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Buche mit Douglasie

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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23 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Buche mit Douglasie

Beitragvon ebmv » Mo Aug 28, 2006 14:26

Hallo,

hab mal eine Frage:
Ich plane nächstes Jahr einen Teil meiner abgeräumten Christbaumkultur mit Wald anzupflanzen. Da ich wie jedes Jahr mit dem Borkenkäfer zu tun habe ist es klar das Fichte heutzutage nicht mehr in Frage kommt.

Ich habe mich auf Buche und Douglasie eingestellt, nur wie und in welchem Abstand ist es am besten diese beiden Baumarten zu Pflanzen?Auch im Hinblich auf Pflegemaßnahmen und Wertholz für die nächsten Generationen? Ca. 1 ha, Nord-Ost Richtung, ziemlich freistehned, nur von einer Seite bereits Wald (Fichte 50 Jährig)

Wäre für Anregungen sehr dankbar
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Beitragvon MF-133 » Di Aug 29, 2006 12:01

Wenn Rotbuche mit Douglasie gemischt wird, größere Gruppen an Buche pflanzen, ca 1-1,5 Ar, NICHT Buche und Douglasie Baum für Baum abwechselnd. Die Buche geht sonst unter.
Douglasie 2,5 oder 3x1 m, hängt auch davon ab, wie diszipliniert man dann Pflegemaßnahmen machen wird. Je wengier Pflege, desto größer der Reihenabstand, bei zu großer Dichte verkümmert bei Douglas die Wurzel. Zur Kosteneinsparung kann man einen Teil der Dougl auch durch Fichte (reihenweise oder nebeneinander) ersetzen, die man dann nach 20-30 Jahren raushaut. Wenn Brennholz verwertet werden kann, geht das auch mit Hainbuche. Fichte und Hainbuche wachsen zu langsam und werden mit der Zeit ausgedunkelt. Rotbuche enger ( 1x1, 1,5x1) planzen. Douglasie irgendwann im Alter von ca 20 Jahren untenrum entasten.
Statt oder zusätzlich zu Buche kann man auch Roteiche und Bergahorn nehmen, sind eigentlich bessere Begleiter für Dougl. Kann man dann auch eher "nebeneinander" setzen, da schnelleres Wachstum. Die Wertholzerzeugung setzt auf einer kleinen Fläche setzt eine gute Arbeitsbereitschaft über mehrere Generationen hinweg voraus.
Falls das Flurstück an Felder grenzt, die typischen Randbäume nicht vergessen: Linde, Bergahorn, Weißdorn, Kirsche, Stieleiche (Man muss natürlich nicht alle haben.)MFG
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Beitragvon ebmv » Di Aug 29, 2006 13:32

Hallo MF-133,

danke für die Hinweise. Ich wollte Douglas am Weg pflanzen und ín Abständen von 3 Metern in der Reihe(3 Reihen) und der Reihenabstand 2 Meter. Ist da ok oder kommt da zuviel Unkraut oder Dornen mit hoch?
Rest Buche 1,5m x 1,5m.
Die Eigenschaften von Bergahorn sind mit nicht so bekannt. (Bisher nur Fichte, Douglas und Buche). gibt es Nachteile, Schädlige, besondere Gefahren bei Bergahorn?
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Beitragvon Bananajoe » Di Aug 29, 2006 18:00

Bergahorn ist eigentlich recht einfach zu halten. Lediglich die Rehe vertuen sich gerne mal an der Rinde. Beachtet werden sollte, dass man den Ahorn sich selbst "putzen" sollte. Offene Stellen am Ahorn (durch Abschneiden von Ästen) wässern sehr stark und sind sehr anfällig für Pilze.
Ich würds trotzdem mal mit der Akazie versuchen, oder konnte die dich nicht überzeugen ? :wink:
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Beitragvon ebmv » Mi Aug 30, 2006 9:31

Bergahorn ist einen Versuch wert, aber die Akazie(Robinie) könnte Probleme machen beim Antrag auf Erstaufforstung (Einheimische Laubbäume werden da gefördert und die Robinie ist nicht einheimisch)
Wie steht Ihr zur Eiche?
Was haltet Ihr von Eiche mit Douglas?
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Beitragvon Bananajoe » Mi Aug 30, 2006 11:19

Eiche solltest du auch unterscheiden. Die amerikanische Eiche (Roteiche) dürfte mit den Douglas mithalten können, die einheimischen Trauben und Stieleichen wohl kaum mithalten. Wenn diese dann nur in einen gemischten Laubbaumabschnitt setzen oder wie schon erwähnt an die Randbereiche.
Was willst du mit der Anplanzung eigentlich erreichen ?

Wertholz in 2 Generationen oder Brenn/Papierholz ?
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Beitragvon ebmv » Mi Aug 30, 2006 12:03

Ich will mit der Anpflanzug folgende Dinge erreichen:
1. wiederstandsfähiger Wald gegen Schädlinge, werde ich durch verschiedene Baumarten erreichen.
2. wiederstandsfähiger Wald gegen Sturm und Klimawandel (Bäume mit Pfahl- und Herzwurzel)
3. Da es in 50 Jahren mit dem Öl wohl zu Ende sein wird, scheint mir nachwachsende Rohstoffe das beste für den normalen Bürger = Brennholz, da wird ja fast ausschließlich nach Buche gefragt
4. Die schönen Stämme (astfrei ect.) = Wertholz
5. Das meine Nachkommen mal sagen können, damals 2006 hat unser Vater/Opa genau das Richtige angepflanzt nicht wie die anderen auf nur eine Baumart festgelegt

so schaut´s aus......
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Beitragvon MF-133 » Mi Aug 30, 2006 21:43

Naja, es ist ganz schön verwegen, so weit in die Zukunft blicken zu wollen.
Deutschland ist als Waldanbauland auch zu klein, um sich gegen globale Nachfrage- Trends zu stellen. Bisher dominiert auf dem Massenmarkt das Nadelholz. Aber auch nur, weil es eben bisher soviel davon gibt. Lasse den Rohstoff Laubholz preislich interessant werden und dann gibt es auch Kunden.
Ich arbeite im Wald nach folgender Überlegung: Welcher Wald wird in 150 Jahren voraussichtlich noch da sein? Es sind in meinem Falle vor allem Eschen, Hainbuchen und Douglasien. (Diese Baumarten habe ich auch z.B. im mittleren Frankreich gesehen, wo es heißer und trockener ist) Weißtanne ist in meiner Region am Aussterben und man muss sagen, sie steht da auch nicht gut. Fichte? Naja, schauen wir uns mal die Fichtenpreise an und noch dazu die Menge an außerplanmäßig gefälltem Holz. Das ist ja wohl die Lachnummer schlechthin mit dem tollen Fichtenwald! Dass die Fichte in der Vergangenheit so gut verkäuflich war, lag schlicht und einfach auch daran, dass das Angebot so hoch war. Douglas ist nun mal wesentlich toleranter gegenüber miesen Bedingungen als Fichte. Sie hat in ihrem angestammten Verbreitungsgebiet die unterschiedlichsten Bedingungen.
Für einen heißen Tip halte ich langfristig in der Tat die Esche, sowie die schon erwähnte Robinie und die Schwarzkiefer. Baumarten, die Trockenheit und hohe Temperaturschwankenungen vergleichsweise gut wegstecken.
Die Robinie kenne ich nur als Pionierbaum auf SEHR kargen Böden.
(Abraumhalden etc.)
Im kleinen Privatwald sollte man sich auch nicht allzuviel Gedanken machen. Wichtig ist, auf mehrere Baumarten zu setzen und alte Vorurteile (Nur eine Nadelbaumart, die Bauholz liefert, ist ein guter Baum) über Bord werfen.
Für die Brennholzgeschichte habe ich v.a. Esche, die ja nun wirklich ein ganz besonders problemloser Baum ist und als Hauptnadelbaum Douglasie. Diese beiden Baumarten sind aber nicht unbedingt am gleichen Standort zu haben. Sie vertragen sich nicht wirklich. Auf jeden Fall die Eschen in größeren Gruppen pflanzen. Ich mische mit allem, was grad kommt und wild aufgeht ohne dabei die Hauptbaumart(en), die ich auf der jeweiligen Parzelle haben will, aus den Augen zu verlieren und plane dann nach ca 30 Jahren die große Bereinigung. Und wenn mal danach eine schöne Hainbuche oder Stieleiche oder auch Fichte, Kiefer oder Ahorn stehenbleibt, ist das auch kein Schaden.
Es kann auch helfen, mal mit offenen Augen durch eine Aufforstung im Staatswald zu gehen und da die Zusammensetzung abzuschauen. Letzten Endes entscheidet immer auch der Standort.
Die Douglasie ist mit 3x2 Metern zu locker gesetzt. Auch Douglasien können verloren gehen: Nadelschütte (Mehltau-ähnlicher Pilz), Wildschäden, zuviel Kalk im Boden, Windbruch. MFG
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Beitragvon ebmv » Do Aug 31, 2006 7:34

Hallo,

Eschen? Welcher Wurzeltyp ist dasß
Will mal in einem "Schattigem Loch" das immer feucht ist es mit der Esche probieren, hab gelesen die können das ab...
Warum Hainbuche? Ist Rotbuche nicht das bessere (Brenn-)Holz bzgl. Splateigenschaften? Oder vertragen Rotbuchen keine heißen Sommer wie 2003 oder Juli 2006?
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Beitragvon Bananajoe » Do Aug 31, 2006 9:23

Eschenwurzeln zählt man zum Senkerwurzeltyp, dürften also für dich in Frage kommen. Gutes Brennholz liefern sie auch, die Esche hat in den letzten Jahrewn bei uns ihr Auferstehen gefunden, vielleicht auch weil sie im Vergleich zur Eiche (die bei uns verbreiteter ist als die Buche) deutlich feineres Holz bietet.
Die Hainbuche ist nicht mit der Buche verwandt, sondern wird der Familie der Birkengewächse.
Ebenso wie die Birke somit sehr klimatolerant, wächst oft vereinzelt oder auch auf Abraumhalten (ich habe in meinem Wald eine Steinhalde eines Steinbruches, dort finden sich fast ausschließlich Hainbuchen)

Das Holz ist auf jeden Fall sehr hart, Brennwert mit dem von Buche vergleichbar.
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Beitragvon ebmv » Do Aug 31, 2006 9:37

OK, dann werd ich mal 100 Eschen planzen, dann hab ich auch da mal was dabei....
Birke brauche ich keine zu planzen, die sind bei uns als"Unkrautbaumart" bekannt. Aber ich habe eignetlich gerne ein paar Birken, wenn sie die Hauptbaumart nicht gefärden, stehen u.a. auch wegen den Pfifferlingen, bzw. leifern ja auch gutes Brennholz und wachsen schnell.
Aber nochmal ist mein Favorit die Rotbuche als Hauptbaumart für alle Neuanpflanzungen auch bei wärmeren Klima, bzw. trockeren Sommern sinnvoll?
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Beitragvon Bananajoe » Do Aug 31, 2006 10:50

Das lässt sich so nie sagen. Ich glaube kaum das sich gesunde, kräftige Buchen im dicht gewachsenen, schattigen Wald durch 1-2 heiße Sommer im Jahrzehnt aus den Fugen bringen lassen - zumindest sind mir noch keine Buchenbestände untergekommen denen das Wetter so zu schaffen macht wie beispielsweise Fichten.

Deine Greifvogelstangen helfen dir wenn du das Gras möglichst kurz hälst. Eine Douglasstange nehmen, fest in den Boden eingraben, ober eine feste Sitzstange annagel mit Stab. Streben zur Stange. Diese wird von Greifvögeln sehr gerne angenommen, vorrausgesetzt es gibt in deiner Gegend welche - wir kamen ohne Gift aus, hatten aber manchmal mit Wühlmäusen zu kämpfen
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Beitragvon ebmv » Do Aug 31, 2006 11:53

Gut dann bin ich ja jetzt schlauer was mein Vorhaben angeht.

Werde mich in Zukunft mit Douglas als einzige gepflanzte Nadelbaumart zufrieden geben, evtl. etwas Naturverjüngung von Fichte und Kiefer.

Bei Laub pflanze ich hauptsächlich Rotbuche, daneben etwas Esche, Roteiche, Bergahorn und Robinie(@Bananajoe, werde es mal versuchen)als Mischlaub in Verbänden.
Birke kommen sowieso einige durch, Lärche werde ich nur nehmen was an Naturverjüngung kommt (habe ein Stück Lärche, aber die sind 3/4 durch Lärchenbock ratzeputz kahlgefressen, deshalb keine Pflanzung in Verbänden) und somit habe ich in Zukunft aus meinen Fichtenreinbeständen im Laufe der Zeit schöne Mischwälder die sich nicht so einfach durch Schädlinge ect. ausrotten lassen. :lol:
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Beitragvon Bananajoe » Do Aug 31, 2006 14:50

Ich mache sobald ich Zeit habe mal Pics von unserer alten Neuanpflanzung, mit Ansichten davon, was falsch war, bzw. was ich dir weiterempfehlen kann ;)
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Beitragvon ebmv » Do Aug 31, 2006 14:57

Das wäre natürlich super :lol: ,
Wäre für alle eine super Info und auch noch einige Post´s was man besser vermeiden sollte, bzw. wie man es besser machen könnte.
In Büchern steht viel, doch die Praxis ist ja bekanntlich eine oft eine Andere
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