagerhaltung kurzfristig ersetzt werden. Jeder längere Lieferstreik geht somit finanziell voll auf unsere eigenen Kosten.
Somit sind uns die Hände gebunden und wir sind politisch praktisch wehrlos!
Es kann aber jede Gewerkschaft in Deutschland das öffentliche Leben teilweise massiv beeinträchtigen. Dabei sei nur an den Streik der Piloten, der Gewerkschaft der Lokführer oder ähnlicher Kleingewerkschaften erinnert, deren Gesamtmitgliederzahl von manchem Kreisverband des Bauernverbandes übertroffen wird.
ABER AUCH WIR KÖNNEN STREIKEN
So, daß man uns wahrnimmt!
So, daß es massivste Auswirkungen auf die Gesellschaft und das öffentlich Leben nimmt!
So, daß es unserer ständigen Diffamierung ein Ende bereitet!
So, daß wir in politischer Notwehr ALLES lahmlegen können!
BLACKOUT - im wahrsten Sinne des Wortes!
Wir Landwirte liefern massenweise ein Produkt, das man nicht einfach ersetzen kann. Das wir jederzeit für eine viertel Stunde einfach zurückhalten können oder von dem wir gleichzeitig und schlagartig eine Menge mehr verbrauchen können.
STROM
Was hindert uns daran, die Sicherheitseinrichtungen an den PV-Anlagen, an den Biogas-Anlagen oder Windkrafträdern GLEICHZEITIG zu testen? Jeder Betreiber ist sogar dazu verpflichtet, regelmäßig die Funktionsfähigkeit zu prüfen!
Also drücken wir alle gleichzeitig an einem sonnigen Werktag um 12.00 Uhr den FI-Schalter.
Was hindert uns daran, die stärksten Stromverbraucher ZEITGLEICH an diesem Tag einzuschalten?
So kann sich auch jeder Landwirt ohne Erzeugungsanlage aktiv für unsere Anliegen einbringen. Getreidemühlen, Elevatoren, Melkmaschinen, Heugebläse und Güllepumpen warten nur darauf, einmal als Streikinstrument gebraucht zu werden.
Um 12.15 Uhr werden wir alle Verbraucher wieder vom Netz nehmen und alle Erzeuger wieder ans Netz bringen.
Dieses Vorgehen wäre sogar mit Ankündigung ein regeltechnischer Alptraum für die Stromnetze. Keiner weiß vorher wieviel Erzeugung gleichzeitig vom Netz geht und wieviel zusätzlicher Bedarf gleichzeitig entsteht. Da die Regelung das in Sekunden ausgleichen müsste, wären mit hoher Wahrscheinlichkeit Stromausfälle - vermutlich europaweit - die Folge.
Könnt Ihr Euch vorstellen, was wir für eine Macht in den Händen halten? Wir müssen dazu nicht einmal unsere Höfe verlassen. Und es kann uns keiner daran hindern, dieses Machtinstrument auch einmal tatsächlich einzusetzen.
Wenn der Bauer es will, dann steht in Deutschland jedes Rädchen still!