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Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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29 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon Pasofino » Mi Jul 28, 2010 10:19

Seit Mai habe ich eine Wiese gepachtet, sage und schreibe 1,86 ha Grünland.

Nun kam der Brief der Berufsgenossenschaft mit einem Fragebogen zur Bewirtschaftung. Weil ich nicht wusste, was ich wo ausfüllen musste, rief ich an und schilderte unsere Situation:

private Pferdehaltung, ein Gnadenbrotpferd und drei Shetlandponies, keinerlei unternehmerische Tätigkeit.

Antwort: "Uns interessiert nicht, ob Gewinnerzielungsabsicht da ist. Fakt ist, dass die Fläche landwirtschaftlich genutzt wird und deshalb müssen wir Sie in die Berufsgenossenschaft aufnehmen."

Auf meine Nachfrage bestätigte sie mir, dass ich als Landwirtschaftlicher Kleinunternehmer gälte. Die Dame hat mir dann erklärt, dass ich für einen Mitgliedsbeitrag von ca. 280 Euro jährlich dann ja auch gesetzlich unfallversichert dort sei und im Notfall Leistungen bekäme.

Trotzdem war ich ziemlich geplättet. Das hatte ich nun wirklich von niemandem im Privatbereich gehört, dass ich als private Pferdehaltung in Eigenregie bei der BG versicherungspflichtig bin. Gibt es hier Leute, die damit Erfahrungen haben?
LG Heike
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon CarpeDiem » Mi Jul 28, 2010 11:17

Das ist halt so, in diesem unserem Lande, du hast schon die richtigen Auskünfte bekommen. Da bleibt dir nur eines übrig, zahlen!
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon jäckels » Mi Jul 28, 2010 12:01

Hallo,

da ich schon auf Schulungen der BG war:

Der Vorteil der Mitlgiedschaft: (Grobe Umschreibung)
- Der Gang in den Keller (z.B. Treppensturz) kann als BG-Unfall gemeldet werden, da ein wichtiger Ordner im Keller steht den man holen gehen musste.
- Die Fahrt in den Supermarkt ist ein Arbeitsunfall (Wegeunfall), wenn man dort Futter z.B. Möhren für die Pferde kauft.
- Jeder Unfall an/bei/auf/auf der Fahrt zu oder von der Wiese ist ein BG Unfall.

BG-Unfall = Keine 10,- beim Arzt und keine Zuzahlung bei Stützbinden (oder wie die heißen) z.B.



Gruß
Chris
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon CarpeDiem » Mi Jul 28, 2010 12:33

Klar, dass du das bei Schulungen eingebleut bekommst. Die Wirklichkeit sieht so aus, dass dies einzig und allein eine Möglichkeit ist von eigentlich am landwirtschaftlichen Geschehen Unbeteiligten, Kohle abzugreifen.

Du kannst mir im Ernst nicht erzählen, dass es die noble Aufgabe der BG ist, Nimrode die von den Hochsitzen herunterfallen, Hobbypferdehalter und Besitzer von Obstgrundstücken vor den wirtschaftlichen Folgen ihres Handelns zu schützen!

Sondern die wollen einfach ihr Beitragsvolumen massiv erhöhen und wissen, dass sie in den allerseltensten Fällen zur einer Leistung herangezogen werden. Wenn dem nicht so wäre, dann könnte man ja per Definition diesen "Mitgliederkreis" ausschliessen und bräuchte da keine abstrusen Begründungen vorzuschieben.
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon jäckels » Mi Jul 28, 2010 13:08

Arbeitsunfall = Arbeitsunfall

Wenn man am Arbeiten ist und ein Unfall passier, ist es ein Arbeitsunfall.

Dein Beispiel Hochsitz:
Ab einer Höhe von 2m müssen Absturzsicherungen vorhanden sein. (Verkehrswege und Wasser außer acht gelassen)
Sind Bauartbedingt keine Absturzsicherungen möglich, ist eine PSA gegen Absturz zu tragen.

Wurden keine Absturzsicherungen verbaut und keine PSA benutzt, gilt dies als Fahrlässig.
Den Rest kann man sich denken.
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon fendt59 » Do Jul 29, 2010 5:11

Bei uns im Saarland werden die Beiträge seid Umlagejahr 2009 neu berechnet.Ich zahle für 4 Pferde
351,82 Euro im Jahr.Gerechnet mit 65 Arbeitstage x Gefahrfaktor von 2,79 und Hebesatz von 1,94 .
Für die 5,31 ha Fläche noch zusätzlich 121,71 Euro.
Man kann also ruhig behaupten,daß man mit Pferden ein kleines Vermögen machen kann.
Der eine dadurch,daß er vorher ein" Großes "hatte,der andere dadurch ,daß er sein Monopol und die dadurch entstehende gesetzliche Macht ausnutzt. :twisted: :twisted:
Power to the Bauer,mit Fendt
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon jäckels » Do Jul 29, 2010 7:07

Beitragsrechner der LBG.
Dateianhänge
Beitragsrechner LBG.xls
(140 KiB) 2327-mal heruntergeladen
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon Pasofino » Do Jul 29, 2010 7:25

Vielen Dank.
:regen: Da wird mir ziemlich übel, wenn ich überlege, dass ich drei Shetties beherberge und ein Pferd. Jaaaa, ich weiß, die Shetties sind die Rambos schlechthin, wie leicht ist da mal was passiert....

Ich spiele mal ein bisschen, mal sehen, was rauskommt, wenn ich mir einen Bullen zulege.... :gewitter:
LG Heike
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon jäckels » Do Jul 29, 2010 10:35

Gerne doch, viel Spaß beim nachrechnen.

Aber im Endeffekt sagt Dir die LBG was Du zahlen musst. :(
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon CarpeDiem » Do Jul 29, 2010 10:54

@Pasofino, da hast du einmal eine leichte Vorstellung was auf den Betreiber eines Pensionsstalles so zukommt. Das hat natürlich kein Einsteller in seiner Kalkulation berücksichtigt, wenn er dem Stallbetreiber den Profit vorrechnet. Die rechnen nur was kostest Heu, Stroh und Hafer. Kosten der Arbeitserledigung, Abschreibung, Versicherungen was ist denn das???

So kommen dann die Preise für Vollpension, all inklusive von 250 Talern, einschliesslich Reithalle und -platz zustande. Dabei wundert man sich dann, dass der Betreiber auf dem Zahnfleisch geht!
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon Pasofino » Do Jul 29, 2010 12:40

Da hast du Recht. Sobald man das beruflich macht, kommen die Geier aus allen Richtungen geflogen, das war mir schon klar. Wir hatten vor einigen Jahren eine kleine Haltergemeinschaft und als solche einen Komplex mit Wiesen und Reithalle gemietet, genau um diesen Mist nicht zu erleben.

Jetzt war ich halt sehr erstaunt, dass ich als nicht gewerblich tätige Pferdehalterin plötzlich herangezogen werde. Naja, man lernt nie aus. Aber, will ich einfach mal hoffen, dass ich die BG nie, nie brauche. :klee:
LG Heike
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon flash » Do Jul 29, 2010 13:44

Hallo,

mal eine Blöde Frage: Wie willst den die 1,86 ha bewirtschaften / pflegen?
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon fasan » Do Jul 29, 2010 13:45

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 Aber, will ich einfach mal hoffen, dass ich die BG nie, nie brauche.


Du wirst Sie wahrscheinlich nie brauchen. Aber Sie brauchen Dich, um Beiträge zu kassieren.

Kannst ja mal versuchen, die Wiese an einem Landwirt zu verpachten. Da fällt dann auf jedenfall schonmal der Grundbeitrag weg.
Helft den Armen vögeln
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon Pasofino » Do Jul 29, 2010 14:19

Die Wiese wird von den Tieren beweidet und danach

http://www.pony-freunde.de/weidepflege.htm

gepflegt. Die Wiese hat einen tollen Handtuchschnitt, Offenstall und Sandplatz sind gleich am Anfang. Den Winter über werden die Ponies auf einem großen Stück am Anfang der Wiese bleiben, dazu wird einmal quer abgezäunt, der Rest darf sich bis zum nächsten Frühjahr regenerieren.
LG Heike
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Re: Berufsgenossenschaft - Zwangsmitgliedschaft

Beitragvon flash » Do Jul 29, 2010 15:20

und das danach!

Machts das von Hand?

1,86 ha ist kein Gartengrundstück, um die zu bewirtschaften braucht man auch Maschinen und Geräte, wenn dann was passiert brauchst ja auch eine Absicherung.

Warte erst einmal den Besuch des BG Prüfers ab und was du dann alles ändern darfst.

Im übrigen: Ein Hobby ist nur gut wenn es richtig Geld kostet. :mrgreen: :lol:
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