Wir sollten das Ganze nicht in einer Neiddebatte enden lassen. Selbstverständlich ist Biogas derzeit ein wenig überfördert, aber es soll ja auch nur eine von vielen Zwischenstufen zur Erkenntnisgewinnung in eine neues Energiezeitalter sein. Auch Biogaser sind Bauern, und bewirtschaften eigene oder gepachtete Flächen, oder kaufen ihr "Futter" zu. Ich sehe keinen Grund, da einzugreifen.

Wir brauchen noch mehr BGAs.


Hoschscheck

Die einen sehen so, die anderen so. Die Diskrepanz ist groß. Jeder sollte für sich entscheiden können, was ihm liegt, ohne daß ihm seine Berufskollegen in den Rücken fallen (zumindest so lange, wie er seinen Berufskollegen nicht in den Rücken fällt).

H.B. hat geschrieben:Die Schmarotzerei (Wanderschäfer) gehört verboten. Entweder man kann für seine Tiere das nötige Futter und den Aufenthaltsort vorhalten, oder man sollte die Tierhaltung einstellen.

Einspruch! So lange die Wandeschäfer übers Land ziehen und das Ganze vernünftig läuft mit Hütevertrag und Schadensregulierung bin ich ein absoluter Fan der Schäferei. Was gar nicht geht sind die, die durch verpachtete Hutungen ziehen, bei denen man weder sie selbst noch den Gesundheitsstatus ihrer Herde kennt und die auch nichts bezahlen. Bei mir darf gerne gepfercht werden, danach sind die Wiesen sauber und die Schafe bringen den Dünger von den Nachbarn gleich mit. Letzten Winter hat der Schnee unseren Schäfer überrascht, da gabs einen Rundballen Heu als Weihnachtsgeschenk

Gruß

Werner

Nö, ich hab da keinen Bock drauf, anfangs April die besten Gräser rausselektieren zu lassen, damit dann weniger erwünschte Arten mehr Licht erhalten. Ich versuche meine Wiesen laufend zu verbessern, und dann kommt son arrogantes A.....

H.B. hat geschrieben:Wir sollten das Ganze nicht in einer Neiddebatte enden lassen. Selbstverständlich ist Biogas derzeit ein wenig überfördert, aber es soll ja auch nur eine von vielen Zwischenstufen zur Erkenntnisgewinnung in eine neues Energiezeitalter sein. Auch Biogaser sind Bauern, und bewirtschaften eigene oder gepachtete Flächen, oder kaufen ihr "Futter" zu. Ich sehe keinen Grund, da einzugreifen.

Guter Beitrag, ich denke auch, dass Biogasbauern genauso Landwirte sind, wie wir auch. Das es momentan ziemlich überfördert wird ist ja nicht die Schuld der Betreiber. Die Regierung trägt mit ihrer "Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien" eben dafür gesorgt, dass Biogas sehr stark subventioniert wird. Nun gut, dass jetzt die großen Stromkonzerne ihre Preise erhöhen, daran wurde natürlich wieder nicht gedacht.
Nun geht der "neue" Trend aber immer mehr in Richtung Biogas aus Zuckerrüben, denn diese liefern höhere Methanerträge pro Hektar als andere Feldfrüchte. Das liegt an ihren hohen Trockenmasseerträgen. Ihre guten Fermentationseigenschaften sind für die Biogasproduktion ebenfalls von großer Bedeutung.

Der Grundgedanke einer Biogasanlage war ja mehr als in Ordnung.
Nur wenn ich sehe was aus dem Grundgedanke geworden ist,
das hat mit Landwirtschaft so überhaupt nichts mehr am Hut oder zu tun!!

Gott sei Dank gibt es im oberen Oberallgäu noch keine solcher Anlagen und wir können dort auch gerne auf
diese Industrieanlagen verzichten.

Allgäuer

Bei uns im Ostallgäu gibt es schon einige davon, war Anfangs auch ein komisch Bild. Manche sehen aus wie kleine Zirkuszelte...

Hobbit-Hunter hat geschrieben:

Fendt112 hat geschrieben:Guter Beitrag, ich denke auch, dass Biogasbauern genauso Landwirte sind, wie wir auch. Das es momentan ziemlich überfördert wird ist ja nicht die Schuld der Betreiber.

Das stimmt nicht.
Mit dem jetzigen EGG ist der Neubau von Biogasanlagen in Deutschlandland praktisch nicht mehr rentabel.
Deswegen ist der Markt für den Neubau der Anlangen in Deutschland auch so gut wie tot.
Also von "überfördert" kann zumindest zum jetzigen Zeitpunkt keine Rede mehr sein.

Hallo Hobbit-Hunter,

hier ein Bericht vom August,also ziemlich aktuell. Altmaier will die Subventionen überprüfen:
http://www.presseportal.de/pm/65597/230 ... berpruefen