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Buchen(protze) im Lärchenbestand

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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30 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon dol » Do Dez 01, 2016 11:20

@steyrer8055

Geplante Vorgehensweise:

1. Buchen die zu nahe an einer (brauchbaren) Lärche stehen kommen raus
2. Buchen-äste die in eine Lärche wachsen kommen runter - Buche bleibt aber stehen und darf (vorerst) weiter wachsen
3. Sehr schlechte Buchen, unter denen noch Buchen+Fichten-Anflug vorhanden ist, kommen ebenfalls raus. Den Buchen-Anflug versuche ich per "Formschnitt" vor dem gleichen Schicksal zu bewahren.
4. Bei den Fichten mach ich nur was, wenn diese droht einzugehen bzw. wenn kein (vernünftiges) Höhenwachstum mehr festzustellen ist.

Ausgenommen sind die gepflanzten Buchen, da diese ja deutlich kleiner sind.

Zur Lärche hab ich noch was interessantes gefunden:
http://www.lksh.de/fileadmin/dokumente/ ... elcker.pdf
dol
 
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon langholzbauer » Do Dez 01, 2016 19:30

Also Leute!
Mal ganz ehrlich: Solche (bei uns "Apfelbäume" genannten, Buche-Protzen stehen zu lassen ist schon ein Stück von Forstwirtschaft etfernt.
Auf den Bildern ist klar zu erkennen, daß rudrum genug wertvollere Bestockung vorhanden ist.
Selbst wenn durch die Entnahme dieser "Struppen" eine Lücke entstünde, dann wächst dort auf Grund der seitlichen Beschattung ein besserer Baum nach.
Ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich ein Verfechter der Mischwälder bin. Trotzdem sollte ein Wald aus "geraden, feinastigen und kronenschaftigen" Bäumen bestehen, die in ihrer Endnutzung sägefähiges Stammholz erwarten lassen. Brennholz fällt aus den Kronen genug an!
Solche Protze, wie abgebildet, taugen bestenfalls zur Bucheckernmast. Wer solche Bäume später mal zu Brennholz aufarbeiten soll, kommt dann sicher auch nur einmal und nie wieder.
Ein früher Verfechter der Dauerwald-(Plenter-) Wirtschaft forderte mal: "Mut zur Lücke!". Und das gilt nicht erst im Altholz.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon Tiros02 » Fr Dez 02, 2016 10:53

Sehr interessant!

Glaube in dem gezeigten Wald fast meinen eigenen erkennen zu können. Nur dass meiner schon ein paar Jahre älter ist. Vor ca. 20 Jahren wurde eine nach Windwurf kahle Fläche aufgeforstet. Auf Anraten des Försters mit folgender Mischung:
Eine Reihe abwechselnd Rotbuche - Lärche
Die nächste Reihe Douglasie, zwei Jahre später angepflanzt
Dann wieder Robuche - Lärche
Die nächste Reihe wieder Douglasie zwei Jahre danach
und so weiter und so fort...

Nie wieder werde ich einen Tipp dieses Försters beherzigen. Gewachsen sind nämlich zunächst mal die Buchen und haben breite astige Kronen und Stämme entwickelt, genau wie bei dol. Die Douglasien sind da schonmal größtenteils untergegangen. Die Lärchen kamen noch mit, aber wurde von den meist gleich hohen Buchen stark bedrängt.

In dem Stadium wie jetzt der Wald von dol ist, habe ich diese so weit rauf wie möglich geastet. Eine Hundsarbeit. Gebracht hat dies nur, dass die meisten Lärchen weiterhin überlebt haben, mehr nicht.

Aktuell bin ich gerade wieder beim durchforsten. Diesmal fliegen die meisten Buchen raus. Die stärksten Bedränger, soweits mir halt zeitlich möglich ist (hab leider auch nicht unbeschränkt Zeit). Der Rest wahrscheinlich bei der nächsten Durchforstung. Nur wenige Buchen werdens im Endeffekt überleben. Noch in keinem meiner Wälder hab ich so viel Zeit investiert wie in diesem! Der Wahnsinn. Solche Buchen sind nicht mal als Brennholz schön, wenn man bedenkt, wieviel Zeit man für die Aufarbeitung braucht! Da es auch viel Naturverjüngung gibt, bekomme ich im Endeffekt einen "wilden" Mischwald aus Lärchen, Rotbuchen, Douglasien, Fichten, Kiefern, Birken und Eichen. Für die Natur vielleicht schön, aber wirtschaftlich nutzbar?

Merk dir, dol: Je früher du die Buchen killst, desto weniger Arbeit ist es!!! Denn wenn Du Lärchen willst, wirst du nicht drumrumkommen.

Bei mir war der größte Fehler, die Rotbuchen überhaupt zu pflanzen. Hätte ich es nicht getan, hätte ich jetzt einen Lärchen-Douglasien dominierten Wald mit einzelnen anderen Untermischungen. ICH HASSE BUCHE :twisted: :twisted: :twisted:
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon Ugruza » Sa Dez 03, 2016 17:05

Ganz so dramatisch würde ich das mit der Buche nicht sehen - die hat schon ihre Berechtigung. Und das ein ordentlich gepflegter Laubmischwald mehr Arbeit als eine Fichten Monokultur macht sollte auch jedem klar sein.

Lg Ugruza
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon Falke » Sa Dez 03, 2016 17:29

Tiros02 hat geschrieben:Nie wieder werde ich einen Tipp dieses Försters beherzigen.


Nie würde ich (als privater Waldbesitzer) den Tipp irgendeines Försters beherzigen - er muss für die Auswirkungen ja nicht geradestehen. Kann gutgehen, oder eben nicht ...

A.
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon Manfred » Sa Dez 03, 2016 17:35

Wie kriegt man Douglasien dazu, langsamer zu wachsen als Buchen?
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon 777 » Sa Dez 03, 2016 18:27

Manfred, gib ihnen Schatten :wink:
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon 777 » Sa Dez 03, 2016 18:28

oder Seitenäste zustutzen ?
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon Tiros02 » Mi Dez 07, 2016 11:09

langholzbauer hat geschrieben:[...]
Mal ganz ehrlich: Solche (bei uns "Apfelbäume" genannten, Buche-Protzen stehen zu lassen ist schon ein Stück von Forstwirtschaft etfernt.
Auf den Bildern ist klar zu erkennen, daß rudrum genug wertvollere Bestockung vorhanden ist. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich ein Verfechter der Mischwälder bin. Trotzdem sollte ein Wald aus "geraden, feinastigen und kronenschaftigen" Bäumen bestehen, die in ihrer Endnutzung sägefähiges Stammholz erwarten lassen. Brennholz fällt aus den Kronen genug an! Solche Protze, wie abgebildet, taugen bestenfalls zur Bucheckernmast. Wer solche Bäume später mal zu Brennholz aufarbeiten soll, kommt dann sicher auch nur einmal und nie wieder.
Ein früher Verfechter der Dauerwald-(Plenter-) Wirtschaft forderte mal: "Mut zur Lücke!". Und das gilt nicht erst im Altholz.[...]


Ich sehe es genau so wie Du. Nachdem ich in unserem betreffenden Waldstück (welches ich oben beschrieben habe), die vergangenen acht Arbeitstage damit verbracht habe, die Buchenprotzen zu killen, weiß ich, was ich getan habe (sprich welche Drecksarbeit das ist). Ca. 3/4el der Buchen sind nun Geschichte. Nur unterwüchsige und welche mit akzeptablem Stamm durften stehen bleiben. Das Ergebnis aus den acht Tagen sind nun 21 Ster Brennholz gespalten und gebündelt in Meterscheiten. Ganze acht Tage, rechnen braucht man da nicht. Aber so ist es halt, Durchforstungsarbeiten sind zeit-und materialaufwändig, der Erfolg zeigt sich (hoffentlich) irgendwann in der Zukunft.

Sehr "schön" zu sehen auch, was meine Ausastaktion vor ein paar Jahren gebracht hat: Schwarze Fäule bis in den Stammkern. :cry:

Das fällen breiter Buchen im Bestand ist sowieso schwierig. Oft fallen sie nicht um, weil sie mit den Ästen hängenbleiben. Oder sie fallen um, reissen aber eine Douglasie oder Lärche daneben mit in den Tod. Leider auch ein paarmal passiert. Aber wie gesagt: Mut zur Lücke.

Zumindest die Lärchen sind freigestellt, damit die sich weiter entwickeln können. Weiterhin habe ich versucht, den Bestand von Süden her zu lichten, um in den entstandenen Lücken genug Licht für Naturverjüngung zu haben. Möchte nun mal bis 2020 abwarten, wie es sich weiter entwickelt, und dann erforderlichenfalls weitere Eingriffe machen.
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon dol » Do Dez 08, 2016 10:18

Hab am Wochenende die ersten drei Buchen raus geschnitten - ist wirklich keine schöne Arbeit. Der Haufen mit (starken) Ästen war auch wesentlich größer als der mit spaltbaren Stücken :cry:

Bezüglich "Schwarze Fäule bis in den Stammkern": sollte ich starke Seitenäste bei evtl. noch brauchbaren Buchen lieber nicht am Stamm abschneiden??
Sind einige Bäume dabei, die bis auf 2 - 3 starke Äste eine ganz vernünftige Form aufweisen.
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon rima0900 » Do Dez 08, 2016 10:21

dol hat geschrieben:Bezüglich "Schwarze Fäule bis in den Stammkern": sollte ich starke Seitenäste bei evtl. noch brauchbaren Buchen lieber nicht am Stamm abschneiden??
Sind einige Bäume dabei, die bis auf 2 - 3 starke Äste eine ganz vernünftige Form aufweisen.


Deshalb ja mein Ratschlag, nicht direkt am Stamm zu asten. Dann ist der Baum allerdings lediglich Brennholz und Laubspender für einen besseren Boden...
Grüßle
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon kellex » Do Dez 08, 2016 10:23

Hallo,

geastet wird bis max. 3 cm Astdurchmesser; Ausnahme Eiche.

cu,
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon Tiros02 » Do Dez 08, 2016 10:43

dol hat geschrieben:Hab am Wochenende die ersten drei Buchen raus geschnitten - ist wirklich keine schöne Arbeit. Der Haufen mit (starken) Ästen war auch wesentlich größer als der mit spaltbaren Stücken :cry:

OK, bei mir war es locker das zehnfache bei ca. doppeltem Stammdurchmesser wie bei deinen Fotos. Das Gute ist, die Äste kannst bedenkenlos liegen lassen. Verrotten auch schnell.

dol hat geschrieben:Bezüglich "Schwarze Fäule bis in den Stammkern": sollte ich starke Seitenäste bei evtl. noch brauchbaren Buchen lieber nicht am Stamm abschneiden??

Glaube das bringt nix. Entweder bekommst Du lauter Triebe an den Stummeln oder sie werden doch schwarz.

dol hat geschrieben:Sind einige Bäume dabei, die bis auf 2 - 3 starke Äste eine ganz vernünftige Form aufweisen.

Wenn es Brennholz werden soll spricht nix dagegen die zu asten und stehen zu lassen, ansonsten oder wenn ein vernünftigerer Baum in der Nähe steht würde ich sie weg machen. Später ist es nur noch mehr Arbeit bei unwesentlich mehr Ertrag.
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon rima0900 » Do Dez 08, 2016 10:47

kellex hat geschrieben:geastet wird bis max. 3 cm Astdurchmesser; Ausnahme Eiche.


Ja eigentlich schon, eigentlich astet man auch näher am Stamm, ist hier aber ein Sonderfall...
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Re: Buchen(protze) im Lärchenbestand

Beitragvon L-Stanley » Mo Dez 26, 2016 0:06

Hallo Dol,


Wie alt sind die Rotbuchen ?
Wenns um die 15 Jahre sind, dann schlagens noch [url]so halbwegs[/url]aus den Stock aus. Diese würde ich dann zur Bodenverbesserung belassen. Bedenke Lä lässt jährlich alle Nadeln fallen und beeinflusst damit stark den Bodenzustand.


Das Problem bei RBu - Lä ist, dass die Lärche sehr lichtbedürftig ist. Für starke Wurzeln und ordentliches Wachstum würde ich mind. 1/3 grüne Lä Krone anstreben. Diese wird aber langsam von den Rotbuchen zerstört. Eine dann 50 jährige RBu aus den Bestand zu bekommen bringt wohl viel Lä und Fi Brennholz.

Die Fichte wird - sofern die RBu nicht zu dominant ist - eher "erzogen" von der RBu


Das Kronenvolumen eines Baumes entspricht ganz grob den Wurzelvolumen. Also solang die Buche max 1/4 der Krone der Fi hat, schadets ihr nicht. AUSSER es geht dir so wie bei mir mit 600mm Regen, da ists dann in gewisserweise ein Wasserräuber für die Fi.


Asten würde ich niemals im Winter ... dann haben die Holzzersetzer laaaannge Zeit ihre Sporen auf der Wunde zu platzieren.


kellex hat geschrieben:Hallo,

geastet wird bis max. 3 cm Astdurchmesser; Ausnahme Eiche.

cu,
kellex


Bei Nutzholz, Buche ist nicht wirklich als Nutzholz zu brauchen.


mfg L-Stanley
auf 300m - 550mm Regen
75% schwere, 25% leichte Böden


WW - ZWF - Soja (Raps) - WW - ZWF - Mais (Soja/SBL)[/size]
100ha (95% Pacht)

Kauf von Holzlosen => 25-75fm / Jahr
Eigenbesitz 3ha Ei (+Fö/Fi) 0,5ha Fi Mono 1ha Es sAh Lä
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