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Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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40 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon arbo » Mo Nov 12, 2012 14:48

sisu hat geschrieben:Hallo!
Also ich habe eine Getriebewinde die auf der untersten Seillage 10to zieht und an der obersten Seillage 8to laut letzter Windenprüfung.
Als Seil verwende ich 13mm Phyton hochverdichtet.
Rückeketten Pewag Grad 100 10mm.
Wenn Du jetzt eine Buche mit BHD 60cm in 2m Höhe einhengst und sie nur halb einscneidest hast Du ein paar Möglichkeiten die passieren
- Kette reißt
- Sei reißt
- Winde bleibt stehen sprich die Kupplung rutscht
- bei der Buche reißt der Stamm auseinander, der abreißende Teil mit der Krone schnellt nach hinten aus und das wars.
Ich will hier nicht als Besserwisser oder Oberlehrer dastehen aber entweder ihr macht es richtig oder lasst es bleiben.




So sieht das aus!
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon FRED222 » Mo Nov 12, 2012 20:25

von was für höhen reden wir denn überhaupt. wenn ein baum zb 15 meter hoch ist, wie hoch sollte denn das seil dann mindestens angebracht sein?.
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon Brotzeit » Mo Nov 12, 2012 20:27

und nochmal.....

Brotzeit hat geschrieben:Den Eindruck habe ich auch, dass hier oft, aus dem Zusammenhang gerissen, Kommentare abgegeben werden

und
Brotzeit hat geschrieben:.....So grob gesagt, wenn der Baum mehr als 2 fm hat, erklimm auch ich die Leiter....


Eine Buche mit BHD 60 cm hat, ich schätze mal, ca. 3,5 fm.

arbo hat geschrieben:So sieht das aus!


So sieht's aus, wenn man kein Gefühl für die Arbeit hat und nicht selbstständig entscheiden kann, wann man nachsägen sollte...außerdem ist von der Hälfte auch noch der Fällkerb abzuziehen (wenn schon auf diesem Maß herumgeritten wird, dann auch richtig)...
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon arbo » Mo Nov 12, 2012 21:05

Brotzeit hat geschrieben:So sieht's aus, wenn man kein Gefühl für die Arbeit hat und nicht selbstständig entscheiden kann, wann man nachsägen sollte...



na gut ...
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon Brotzeit » Mo Nov 12, 2012 21:15

@arbo

war a bisserle zu hart von mir. Wenn ich mich ärgere, warte ich normalerweise einen halben Tag, bevor ich zurückschreibe....dieses mal hab ich leider spontan geantwortet....war eigentlich nicht so gemein. Du bist bestimmt ein guter Holzer ;-)

Nix für ungut
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon josefpeter » Mo Nov 12, 2012 21:38

ruthar_m hat geschrieben:
sisu hat geschrieben:Hallo!
Brotzeit!
Das ist jetzt aber nicht ernst gemeint von Dir oder? Wenn ja dann wünsche ich Dir viel Spass bei Buche, Ahorn, Eiche und Pappel die werden sich über Dich nämlich einen Ast lachen wenn Du mit Deiner Methode zum Fällen kommst.


Muss Brotzeit recht geben.
Praktiziere diese Methode auch.
Damals mit meiner 8T Tiger Winde da habe ich gelacht net die Buche.... :wink:
Brotzeit wird vermutlich auch eine Seilwinde gemeint haben und keine 5t Spielzeuge...



Spielzeuge.. Wenn ich so einen Schwachsinn schon lese! Mit einer 5t Winde und passendem Schlepper kann man durchaus profitabler und besser arbeiten (auch sein Geld verdienen) als irgend ein Groß****, dass sich für ein paar Bäumchen eine 8t Tigerwinde hinstellt. Ist bei uns am Land nicht mehr so selten, dass die Jungbauern von den "Alten" so ein Schmuckstück gekauft bekommen. Sieht ja schick aus. Rechnen kann sich das bei vielen nicht, aber ich weiß schon, super günstig gekauft, aus einem Konkurs gekauft, unglaubliches Angebot.


ruthar_m hat geschrieben:..
Ich mache es so, und werde diese Taktik auch nicht so schnell ändern.
Wie du es schlußendlich machst, sei Dir überlassen.
Ich hänge den Baum auf ca. 210 an und fertig.
Natürlich erfordert es etwas Multitasking Fähigkeit, (fast ausschließlich alleine im Wald) aber das funktioniert einwandfrei.

PS: Wie kann man eine richtig dimensionierte Kette abreissen? - Entweder falsche, oder uralte Kette, oder etwa Baumarktgraffel? :klug:


"Multitasking Fähigkeit" - vielleicht mal ein Physikbuch suchen.

sowohl richtig dimensionierte Ketten als auch Seile können reißen! es gibt keine 100%ige Sicherheit. Wer sich dessen nicht bewusst ist, hat viel falsch gemacht bisher.

Fazit: was du in deinem Wald machst, ist deine Sache. Aber verkauf so einen Schwachsinn bitte nicht mit einer derartigen Überzeugung hier als richtig. Dann braucht es niemand mehr zu wundern, wenn dauernd (Sicherheits)-vorschriften verschärft werden.

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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon sisu » Mo Nov 12, 2012 21:53

Hallo!
Also für soviel Feinfühliges Arbeiten habe ich zu wenig Übung.
Ich gehe meistens so vor:
- Seil möglichst hoch anbringen
- Fallkerb schneiden je stärker der Rückhänger desto kleiner der Keil
- Fällschnitt unterhalb der Bruchstufe ausführen (negative Bruchstufe)
- nachdem ich ca. 2/3 des Stammdurchmessers durch geschnitten habe, spanne ich das erste mal das Seil
- jetzt schlage ich 2 Plastikkeile in die Schnittöffnung um ein aufsitzen des Baumes auf die Schiene zu verhindern
- danach schneide ich fertig das heißt 15cm unterhalb der Bruchstufe wird die Bruchleiste durchtrennt.
- jetzt begebe ich mich aus dem Gefahrenbereich und kann den Baum in die von mir vorgegeben Richtung ohne viel Kraftaufwand umziehen.

Eine weitere Möglichkeit wäre der "Würzenschnitt" der jedoch nur von geübten MS-Führern ausgeführt werden sollte, hier wird zusätzlich zum Fallkerb noch ein senkrechter Schnitt entlang der Bruchleiste ausgeführt. Hier wird dann ein senkrechter Keil in einem ca 15 Grad Winkel herausgeschnitten, durch diesen senkrechten Keil bekommt der Baum eine längere Führung und die Bruchleiste reißt nicht unkontrolliert. Ich vewende diese Fälltechnik besonders gern bei starken Buchen funtioniert bei richtiger Ausführung super.
Mit freundlichen Grüßen aus Niederösterreich
sisu

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Steyr 540
Steyr Multi
ein paar Dolmarsägen
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon Brotzeit » Mo Nov 12, 2012 22:43

Hallo Sisu,

wahrscheinlich hast du mehr Übung als ich. Der große Feinmotoriker bin ich auch nicht ;-) Ich wollte nur sagen, bevor das Seil oder die Kette reisst, spürt man das normalerweise schon....je nachdem, will man's dann manchmal trotzdem wissen. Hab's des öfteren schon ausprobiert, wenn dabei keine Gefahr (außer Mehrarbeit oder evtl. Reparaturkosten für's eigene Equipment) entsteht...(no risk no fun)....

Gruß
Brotzeit

P.S. An alle Sicherheitsaposteln: Ich hab geschrieben, wenn keine Gefahr besteht....
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon Robinie » Mi Nov 14, 2012 20:34

Hallo Leute,
hier noch ein bißchen Theorie.

Vorhänger-1.JPG
Vorhänger-1.JPG (30.42 KiB) 1081-mal betrachtet


Die Masse der Krone und des Stamms kann man sich vereinigt im Punkt M vorstellen. M erzeugt mit dem Hebelarm a ein Moment in die falsche Richtung. Die Seilwinde zieht mit der Kraft Z. Z kann man in die Kräfte H und V// aufspalten. Dann erzeugt H multipliziert mit b ein Moment das in die gewünschte Fallrichtung zeigt. Logischerweise muss H x b größer als M x a sein. H kann man zeichnerisch ermitteln, da V// parallel zur Stammlängsache verläuft.

Eine Unbekannte ist leider M. Das Stammgewicht ist mit Stammdurchmesser, Höhe und Frischholzrohdichte noch relativ einfach zu ermitteln. Bei der Krone wird es schwieriger.

Unabhängig von Rechenakrobatik wird nun sicherlich klar, wie sich ein zu tiefer Anhängepunkt auswirkt.
Interessant sind dann immer sogenannte Grenzwertbetrachtungen: Wenn man z. B. das Seil immer näher an den Drehpunkt (Bruchleiste) schiebt wird irgendwann die Zugkraft unendlich groß.

Wie bereits in einem Beitrag beschrieben kann die Gleitreibung der Winde überschritten werden, der Baum neigt sich in die falsche Richtung, die Bruchleiste reißt, die Restkraft der Winde wirkt und der Stammfuß wandert Richtung Winde.

Übrigens ist erkennbar, daß das Seil bei der Seiwinde eine abhebende Kraft bewirkt, die ungünstigerweise die notwendige Reibung verringert.

Grundsätzlich ist die ganze Sache ein Optimierungsvorgang, bei der man Anhängehöhe und maximale Zugkraft der Winde (kann übrigens nicht größer sein als die Reibung der Winde und der aktivierte passive Erddruck durch das abgesenkte Schild), Stellung der Winde so wählt, daß nicht der Baum gewinnt sondern die Winde.

So nun viel Spaß beim Optimieren.

PS: Ich bitte zu beachten, daß die Skizze nicht den Sicherheitsabstand und keinen optimalen Seilwinkel zur Geländeoberfläche berücksichtigt. Sie soll nur die mechanischen Zusammenhänge verdeutlichen.
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Re: Bäume "hoch anhängen" Leiter - Alternative?

Beitragvon Shao » Sa Nov 17, 2012 19:51

Da ich jetzt doch noch einige Antworten bekommen habe möchte ich doch nochmal antworten, obwohl ich es mir verkneifen wollte !

An alle die nützliche Tipps gegeben haben, danke danke danke!

Und jetzt zu jenen die anscheinend sehr clever sind, noch nie eine Kette abgerissen haben, oder alles unter einer 8to Winde für ein Spielzeug halten:
Es ist mir echt herzlich egal was ihr in euerem Wald anstellt, und was nicht.
Eine Kette reißt eben mal (zum Fall konkret: Der Baum ist in die richtige Richtung gefallen, aber abgerutscht, und dem Schlag hat die Kette eben nachgegeben, aber da bin ich ja vermutlich sowieso wieder selbst schuld, wegen nicht multitaskingfähig oder was weiß ich.), oder es geht sonst mal was schief, das passiert eben, und zwar jedem.
Wenn ihr glaubt es reicht den Baum in Brusthöhe anzuhängen, dann macht das, bei mir geht es eben nicht (vermutlich weil auf der Winde nicht Tiger steht).
Ich bin mit meiner 6to Funkwinde auf meinem 80 ps Trekker mehr als zufrieden, und brauche nicht mehr, mit etwas Verstand kann man damit auch so einiges machen.

Einen schönen Abend noch.
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