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Borkenkäfer beseitigen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Borkenkäfer beseitigen

Beitragvon johndeere93 » Di Dez 09, 2008 21:16

Hallo,
Ich soll eventuell in den nächsten Wochen ca. 10-15 50-70 Jahre alte Fichten von meinem Nachbern abmachen da sie vom Borkenkäfer befallen wurden. Ich würde ihm die Bäume dann zu einem für mich guten Preis abkaufen und daraus Abschnitte machen die ich dann verkaufen würde. Jetzt ist meine Frage muss ich die Äste der Bäume verbrennen?
damit der Borkenkäfer nicht auch die anderen Bäume befällt? Es beständ die Möglichkeit die Bäume auf meine Wiese zu ziehen da sie direkt an das Waldstück angrenzt und zum größten Teil nur die äußeren (also so 2te Reihe) Bäume befallen sind. Auf der Wiese könnte ich sie auch entasten ablängen und die Äste notfalls verbrennen (Die Stämme werden eh über die Wiese zur Straße gezogen). Muss ich eiene Sondergenemigung für so ein Feuer haben und wenn ja wo muss ich das beantragen und kostet so eine Genemigung auch Geld? 2. Wie siehts aus die Stämme zu verkaufen werden diese angenommen oder sind die nur fürs Brennholz gut?
Gruß johndeere93
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Beitragvon Kormoran2 » Di Dez 09, 2008 21:24

Hallo Johnny,
wir beide sprechen jetzt hier über NRW. Wie es woanders ist, weiß ich nicht.

Was früher Usus war, zählt heute nicht mehr. Ein Nachbar hatte seinen Schlagabraum verbrannt wie schon immer seine Vorfahren. Folge war ein Riesenauflauf. Die Feuerwehrkameraden durften Waldbrand üben und der Waldbesitzer durfte alles bezahlen zuzüglich der Strafe, die er auch erhielt.

Also: Meldung an Ordnungsbehörde, Polizei und Feuerwehr. Evtl. muß die Ordnungsbehörde auch erst die Erlaubnis erteilen.
Bloß nicht klammheimlich! Denk an die Luftüberwachung!
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Beitragvon Sachs Zx 125 » Di Dez 09, 2008 21:27

Die Äste sind völlig harmlos, da der Käfer sie schon im Spätsommer verlassen hat, da geschieht gar nichts mehr mit. Das Holz kannste immernoch an Sägewerker verkaufen. Wir haben heute noch welches gehauen... Nur der Preis is halt nich so berauschend. So um die 45€/fm für Käferholz bekommste im Moment, wenn ich mich nicht ganz irre.
Gruss Julian
Ich bin nur dafür verantwortlich
was ich sage,
nicht dafür,
was du verstehst !!
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Beitragvon Forstjunior » Mi Dez 10, 2008 1:08

was soll heißen dass der käfer in den bäumen nicht mehr drin ist oder wie? Was macht der Käfer im Winter..frisst der im Baum weiter...weil manche Bäume sterben ja scheinbar erst im winter ab...
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Beitragvon Kormoran2 » Mi Dez 10, 2008 1:16

Die Käfer halten sich imWinter im Boden auf!
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Beitragvon Forstjunior » Mi Dez 10, 2008 1:37

ja toll wie bringt man dann die käfer wieder los..hab auch letztes jahr 4 bäume nebeneinandere aufgrund käferbefall entfernen müssen..hab schnell reagiert und gleich samt ästen raus und geschält..waren total voll mit käfer..dann war erstmal nichts mehr..aber jetzt schaut es so aus als würden 2 weitere fichten Käferanzeichen zeigen...krone ist zwar grundsätzlich noch grün aber schuppen fallen so komisch ab und ab und an sinid braune ästchen in den wipfeln zu erkennen...wenn ich die jetzt auch noch weg mache und die käfer im boden sind bringt dass wohl auch keine besserung. Wie kann man den Käferbefall denn stoppen..?
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Beitragvon Robiwahn » Mi Dez 10, 2008 8:11

@Junior

Im Frühjahr vor dem Flug Fangbäume oder Fanghaufen aufstellen und hoffen, das die Käfer da ran gehen (s. waldwissen.net). Ansonsten auf die Kraft der Natur warten, auch die Gegenspieler der Borkenkäfer vermehren sich bei gutem Nahrungsangebot, aber immer erst verzögert. Oder der Winter tut ein übriges, damit nicht alle Käfer im Boden überleben.

Grüße, Robert
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Beitragvon haldjo » Mi Dez 10, 2008 8:13

Auf Bohrmehl achten, und die Bäume fällen bevor die Krone Braun wird.
Das hört sich jetzt radikal an, und einige werden sagen "vielleicht erholt sich der Baum ja wieder"
Aber Fakt ist, wenn die Krone erst mal braun ist, ist der käfer bereits ausgeflogen, und befällt fröhlich die nächsten Bäume.
Wenn du jetzt bei einigen Bäumen den Verdacht hast dass sie befallen sind, dann mach sie am besten noch diesen Winter um, da bekommst du noch den Frischholzpreis dafür.
Wenn du abwartest bis sie Absterben dürftest du die klassische Blaufärbung haben, dann ist das Holz gleich weniger wert.

Das ist zumindest meiner Erfahrung, und ich hab auch schon im Winter Käfernester ausgeräumt, da die Förster das genauso gesehen haben.
Selbst wenn der Käfer im Baum abgestorben ist, kannst du davon ausgehen dass der Baum sowieso schon geschädigt ist, also lieber das Holz verkaufen solange die Qualität noch gut ist.

Edit: @Robiwahn: Ich glaub dass das nur bedingt hilft, der Käfer der uns hier die Fichten "wegfrisst" (Frag mich jetzt nich wie der heißt, ich verwechsel die dauernd) ist meines Wissens bei uns nicht heimisch, hat also auch nur eine begrenzte Zahl an natürlichen Feinden.
Als mein Vater mit der Waldarbeit angefangen hat, also vor ca 35 Jahren, kannte man derartige Käferkalamitäten bei uns noch gar nicht, das kam erst später.
Und ich glaube ganz stoppen kann man den Käfer auch gar nicht, man kann nur versuchen ihn möglichst effektiv einzudämmen, und vorsorgemaßnahmen treffen (die von dir genannten Fangbäume etc.)
Auf ins Holz!
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Beitragvon Brocken » Mi Dez 10, 2008 8:26

z.B. hier finden sich kompakt einige Infos zu Borkenkäfern:

http://www.waldwissen.net/themen/waldsc ... aq_2004_DE

Borkenkäfer überwintern in allen Entwicklunsgstadien in der Rinde befallener Bäume. Nur ein Teil der Altkäfer überwintert im Boden.

Der Buchdrucker befällt den Baum von oben beginnend.
Selbst wenn an einem befallenen Baum im oberen Bereich die Rinde schon komplett abgefallen ist, befinden sich die Käfer (Larven, Puppen, Altkäfer) im untereren Bereich oft noch unter/in der Rinde und es lohnt, den Baum zügig zu entfernen.

Wenn die Krone noch grün ist und die Borke oben beginnt abzufallen, kann man durch Entfernen des Baumes noch einen Großteil der Käfer erwischen.

MFG

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Beitragvon Leibeigener » Mi Dez 10, 2008 9:14

Tach,
der Käfer ist doch ein schönes Thema...
also zu deiner Frage: verbrennen mußt du in der Jahreszeit wg. Käfer nicht. Falls noch Käfer in den Ästen bzw. im Baum sind (nach meiner Erfahrung überwintert ein Teil auch im Baum) werden die den Winter und das Frühjahr nicht überleben. Das einzige was den Borkenkäfer (Buchdrucker und Kupferstecher) platt macht ist feuchtigkeit. Da liegendes Holz der feuchtigkeit voll ausgesetzt ist hatt der Käfer also keine CHance. Flüchten kann er nicht da es sicherlich noch ein paar Tage lang regnet ehe es das nächte mal Temperaturen über 15°C hat :twisted:
Allgemein: der Kupferstecher befällt die Baumkrone, also oben, erkennbar durch eine sehr schnelle Rotfärbund des Baum. Der Buchdrucker befällt den Haubtstamm. Der kleine Sack geht in die gesamte Stammlänge und ist nur erkennbar durch Bohrmehlkontrolle. Wenn die Rinde abfällt ist ein großteil der Population schon weutergezogen.
Zumindest im Schwarzwald gibt es den Käfer schon lange, ist also ein heimisches Tier. Es gab hier z.B. nach WW2 eine enorme Käferplage angeblich schlimmer als 2003.
Allerdings wurden die Bäume früher an Ort und stelle geschält, was den Tot für den Käfer bedeutet und der Abraum wurde aus dem Wald entfernt als Brennholz...
Gruß
Simon
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Beitragvon Forstjunior » Mi Dez 10, 2008 9:51

danke erstmal für die antworten..also brauch ich mir jetzt zunächst keine weiteren Sorgen machen und kann die Bäume (Rinde ist noch nirgends abgefallen, Krone noch grün) keine Sorge machen weil die Käfer bis im Sommer zumindest an den Stämmen kaputt sind. Muss dann drauf hoffen dass im Boden nicht zuviele überlebt haben oder?

Der Unterschied zu dem Käfernest das wir gefällt haben ist, dass kein Bormehl zu sehen ist und dass keine Bohrlöcher unten am Stamm sind. Die Kronen sind eigentlich normal grün nur es befinden sich schon braune Ästchen mit drunter (also nicht der komplette ast, sondern nur ein paar Seitenzweige) Also kann man die stehen lassen weil fällen will ich die jetzt nicht unbedingt, da es im moment keine verwendung dafür gibt und als brennholz sind sie zu schade bzw. könnte ich sie später immer noch aufarbeiten.

Aber danke schon mal für die Antwoten.
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Beitragvon Brocken » Mi Dez 10, 2008 13:17

@Forstjunior
Lies dir den von mir verlinkten Artikel ruhig mal durch.
Dein Fazit, dass die Käfer in den Bäumen über den Winter absterben stimmt nicht. Lediglich Eier und junge Larven sterben bei hohen Minusgraden.

@Leibeigener
Deine Aussage
"Wenn die Rinde abfällt ist ein großteil der Population schon weutergezogen" ist mMn so allgemein nicht richtig.
Stimmen tut es wohl für den Bereich des Baumes wo die Rinde abgefallen ist, allerdings fällt die Rinde ja nicht gleichzeitig am gesamten Stamm ab.
Im unteren Bereich des Stammes, wo die Rinde noch nicht abgefallen ist, befinden sich idR noch die sich entwickelnden Käfer und auch ein großer Teil der Altkäfer, wenn man zügig reagiert. Das kann man ja leicht in der Praxis feststellen.

MFG

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Beitragvon Kormoran2 » Mi Dez 10, 2008 13:33

Wenn das Thema Borkenkäfer mit einigen wenigen Aktionen zu erledigen wäre, dann hätten wir hier nicht so viel Gejammer über dieses leidige Thema.

Fakt ist, daß unter 16 Grad Lufttemperatur die Käfer nicht fliegen. Und ab einer bestimmten Kälte stellen die Käfer auch erst mal ihre Aktivitäten unter der Rinde ein. Deswegen gibt es jetzt kein Bohrmehl zu beobachten.
Auch Nässe mögen sie gar nicht. Aber sie können sich auch gut totstellen. Die scheintoten Käfer kann man mit einem Warmluftfön leicht wieder zum Leben erwecken, um diese Tatsache zu beweisen.

Ich stehe im dauernden Kontakt mit den obersten Borkenkäfer-Bekämpfern hier in NRW.
Von der vorbeugenden Errichtung von Fanghaufen wird dringend abgeraten. Erst wenn ein Befall am stehenden Holz festgestellt wird sollte man Fanghaufen errichten. Aber nur aus frischem Holz, ca. 8-10 cm dick, ca. 20 m von der Waldkante entfernt, ca. 1,80 m hoch.
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Beitragvon Leibeigener » Mi Dez 10, 2008 20:17

@Broken
ist schon richtig das ein Baum mit teilweisem Rindnabwurf noch eine stattliche anzahl Käfer beheimatet. Allerdings sind da schon viele Käfer weitergezogen. Also sollte der Baum möglichst nach der Bohrmehltatikte erkannt und eliminiert werden.
@Forstjunior
meine Aussage das der Käfer beim Überwintern im Baum drauf geht gilt nur wenn der Baum gefällt ist und entsprechend der feuchtigkeit ausgesetzt ist! Hab schon diverse Käfer ende Februar in Bäumen gefunden die nach einiger Zeit in der warmen Hand das weite suchen wollten :evil:
Alles wird gut...
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Beitragvon johndeere93 » Mi Dez 10, 2008 21:53

HAllo,
danke schonmal für die zahlreichen Antworten.
Vor etwa 3-4 Jahren war an der gleichen Stelle wo auch jetzt die Borkenkäfer ist ein Baum mit Borkenkäferbafall. Diesen haben wir auch sofort führ meinen Nachbern gefällt und die Äste im Wald ligen gelassen, und nun auf einmal vor 3-4 Monaten habe ich gesehen das mache Äste an den Bäumen schon gar keine Nadeln mehr haben und jetzt an manchen Bäumen die Rinde komplett ab ist. Kann das mit dem Baum damals zutun haben? Also meint ihr das ich oder mein Nachber die Äste nicht verbrennen muss damit der Borkenkäfer nicht auch auf die anderen Bäume übergreift, auch nicht in den nächsten Monaten?
Gruß johndeere93
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