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Betriebshilfe für Wanderschäferei dringend gesucht

Hier nun auch ein Forum für unsere Schafhalter
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20 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Betriebshilfe für Wanderschäferei dringend gesucht

Beitragvon Marian » Mo Apr 08, 2024 18:21

Die Geschichte mit Krankheitsvertretung für einen Wanderschäfer hab ich auch schon miterlebt.

Gibt's nicht.
Nur hohle Phrasen und Mitleid für die scheiß Situation in der man da nun sitzt.
Wenn mir etwas passiert, gibt es mehrere Leute die den täglichen Betriebs Ablauf kennen. Für Rationen liegen immer aktuelle Unterlagen an vereinbarter Stelle.
Betriebskleidung haben die Leute auch.

Aber so ein Schäfer der scheint das alles nicht zu gebrauchen.

So stand ich dann 2020 vor der immerhin von 750 auf 450 Mutterschafe abgestockten Herde Schwarzköpfe meines Schwiegervaters der mit seinem nicht zum Arzt gehen fast gestorben wäre. Vertretung nicht zu bekommen. Hunde hören natürlich auch auf niemand anderen.
Wir konnten glücklicherweise mit den Hunden vom Schaf und Lamm Händler und dessen Unterstützung einmal ziehen auf einen großen Schlag Zwischenfrüchte.
Ich hab dann täglich im ganzen inklusive dem einmal umsetzen, 3 Wochen täglich neu mit Netzen gekoppelt.
Dann war auch vom Händler für die ganze Herde der Verbleib geregelt und es wurde verladen. Ging nicht anders...

Die Mastlämmer hab ich 2 Monate am 50 km entfernten zweiten Betrieb gefüttert. Schwiegervater hat sie dann als er etwas fitter war gut verhandelt und zur Endmast an einen anderen Betrieb gegeben. Das war finanziell vertretbar und bei mir war die Arbeitsbelastung am Zenit als zu dem Zeitpunkt die Außenwirtschaft los ging.
Man hätte da sicher besser vorkehren können.
Ich verstehe bis heute nicht, wie man da ruhig bei schlafen kann ohne Notfall Plan für soviel Vieh...

Das es keinen einzigen Betriebshelfer mit Hunden und Sachkenntnis gibt für ganz NRW, find ich aber von Seiten der LW Sozialversicherung bzw Betriebshilfsdienst ein Armutszeugnis.
20 Jahre beim Landtreff :prost:
Marian
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Re: Betriebshilfe für Wanderschäferei dringend gesucht

Beitragvon 240236 » Mo Apr 08, 2024 19:46

Der ldw. Sozialversicherung ist es (meiner Meinung nach) egal, ob es Betriebshelfer gibt. Bei uns organisiert das der MR und die haben für Schweinezuchtbetriebe auch keine Leute. Da ist man selber gefordert, daß man jemanden anlernt.
240236
 
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Re: Betriebshilfe für Wanderschäferei dringend gesucht

Beitragvon langholzbauer » Mo Apr 08, 2024 20:27

Naja,
Es kann nicht auch noch Aufgabe der LSV werden, Notfallpläne und Ersatzpersonal vorzuhalten.
Wer sollte das auch noch bezahlen?
Auf die Notwendigkeit dazu weißt sie aber in ihrem Blatt regelmäßig hin.
Das sollte über familiäre oder kollegiale Netzwerke abgesichert werden.
Es ist auch ein Betätigungsfeld für Zuchtverbände oder und Landschaftspflegeverbände , die ( meist sehr günstigen) Betriebe bei sowas zu unterstützen, um das ganze System am laufen zu halten.
Da lässt sich in den Verbandsfinanzierungen auch über Zuschüsse und Rücklagen manches günstiger finanzieren, als wenn jeder Betrieb sich selber kümmern muss...

Aber noch zahlt die LSV betriebsfremde Arbeitskräfte, damit ein Einzelkämpfer nicht an Krankheit oder Unfall sofort aufgeben muss.
Sich um solche Umstände vor dem Ernstfall schon Gedanken zu machen, gehört bei Tierhaltung auch zu den Obliegenheiten des Tierhalters.
Ich will den Teufel nicht an die Wand malen:
Aber , wer da keinen Havarieplan wenigstens mündlich aus dem Hinterkopf liefern kann, verstößt gegen seine Verantwortung aus den Tierschutzgesetzen und Nutztierhaltungsverordnungen.
Da gibt es auch schon wachsame Vet-Ämter, die sowas bei Kontrollen abfragen! :klug:

Ich war selbst schon in der Situation und bin bis heute froh, dass Kollegen und der Maschienen- und Betriebshilfering (MBR)mir geholfen haben!
Damals sind mir am Morgen nach dem Unfall beim Anruf vom MBR die Tränen der Erleichterung geflossen, weil ich vor Sorgen um meine ganze wirtschaftliche Existenz nicht zur Ruhe kam.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
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Re: Betriebshilfe für Wanderschäferei dringend gesucht

Beitragvon Obelix » Sa Mai 04, 2024 18:49

Marian hat geschrieben: ... Das es keinen einzigen Betriebshelfer mit Hunden und Sachkenntnis gibt für ganz NRW,
find ich aber von Seiten der LW Sozialversicherung bzw Betriebshilfsdienst ein Armutszeugnis.

Dann mach doch mal einen Vorschlag, wie das Problem in Deinen Augen gelöst werden
kann!

Wie viele Reservewanderschäfer sollen die Maschinenringe vorhalten? Wer zahlt das?
Wie lange soll der Reservewanderschäfer in 1 Fall bleiben? Du merkst, hier hängt es
schon im dem konkreten Einzelfall aus dem Thread.

Die Maschinenringe in NRW suchen dringend Leute und finden nur Wenige. Altersbedingt
scheiden mehr aus als nachrutschen. Und das wird in den nächsten Jahren noch schlimmer,
bis dann irgendwann die letzten Geburtenstarken Jahrgänge in Rente sind.
(ca. 1970 + 67 = ca. 2037). Also vor 2040 entspannt sich da - wenn es so bleibt, wie es
heute ist - vermutlich nichts. Es sei denn, die Zeiten würden massiv schlechter werden,
was wir alle nicht hoffen. Selbst dann sehe ich nicht, das die Generation "Z" die Maschinen-
ringe stürmen werden, um dort zu arbeiten.

Betriebshelfer bekommen m.E. in der Regel nur Vollerwerbsbetriebe. Also Selbstständige.
Von einem Selbstständigen kann man erwarten, dass er sich über einen möglichen Ausfall
mal selbst Gedanken gemacht hat und einen Plan "B" hat. Jeder Handwerker und Unter-
nehmer macht das. Oder eben nicht und muss mit den Folgen leben. Oder hat eine
private Krankentagegeldversicherung, die nach 6 Wochen krank (kürzer ist i.d.R. zu teuer,
bis 6 Wochen kann man selbst finanziell überbrücken) anfängt zu zahlen, damit man mit
dem Geld eine Ersatzkraft einstellen kann.
Obelix
 
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Wohnort: D/NRW/Sauerland
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Re: Betriebshilfe für Wanderschäferei dringend gesucht

Beitragvon 304 » Mo Mai 06, 2024 9:25

Obelix hat geschrieben: Also vor 2040 entspannt sich da - wenn es so bleibt, wie es
heute ist - vermutlich nichts. Es sei denn, die Zeiten würden massiv schlechter werden,
was wir alle nicht hoffen. Selbst dann sehe ich nicht, das die Generation "Z" die Maschinen-
ringe stürmen werden, um dort zu arbeiten.

Du vergisst, dass wir die nächsten Jahre deutlich weniger Personal benötigen.

Geben die nächsten Jahre noch dutzende Betriebe auf, geht auch noch einiges an LN verloren (Versiegelung/FFA/Ausgleichsfläche) und die verbleibenden Betriebe rüsten technisch massiv auf und setzen zudem eher auf personalextensivere Produktionsverfahren (z.b. Mast anstatt Milchvieh).

Gut das führt dann schon wieder zum nächsten Problem.
Gibt aktuell schon Betriebshelfer die mit der technischen Entwicklung überfordert sind.

Obelix hat geschrieben:Betriebshelfer bekommen m.E. in der Regel nur Vollerwerbsbetriebe. Also Selbstständige.
Von einem Selbstständigen kann man erwarten, dass er sich über einen möglichen Ausfall
mal selbst Gedanken gemacht hat und einen Plan "B" hat. Jeder Handwerker und Unter-
nehmer macht das. Oder eben nicht und muss mit den Folgen leben.

Das machst du dir jetzt aber leicht.

Was macht ein Selbständiger Handwerker ohne Personal bei Krankheit?
Nichts. Der muss keine Aufträge annehmen und wenns länger dauert findet sich auch eine Lösung für angefangene, aber das ist erstmal zeitunkritisch. Kommt durchaus schon mal vor, dass z.b. ein Bäcker wegen Krankheit geschlossen hat.

Was macht ein normaler Unternehmer bei Krankheit?
Auch nichts. Der hat genügend Personal damit der Betrieb erstmal (fast) normal weiterläuft.

Das Problem hast du mehr oder weniger nur in der Landwirtschaft.
Wenn es sich dann, wie in dem Fall, noch um spezielle Produktionsverfahren handelt, wo wegen der Entfernung auch kein Berufskollege kurzfristig für eine Notversorgung einspringen kann ...
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