also mal ganz pragmatisch:
Am wichtigsten ist, die Anordnungen des Waldeigentümers (z.B. Forstamt) zu beachten, falls man nochmal in den Wald will.
Danach spannt sich ein ziemlich weiter Bogen.
Die einen haben eigenen Wald, andere haben ein Los beim Forstamt.
Da gibt es Ofenbesitzer, die fahren mit einem alten MAN einen Meter pro Fuhre aus dem Wald, geschätzte 2 t alles zusammen.
Auf der anderen Seite fahren 100 PS Unimogs auf der Ladefläche 3 - 4 rm, geschätzte 6 - 8 t, einen Kipper im Schlepp, auch so 8 - 10 t.
Die einen fahren nur bei entsprechender Witterung, die anderen wollen ihren Geländewagen mal austesten und vorführen.
Die einen machen 5 rm im Jahr, freuen sich über Bewegung an der frischen Luft. Andere wollen 60 rm neben Beruf und Hobbies bewältigen.
Der eine Wald steht auf tiefem Schlufflehm, in einem anderen kommt nach 10 cm Humus abbauwürdiger Muschelkalk.
Eine allgemeingültige Aussage ist da schwer möglich.
Für einen Forstamtsleiter wird es schwer werden, sein Schwachholz loszuwerden, wenn alles händisch an Rückewege getragen werden soll (wer einen Hydraulikspalter besitzt, trägt sein Holz nicht zig Meter ). Noch schwerer wird es für ihn, wenn die Selbstwerber dabei über Harvesterschneisen stolpern müssen . Da müßte der Ölpreis noch ein bißchen steigen .
Bliebe ihm noch, das ganze Holz verladefertig am Forstweg anzubieten - da würde mich mal der Preis und die Kalkulation dazu interessieren.
Im Zweifelsfall bleibt nur die Absprache untereinander, bevor gehandelt wird. Egal ob gefahren, gezogen oder gerückt werden soll.
Eine grobe Faustregel lautet:
Der Waldboden braucht 100 Jahre , um größere Rückeschäden zu heilen.
Das ist allerdings "nur" bei der Nadel- und Laubwertholzerzeugung wichtig.
Auf geschundenen Böden gedeihen ökologisch hochwertige Pionierbäume recht gut. Kritisch finde ich nicht die definierten Rückgassen, sondern die "wilde" Fahrerei der Hobbyfraktion. MFG
Muss Andreas beistimmen, war auch die Woche im Wald, heillos herumgerutscht an Steigungen und Baumstümpfen, dass ich froh war, mit leerem Traktor wieder herauszukommen, aber Bodenschäden wirklich gleich Null.
hallo, also unsere Förster machen meistens eine Begehung, zeichnen aus und weisen darauf hin, auf was wir beim befahren zu beachten haben. Da ich immer viel im Wald spazieren gehe, sehe ich dann auch öfter, wie schnell sich gerade ab Frühjahr die Vegetation wieder erholt. Manchmal sieht man dann im Sommer schon gar nicht mehr, wo man im Winter/Frühjahr rumgefahren ist. Gruß ihcmonster
Finde die "rumfahrerei" in den Beständen einfach zum Kotzen dies wahr bis vor ein paar jahren bei uns leider auch üblich, haben wir aber abgeschaft haben im Altholz alle 40m und im Schwachholz (Harvesterbedingt) alle 20m Rückegassen die von unseren Rücker und Brennholzselbstwerber eingehalten werden müssen.
Die großen Gibel fürs Brennholz zieht am Schluß der Holzrücker bis an die Gasse wo sie dann aufgearbeitet werden und die schwachen und kurzen Reste im Bestand können sie mit Schubkarren rausholen oder liegenlassen für die Bodenlebewesen.
Die Querfeldeinfahrerei stört die Bodenstruktur und damit Lebewesen auch wenn mann es nicht sieht. Fahrt halt mal über euern Rasen daheim mit 10Tonnen auch wenn mann nichts sieht wächst er anderes wie an unbefahrener Stelle.
bei 20 - 40 m Abstand zwischen den Rückegassen gibt es eigentlich keinen Grund mehr, in den Bestand zu fahren. Da kommt man ja praktisch neben jeden Stamm über eine Rückegasse.
Bei uns im Revier können es schon mal mehrere hundert Meter bis zum nächsten erkennbaren Weg sein. Da bleibt nichts anderes übrig, als in Absprache in den Bestand zu fahren.
Hallo
ich finde es etwas viel verlangt dass sich Selbstwerber ihr Holz heraustragen sollen oder gar mit dem Schubkarren herumfahren über Stock und Stein sollen. Waren letzte Woche mit unserem 18PS-Monster im Wald, was soll da schon groß kaputtgehen noch dazu bei diesem Frost! Außerdem waren viele Stämme (es waren Kiefernwipfel) ziemlich in den Boden hineingefrohren wollte nicht alle von Hand herausreißen.
Die Bilder sind gut Muss mal bei einem Kollegen nachfragen ob er seine Bilder noch hat die sind besser . Da ist ein 6Radharvester mit Bänder und Ketten so Tief eingesunken das es Ein HMS mit 2 8tonnenseilwinde es nicht geschafft hat den Harvester rauszuziehen!! Muste eine Große Raupe kommen mit Seilen die ich keine 20meter bewegen will und hat den Bock mit hängen und würgen rausgeschleppt
@Murkser solange ihr auf den Gassen bleibt sagt bestimmt keiner was und bei dem Frost kannst du am Boden nichts kaputmachen.
Gruss Michael
Die Bilder stammen von agrartechnik-im-einsatz.de
Der Wald muss anscheinend recht schlammig gewesen sein, wenn nicht gar leicht moorig. Den Urheber der Bilder habe ich darauf angesprochen, ob es denn ein Heckgewicht nicht getan hätte, da meiner Meinung nach die Hinterreifen nicht gebuddelt haben - er verneinte dies, verwies auf die schlechte Bodenbeschaffenheit
Also wirft doch nicht gleich um euch und verurteilt ihn als schrecklichen Selbstwerber
Jemand der sich im Wald und mit der Waldarbeit auskennt sollte doch wissen wann es Bedingungen zu lassen in den Wald zu fahren und hier hat der Schlepperfahrer versagt. Schon bei den ersten Anzeichen von schlechtem Untergrund sollte man mit dem befahren aufhören.
Schuld ist hier mit Sicherheit nicht der Boden sondern der Fahrer!