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Baumarten für schwierigsten Boden

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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26 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon tiger12 » Sa Jan 16, 2010 17:01

Bedingt durch einen Sandabbau habe ich eine sehr schwierige Fläche, die ich mit Wald bepflanzen will/muss. Der Boden wurde hier zunächst mehrere Meter tief abgebaut (Füllsand), dann wurde Boden von Baustellen zu einer Schräge wieder angefahren. Bei dem angefahrenen Boden handelt es sich um unterschiedlichste Qualitäten, von Ton bis Sand, der pH-Wert liegt stellenweise über 8. Das Ganze wurde im Winter 1998 mit einem 25-Tonner Radlader planiert, das war der regenreichste Winter der letzten Zeit, dementsprechend wurde der Boden verdichtet. Zum Schluss wurde der ursprüngliche Mutterboden (Sand) wieder ca. 25 cm dick verteilt.

Der Boden ist also wechselfeucht, vom Herbst bis Frühjahr staunass, im Sommer oft knochentrocken, unterhalb 25 cm stark verdichtet und hat einen sehr hohen pH-Wert. Versuche ihn 1999 und 2000 vorübergehend zu ackern scheiterten, der Roggen keimte oft nicht einmal - zu nass. Hab dann versucht, ihn mit einem Tiefenhaken aufzulockern, mit sehr mäßigen Erfolg. Habe dann Erle, Esche und Strobe angepflanzt. An einigen Stellen hat das funtioniert, auf der Hälfte der Fläche ist aber die Strobe komplett, an anderen die Esche und an wieder anderen alles ausgefallen. Die Esche hatt im vorletzten Jahr auch noch das neuartige Triebsterben, im letzten Jahr scheinbar nicht oder weniger. Der Erle ist es im Sommer oft zu trocken, so das sie die Blätter wirft. Habe dann mit Roteiche, Esskastanie und Walnuss nachgebessert, mit mäßigem Erfolg.

Jetzt suche ich eine superrobuste Baumart, um die noch vorhandenen Lücken zu schließen.

Wer kann was empfehlen?

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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon hans g » Sa Jan 16, 2010 17:08

TIGER---hättest ordentlich CARBOKALK in die fläche einarbeiten sollen.
hans g
 
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon Kormoran2 » Sa Jan 16, 2010 17:14

Ich hoffe nicht, daß Du die Fläche gekauft hast, sondern daß sie Dir irgendwie sonst zugefallen ist. Normal kann man da gut ein Gewerbegebiet errichten oder einen Sportplatz.
Wenn die Bodenverhältnisse sich ständig ändern, kann man das ja nicht ständig analysieren und die entsprechenden Pflanzen setzen. Da würde ich auf Pionierpflanzen setzen und die erst mal 30 Jahre wachsen lassen. Dann hast Du ja schon mal eine Brennholznutzung. Danach muß man dann weitersehen, ob sich die Bodenverhältnisse gebessert haben.
Die Profis hier kommen bestimmt gleich mit Ratschlägen.

Den Rat von Hans g würde ich schon mal energisch ablehnen. Ph-Wert von 8 heißt, daß der Boden sehr alkalisch ist. Mit einer Kalkung würdest Du den Ph-Wert dann noch höher treiben!
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon Auwald » Sa Jan 16, 2010 17:17

Probier mal noch Sandbirken! Die kommen glaub gut mit solchen Böden zurecht. Ist eine Pionierpflanze.
Wenn die dann mal etwas größer sind und der Boden sich etwas verbessert hat arbeite schattentolerante Baumarten ein. (Buche, Tanne)
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk (Die Bibel - Psalm 19,2)
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon Waldschrat85 » Sa Jan 16, 2010 17:40

Hallo,

Sandbirke sollte noch am besten mit dem Boden zurecht kommen. Ich würde noch Robinie versuchen. Sie wurzelt sehr intensiv und bekommt deshalb nicht so schnell Wassermangel. Wenn du dann in ein paar Jahren einen Vorwald (Schutzwald) hast, würde ich auch mal mit der Traubeneiche Anbauversuche starten.
Viel Erfolg!

Gruß
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon tiger12 » Sa Jan 16, 2010 18:09

Noch mehr Kalk, Hans???

Birke fliegt bei uns sonst überall sofort an, auf dieser Fläche steht aber nicht eine einzige. Robinie kann ich versuchen, aber mag die den hohen pH-Wert und zeitweise Staunässe? Traubeneiche werd ich probieren, obwohl die gepflanzte Roteiche stand auf den schlmmen Stellen den ganzen Sommer über mit so seltsam gelben Blättern da. Den extremen pH-Wert nicht vergessen.

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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon Gundo » Sa Jan 16, 2010 18:20

Es gibt einen fast idealen Baum für deine Zwecke:
robinia pseudoaccacia var. rectissima
Zu deutsch: Schiffsmastrobinie. Eine gerade wachsende Robiniensorte, die einen Boden mit ausgesprochen hohem ph-Wert braucht, und im übrigen relativ anspruchslos und robust ist.
Robinienholz ist ja bekanntlich ein hochwertiges Konstruktionsholz.
Setzlinge gibt es z.B. bei der Darmstädter Forstbaumschule.
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon Kormoran2 » Sa Jan 16, 2010 18:23

Na ja, extrem würde ich das ja noch nicht nennen. Ein Wert von 6,5 bis 7 gilt ja als neutral. Vielleicht kannst Du den doch aufbessern, daß er wenigstens gegen 7 geht. Vielleicht von einer sauren Wiese (schattige Tallage) Bodenaushub aufbringen und einarbeiten. Aber maschinelles Arbeiten ist ja nicht mehr möglich, da schon einige Pflanzen vorhanden sind. Also manuell ausbringen.

Siehe:http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkhaltiger_Boden
Der Kalkgehalt verringert sich demnach mit den Jahren.
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon tiger12 » Sa Jan 16, 2010 18:36

@ Kormoran

8 und darüber ist schon extrem. 7 ist neutral, das stimmt schon, aber das mögen nur die wenigsten Pflanzen. Und 8 heißt 10mal so basisch, das ist extrem.

@ Gundo

Das klingt erstmal hervorragend :D

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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon Waldschrat85 » Sa Jan 16, 2010 18:50

tiger12 hat geschrieben:Noch mehr Kalk, Hans???

Birke fliegt bei uns sonst überall sofort an, auf dieser Fläche steht aber nicht eine einzige. Robinie kann ich versuchen, aber mag die den hohen pH-Wert und zeitweise Staunässe?

tiger12


Robienie braucht eine gute Basenversorgung, damit sie gut wächst. Daher dürfte dein pH-Wert von 8 nicht so schlimm sein. Wie wurde der eigentlich gemessen? Sind Messfehler auszuschließen? Wurde der nur an einem Punkt gemessen oder über die Fläche verteilt? Staunässe ist natürlich nicht das beste für Robinie, würde es aber trotzdem versuchen.

Roteiche hat größere Probleme mit Staunässe wie unsere heimischen Eichen. Nur weil die Roteiche schlecht dahing, heißt das noch lange nicht dass auch Stiel- oder Traubeneiche Probleme haben. Wie ist denn die allgemeine Lage der Fläche? Kuppe, Mulde, Hangneigung etc?

Gruß
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon hans g » Sa Jan 16, 2010 19:49

tiger12 hat geschrieben:Noch mehr Kalk, Hans???

...hatte ich wohl gepennt und ne 3 gelesen :oops:
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon Manfred » Sa Jan 16, 2010 20:03

Evtl. wäre es das Beste, die Fläche zu pflügen und breitwürfig mit einer mögl. artenreichen Mischung von Baumsaatgut einzusäen.
Mit etwas Glück finden die meisten Töpfe ihren Deckel.
Die erste Generation wird wohl nicht viel mehr als Brennholz abwerfen...
"The man who reads nothing at all is better educated than the man who reads nothing but newspapers." Thomas Jefferson
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon tiger12 » Sa Jan 16, 2010 20:35

Hangneigung ist etwa 8 Höhenmeter auf 150 m. Und der pH wurde von der LK gemessen. 1999 hat sich der arme Kerl in Gummistiefeln über die Fläche gequält, damals ein fast unmögliches Unterfangen. Inzwischen hat sich alles etwas gesetzt, aber die Bedingungen bleiben ungünstig. Die Bodenbedingungen können natürlich alle paar Meter schwanken, Kunstboden eben.

Pflügen oder so kann ich nicht mehr, dafür steht da eben doch schon zuviel. Der Tip von Gundo bleibt interessant.

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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon Robiwahn » Sa Jan 16, 2010 22:53

N'abend

Der Tip von Gundo ist derselbe, den Waldschrat schon vorher gegeben hat :wink: . Probier es aus, wenn es nix wird, naja, dann halt nicht. Deine beschriebenen Verhältnisse sind für jede Baumart ne absolute Herausforderung, wenn selbst Erle und Birke ausfallen. Wenn ich mich recht erinnere (Waldschrat, hilf mir mal bitte) haben Bergahorn und Tanne ein ziemlich kräftiges Wurzelsystem, was auch verdichtete Böden durchdringt, wäre vielleicht einen Versuch wert.
Aber du sagst, einiges wächst, oder? Je nachdem, wieviel das im Vergleich zur Gesamtfläche ist, würde ich das vielleicht einfach gut sein lassen. Wenn nix wächst, würde ich auch nicht mehr allzuviel Aufwand betreiben, das unbedingt zu bestocken. Ein bisschen wächst ja, einiges wird noch anfliegen (oder vom Eichelhäher gesät werden), die NAtur kümmert sich schon.
Wir haben auch zwei kleine Flächen im Wald, auf denen nix kommt. Unter der einen ist nach 50cm Mutterboden ne ehemalige Bauschuttdeponie vom benachbarten Dorf, auf der anderen vermutlich was ähnliches. Musste ich mir auch Alternativen zum Wald überlegen. Auf ersterer hab ich mal ein paar dornige Sträucher (Sanddorn, Kreuzdorn, Weißdorn usw.) gesetzt, nur damit die zuwächst und die Dorfbewohner nicht immer ihren Müll da abladen. Ne schöne Hecke für die Vögel (die wiederum die bösen Käfer fressen :wink: )gibt das auch noch dazu. Auf der zweiten stehen jetzt unsere neuen Carports zum Holztrocknen.

Grüße, Robert
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Re: Baumarten für schwierigsten Boden

Beitragvon krakomir » Sa Jan 16, 2010 23:08

Pappeln!
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