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Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Johannes D. » So Sep 18, 2022 12:36

Servus,

ich möchte diesen Winter ein Waldstück durchforsten und alle Fichten entnehmen (es handelt sich um Mischwald, die Fichte macht nur einen kleinen
Teil des Bestandes aus, ein Großteil der Fichten ist eh schon tot oder vom Borkenkäfer befallen).
Um das "irgendwie" planen zu können, habe ich begonnen die entsprechenden Bäume aufzunehmen, auch um die anfallende Holzmenge grob abschätzen
zu können.
Mit der Formel

d*2/1000

kann man ja grob das Holzvolumen des stehenden Baumes bei Fichte (die Höhe müsste dann etwa 27m betragen) ermitteln.

Was mich jetzt noch interessiert, gibt er Erfahrungen bzw. Richtlinien die es erlauben die anfallenden Größensortimente zu ermitteln?

Es ist nur Fichte (also vereinzelt noch ein paar Kiefern, und anderes Totholz, aber das können wir hier erst mal aussen vor lassen).

So in die Richtung 25 % sind Stärkeklasse 2b, 10% 3a usw..

Mir ist schon klar, dass so etwas nicht auf den FM genau sein kann. Aber nur als grobe Abschätzung damit ich beim Sortieren des Holzes von Anfang an
schon weiß was ich machen will / muss.

Ich möchte möglichst nur die stärksten Durchmesser verkaufen (klar, das ist der Verkaufserlös am interessantesten), möchte einen Tell zum selber
aufsägen für Eigenbedarf behalten und natürlich auch Brennholz bzw Hackholz.

Ich würde jetzt mal tippen, dass ich grob 20 RM Stammware (es können auch 25 sein) im Jahr für den Eigenbedarf zum Heizen benötige, meine Lager-
möglichkeiten für Stammholz sind aber begrenzt mehr als 2 bis 3 Jahresvorräte an Brennholz möchte ich nicht lagern (sonst müsste ich mir das was
einfallen lassen bzgl. Lagerflächen).

Auf jeden Fall würde mir ein grober "Erwartungshorizont" helfen zu entscheiden was ich ins Nutzholz verkaufe will, was ich für eigenes Schnittholz bei Seite
lege und was ich als Brennholz für mich selber bzw. meine Familie / Helfer aussortiere.

einen schönen Sonntag

Johannes D.
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Same 91 » So Sep 18, 2022 12:59

https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/ne ... einem_Wald
Interessant wäre zu wissen , wie groß der Bestand ist um den es sich handelt !

Falls du es brauchst , könntest auch noch die Baumhöhe messen .
https://de.wikipedia.org/wiki/Stockpeilung
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon T5060 » So Sep 18, 2022 13:18

BHD in cm hoch zwei geteilt 1000 mal Anzahl Bäume, da sich einfache Schätzungen immer nach beiden Seiten auswirken, hat man im Mittel trotzdem nur eine Ungenauigkeit von weniger als 10 %
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Johannes D. » So Sep 18, 2022 13:44

Hi,

die Fläche hat grob 1 ha (oder 1,1, das weis ich jetzt aus dem Kopf nicht auswendig).

Vielen Dank für die Links und die Formel (die hatte ich ja selber schon geschrieben...)

Damit kann ich ja nur die Gesamtmenge des Einschlages bestimmen. MIr geht es ja darum ganz grob die anfallenden Sortimente einschätzen
zu können. Da fehlt mir nämlich jegliche Erfahrung.

Also, ich ernte (fiktiv, weil sichs schöner rechnen lässt) 100 FM in Summe. Davon sind dann wegen meiner 50% Stärkenklasse 2b und größer (geht in Verkauf)
dann 30% Brennholz (zu klein, krumm, zu astig) und 20% was man ins Nutzholz geben könnte aber von der Stärke her nur wenig Erlös bringt, also auch evlt.
auch ins Brennholz wandert oder selber von mir aufgesägt wird.

Dann wüsste ich beim anlegen der unterschiedlichen Polter gleich wie ich vorgehen kann, also was ich vor Ort zum Abholen für die WBV aufpoltere, was
fahre ich auf meinen Brennholzstapel und was geht auf meinen Sägestapel.
Mir ist schon klar, dass es hier im Vorhinen nur grobe Richtlinien gibt.

Für trockenes / älteres Käferholz gibts 50 bis 60 / FM bei Stärkeklasse 2b (Stand Mitte August). Ich denke das ist das "Sortiment" wo ich mir gut überlegen muss,
ab welcher Stärkenklasse ich das alte Käferholz nicht besser selber zu Schnittware mache (Eigenbedarf ist da) oder halt zu Brennholz.
Gleichzeitig möchte ich mir nicht zu viel Brennholz auf Lager legen.
Für den Verkauf von ofenfertigem Brennholz (ich denke nur da ist ernsthafte Nachfrage) fehlt mir die Technik um das ganze kostengünstig aufzuarbeiten,
Lohner mit Sägespaltautomat brauchen wiederum eher "mehr" damit sich die Anfahrt und der Aufbau lohnen.

Wenn ich jetzt aber wüsste, ich verkaufe wirklich nur die "teuersten" Stärkeklassen ins Nutzholz weil mir dann der Rest ausreicht um die notwendige Menge
zusammenzubekommen einen Sägespaltautomatenlohner kommen zu lassen, dann würde ich natürlich von Anfang an ganz anders sortieren.

lg

Johannes D.
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Sottenmolch » So Sep 18, 2022 13:55

Geh doch mal deine alten Abrechnungen durch und setze die Sortimente ins Verhältnis zur Menge.
Beim Käferholz fiel bei mir ca. 20% Brennholz an.
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Redriver » So Sep 18, 2022 14:26

Hallo Johannes,
das was du hier willst ist in meinen Augen totaler Schwachsinn es ist meiner Meinung nach nicht möglich so einen Einschlag zu planen. Beim Einschlag sind dann Faule dabei oder ....... Das alles macht es unmöglich so genau zu planen wie du es willst. Was willst du damit erreichen einen Polter vorher zu Planen. Genau so wenig würde ich die Reste für mich auf sägen, mach dir eher Gedanken was du als Schnittware brauchst und nimm dann die entsprechenden Stücke. Brennholz kann man verkaufen auch in 2 oder 4m Länge. Deine Vorgehensweise ist zu theoretisch ( man könnte meinen Lehrer , Beamter o....)
Such dir einen Platz wo du dein Holz poltern kannst und einigermaßen Platz ist. Es macht keinen Sinn an die Sache so heran zu gehen " wenn genug Brenholz oder 2b Sortimemt da ist" dann hören wir auf. Wenn du Waldbaulich was erreichen willst dann muß eine Maßnahme auch zu Ende gebracht werden.
Habe letztes Jahr mit meinem Bruder einen Hieb von 140Fm aus ca 5ha entnommen um ein mal das nötigste heraus zu haben also alles Überstarke und so. Wenn der Preis passt geht es diesen Winter weiter und da wurde nicht eine Sekunde lang überlegt wie viel es wird, was muß das muß und fertig.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Hauptmann » So Sep 18, 2022 14:48

Ich finde der Johannes macht das schon nicht ganz verkehrt. Würde ich ähnlich machen. Ich verstehe nicht was daran falsch sein soll, zu planen was auf einen zukommt?
Bei der Vermarktung wird die WBV auch fragen ob es 50 oder 500 Festmeter werden. Genauso die Durchforstung, brauch ich zwei Mann für einen Tag oder 10 Mann eine Woche. Das nächste ist natürlich auch die steuerliche Frage, kommen da 2000,- Euronen auf mein Jahresgehalt, oder 20 000 Euroson top zu versteuern.
Also ich würde auch Pi mal Daumen überschlagen um zu sehen wo ich landen werde.
Deutschland ist durchgeknallt.
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Groaßraider » So Sep 18, 2022 15:23

Den Bestand zu berechnen (Ernte Menge) ist relativ einfach, aber Herr Johannes will ja das Holz stehend sortieren :regen:

ITler?
Gruß R. M.
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Johannes D. » So Sep 18, 2022 16:29

@Groaßraider
Nein, ich will nicht stehend sortieren, ich würde nur gerne grob wissen mit was für einem Sortiment ich in etwa rechnen kann. Mit Betonung auf "grob".
Ich kann mir so gar nicht richtig vorstellen, dass es in richtigen Forstbetrieben da keine groben Anhaltswerte gibt, die müssen ja schon auch irgendwie
kalkulieren.
Das ein oder mehrere Faule Bäume oder Messfehler so eine Rechnung ganz schnell verfälschen ist mir klar.
Und ja, ich bin Hauptberuflich ITler.

@Redriver
Ist ja ok, wenn es in Deinen Augen totaler Schwachsinn ist. Ich finde das Vorgehen jetzt nicht schwachsinnig. Ich will grob die Einschlagmenge vorab
abschätzen, damit ich zeitlich auch "irgendwie" planen kann. Die Forstwirtschaft läuft nur nebnebei, ich arbeite 40 Stunden die Woche und mein Hauptberuf
geht vor.
Ich hab nirgends geschrieben, dass ich die Maßnahme (welche Bäume werden entnommen) nach dem Sortiment richten will, das hast Du falsch verstanden.
Das Waldstück liegt in einem Steilhang, oben und unten geht eine Rückegasse entlang und eine führt "senkrecht" von oben nach unten. Direkt am Waldstück
kann ich das Holz nicht aufpoltern.
Wie ich schon im Eingangspost geschrieben habe sind meine Flächen zur Lagerung begrenzt, das angrenzende Nachbarstück liegt an einer Straße von wo
aus das Verkaufsholz abgefahren werden könnte (ich denke der Nachbar hätte nichts dagegen, wenn ich mein Holzpolter da bis zum Verkauf hinlege, muss
ich aber noch abklären).
Das Brennholz und das Holz das ich mir zum Eigenbedarf zurückbehalte will/muss ich also zeitnah abtransportieren. Ein Platz wo ich das Holz erst mal aufpoltern
und dann in Ruhe sortieren kann wenn alles da liegt ist nicht vorhanden.

Auf Lohnunternehmer hab ich keine Lust, wir haben da schlechte Erfahrung gemacht. Ein Harvester-Einsatz ist auf Grund der Topologie und fehlender Rücke-
gassen (das eine bedingt das andere) nicht möglich.

Aktuell würde ich anpeilen, dass es insgesamt wohl ca 100 bis 110 FM an Holz werden. Ich hab jetzt grob auf einem drittel der Fläche die Bäume markiert/
aufgenommen die entnommen werden sollen.

Die WBV bzw. der Holzaufkäufer will ja zB auch möglichst "ganze" Ladungen haben. Zum einen müssen mindestens 20 oder 25 FM zusammenkommen damit
überhaupt abgeholt wird. Und dann nehme ich an (das muss ich noch genau anfragen) wollen sie auch keinen halben Hänger mitnehmen.
Mir ist das bei anderen Poltern nämlich schon aufgefallen, dass die nur zum Teil abgefahren wurden.

Wenn ich jetzt zB weis, der Aufkäufer der WBV nimmt 25 oder 50 FM mit, oder 70 FM (mit gewisser Toleranz) dann macht es ja keinen Sinn 35 FM bereit
zu legen von denen dann 10 FM liegen bleiben (und der Fahrer lädt ja einfach vom Polter auf, der sortiert nicht und nimmt das Holz, das mir am meisten
Geld bringt).

So und da kommen mir jetzt zu dem wo ich hin möchte:

Wenn ich weis, ich werde etwa 100 FM ernten, hab davon grob 60 FM (das sind jetzt fiktive Zahlen, ich kenne sie ja nicht) Verkaufsfähiges Nutzholz, dann
wären das (wegen sinvoller Transportmenge) 50 FM die ich auf den Verkaufspolter lege. Ich wüsste jetzt vorher das ich ja etwa 60 FM habe und würde daher
gucken vor allem die eher starken ("teuren") Abschnitte auf den Verkaufspolter zu legen.
Klar im dümmsten Falle müsste ich dann noch mal ein oder Zwei Fuhren vom "privaten Schnittholz" zurück fahren weil ich mich vertan habe. Aber das finde
ich immer noch besser, als dann im anderen Fall tendentiell mehr kleine Fixlängen zu verkaufen weil da der Preis doch deutlich schlechter ist.

Vor ein paar Jahren hab ich mit den damals aktuellen Preisen für Hackschnitzel ausgerechnet das ich über 40 EUR/FM bekommen muss für das Stammholz
weil ich sonst im Zeifelsfalle teuerer Hackschnitzel einkaufe als ich für die analoge Menge Holz im Verkauf bekommen habe.

Also nochmal: es geht mir um einen groben Anhaltswert. So etwas muss es doch geben, sonst hat doch ein "Fachmann" auch keinerlei Möglichkeit den Wert
des stehenden Bestandes zu schätzen.

@Sottenmolch
Ich hab bisher erst einmal Nutzholz verkauft, damals hab ich nicht festgehalten was als Brennholz angefallen ist. Zusätzlich ist damals bei der Abrechnung
auch etwas falsch gelaufen. Das wurde dann zwar korrigiert, aber irgendwie traue ich dem dann doch nicht.
Aber ich erinnere mich, das ich erstaunt war wie wenig Brennholz dabei abgefallen ist. Damals hab ich aber wirklich alles was als Nutzholz absetzbar war
verkauft um die Mindestmenge zu erreichen (ich hatte halt die Bäume entnommen die mir der forstliche Berater der WBV in dem Stück ausgewählt hatte,
das war dann in der Summe eher knapp). Das hies, für Teile des Sortiments gabs eben nur 25 EUR/FM.
Sowohl die Abholung als auch die Abrechnung war damals aus meiner Sicht ziemlich caotisch was mich ziemlich "verschreckt" hat. Es hieß zuerst, es würde
mindestens 4 Wochen dauern bis das Holz abgeholt würde. Nach nicht mal 2 Wochen war der Polter weg und die WBV konnte mir ad hoc nicht sagen ob es
korrekt abgeholt wurde. Das hat ein paar Tage gedauert bis ich die Rückmeldung bekommen hatte das sich eine Lücke ergeben hat und es daher frühzeitig
abgeholt wurde.
Bei der ersten Abrechnung bin ich fast vom Stuhl gefallen weil der Gesamtbetrag so niedrig war, nach hartnäckigem Nachfragen und der Bitte um Kontrolle
hat sich dann herausgestellt, dass der Mitarbeiter der die Daten ins System übernommen hat zwischen den Zeilen verrutscht war und so zwei Sortimente
"vertauscht" waren.....

cu

Johannes D.
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Oberdoerfler » So Sep 18, 2022 17:21

Ich nehme für solche Fälle immer das kostenlose Programm Holzernte von der FVA Freiburg. Ich kluppe dafür jeden Baum, den ich entnehmen will mit Baumart und messe ein paar Höhen. Zusätzlich kann man noch sehr viele Eingangsparameter (Rotfäule, Abholzigkeit etc.) eingeben. Die Bedienung ist zwar gruselig und die Lernschwelle hoch, aber wenn man sich eingearbeitet hat, liefert das Programm schon in der Grundeinstellung eine komplette Sortimentsverteilung. Diese lag bei mir immer sehr nah an der Realität.
Die Ergebnisse sind so gut, dass einige Landesforverwaltungen die Daten für ihren Stockverkauf mit dem Programm Holzernte erzeugen bzw. erzeugt haben.
Oberdoerfler
 
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Falke » So Sep 18, 2022 18:16

Hmm, ich bin kein Profi sondern Autodidakt - und mir ging es anfangs auch so wie dir ...

Ich gehe seit vielen Jahren so vor:

Ich nehme mir die Endnutzung oder Durchforstung einer bestimmten Fläche vor, so dass die Menge für einen LKW-Zug Bloche (ca. 28 FM) ausreicht.
Dann wird jeweils nur ein Baum (selten mehrere gleichzeitig) gefällt, beigeseilt, in Fixlängen (Bloche) abgelängt und alle Stücke zum Polter gerückt.
Dort lege ich die Stücke entsprechend den Durchmessern auf dem Blochpolter (hier bei mir alles ab 1b, außer Käferholz ab 2a), dem Faserholz-
polter oder dem Brennholzrohmaterialpolter ab.

Wenn der Blochpolter für einen LKW-Zug ausreicht, ruf' ich die WBV für die Abfuhr an. Bei Fixlängen mit 4,10 m sind das bei mir bei Fichte um die 150 Stück.
(wenn einige für hiesige Verhältnisse wirklich dicke Fichten um die 60 cm BHD dabei waren, reichen auch 140 Stück, bei vielen dünnen müssen es auch 160+ sein ...)

Ich kann das mittlerweile auf +/- 1 FM genau schätzen - anfangs lag ich da manchmal grob daneben. Übung ist (fast) alles.

Dann mach' ich noch ein oder zwei LKW-Züge Blochholz (meist auf einer anderen Fläche), damit auch vom Faserholz soviel anfällt, dass der halbe oder ganze LKW-Zug
voll wird. Einmal, als ich fast nur Endnutzung gemacht hab', brauchte ich 5 LKW-Züge Blochholz für einen LKW-Zug Faserholz (ab 6cm Zopf) - üblicherweise ist das 3:1 oder 4:1.

Brennholzrohmaterial fällt ganz unterschiedlich viel an, "schlimmstenfalls" nur die Wipfel dünner 6 cm, bei viel braunen Erdstammabschnitten oder bei Sturmholz entsprechend mehr.

Ich finde diese Vorgehensweise gut. Das mag jeder anders machen ...
Wie gesagt, hier kann alles ab 1a2 auf einem Polter liegen, ab 2a gibt es für ABC nur einen Preis (mit kl. Abzug ab 5a), das Aussortieren von Sortimenten ist nicht erlaubt.

Exemplarisch hab' ich dir die Sortimentverteilung einer Lieferung aus dem Jahr 2017 ausgerechnet:

0,3% Fi AB-Zerspaner 1a2
0,5% Fi AB-Kleinbloch 1b
47% Fi Bloch AB 2a-4b
17% Fi Bloch AB 5a
1% Fi C Kleinbloch 1b
17% Fi Bloch C 2a-2b
1% Fi Cx Kleinbloch 1b
11% Fi Bloche Cx 3a-4a
1% Fi Braunbloch 2b

der Rest auf 100 % sind Rundungsfehler ...
somit waren etwa 80% in der bestbezahlten Kategorie :D

Gruß
Adi
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon langholzbauer » So Sep 18, 2022 18:37

Für alle Forstbaumarten gibt es Sortimentstafeln.
Da steht drin, welche Sortimente entsprechend der Bonität zu erwarten sind.
Frag mal einen erfahrenen Förster.
Der kann Dir in 1/2h ziemlich genau ausrechnen, was zu erwarten ist.
Bonität ist die Qualität der Bäume in Relation zu einem optimal geflegten Altersklassenwald.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Johannes D. » So Sep 18, 2022 18:52

Hi,

@langholzbauer, @falke, @oberdoerfler
Vielen Dank, auf solche Tipps habe ich gehofft.

@Falke
Als ich vor einigen Monaten das letzte mal nachgefragt
hatte, hies es Faser oder Pallettenholz sei aktuell nicht
absetzbar.
Da werde ich noch mal nachfragen wie es sich aktuell
verhält. Der Preis war aber so niedrig, das eine Vermarktung
als Brennholz vermutlich interessanter wäre.
Auch ob ich 4,1er aushalten kann oder ob es
5.1er sein müssen.
Mit den 4,1ern würde ich mir deutlich leichter tun im
Handling.

Lg

Johannes D.
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Falke » So Sep 18, 2022 19:07

Unbedingt vorher nachfragen!
In meiner letzten WBV Info steht was von reduzierter Nachfrage und nachgebenden Preisen bei Sägerundholz, aber von sehr guter Nachfrage und positiver Preisentwicklung bei Faserholz.

Und ja, ich mach' keinen Schnitt in verkaufsfähiges Holz ohne unterzeichneten Liefervertrag mit den aktuellen Gegebenheiten (Preise, Ausformung, Lieferfristen etc.)
Gut, in der Corona-Zeit wurde das schon mal telefonisch übermittelt ...

A.
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Re: Berechnung Holzmenge aus stehendem Bestand

Beitragvon Johannes D. » So Sep 18, 2022 19:33

Hi,

ich werde auf jeden Fall vorher nachfragen, einmal um die aktuellen Preise einzuholen und auch um abzuklären wo und wie
ich das Holz bereitlegen kann. Ich hab da eine Idee, bin aber nicht sicher ob der Holzkutscher da aufladen würde.

Und eben auch wegen der Aushaltung, wie gesagt, der Bestand an sich ist größtenteils nicht befahrbar und ich muss viel relativ
weit beiseilen. Das ist natürlich mit 4,1ern einfacher Bestandsschonend zu gestalten als mit 5,1ern.
Ausserdem sind 5,1er für meinen Rückewagen nur mit Teilbeladung und in der Ebene möglich (da fehlt die Stützlast bzw wird schon
leicht negativ). In dem Stück muss ich einen ziemlich steilen Berg herunterfahren um die Fixlängen zum Abholplatz bringen zu
können. Das funktioniert, hab ich schon ausprobiert, aber mit 3m Brennholzabschnitten, da passt die Stützlast noch.
Alternativ müsste ich die Abschnitte an der Winde Rücken, dann bekommt das Holz halt rechte Schleifspuren und wird verschmutzt.

Die Lohner hier haben relativ große Gespanne, die würden von der Breite her da gar nicht durchkommen, mit meinen Maschinen
passt es noch. Die Rückegasse zu verbreitern wäre wieder ein ziemlicher Akt.

lg

Johannes D.
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