Guten Tag,

ich habe mir vor zwei Jahren eine Wiese von 2 ha von einem alten Bauern aus meinem Dorf gekauft. Die Fläche war bis in die 2000er Jahre ständig Ackerland. Danach wurde Gras angesät und an einen Rinderbauern verpachtet. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Landwirt bin, aber hierauf Heu für Pferde mache.
Mein Plan war eigentlich, ab diesem Jahr auf einem Streifen von 5 ar Kartoffeln anzupflanzen für den Eigenbedarf. Allerdings darf ich das wohl nicht, laut gestrigem Beitrag beim BR, wonach "Ackerfläche" nicht länger als fünf Jahre Grünland sein darf. Gibt es hier Ausnahmeregelungen?
https://www.br.de/mediathek/video/wo-gr ... 001a1020d7

Gruß

Ohne vorher zu Fragen darf man in der Landwirtschaft gar nix mehr und selbst danach ist immer die Gefahr eine Fehler zu machen sehr groß, die meisten merken das erst wenn sie selbst mal mit Landwirtschaft zu tun haben, war in der DDR wohl auch nicht sehr viel anders..

Mal 'ne blöde Frage von jemand, der aus gutem Grund nur noch (bewußt förderungsfreie) Forstwirtschaft betreibt:
gilt dieses Umbruchverbot in der Landwirtschaft auch bei Verzicht auf alle Förderungen?

Adi

Falke hat geschrieben:Mal 'ne blöde Frage von jemand, der aus gutem Grund nur noch (bewußt förderungsfreie) Forstwirtschaft betreibt:
gilt dieses Umbruchverbot in der Landwirtschaft auch bei Verzicht auf alle Förderungen?

Adi

Ja, hat ein Biogaser hier versucht, keine Chance, da hierfür die untere Naturschutzbehörde zuständig ist.

Wenn du keine Förderung in Anspruch nimmst und die Fläche nicht in einem sogen. Schutzgebiet, z.B. Landschaftsschutzgebiet, liegt und die Untere Naturschutzbehörde keine trifftigen Verwehrungsgründe vorbringen kann, darfst du das Grünland natürlich umbrechen!

Manfred hat geschrieben:

DWEWT hat geschrieben:Wenn du keine Förderung in Anspruch nimmst und die Fläche nicht in einem sogen. Schutzgebiet, z.B. Landschaftsschutzgebiet, liegt und die Untere Naturschutzbehörde keine trifftigen Verwehrungsgründe vorbringen kann, darfst du das Grünland natürlich umbrechen!

Ich gehe davon aus, dass der Frage wegen des Verweis auf den BR in Bayern sitzt.
In Bayern ist das Grünlandumbruchverbot im Naturschutzrecht verankert.
Umbruch von DG nur mit Genehmigung.

Wo ist der Widerspruch zu meiner Aussage? Ich schrieb:" ..und die Untere Naturschutzbehörde.....".

Herzlichen Glückwunsch, damit hast du den Wert deines Landes locker halbiert.

Ferengi hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch, damit hast du den Wert deines Landes locker halbiert.

Der Wert meines Landes ist lediglich eine theoretische Größe. Trotzdem schön anzuschauen! Sollte es mir irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, schlecht ergehen, dann habe ich noch Eigentumsflächen außerhalb meiner Arrondierung, die zur Sicherung eines angenehmen Lebens verwendet würden. Flächen, sind lediglich Vermögensgrößen!

@ Manfred,
nein, ich komme aus Rheinland- Pfalz, aber in dem Beitrag des BR war die Rede von EU Recht, weshalb ich davon ausgehe, dass dieses ueber Landesrecht gestellt wird und somit auch fuer mich zutrifft.

Jedenfalls geht es bei mir um keinerlei Foerderungen oder wirtschaftlichen Hintergrund, sondern rein um Selbstversorgung.

Ganz ehrlich...wegen den 5ar. Mach es einfach. Frischer grünlandumbruch und anschließend Kartoffeln ist suboptimal.

cerebro hat geschrieben:Ganz ehrlich...wegen den 5ar. Mach es einfach. Frischer grünlandumbruch und anschließend Kartoffeln ist suboptimal.

Hätte ich auch gesagt. Soweit ich weiss, ist Grünlandumwandlung in Gartenland nicht genehmigungsbedürftig. Zumindest in Bayern.

cerebro hat geschrieben:Ganz ehrlich...wegen den 5ar. Mach es einfach. Frischer grünlandumbruch und anschließend Kartoffeln ist suboptimal.

Dann sieht das der Öko-Blockwart, und zack haste ne Anzeige anne Backe!

Ferengi hat geschrieben:

cerebro hat geschrieben:Ganz ehrlich...wegen den 5ar. Mach es einfach. Frischer grünlandumbruch und anschließend Kartoffeln ist suboptimal.

Dann sieht das der Öko-Blockwart, und zack haste ne Anzeige anne Backe!

Hab heute schon mit jemandem vom Landwirtschaftsamt gesprochen,

grünlandumbruch ist seit dem Volksbegehren immer genehmigungspflichtig in Bayern. Es spricht immer die untere Naturschutzbehörde mit. Selbst bei einer Umwandlung von Dauergrünland in nicht LF...