Hallo zusammen,

mein Mitarbeiter hat mich heute auf eine Idee gebracht, ob da was Realistisches daraus wird, muss sich erst zeigen. Es geht um CCM für unsere Schweine. Wir haben einen Mähdrescher und können den Mais selbst ernten. Das Problem tritt bei der Mühle auf. Die verfügbaren Mühlen haben meist eine lange Anfahrt und sind dazu recht teuer im Einsatz. Im Internet findet man kleine CCM-Mühlen, die man hinter einem Traktor in die Dreipunkthydraulik hängen kann. Nun zu meiner Frage, hat jemand Erfahrung, ob man CCM-Mais ungemahlen einsäuern und auf der Siloplatte lagern kann, um ihn dann nach Bedarf mahlen zu können. Folgende Punkte würden mich interessieren:

- Geht sowas überhaupt oder verschimmelt da zu viel Mais?

- Kann man Mais mit Spindelanteil überhaupt mit Säure konservieren?

- Um wie viel größer ist das Lagervolumen im Vergleich zu gemahlenem CCM?

- Wie viel Säure müsste man einsetzen, um den Mais 10 Monate lagern zu können?

Eventuell ist das Ganze ein Schnapsidee, aber sich dazu mal Gedanken zu machen schadet ja nicht. Für Informationen zum Thema wäre ich dankbar.

Ich kenne das nur aus Hochsilos, da wurde dann täglich frisch in die Vormischung gemahlen, aber es wurde abgeschafft, da die Mühle für einmal Vormischung ca. 1,5h mahlen musste und wenn du Pech hattest lief das gerade unter dem Sauen füttern an und dann steht man da weil nichts mehr geht....

Ich kenne das auch nur in Beton-Hochsilos. Die entstehen in den letzten Jahren schon immer mehr. Da wird aber sogar noch CO2 oben eingefüllt, soweit ich weiß. Damit auch ja nix "gärt".

Denke, auf eine Siloplatte wird man so nicht glücklich werden.

Moin,

ich vermute (ohne es wissenschaftlich belegen zu können) das durch die sehr große Oberfläche der Spindeln (und die Porösität) eine enorme Menge Säure eingesetzt werden müsste.
Ich schredder immer mal wieder Maiskolben im Gartenhäcksler für meine Schnucken. Wenn die nicht furztrocken sind schimmeln im 50l Behälter als erstes die Spindelstücke und das wird sehr schnell warm.

Im Hochsilo wird das gasdicht gelagert. Das ist was anderes.

Ist über den Maschinenring keine Mühle zu kriegen? Ich hab hier tatsächlich drei Lohner in 20km Umkreis die eine haben.

Bei Mais mit 30% muss man 10l pro t Probionsäure dazu mischen um ihn ein halbes Jahr lagern zu können.
Die Silos die ihr meint nennen sich Ganzkornsilo und sind in Österreich weit verbreitet. Die Firma Musmax oder Gruber Silotechnik haben mehr Infos auf ihren Seiten.

Diese Ganzkornsilos müssen absolut Gasdicht sein, denn das Korn vergärt eigentlich nicht. Das ist bei der Entnahme ein frisches Korn, das bei längerer Lagerung verfault. CCM ist Milchsäuerevergärt ist lagerstabiler. Ganzkornsilage funktioniert eigentlich nur bei Flüssigfütterung.

240236 hat geschrieben:Diese Ganzkornsilos müssen absolut Gasdicht sein, denn das Korn vergärt eigentlich nicht. Das ist bei der Entnahme ein frisches Korn, das bei längerer Lagerung verfault. CCM ist Milchsäuerevergärt ist lagerstabiler. Ganzkornsilage funktioniert eigentlich nur bei Flüssigfütterung.

Kompletter Unsinn. Die Ganzkornsilage unterläuft auch einer Michsäuregärung, wegen der viel geringeren Oberfläche allerdings weitaus weniger als CCM. Deshalb hat Ganzkornsilage allerdings auch in der regel höhere Energiegehalte. Außerdem ist sie nach der Entnahme viel länger aerob stabil als CCM. CCM gammelt ja permanent an der Schnittkante schonmal vor. Durch die vollautomatische Entnahme kannst du auch mehrmals täglich frisch vermahlen. Kein Vergleich zu dem Zeug das man in so manchem CCM- Dosierer vorfindet. Trockenfütterung ist auch kein Problem, es gelten die selben Restriktionen wie beim CCM bezüglich Misch und Fördertechnik, der Feuchtegehalt ist ja auch ähnlich.

Zum Thema "verfaulen" im GKS: ich hab schon einwandfreie Körner nach 3 Jahren Lagerzeit entnommen. Dass das Silo dazu natürlich dicht sein sollte versteht sich von selbst.

Es gibt mittlerweile auch N Generatoren, die N aus der Umgebungsluft in den GKS blasen. Dadurch hat die Qualität der Silage nochmal extrem zugenommen. Früher war am Ende, wenn nur noch der Kegel im Silo voll war die Qualität nicht mehr gut.

Moin zusammen,

frag mal hier an: http://www.landmaschinen-sabelhaus.de/lohnunternehmen/.

Sind deutschlandweit unterwegs. Allerdings sind sie sehr Leistungsstark und haben große Mühlen, für die man natürlich die Mengen bereit stellen muss und auch das Mehl verarbeiten können muss.

gruß

Hallo, habe mal eine Frage in die Runde.
Wir möchten in den nächsten Tagen den Mais dreschen und malen zu CCM.
Wir haben das immer an einem Tag geschafft. In diesem Jahr sieht es aber so aus als benötigen wir zwei Tage.
Meine Frage ist nun, hat jemand schon mal den CCM Haufen zwei Tage los liegen lassen. Kenne das eigentlich nur so. Morgens angefangen und abends die Plane mit Matten darauf. Gibt es da bei 2 Tagen bedenken oder ist das durchaus praxisnah?

Optimal ist natürlich promptes verschließen.
Ich kenne aber einige Betriebe die 2 Tage an einem CCM Silo mahlen und auch einen der schon 3 Tage gebraucht hat. Irgendwas von verdorbenen Futter oder dergleichen habe ich noch nie gehört. Ich denke die zugesetzte Säure macht es einfach aus.

Grüße

Hier arbeiten einige mit den Mitteln von Rottmann (Ahaus), soll nicht ganz so "gefährlich und giftig" sein (bei CCM und auch bei ganzen Körnern).
Vielleicht als Tipp, habe damit aber keine Erfahrung.

Totti hat geschrieben:Hallo, habe mal eine Frage in die Runde.
Wir möchten in den nächsten Tagen den Mais dreschen und malen zu CCM.
Wir haben das immer an einem Tag geschafft. In diesem Jahr sieht es aber so aus als benötigen wir zwei Tage.
Meine Frage ist nun, hat jemand schon mal den CCM Haufen zwei Tage los liegen lassen. Kenne das eigentlich nur so. Morgens angefangen und abends die Plane mit Matten darauf. Gibt es da bei 2 Tagen bedenken oder ist das durchaus praxisnah?

Das hat nichts zu sagen, natürlich wir der Haufen wenn er fertig ist direkt zugedeckt, aber es geht nicht immer alles an einem Tag. Wenn es mit Wänden ist würde ich es nicht erst hinten befüllen sondern gleichmäßig.

Buche828 hat geschrieben:Moin zusammen,

frag mal hier an: http://www.landmaschinen-sabelhaus.de/lohnunternehmen/.

Sind deutschlandweit unterwegs. Allerdings sind sie sehr Leistungsstark und haben große Mühlen, für die man natürlich die Mengen bereit stellen muss und auch das Mehl verarbeiten können muss.

gruß
steffen

Ist doch ein normaler Stade Schroter, der macht vielleicht zwei Drescher fertig aber so viel größer wie der von unserem Lu ist der jetzt nicht. Der kann gerade so gegen den Lexion 760 anarbeiten mit ÜLW.

Über zwei Tage geht gut, allerdings ist Regen uncool, dann schmiert das und oben gibt's ne Komische Schicht die aber mit Luprosil nicht schlecht wird.

Ich habe vor 10 Tagen die ersten 6ha gedroschen und zu CCM gemahlen, mussten aber aufhören, da die Siebe zu verklebt waren. Den Haufen festgefahren, glatt gemacht und nur Folie mit ein paar Reifen drauf. Letztes Wochenende konnten wir dann auch die restlichen 20ha ernten. Mit 5L/to Säure, habe ich mir gedacht, dürfte da nichts passieren. Trockenes Erntewetter ist viel wichtiger!