Wir haben im Jahr rund 1000m³ Festmist und überlegen jetzt ob nicht für uns eine Biogasanlage in Frage kommt. Wir könnten dann gleichzeitig unsere 100-120 ha Silage anstatt zu wickeln auch einfahren und hätten so denke ich mal schon ein gewisses Potenzial.

Könnt ihr irgendwelche Gesellschaften empfehlen bei denen man mal anfragen könnte, bzw. habt ihr negative Erfahrungen gemacht mit irgendwelchen Firmen?

Danke für eure Antworten!

Guido

Hallo Guido,

bei www.fnr.de gibt es unter "Literatur", "Biogas" auch einen Bericht zur Trockenfermentation. Danach ist das eher ein Entwicklungsgegenstand als ausgereifte Technik, zumindest in der Landwirtschaft.
Am ehesten scheint es noch zu gehen, wenn das Trockensubstrat (Festmist, Landschaftspflegegrün etc.) mit entsprechenden Wasser- oder Güllemengen durchmischt und nass vergoren wird (wie in den Nawaro-Anlagen).
Bei Mülldeponien (Deponiegas) liegen mehr Erfahrungen zur Trockenfermentation vor, vielleicht mal in diese Richtung umhören.

Gruß
Markus

moin...unsere anlage läuft seid 2006 und wir füttern jeden tag festmist ..klappt super !! Kommt nur drauf an womit du den mist in die anlage bringst, ein ordentlicher feststoffeintrag sollte schon vorhanden sein !!

HAllo!

Interessiere mich nun auch für Festmistanlagen - ab dem nächsten Jahr (neues EEG) kann ich Festmist von Pferden mitverwenden.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit solchen Anlagen und was sollte man beachten?

Hab mich mal nach Anlagen umgeschaut, allerdings sind die meisten viel zu groß; hier mal einige Links:

http://www.erneuerbare-energien-hamburg ... 21106a.pdf

http://www.bekon-energy.de/trockenferme ... nlagen.htm

http://www.tll.de/ainfo/bbio0206/pdf/tbi60207.pdf

http://www.bioferm-energy.com

http://www.enbea.de/referenzanlage.php

http://www.chiemgauer-biogasanlagen.de/ ... yp=termine

Die Letzte werde ich wohl am 28.10. besichtigen, mal schauen was die so erzählen...
Hoffe auf reichlich Antworten von euch...

Möchte ja niemand bescheissen, aber mir ist noch kein zufriedener Garagenfermenterbesitzer begegnet.
Bau nen Rührkessel setz ne billige Abschieberbeschickung auf die Decke und fertig ist.

euro hat geschrieben:Möchte ja niemand bescheissen, aber mir ist noch kein zufriedener Garagenfermenterbesitzer begegnet.
Bau nen Rührkessel setz ne billige Abschieberbeschickung auf die Decke und fertig ist.

Naja meinst du wenn er nur Festmist und Grassilage "füttert" gibst es keine Probleme? Hab selbst keine ERfahrungen auf dem Gebiet, nur kann ich mir vorstellen das sich der Brei sehr schwer rühren lässt und man dadurch sehr viel energie selbst zum rühren benötigt. Wie siehts dann eigentlich mit Schwimmschichten aus?

@guido


meinst du 100ha auf vier Schnitte verteilt (jeweils 25ha) oder pro Schnitt 100ha?

Naja, allzuviel Ahnung scheinst du ja wirklich nicht zu haben, wo glaubst du ist mehr TM drin, im Mais oder im Mist ?
Anyway Guidos Post ist mehr als 2 Jahre alt

War die Woche bei Chiemgauer Biogasanlagen und hab mir die mal angeschaut .
Zu aller erst: Die haben Ahnung von dem was Sie bauen und haben auch schon mehrere Anlagen gebaut.
Auf mich machte die Anlage einen sehr soliden Eindruck.
Werde das ganze mal für mich durchrechnen und dann mal schauen obs was wird mit der eigenen BGA.

Für diejenigen welche sich weiter für das Thema Trockenvergärung interessieren hier noch ein Buchtip:

Titel: Methanisierung stapelbarer Biomassen in diskontinuierlich betriebenen Feststofffermentationsanlagen
Autorin: Sigrid Kusch
ISBN: 978-3-8316-0723-5

Hat jemand was Neues von den Chiemgauerbiogasanlagen gehört? Wieviel Anlagen des Types sind denn jetzt schon im Betrieb?

MFG
M

http://www.biomeiler.at/index.html

arbeitet auch mit feststoff und arbeitet lange ohne wirkliche arbeit für den betreiber.
bestimmt kannst du da auch strom draus machen wenn du das ein wenig veränderst (steht da auch iwo auf der seite)
und wenn das nicht funktionier hast du zumindest nen warmen a°°°°.

ich packe nochmal ne adresse dazu:
http://www.schlattmann.de/forum/viewtop ... sc&start=0

ist ein bga forum, in diesem fred wird auch über klein- und feststoffanlagen diskutiert.

Moin, weil ich nicht extra einen neues Thema erstellen möchte lasse ich dieses Thema nach 13 Jahren mal wieder aufleben.
Und zwar ... Ich betreibe einen Strohhandel indem ich Stroh aus MV nach Niedersachsen hole. Die Quaderballen lagere ich in Mieten in alten DDR-Fahrsilos und liefere sie nach Bedarf an meine Kunden. Leider hat mir vor ein paar Wochen jemand den Spanngurt geklaut mit dem das Vlies auf dem Haufen vor dem wegwehen gesichert war und der Wind hat den Haufen zur Hälfte abgedeckt. Jetzt habe ich 150 Quaderballen Stroh mit denen ich nichts anzufangen weiß weil die oberen 10-20cm nass sind.
Während ich die letzten Tage nach Möglichkeiten gesucht habe das Stroh zu verwerten bin ich auf die Trockenvergärung/Trockenfermentation gestoßen. Weiß man mittlerweile mehr über das Verfahren oder ist das immer noch eine Nische? In den anderen gängigen Foren liest man auch nur von Leuten die mal irgendwas gehört haben und dann auch in den meisten Fällen eher negatives. Soll wohl einige Anlagen gegeben haben die schon gar nicht mehr Aktiv sind.
Ist hier im Forum jemand der so eine Anlage betreibt oder jemanden kennt der eine betreibt?

Interessieren würden mich vor allem die ungefähren Kosten für so eine 75kw Anlage, die Effizienz bei Grassilage, Maissilage und Mist im vergleich zur Flüssig-Anlage und falls jemand wen kennt der mal so eine Anlage betrieben hat würde mich stark interessieren warum der Betrieb eingestellt wurde. In den Werbevideos der Hersteller hört sich das ja alles zu schön an um wahr zu sein. Da kann man ja gefühlt alles rein schmeißen was in den Flüssig-Anlagen Probleme macht.

Gruß

soweit ich weiß lohnt sich das ganze jetzt erst ab 100kw .

Wegen 100-150 Quadern würd ich mir n Bullenmäster suchen der die durch die Einstreumaschine lässt.
Kann je nach durchnässung etwas viel Arbeit sein und streut auch nicht berühmt. Aber weg sind sie dann. Ich hab schon öfter schlechtes Stroh als gefallen kostenlos entsorgt. Im Offenstall geht das meist.

210ponys hat geschrieben:soweit ich weiß lohnt sich das ganze jetzt erst ab 100kw .

Ok schade. Aber aus Welchem Grund? Ab 75kw elektrischer Leistung sinkt ja die Einspeisevergütung von 0,22€/kwh auf 0,19€/kwh. Grob durchgerechnet kommt mir die Mehrleistung da nicht wirklich lohnend vor.

@Marian Natürlich würde ich das Stroh problemlos für lau loswerden aber die Ballen haben mich schon mehrere tausend Euro gekostet. Und weil ich ab nächstem Jahr die Ballenstapel wahrscheinlich gar nicht mehr abdecken möchte bin ich jetzt auf der Suche die oberen Ballen so zu verwerten dass man zumindest die Selbstkosten raus hat. Das wären dann so um die 250-300t nasses Stroh.
Dazu war dann meine Überlegung Grassilo, Pferde- und Rindermist und Maisstroh zu füttern. Davon steht nach meiner Berechnung im nahen Umkreis genug Material zur verfügung um eine 75kw Anlage auszulasten. Im größeren Umkreis würde man auch die Menge zusammen bekommen um 100kw auszulasten.

7710er hat geschrieben: Und weil ich ab nächstem Jahr die Ballenstapel wahrscheinlich gar nicht mehr abdecken möchte

Hallo,
die grossen Strohhändler hier nehmen die obersten 2 Ballen mehrere Jahre zum Abdecken. Hab einige Jahre bei einem gekauft der das so macht. Glaub er hat 9 oder 11 aufeinandergehabt.(90cm hohe) Geht mit dem 9 m Teleskopik gut die obersten 2 runterheben und seitlich bis zum nächsten Jahr aufheben. Wir haben ca 700mm Niederschlag gehabt früher.
Gruss Christian