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Borkenkäferholz / Nutzung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon Maaze » Mo Jul 11, 2022 11:18

Hallo, nutzt ihr euer Borkenkäferholz auch für den Eigenbedarf (Bretter/Balken), oder wird es ausschließlich verkauft?

Immerhin soll Holz das im Sommer eingeschlagen wird, weniger von Qualität sein (zuviel Saft im Holz, Zuckergehalt?).
Nicht umsonst werden Bäume normalerweise nur im Herbst/Winter gefällt (wenn man die Wahl hat).

Wenn ich nacheinander zwei getrocknete Bretter in die Hand nehme (einmal ein Brett von einem Borkenkäferbaum, einmal ein Brett von einem Baum der im Winter eingeschlagen wurde), so merkt man rein vom Gewicht/Festigkeit schon einen Unterschied.
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon langholzbauer » Mo Jul 11, 2022 12:00

Woran willst Du einen Unterschied zwischen einem Brett von grün im Winter oder bei Käferbefall rechtzeitig geernteten Fichten erkennen?
Selbst, wenn das Käferholz blau ist, hat es noch immer alle, von den Normen geforderten , technischen Eigenschaften.
Es sieht nur nicht mehr so ( schön) weiß aus.

Unterm Strich muss jeder selbst entscheiden, ob er Käferholz billig hin schenkt, oder eine bessere eigene Verwertung erreichen kann!
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon Maaze » Mo Jul 11, 2022 12:22

langholzbauer hat geschrieben:Woran willst Du einen Unterschied zwischen einem Brett von grün im Winter oder bei Käferbefall rechtzeitig geernteten Fichten erkennen?

Ein "Käferbrett" ist aus meiner Sicht wesentlich leichter.
Und ist es nicht so, dass "Sommerholz" später eher mit Schädlingen (Holzbock usw.) zu kämpfen hat, wegen den erhöhten "Zuckergehalt"?
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon Obelix » Mo Jul 11, 2022 12:23

Maaze hat geschrieben: ... Immerhin soll Holz das im Sommer eingeschlagen wird, weniger von Qualität sein ...

Bei Fichte ist das m.E. egal, bzw. ein Unterschied kaum wahrnehmbar.

Buche (vermutlich auch Ahorn, Eiche, Esche) muss aus Farbgründen im Winter geschlagen
werden, weil sie nur dann, zeitnah im Frühjahr gesägt, schön hell ist. Das ist rein optisch,
hat aber nichts mit Stabilität usw. zu tun.

Maaze hat geschrieben: ... Nicht umsonst werden Bäume normalerweise nur im Herbst/Winter gefällt
(wenn man die Wahl hat). ...

Welche Holzart meinst Du konkret?
Die Harvester laufen m.E. das ganz Jahr. Eher im Herbst/Winter schon mal nicht, weil
Boden zu weich oder Schnee zu tief.

Maaze hat geschrieben: ... Wenn ich nacheinander zwei getrocknete Bretter in die Hand nehme (einmal
ein Brett von einem Borkenkäferbaum, einmal ein Brett von einem Baum der
im Winter eingeschlagen wurde), so merkt man rein vom Gewicht/Festigkeit
schon einen Unterschied.

Nimm mal ein professionelles Holzfeuchtemessgerät und miss die Kernfeuchte beider Bretter.
Ich denke, das Käferholz ist leichter, weil es weniger Holzfeuchte hat.

Wenn Du für so etwas wie "wintergeschlagene Fichte" anfällig bist, solltest Du auch nur bei
Vollmond einschlagen. Das ist dann ganz super Holz.
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon barneyvienna » Mo Jul 11, 2022 12:33

hab da auch mal ne Frage betreffend Kiefernholz. In meiner Kiefern-Monokultur (2 ha - 80 % Schwarz / 20 % Weisskiefer - Hanglage in SW-Ausrichtung) sterben jedes Jahr so ca.2-3 Bäume ab. Nicht nur Unterständige, sondern auch BHD 25-30 cm - die oben gut rausschauen, und mit allen Anderen gut im Schluß waren.(ist zwar trockene Gegend auf Kalkgestein (Ostalpenrand, Niederösterreich)- aber dem Rest scheint es gut zu gehen - auch dem von mir gepflanzten Laub-Unterbau).
Wenn ich diese (vertrockneten ?) Bäume zerlege sehe ich Bohrgänge Dm 5-6 mm, die tief ins Holz gehen -( Holzwespe ).
Würdet Ihr dieses Holz noch für Staffeln oder Bohlen verwenden, oder sollte man solcherart gelöchertes Holz besser bloss als Heizmaterial verwenden ?
PS: mein subjektiver Eindruck ist, dass es eher Weisskiefer als Schwarzkiefer betrifft, die ohne ersichtlichen Grund stehend vertrocknen.
Danke für Antworten, Hermann
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon Westerwälder » Mo Jul 11, 2022 14:43

Hier verwenden sogar die Zimmereibetriebe bedenkenlos Käferholz (Fichte).

Wo genau soll der Unterschied im Gewicht zwischen zwei Brettern sein die 18% Restfeuchte haben und ansonsten auch gleiche Abmessungen haben. Ich bezweifele sehr stark das man Bretter aus dem Kernbereich des Stamms als Käferholz erkennen kann….

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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon Westerwälder » Mo Jul 11, 2022 14:46

Hab dem Kumpel einen Unterstand aus Käferholz und mir selbst ein Schleppdach gebaut. Sehen beide gut aus.

Was glaubt ihr wohl was die Sägewerke mit Käferholz machen?

Gruss
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon barneyvienna » Mo Jul 11, 2022 16:01

hallo Leute ! da gibts einen Unterschied zwischen " Käferholz " (da ist eigentlich immer FICHTE gemeint, mit Schädling BORKENkäfer z.B.Buchdrucker) - der Holzteil ist davon nur aussen angekratzt. Ich sprach von der Holzwespe in der Kiefer - die Holzwespe geht voll ins Holz rein, und macht 5-6 mm-Durchmesser-Gänge. Daher meine Bedenken, das deshalb dieses etwas gelöcherte Holz schneller verwittert
beim Einsatz im Freien. Hat da vielleicht wer Erfahrung ? Thx
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon Maaze » Mo Jul 11, 2022 16:33

Westerwälder hat geschrieben:Was glaubt ihr wohl was die Sägewerke mit Käferholz machen?

Für die Sägewerke zählt nur das schnelle Geld, dass ist klar.

Aber warum wohl wurde früher gezielt das Holz im Winter eingeschlagen, wenn es keinen Unterschied zum Sommerholz geben soll?
Das lag sicherlich nicht nur an der Feldarbeit.

Holz, dass im Sommer eingeschlagen wird, hat doch eine andere chemische Zusammensetzung. War es nicht der erhöhte Zuckergehalt?
Irgendetwas macht das Holz anfälliger für Schädlinge, oder nicht?

Wo sind die Experten?
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon Obelix » Mo Jul 11, 2022 16:42

Maaze hat geschrieben:
Westerwälder hat geschrieben:Was glaubt ihr wohl was die Sägewerke mit Käferholz machen?

Für die Sägewerke zählt nur das schnelle Geld, dass ist klar.

Aber warum wohl wurde früher gezielt das Holz im Winter eingeschlagen, wenn es keinen Unterschied zum Sommerholz geben soll?
Das lag sicherlich nicht nur an der Feldarbeit.

Holz, dass im Sommer eingeschlagen wird, hat doch eine andere chemische Zusammensetzung. War es nicht der erhöhte Zuckergehalt?
Irgendetwas macht das Holz anfälliger für Schädlinge, oder nicht?

Wo sind die Experten?

Was erwartest Du eigentlich?

Das die Sägewerke das Käferholz nicht verarbeiten?
Das staatlicherseits "Höchstpreise" vorgeschrieben werden, die ein Sägewerk für Käferholz nehmen darf - auch im Export?
Das die Sägewerke nur noch Holz, dass in den 3 Wintermonaten gefällt wurde, einschneiden dürfen und dann 9 Monate stehen?
Das Harvester nur noch 3 Monate im Jahr im Einsatz sind?

Was machen Deine Fragen, die eigentlich nur ein Holzbiologe beantworten kann, für einen Sinn?

Die Fragen sind vollkommen irrelevant, da sie im Holzhandel überhaupt keine Rolle spielen. Mal abgesehen von dem "Mondholz".
Aber "Mondholz" scheint Dich ja - aus welchen Gründen auch immer - komischerweise nicht zu interessieren?
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon barneyvienna » Mo Jul 11, 2022 16:48

@maaze bin kein Experte, aber der erhöhte Zuckergehalt kann nur in der Rinde sein, weil nur in der Rinde werden die Assimilate von den Blättern zu den Wurzeln geleitet (im Holzteil das Wasser von den Wurzeln zu den Blättern). Ich schätze mal die Gründe für Wintereinschlag sind: 1.) bessere Abfuhr auf dem Schnee 2.) weniger Bodenverwundung 3.) Holz ist ne Spur leichter wegen weniger Wassergehalt 4.) bei pilzanfälligem Holz (Birke,Kiefer) längere Aufarbeitungs-Zeitspanne wegen tiefer Temperatur.
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon langholzbauer » Mo Jul 11, 2022 17:08

Der zuckerhaltige Saftfluss findet in der Bastschicht zwischen Borke und Splintholz statt.
Wenn das Käferholz rechtzeitig geerntet und verarbeitet wird, dann erfüllen alle Produkte daraus die üblichen Normen für Sägeholz und Holzwerkstoffe.

Zum Beitrag von Hermann:
Die Holzwespen graben sich erst in abgestorbenes Holz.
Das Kernholz dieser Bäume kann noch verwendet werden, wenn die Fraßgänge und Eier mit der Seitenwahre ' entsorgt' werden.
Gewerbliche Abnehmer finden sich für solches Rundholz nur für Zellstoffindustrie oder Brennholz.
Bei regelmäßiger Kontrolle und pünktlicher Nutzung können auch vom Borken- bzw. Prachtkäfer befallene Kiefern noch entsprechend ihrer Qualität uneingeschränkt als Sägeholz verwendet werden, bevor sie von holzzersetzenden Schädlingen zerstört werden.
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon barneyvienna » Mo Jul 11, 2022 17:10

danke langholzbauer
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon Südheidjer » Mo Jul 11, 2022 17:18

Also ich will "Mondholz" und den richtigen Zeitpunkt für die Holzernte nicht komplett ins Reich der Einbildung verdammen.

Nur mal als Beispiel die Infos zum "Mondholz" bei "Holz100".

Holz100 / Thoma hat geschrieben:Für den Nachweis des Einflusses des Mondes auf Bauholz ausschlaggebend sind jedoch die unmittelbaren Bewitterungsversuche an Holzproben, die in der Studie an der ETH Zürich ausgewertet wurden. Im Test der echten Bewitterung, in der eine Vielzahl von Pilzsporen gemeinsam ihr Werk am Holz versucht, untersuchte Prof. Zürcher die Gültigkeit alter Baumfällregeln und konnte dabei erstmals zeigen, dass Mondholz dauerhafter und verwitterungsresistenter ist, als konventionell geschlägertes Holz. Darüber hinaus konnte er auch einen wichtigen Teil des Wirkungsprinzips erklären.


Quelle: https://www.thoma.at/mondholz/

Der Link von obiger Internetseite zur Studie: https://www.szf-jfs.org/doi/pdf/10.3188/szf.2003.0351

Alles ohne Gewähr! Und ich hab' mit der Firma Thoma auch nichts zu tun.

Es sollte sich jeder selber eine Meinung bilden.

Früher wurde Holz im Winter auch gemacht, weil da mehr Zeit war....könnte ja auch sein.
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Re: Borkenkäferholz / Nutzung

Beitragvon 240236 » Mo Jul 11, 2022 17:35

Sommerholz ist schon anfälliger gegen Holzwurmbefall. Was hilft, Dieses Holz vortrocknen und für ein paar Tage Kammertrocknen. Durch die Wärme wird das Lignin in ihrer Zellstrucktur verändert, das der Holzwurm nicht mag.
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