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Borkenkäfer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Borkenkäfer

Beitragvon Waldschrad » Mo Jul 31, 2006 7:56

Hallo Leute,

mich würde mal intersieren, wie siehts denn bei Euch so mit dem Borkenkäfer aus?
Mein Eindruck ist, dass es diese Jahr noch schlimmer ist als im Rekorsommer 2003. So lange ich denke, hatte ich noch nie soviel Käferbefall wie diese Jahr und nicht nur in altem Käferlöchern oder am Rand sondern großflächig und einfach irgendwo mittem im Bestand, wo man es kam glaubt dass er da anfängt.

Gruß
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Beitragvon Shortcut » Mo Jul 31, 2006 11:20

Hallo,

nachdem ich 2003 zu drastischen Maßnahmen in einem Altbestand gegriffen habe (habe ca. 50 fm Stammholz + nochmal so viel Brennholz rausgenommen), habe ich keine Probleme mehr. Dieses Jahr bin ich schon 2 mal durchgelaufen bisher sieht es gut aus. Bei uns hat es aber auch immer wieder mal Gewitter gegeben mit 18-30 l Niederschlag.

Was ich festgestellt habe ich das bei uns verstärkt Kiefer absterben, vermutlich Bäume die zwar 2003 überlebt haben, deren Wasssersystem aber dabei solchen Schaden genommen hat, das sie jetzt doch noch absterben. Bisher sind mir aus unserer Region auch keine größeren Schäden von den Forstämtern bekannt...ausgenommen die Jungs die halt schon 2003 geschlampt haben und a) nicht alle befallenen Bäume rausgenommen haben b) Äste und Kronenteile im Wald haben liegen lassen c) nicht im Herbst nochmal kontrolliert haben und Neubefall sofort beseitigt haben. Aber ich sage mal..die sind selber Schuld...dumm nur das der Nachbar meist auch Schaden abkriegt.

Gruß
Carsten
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Beitragvon HobbyForstwirt » Mo Jul 31, 2006 14:01

Dumm ist wenn der nachbarwald ein Käferloch ist nach dem kein schwein mehr schaut wie bei mir. Ich kann grad fast jede woche 3-5 Bäume rausnehmen :twisted:

hat einer von euch ne ahnung was ich gegen diese waldbesitzer (erbgemeinschaft) machen kann das die ihren krempel mal in schuss halten? Gutes zureden Hilft nicht hab schon mehrmals angerufen und auch schon persönlich mit bildern vorbeigegangen aber keiner von denen fühlt sich zuständig.

Hätte gute lust da mal selber aufzuräumen und das holz behalten aber auch darauf lassen sie sich nicht ein. die antwort darauf war kannst machen aber das holz verkaufen wir dann... :twisted:

Gruß Andreas
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Beitragvon Shortcut » Mo Jul 31, 2006 14:12

Hallo,

also das ist eigentlich ganz einfach und sehr streßfrei für dich. Du rufst einfach mal deinen zuständigen Förster für dein Gebiet an, schilderst ihm das Problem, machst einen Ortstermin mit ihm aus. Der schaut sich das an...und die Erbengemeinschaft bekommt vom Amt eine Frist gesetzt bis wann das in Ordnung zu bringen ist...ansonsten lässt das Forstamt die Holzfäller auf Kosten der Erbengemeinschaft anrücken und das machen.

Besitz verpflichtet! Von daher...sind die da voll dran, vor allem auch weil Wald, auch wenn er privat ist, öffentliches Interesse ist. Bei uns gabs auch so Schluderer, die wurden 2003 vom Forstamt (jetzt heißts ja anders) angeschrieben und vom Förster klare Fristen gesetzt bis wann das zu machen ist, ansonsten wird gemacht auf deren Kosten. Ich wurde sogar wegen einem einzelnen Baum angeschrieben, der ...wie ich dann schnell mit dem Förster (war neu bei uns) rausfand...dem Nachbarn gehörte. *grins*

Gruß
Carsten
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Beitragvon HobbyForstwirt » Mo Jul 31, 2006 15:06

Hallo Carsten,
danke für die informative antwort. ich werd das jetzt erst mal der erbgemeinschaft erzählenund wenn dann nix passiert zum förster gehen!
hast mir sehr geholfen!

Gruß Andreas
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Beitragvon Shortcut » Mo Jul 31, 2006 18:47

Hallo,

ich würde gar nicht erst nochmal zur Erbengemeinschaft gehen, sondern erst den Kontakt zum Amt suchen...sich beraten lassen, ggf. eine Begehung mit dem Förster durchführen und dann die Erbengemeinschaft informieren, selbst noch einmal einen Termin setzen, evtl. zusammen mit dem Förster mündlich (macht einfach mehr Eindruck). Wenn das alles nichts bringt würde ich dann das Forstamt informieren und die machen lassen.

Glaub mir...wenn die schon auf deine Gespräche nichts gebracht haben, bringt es auch nichts wenn du da einfach nochmal drohst. Gehe zum Forstamt...sprech mit dem Förster...wenn er ein guter Mann ist wird er bestimmt auch mal einen Termin mit dir bei der Erbengemeinschaft machen und zusammen mit dir aufklären.

Schau auch mal in das PDF das ich mit angehängt habe...und durchsuche es nach dem Stichwort "Borkenkäfer" dann weißt wie das abgehen kann.

Gruß
Carsten
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Beitragvon wald » Mo Jul 31, 2006 19:33

Hallo

Habe bei mir noch keinen endeckt, aber ca.200m entfernt hat einer ca. 60 Festmeter Käferholz.
Bin fast täglich beim kontrolieren!

HobbyForstwirt

Mach es wie Shortcut dir empfohlen hat.
Kannst deinen Förster ja sagen das dein Name nicht genant werden soll, so bleibst du anonym, und keiner kann dir böse sein.

MfG
Schorsch
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Beitragvon Waldschrad » Di Aug 01, 2006 7:55

Hallo,

genau auch aus dem Grund, wie auch Shortcut, schlampige Nachbarn habe ich jetzt das Problem. Letztes Jahr hat sich mein Nachbar sich ewig auch nicht drum gekümmert. Habe dann den zuständigen Revieleiter angesprochen, selbst der hat nichts erreicht. Dieser hat den letztendlich den Harvester kommen und alles aufarbeiten lassen. Nur dass bis dahin die ganz Brut schon wieder ausgeflogen war und sie eben jetzt diese Jahr zuschlägt. Und das gepaart mit der Hitze diese Jahr unseren wechselfeuchten Standorten (Kalkstein) auf der schwäbischen Alb das tut ein übriges. Hier werden selbst Buchen großflächich gelb und sterben ab.

Kann nur hoffen, dass es mehr regnet und nicht mehr so warm wird, sonst habe ich schlechte Karten.

Gruß
Waldschrad
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Beitragvon Shortcut » Di Aug 01, 2006 10:35

Hi Waldschrad,

ich empfehle dir mal den Artikel über die Klimaveränderung zu lesen. Ich kann mich der Meinung dort nur anschließen und habe nach meinem Käferschaden auf Tiefwurzelnde Arten gesetzt. Wenn du deinen Käferschaden beseitigt hast würde ich Schwarzkiefer, Ahorn, Birke, Esche und ggf. mal einen Versuch mit Weißfichte (bildet eine tiefe Pfahlwurzel) waagen. Ich selbst habe Weißfichte, Ahorn und Buchen gepflanzt und auf meinen Böden sehr gute Wuchserfolge erzielt (mit Zaun). Ich muß aber dazusagen das die Fichten die vorher dort standen auch schon verhältnismäßig alt, und nicht faul wurden. Ich habe dort Fichten mit 5 Festmeter verwertbarem Stamm rausgemacht. Unser neuer Förster war auch ganz Baff...28m sauberer Fichtenstamm + 10m Kronenstammholz...hat man nicht alle Tage bei uns in der Gegend schon gar nicht mehr.

Gruß
Carsten
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Beitragvon W-und-F » Di Aug 01, 2006 13:56

Bin ja für 8 Wochen im Wald tätig und seit langem regnet es mal wieder, gestern und heute besonders. Darum bin ich schon etwas früher zuhause.
Nach 2 Wochen Arbeitem im Wald (Käferholz aufarbeiten / Borkenkäfer Monitoring / Holzaufnahme) und "Grundlagen" der Borkenkäferkunde bin ich nun seit gestern alleine im Wald unterwegs. Bewaffnet mit Karte und Spraydose :lol:

Der Käfer hat diese Jahr wieder sehr stark zugeschlagen. Mehere hunderte Festmeter Holz in dem Revier in dem ich vorher tätig war, in dem wo ich jetzt bin sind es scheinbar ca. 3500fm

Das Problem an der Maßenhaften Ausbreitung sind Fichten auf nicht natürlichen Standorten, die Hitze und Trockenheit. Auch die vielen Waldbesitzer die nicht regelmäßg kontrollieren oder zu wenig bzw. falsche Bäume wie z.B. nur die Dürren raushauen, bringen ihren (leider negativen) Beitrag dazu bei.

shortcut hat geschrieben:Ich kann mich der Meinung dort nur anschließen und habe nach meinem Käferschaden auf Tiefwurzelnde Arten gesetzt. Wenn du deinen Käferschaden beseitigt hast würde ich Schwarzkiefer, Ahorn, Birke, Esche und ggf. mal einen Versuch mit Weißfichte (bildet eine tiefe Pfahlwurzel) waagen. Ich selbst habe Weißfichte, Ahorn und Buchen gepflanzt und auf meinen Böden sehr gute Wuchserfolge erzielt (mit Zaun). Ich muß aber dazusagen das die Fichten die vorher dort standen auch schon verhältnismäßig alt, und nicht faul wurden.


Ich bin natürlich auch für Standortgerechte Wälder, allerdings sollte man dabei nicht vergessen: Die Fichte ist der im Grunde der Brotbaum der Waldbesitzer. Für Fichte ist im Grunde immer eine Nachfrage vorhanden. Auch wird sie nach England, in die USA, seit langem auch nach Frankreich und auch in andere Länder exportiert (Fichte ist sozusagen der Exportschlager). Der Baum ist relativ anspruchslos un wächst auch ohne aufwendige Pflege.

Es gilt eben die richtige Mischung in die Baumartenwahl zu bringen. Denn für die Fichte wird es auf, für sie, nicht natürlichen Standorten immer schwerer!

hat einer von euch ne ahnung was ich gegen diese waldbesitzer (erbgemeinschaft) machen kann das die ihren krempel mal in schuss halten? Gutes zureden Hilft nicht hab schon mehrmals angerufen und auch schon persönlich mit bildern vorbeigegangen aber keiner von denen fühlt sich zuständig.


Soweit ich weiß, ist bei uns in BaWü, der Umgang mit vom Käfer befallenem Holz gestzlich geregelt und der Waldbesitzer für die schnelle Beseitigung verpflichtet. Auch kannst du mit dem Förster reden. Der muss dem Waldbesitzer dann eine Frist setzen bis wann das Zeug draußen sein muss. Ist das nicht geschen müssen, m.M. erst Mahnungen geschrieben werden. Das Problem dabei wird dann einfach der Faktor Zeit :?
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Beitragvon Shortcut » Di Aug 01, 2006 14:09

Hi,

3500 fm? Wie groß ist denn das Revier? Ich mein...mir kamen meine 50 fm bei meinen 4,87 ha schon verdammt viel vor...

Gruß
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Beitragvon W-und-F » Di Aug 01, 2006 14:18

Bin leider nicht im Bilde, da ich erst seit 2 Tagen dort bin. Allerdings sind das keine einzelbäume, habe gestern eine Fläche angewiesen, da stehen ca. 100fm :wink:

PS: 50fm, wieviel Bäume waren das bei dir, schätze 30, wie lange hast du gebraucht?
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Beitragvon Shortcut » Di Aug 01, 2006 14:28

Ich weiß nicht mehr genau wieviele es waren...aber nicht mehr als 20, es waren einige sehr starke Fichten dabei...so stark das sie durch die 60er Gatter des Käufers nicht durchgingen und er die mit dem mobilen Sägewerk aufgearbeitet hat. Der dickste Stamm hatte bei 18 m Länge eine Mittenstärke von 56 cm, da ging also schon was.
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Beitragvon W-und-F » Di Aug 01, 2006 14:32

Aha, also doch Fichtenstarkholz, naja, der Durschnitt der Rotte bei der ich war lag bei ca. 35/36 Bäumen pro Tag (Fällen/Aufarbeiten/Rücken/Einteilen)

http://www.waldarbeit-und-forsttechnik. ... aefer.html


Wie schon gesagt, das sind keine Einzelbäume sondern flächiger Befall wo mal 20/30/40... oder mehr Bäume auf einen Schlag zusammen kommen.
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Beitragvon W-und-F » Mi Aug 02, 2006 14:43

Hab heute gefragt, also das Revier ist ca. 1300ha groß.
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