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Bretter / Trocknungszeit

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Maaze » Mi Apr 06, 2022 6:21

Moin,
wie lange müssen frisch gesägte Bretter an der frischen Luft aufgesetzt werden, bis man sie zum verarbeiten nutzen kann?
Oder anders gefragt: wie lange lagert ihr eure Bretter in Außenbereich?
Mir reichen grobe Richtwerte.
Von März bis November ausreichend?
Oder sollte man Bretter MINDESTENS 1 Jahr lagern?
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Obelix » Mi Apr 06, 2022 6:31

Kommt auf die Holzart, die Brettstärke und die Lagerung an (windig? Achtung Bretter reißen).

Ich würde pauschal mal sagen, mit Latten gestapelt, leicht luftig:
mindestens 1 Jahr über 1 Winter gelagert und dann im Hochsommer (Juli, August) bei trockenem Wetter
verarbeiten. Dann dürfte die Holzfeuchte in Deutschland auf 12 - 15 % heruntergegangen sein.
(Bei feuchten Wetter zieht die Holzfeuchte wieder auf 15 - 18 % an, was zu hoch ist.)

Für Möbel- und Innenausbau ist das aber noch zu wenig. Da brauch's 8 - 10 % Holzfeuchte, damit es sich
verleimt und später in der beheizten trockenen Wohnung nicht reißt.
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Ugruza » Mi Apr 06, 2022 7:09

Das ist stark abhängig von der Holzart, Lagerung und wofür die Bretter verwendet werden sollen. Ich hab auch schon Bretter verwendet, die im Frühjahr/Sommer nur ca 2 Monate gelagert waren nach dem Schneiden. Aber die wurden sägerau als Dach eines Unterstands verwendet, somit ist ein Großteil der Fläche frei und kann so noch etwas nachtrocknen, gab bisher keine Probleme damit. Andere Holzarten (zB. Nussbaum für Schäfte) trocknen über Jahre oder auch technisch - also du siehst - von bis - je nach Gegebenheiten.

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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Maaze » Mi Apr 06, 2022 7:23

Die Rede ist von Fichtenholz, von 20 - 40mm ist alles dabei.
Einige Bretter möchte ich zum Brettern des Dachbodens verwenden. Sollte nach 6 Monaten möglich sein, oder?
Wenn die Bretter dort noch etwas nachtrocknen und sich irgendwann Schlitze zwischen den Brettern auftun, kann man ja noch etwas nachbessern.
Was meint ihr?
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon AEgro » Mi Apr 06, 2022 7:36

Machs nicht.
Nach nur 6 Monaten Lufttrocknung ist das Holz noch nicht trocken.
Die Bretter schwinden.
Da bekommst du Spalten zw. den Bretten ohne Ende.
Und wie willst du nacharbeiten ?
Du legst ja hoffentlich den ( begehbaren ? ) Boden nicht nur mit losen Brettern aus.
Und die angenagelten Bretter gleich nächstes Jahr wieder losreissen, enger legen und neu vernageln, macht keinen Sinn.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Owendlbauer » Mi Apr 06, 2022 8:54

Da kann ich AEgro nur zustimmen. Gerade aufm Dachboden ists im Sommer heiss, da bekommst Spalten in den Boden.
Claas Elios 210 * Eicher EKL 15/IIg4 * Schötz 5to Einachs-Dreiseitkipper * Winde Uniforest 65Hpro * Spalter Krpan CV18K * Stihl MS 044 * Stihl MS 201C
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon The Judge » Mi Apr 06, 2022 12:00

Ein befreundeter Tischler hat mir mal als Faustformel genannt, pro cm Dicke 1 Jahr Trocknungszeit (für den Innenausbau).
Beim Zaunbau habe ich auch schon sägefrische Bretter verwendet, gab auch keine Probleme (Kiefer).
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Obelix » Do Apr 07, 2022 6:34

The Judge hat geschrieben:Ein befreundeter Tischler hat mir mal als Faustformel genannt,
pro cm Dicke 1 Jahr Trocknungszeit (für den Innenausbau). ...

Das mag bei Eiche hinkommen.
Wobei die Tischler die Bretter nach dem Sommer, wenn es regnerisch wird, und sie wieder Feuchte
anziehen würden, in der Tischlerei lagern und dort weitertrocknen (durch das heizungsbedingte
trockne Raumklima gehen die dann über Monate auf 10-12 %, sodass es im Innenbereich gerade so
verarbeitet werden kann).

Wenn Du aber Buche mehr als 1-2 Jahre im freien lagerst bekommst Du Probleme mit der Farbe und
nach insgesamt 2-3 Jahren Probleme mit dem Holzbock.

The Judge hat geschrieben: ... Beim Zaunbau habe ich auch schon sägefrische Bretter verwendet, gab auch keine
Probleme (Kiefer).

Zaunbau benötigt i.d.R. keine getrocknete Ware. Da hast Du eine Außenklima zwischen 15 % und
22 %, dass das Jahr über wechselt.

(p.s.: bei ca. 33 % Feuchte ist übrigens bei Holz der Fasersättigungspunkt erreicht, d.h. mehr
Feuchte geht eigentlich nicht.)
Zuletzt geändert von Obelix am Do Apr 07, 2022 7:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon 240236 » Do Apr 07, 2022 6:53

Obelix: Mehr Wasser als der Fasersättigungpunkt geht schon. Allerdings ist das dann nur noch kapillares Wasser, das in den offenen Poren gespeichert wird und auch wieder leicht abtrocknet. Wird der Fasersättigungspunkt unterschritten, beginnt das Holz zu schwinden und verformen.

Habe im Januar 21 mehrere Fichten eingeschlagen und diese wurden im Februar eingeschnitten (hauptsächlich 65mm Bohlen und 16x16cm Kanthölzer) , dann an einem luftigen Ort aufgestapelt und von oben abgedeckt und diese gestern beim Verarbeiten gemessen. Diese haben eine Holzfeuchte von 18%.
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon peter-rainer » Do Apr 07, 2022 8:54

Hi,

ich hab auch gerade ein paar 70cm Eichen zu 50mm Bohlen sägen lassen, nun hab ich den Tipp bekommen, das ich die Stirnflächen lackieren soll um Risse zu minimieren. Gelesen habe ich auch das Paraffin da auch ein Mittel sei, was meint ihr zu diesem Thema?

Gruß
Peter
Wenn man sich einmal am GT Fieber angesteckt hat.....
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Bravo Sport » Do Apr 07, 2022 9:25

Ich hab nen Bekannten,
der bekommt von mir jedes Jahr ne Erle, die er dann schält und als Stamm trocknet.
Der hatte auch Probleme, dass der Stamm an den Stirnseiten gerissen ist.
Seit 2 Jahren lackiert er die Stirnseiten. er sagt, dass er jetzt keine Probleme mehr hat.
Ich kann mir vorstellen, dass dadurch die schnellere Trocknung und damit Schrumpfung an den Stirnseiten verhindert wird.

Gruß
Thomas
Am Schluss fehlt immer die Zeit :klug:

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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon 240236 » Do Apr 07, 2022 9:56

Bravo Sport hat geschrieben:Ich hab nen Bekannten,
der bekommt von mir jedes Jahr ne Erle, die er dann schält und als Stamm trocknet.
Der hatte auch Probleme, dass der Stamm an den Stirnseiten gerissen ist.
Seit 2 Jahren lackiert er die Stirnseiten. er sagt, dass er jetzt keine Probleme mehr hat.
Ich kann mir vorstellen, dass dadurch die schnellere Trocknung und damit Schrumpfung an den Stirnseiten verhindert wird.

Gruß
Thomas
Genau, so ist es. Da die Stirnfläche viele offene Poren hat, kann das Wasser schneller entweichen. Es trocknet somit schneller als der Rest des Baumes, oder vom Brett (Bohle). Dadurch werden bei den Laubholzsägewerken auch immer diese Wellbänder eingeschlagen.

Lackieren: Es reicht aber einmal meist nicht. Am Besten ist ein Siegellack (Fußbodenlack)
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Ugruza » Do Apr 07, 2022 15:24

peter-rainer hat geschrieben:Stirnflächen lackieren soll um Risse zu minimieren


Kann man, wird aber nichts bringen. Den Schwund hast du ja trotzdem, da die Feuchte ja nicht nur über die Stirnflächen trocknet. Also für mich vielleicht eher Kosmetik als es wirklich etwas bringt.

edit: Ich meinte natürlich nach dem Aufsägen. Wenn du den gesamten Stamm liegen lässt, werden vermutlich die Welleisen einen besseren Effekt haben, aber da könnte ich es mir vielleicht noch besser vorstellen. Wobei ich bei nicht wasserbasiertem Lack auf die feuchten Flächen schon wieder meine Bedenken hätte.

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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Ecoboost » Do Apr 21, 2022 19:37

Servus,

also wenn schon Vorkehrungen getroffen werden dann richtig...
1.jpg
1.jpg (158.03 KiB) 4236-mal betrachtet

2.jpg
2.jpg (153.25 KiB) 4236-mal betrachtet

Gruß

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Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
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Re: Bretter / Trocknungszeit

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Apr 22, 2022 6:40

Hallo Zusammen!
Unser "Yogybaer" hat es einmal ausführlich erklärt,welche Holzarten wie trocknen im Bezug auf Brennholz.Das mit dem anmalen hab ich schon öfters gelesen
wobei beim Kauf eines Stammes die Stirnfläche doch aussagekräftig ist.Also das Wellenband am Stamm besser ist. Das Wellenband in den Stirnflächen der Bretter hat einen anderen Zweck.

mfg Steyrer8055
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