Ich habe mir mal die Mühe gemacht und in Sachen Grundwasser und Nitrateintrag das
Messstellennetz in Betriebsnähe hier in Franken unter die Lupe genommen.
Als angeblicher Brunnervergifter im sog. roten Gebiet stellt sich die Lage bei mir so dar:
Mein Betrieb liegt im sog. Grundwasserkörper(GWK) Muschelkalk Arnstein im Norden.
Dieser erstreckt sich vom Norden Schweinfurts bis Würzburg über eine Länge von etwa 50km:
Hier liegen folgende Nitratwerte an der nächsten Messstelle zu meinem Betrieb vor:
Erst im Süden dieses Bereiches, gut 40 km entfernt in Estenfeld, bei Würzburg, liegt
die erste, vor Jahren gemessene Grenzwertüberschreitung von 50mg/l Nitrat vor !!
Hier wird u.a. intensiver Gemüsebau mit künstlicher Feldbewässerung mit Millionen m³ Wasser aus dem Grundwasser betrieben.
Offenbar reicht es, dass eine einzige Messstelle im Grundwasserkörper im letzten Beobachtungszeitraum (2015) die
Marke von 50 mg/l Nitrat gerissen hat, damit ein GWK dann "rot" wird.
Mit solchen Messwerten versucht man in Bayern also die Bauernschaft generell als Brunnenvergifter hinzustellen
und Ihnen damit die Vorgaben der neuen DüVO in der Ausweisung sog. roter Gebiete aufs Auge zu drücken.
Schaut Euch ruhig einmal selbst in Eurer Gegend an, wie weit die Messstelle von Eurem Betrieb entfernt ist, mit
deren Nitratwerten die Wasserwirtschaftsämter in Bayern versuchen Euch aufs Kreuz zu legen.
Frohe Weihnachten
Wini
P.S.
Grundwasserkörper und deren chemischer Zustand im UmweltAtlas:
Quelle:
https://www.umweltatlas.bayern.de/mapapps/resources/apps/lfu_gewaesserbewirtschaftung_ftz/index.html?lang=de
Die Bedienung des UmweltAtlas ist zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Nach ein wenig Herumspielen klappt es aber recht gut.
Relevant sind folgende Inhalte:
"GWK Messnetz Chemie"
"GWK Zustand Komponente Nitrat"
Dazu zur besseren Navigation:
"GWK Umrisse"
"GWK Lage/Ausdehnung"
So kann man, wenn auch recht umständlich über ein PDF, die relevanten Messwerte der einzelnen Messstellen abrufen.