es ist zum verrückt werden!
Ich habe im Bestand ca. 5% Buchen, recht ordentlich auf der Fläche verteilt. Die Altersklasse beschränkt sich auf ca. 30-120 Jahre und 0-3 Jahre. Dazwischen gibt es kein einziges Exemplar! Die 0-3 jährigen sind aber sämtlich "Bonsaibuchen". (Von dem Totausfall meiner jungen Eichen möchte ich gar nicht sprechen).
Dem Schadensbild nach handelt es sich um Rehwild- und Hasenverbiss (nicht immer exakt auseinanderzuhalten). Beide Wildarten habe ich zur Genüge im Bestand.
Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar, einer schleichenden Entmischung meines Waldes muß ich unbedingt Einhalt gebieten.
So, nun meine Überlegungen:
1. Zäunung 3ha Fläche: fällt für mich aus, da ich mir nicht vorstellen kann, daß dieser effektiv dichtzuhalten ist. Überdies scheue ich den zeitlichen und finanziellen Aufwand der Erstellung und der laufenden Kontrolle.
2. Einzelschutz: bisher habe ich ein paar (nicht verbissene diesjährige Exemplare) mit einer Drahthose (plus Akazienstab) versehen. Ob diese aber den Winter überleben, haben sie noch nicht bewiesen. Diese Maßnahme gleicht aber einer Sisyphusarbeit.
3. Chemischer/biologischer Pflanzenschutz: damit habe ich noch keine Erfahrung gemacht. Die einen schwören auf Schafwolle, die anderen auf Arbinol oder Certosan, etc. Gleicht das nicht eher einem Glücksspiel, bzw. einem try-and-error Verfahren? Was nun, wenn die Mittel das Wild in den ersten Jahren vergrämen, aber schließlich später doch verbissen werden, bevor der Terminaltrieb dem Äser entwachsen ist?
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Vielen Dank für Euren Rat.
Fritz
