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Buch über Fohlenerziehung

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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28 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon cindylindy » Di Mai 10, 2011 21:13

Naja, das Kraftfuttergepäppelte Fohlen anders aussehen, als welche, die nicht so hochgezogen wurden, sieht man ganz gut, wenn man möchte: Wenn man die 3 jährigen mit ähnlicher Abstammung und unterschiedlicher Aufzucht vergleicht, wehen die einen jung aus, die anderen wie fertige Reitpferde.
Und alleine diese Tatsache des optischen Eindruckes läßt die einen zum Kraftfutter greifen, die anderen nicht!
Der täuscht aber eben, und in Ländern, wo man traditionell Fohlen nicht zufüttert, ist es lustigerweise so, dass die Kraftfuttergabe eher verschwiegen/verheimlicht wird. Komisch!?!

Unsere Nachbarn züchten "Edle Dressurpferde". Nein, die kommen im ganzen Winter nicht vor die Tür, und im Sommer nur mal eben ein bissel. Die Koppeln stehen den ganzen Tag leer, und man fragt sich doch, wo die ganzen Pferde denn sind, die die so haben....
Drinnen: Führanlage, Solarium.
Letzte Woche kam das Fohlen der Stute meiner Freundin. Ich rief sie vor zwei Wochen an: "Oh mein Gott! Die Stute verliert ihr Kolostrum!" Sie fing es auf und fror es ein! Dann kam das Fohlen, einfach so auf die Welt.
Jetzt hat die Stute nicht genug Milch! Dann muss das fohlen eben die Flasche bekommen...will es aber nicht, es trinkt nicht aus der Flasche! Und es knirscht jetzt schon mit den "Zähnen", wegen all der Gewalt!
Die TA sagt, es muß per Schlundsonde ernährt werden, wenn es die Flasche nicht nimmt!
Ich war auf das schlimmste gefaßt, zumal die Nachbarn auch noch reinquatschten: Das Fohlen liegt jetzt schon seit 2 Stunden auf der Koppel, komm schnell!
Ich war gestern mal da. Das Fohlen sieht aus wie jedes andere auch, es ist neugierig, rennt herum, trinkt und pinkelt...kostet Grashalme...
Sah nicht so aus, als würde es dem Tode nahe sein!
Aber so ein TA kann da schon gut dran verdienen, und so ein Fohlen kann man auch gut mit versauen!

Und vor Jahren gab es doch mal diese Imprinting-Methode, die sich wohl zum Glück nicht hier durchgesetzt hat!
Das ist doch furchtbar gewesen!
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon estrell » Di Mai 10, 2011 21:42

Also, diese "urchtbare Imprintingmethode" die sich hier "gott sei dank nicht durchgesetzt hat" ist für meine Pferde und mich ein Glücksfall gewesen - weshalbt ich diese "furchtbare Methode" auch jedem Fohlenneuling empfehle!
Tut mir leid - meine Pferde sind nicht hochedel, sie sind auch nicht hochgezüchtet - aber ich habe grundsolide Gebrauchspferde die tagelang im Herdenverband stehen - jahrein, jahraus. Manchmal - zugegeben, auch in Gebäuden.
Alle sind gut sozialisiert und ich bin mir sicher, das ich, bei jedem Menschen den ich drauf setze genau lenken kann, was meine Tiere tun - was ich auch besonders bei touristisch genutzten Tieren wichtig finde. Ganz nebenbei arbeiten aber auch alle an Rindern - auf hohem Niveau und im dauernden Einsatz - sowas geht nur mit top Nerven und gesundem Gebäude. Und sowas kommt nicht von nicht füttern und auch nicht von nicht damit umgehen.
Ich habe sowohl eigene Fohlen gezogen als auch Absetzer aufgezogen, die inzwischen geritten werden - ich denke da weiß ich ganz genau wovon ich rede. Bei mir stehen auch anderleuts Fohlen zur Aufzucht, da ich dies gewerblich anbiete. Sollte ich trotz allem aber nicht genug Erfahrung haben, tuts mir leid. Möge man sich andere Ratgeber mit mehr Background suchen ;-)
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon cindylindy » Di Mai 10, 2011 23:03

Umso erstaunlicher erscheint es dann, wenn Pferde, die wild aufwachsen, und denen man nicht mehrmals am Tag die Finger in sämtliche Körperöffnungen steckt, es unter dem Reiter ohne mit der Wimper zu zucken mit richtigen Stieren aufnehmen können...und dabei noch Touristen ertragen....!
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon Moorfee » Mi Mai 11, 2011 0:53

Och, schon gleich mit einer gezackten Metallserreta auf dem Nasenbein ist Bravsein in der Jungpferde-Ausbildung dann halt oft nur das kleinere Übel.
Was macht denn Deiner beeindruckenden Fachkenntnis gemäß den Unterschied zwischen Rinderarbeit und "richtigen Stieren" aus? :lol:
Im übrigen sind Aufzuchtdefekte/speziell frühe Gelenkprobleme grade z.B. bei den jungen Importiberern ein ausgesprochen häufiges Problem und die zwei mir bekannten Fälle, wo Jemand meinte, deshalb, wegen dieser fantastischen Aufzucht, unbedingt ein Camargue-pony haben zu müssen, gingen da auch eher daneben.

Aber bitte...ich hoffe, die Ursache des Threads kann sich inzwischen am passenden Buchgeschenk erfreuen und ich glaube, es sind sich auch alle einig, dass Cindylindy dann halt niemand eins zu schenken braucht.
Der eine baut sich halt seine eingleisigen Theorien im Geiste selbst zusammen, der Andere zieht erfolgreich Fohlen auf.

Hätte ich jetzt die Situation, dass ich sofort Jemand bräuchte, der für mich ein Fohlen anschaut und verlässliche Aussage macht, ob das verhungert/Verwurmt, normal und fit, oder übertrieben hochgefüttert aussieht....ich weiß tatsächlich so virtuell jetzt schon sicher, wen ich da eher um zuverlässigen Rat fragen würde. n8
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon schaukelpferd » Mi Mai 11, 2011 7:09

cindylindy hat geschrieben:Umso erstaunlicher erscheint es dann, wenn Pferde, die wild aufwachsen, und denen man nicht mehrmals am Tag die Finger in sämtliche Körperöffnungen steckt, es unter dem Reiter ohne mit der Wimper zu zucken mit richtigen Stieren aufnehmen können...und dabei noch Touristen ertragen....!


Und du willst mir erzählen,dass das nur davon kommt weil sie wild aufwachsen? Das ist harte langwierige Ausbildung.


http://www.youtube.com/watch?v=hZasyaH0X4c
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon Moorfee » Mi Mai 11, 2011 10:46

schaukelpferd hat geschrieben:Und du willst mir erzählen,dass das nur davon kommt weil sie wild aufwachsen?

Hallo

Nö, also ich glaube, das soll eher heißen: "Fohlenerziehung? Was soll der Quatsch??? Geht doch auch ohne, hab ich gelesen. "
Klar geht, viele Wege führen nach Rom. Nur sind manche schwieriger, andere leichter zu gehen und es paßt nicht jeder Weg für jeden gleich gut.Und wäre das jetzt ein ländlicher Züchter aus der Camargue, der Mongolei, Portugal oder Island, der halt so---und trotzdem möglichst auch ohne brutales Brechen der Pferde arbeitet, aber ohne gleich alles Andere Fremde zu verteufeln, dann könnte man da auch eine sinnvolle Diskussions- und Vergleichsbasis finden.

Da wär dann z.B. eine meiner ersten Fragen, wie oft seine Jungpferde und Pferde zum Schmied müssen/kommen.
Gibts das und Hufpflege in unserem Sinne da nicht?! und regelt sich das vorort fast nur über natürlichen Abrieb, bzw. dann falls mal bei einem Tier nicht, eben früh über Mettwurst oder Export der ungeeigneten Nixnutze, dann sind das Bedingungen, die sich mit denen in einer deutschen Pferdehaltung wohl kaum irgendwie vergleichen lassen. Da braucht Fohlenerziehung zum Hufe geben keine Sau dort, weil ein Pferd, das trotz günstiger Bodenbedingungen regelmäßige Hufkorrekturen braucht, dort eh nicht lang lebt.
Wer eine ähnlich brauchbare, trockene Steppenweite in Deutschland sein eigen nennt, kanns ja mal versuchen.

Wenn Du unter Bedingungen lebst, dass deine Pferdeherde von selbst abends ein paar Km weit reingetrappelt kommt ohne Bundesstraßen dazwischen, wenn es sowieso keine Pferdekliniken vorort gibt und der Deckhengst beim Nachbarn steht, ist Verladen und Führigkeit vielleicht auch erstmal nicht so wichtig. Das eine mal im Leben, wo es auf den Hänger geht, gibts halt dann den ein oder anderen Kollateralschaden, oder es kommen vor der Feria oder Auktion sieben Nachbarn zum helfen.


Das ist natürlich jetzt auch übertrieben einseitig und es gibt immer auch Mittelwege und auch sicher z.B. portugiesische Hufschmiede alle sechs Wochen und Isländische Turnierreiter, die jedes Wochenende Hänger fahren. Findet man aber nur, wenn man bereit ist, auch mal über den eigenen Horizont zu schauen und dabei aber seine Möglickeiten vorort im Kopf behält..
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon Tunderclap » Do Mai 12, 2011 19:43

cindylindy hat geschrieben:Und vor Jahren gab es doch mal diese Imprinting-Methode, die sich wohl zum Glück nicht hier durchgesetzt hat!
Das ist doch furchtbar gewesen!


Was genau war da so furchtbar ?




Für Aufklären bin ich in dem Fall eigentlich nicht , trotzdem einige Anmerkungen :

Würde man eine Umfrage bezüglich Imprint Prägung machen , wären wohl die allermeisten dagegen ! Die paar die dafür sind , wissen in der Regel von was sie sprechen , weil die Leut sich intensiver damit auseinander gesetzt haben .

Die , die es ablehnen , haben so eine Vorstellung :

cindylindy hat geschrieben: ........................................... und denen man nicht mehrmals am Tag die Finger in sämtliche Körperöffnungen steckt, ..........


........... und dann weiss man gleich mit wem an es zu tun hat ! Nämlich mit Leuten die sich diesbezüglich nur oberflächlich belesen haben und gar nicht wissen wovon sie überhaupt reden . Sollte dem in Ausnahmefällen doch so sein , dann unterstelle ich diesen Gegnern kein Gefühl für ein Pferd / Fohlen , kein tiefgreifenderes Verständnis WAS bei einer Prägung eigentlich vorgeht und vor allem welche Vorteile für Mensch und Tier es hat .

Für die meisten Leute ( nicht alle ) die sich heutzutage ein Pferd zulegen , wird es immer wichtiger Fohlen zu prägen . Oder kennt nicht jeder von euch Sätze
" meiner geht nicht in den Hänger",
" meiner lässt sich nur von Frauen anfassen " ,
"meinen kann man nicht alleine angebunden stehen lassen ",
" meine r braucht zum Schmied ne Sedierung " ,
"meiner erschreckt sich vor Trakoren "
"würde niemals auf ein Pferd sitzen das auch nur einmal mit dem Ohr wackelt ,
und und und


Kann natürlich jeder handhaben wie er/ sie möchte , keiner wird gezwungen . Die einen gehen einen bequemen Pferde Mensch und Zeit schonenden Weg , andere üben 5 Jahre und kommen nie zum Ziel .
Ja , prägen braucht Erfahrung , und ja man kann es auch falsch machen , deshalb ist es auch nicht sinnvoll wenn das wer macht ( oder sich aneignet ) , der nur alle Jubeljahre mal ein Fohlen zieht . Nur aus dem Buch raus zu lernen finde ich es nicht ratsam .
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon estrell » Do Mai 12, 2011 21:56

Ich muss zugeben, ich habe auch von der imensen züchterischen Erfahrung meines Mannes frofitiert - im Grunde habe ich mir das aber doch durch das Buch angeeignet - gab nicht viele, die ich ausser ihm hätte fragen können. Ich hab die kleine Mühe niemals bereut und selber viel davon gelernt, das auch in anderen Bereichen gute Dienste leistet.
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon Moorfee » Fr Mai 13, 2011 2:07

Tunderclap hat geschrieben:........... und dann weiss man gleich mit wem an es zu tun hat ! Nämlich mit Leuten die sich diesbezüglich nur oberflächlich belesen haben und gar nicht wissen wovon sie überhaupt reden . Sollte dem in Ausnahmefällen doch so sein , dann unterstelle ich diesen Gegnern kein Gefühl für ein Pferd / Fohlen , kein tiefgreifenderes Verständnis WAS bei einer Prägung eigentlich vorgeht und vor allem welche Vorteile für Mensch und Tier es hat .


Hallo
Das Problem ist auch, dass viele Leute ganz ohne dieses Verständnis es dann mal versucht haben, ohne zu blicken, wie es sinnvoll ablaufen sollte und man kann natürlich Fohlen durchaus auch durch falsches und unkundiges Getüddel schwer verderben.
"Prägung" ist in dem Zusammenhang mit der Methode gesehen rein wissenschaftlich/biologisch eigentlich auch eher das falsche Wort und sorgt auch von daher teils für Verwirrung.
Frühvorbereitung/Frühgewöhnung würde es wohl eher richtig treffen, aber das falsche Wort hat sich dafür halt irgendwie mal eingebürgert.
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon estrell » Fr Mai 13, 2011 12:25

Kommt wohl daher, das die im amerikanischen das halt einfach "Imprinting" nennen - und es gab kein bestehendes Wort in deutsch.

Eigentlich gehts ja dabei darum, das das Tier jede Art von Berührung als völlig normal empfindet - mir wars dabei egal, wie man das nennt. Und es gint schon immense Unterschiede zu dem, was Konrad Lorenz mit seinen Krähen oder Gänsen machte - die danach keine normalen Gänse, bzw Krähen waren - die Fohlen sind nachher noch genau so gut Pferde und keineswegs gestört.
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon Tunderclap » Fr Mai 13, 2011 19:08

estrell hat geschrieben:...............................- die Fohlen sind nachher noch genau so gut Pferde und keineswegs gestört.


vorausgesetzt man macht es richtig !
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon estrell » Fr Mai 13, 2011 21:24

Die Anleitung fand ich eigentlich sehr gut übersetzt, viel kann man da kaum falsch machen - denk ich mir. Aber wenn ich manchen mit seinem großen Pferd schon bei so Kram wie Anbinden oder Hufe geben sehe - wer weiß wieviel Menschen falsch machen können?

Mir gings ehr darum, das die von Konrad Loren "Fehl"geprägten Gänse, Raben, Enten... nachher eben keine zB Gänse mehr waren, keine Partner unter Gänsen suchten sondern versuchten Menschen zum Partnerersatz zu machen, nur noch Menschen folgten, völlig artfremdes Verhalten zeigten.

Nur - sind wir inzwischen nicht meilenweit vom Thema weg?
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Re: Buch über Fohlenerziehung

Beitragvon Moorfee » Fr Mai 13, 2011 21:57

estrell hat geschrieben:Kommt wohl daher, das die im amerikanischen das halt einfach "Imprinting" nennen - und es gab kein bestehendes Wort in deutsch.

Hallo

Doch, das ist da auch leider genauso (z.B. eben Sexualprägung der Vögel betreffend, aber auch gleichzeitig Früh-Gewöhnung/Erziehung in ganz anderem Zusammenhang) dann immer beides "imprinting".
Sogar noch schlimmer, da es dafür m.W. nur "imprinting" gibt. Bei uns gibts immerhin noch die Möglichkeit zu einem auf der Hand kopulierenden Wellensittich "Fehlprägung" zu sagen.
Es wird halt einfach da kein strenger Unterschied gemacht und auch oft eben in Fachbüchern/Literatur nicht.
estrell hat geschrieben:Eigentlich gehts ja dabei darum, das das Tier jede Art von Berührung als völlig normal empfindet - mir wars dabei egal, wie man das nennt. Und es gibt schon immense Unterschiede zu dem, was Konrad Lorenz mit seinen Krähen oder Gänsen machte - die danach keine normalen Gänse, bzw Krähen waren - die Fohlen sind nachher noch genau so gut Pferde und keineswegs gestört.

Klar, wenn man den feinen Unterschied da kennt und das nicht mit sexueller Prägung durcheinanderschmeißt, ist das ja auch herzlich wurscht. Nur es verwirrt eben viele Leute, die ihn nicht kennen und das Wort "Prägung" eben grade nur bei Konrad Lorenz mit einer anderen Bedeutung aufgeschnappt haben.Denen sind dann natürlich besonders gleich immer auch die Körperöffnungen wichtig und suspekt. :lol:
Prägung auf den Menschen wie bei einer Gans oder einem Papagei wäre bei einem Pferd so extrem krass auch gar nicht möglich, da es bedeutet, dass der Vogel dann bei einer solchen echten Fehlprägung auf den Menschen keinen arteigenen Sexualpartner mehr akzeptiert.
Das funktioniert bei Säugern so aber auch gar nicht.
Man könnte ein Fohlen also noch so extrem handaufziehen mit der Flasche und dabei von Pferden völlig abgeschottet völlig falsch behandeln, das würde dann zwar vollkommen bekloppt und wüsste auch nicht mehr so recht, wo es hingehört(was auch ganz sicher nichts mit der Fohlenerziehungs-Methode des empfohlenen Buchs zutun hätte), aber es würde später trotzdem noch Stuten decken, so es denn ein Hengst ist.
Bei allein aufgezogenen Vögeln sehr vieler Arten ist das leider nicht so. Die "stehen dann nur noch auf Mensch"(obwohl es auch da selten mal fehlgeprägte Ausnahmen gibt, die sich mit viel Mühe und Tricks noch wieder auf die eigene Art umpolen lassen)
Wenn Lorenz aber mehrere Gänselchen gleichzeitig hatte, dann ist da auch noch eine gewisse Geschwisterprägung da, die das zum normalen hin ausbügeln kann, so dass sie dann später ganz normal zur Fortpflanzung schreiten können.

Sorry, dass ich da soweit zum Federvieh ausgeholt habe, aber ich glaube, es ist nicht zuletzt DIESES Mißverständnis, warum viele Leute "Fohlen prägen" von vorneweg in den falschen Hals bekommen und gruselig finden, ohne zu verstehen, was es damit auf sich hat.
Deshalb finde ichs ganz gut, auch wenns etwas offtopic ist.
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