Diese Woche hat unser Stadtrat beschlossen, dass Brennholz nur noch an Privatkunden abgegeben wird. Im letzten Jahr war die Quote etwa 25% privat/75% gewerblich. Auch im benachbarten Staatswald wurde mir nur 10% der Vorjahresmenge zugesagt. Das nächte Jahr lässt sich einigermaßen mit Lagerware überbrücken. Wenn es im übernächsten Jahr genauso gehandhabt wird, bedeutet es sicherlich das Aus für viele Händler.
Wenn man jetzt noch wüßte wo das ist, also welches Bundesland und Landkreis, das wäre gut.
Die wollen das ganze etwas verknappen, habe das gleiche von Baden-Württemberg gehört, da angeblich auch nur noch an Privat und max. 15fm, aber nicht zugesichert.
Ich vermute, das sie uns Kontrollieren und Steuern wollen, und das können sie bei Brennholz nicht, bei Gas, Öl und Strom schon.
Guddie Ronnie
Vorwärts immer, Rückwärts nimmer Deutschland wehre dich, ansonsten bist du verloren!
Hallo Ronni, Bundesland Rheinland-Pfalz, Landkreis Bad Kreuznach. Auch hier wurde die Abgabe an Privatkunden auf 10FM begrenzt. Aber bei 10 FM für Onkel, Tante, Bruder und Schwester usw kommt auch einiges zusammen. Ich sehe schon das ganze Brennholz jahrelang in den Gärten liegen.
Die versuchen einfach die gegenwärtige vollkommen überzogene Hysterie zu deckeln, kann doch nicht sein das jeder plötzlich einen 3-Jahresbedarf braucht. Da haben es einige wieder übertrieben und jetzt kommt der Deckel drauf.
tuono9, gibt's bei euch nur Kommunalwald? Agiert der Staatsforst, falls vorhanden, genauso?
Was ist mit dem Wald in privater Hand? Hast du da schonmal angefragt, also auch z.B. bei der FBG (WBV)/(LWK-)Förster ?
Ich wurde letztes Jahr von einem Dörfler kontaktiert, ob er nicht nachputzen könne nach der Durchforstung. Dieses Jahr fragte er wieder an und hat seine Wunschmenge sich machen können. Dieses Jahr hatte sich ein weiterer Dörfler über den Förster bei uns einen Brennholzpolter gekauft, also bequem 3 Meter-Enden ab Weg.
Die Staats- oder Landesforsten haben ihre Mengen begrenzt, weil eben heuer nichtmal alle Anfragen nach Brennholz bedient werden können. Warum soll der Brennholzhändler mehr bekommen? Noch dazu stellt er Ansprüche an die Holzqualität, die der Private nicht stellt.
Hallo Sottenmolch, der Brennholzhändler versorgt, jedenfalls bei uns, viele ältere Kunden. Diese können ihr Brennholz nicht selbst machen und der Ofen ist oftmals ihre einzige Heizmöglichkeit. Können diese Kunden nicht mehr beliefert werden, bleibt ihnen nur noch der Einkauf von Importholz aus dem Baumarkt zu oftmals doppeltem Preis als bei den regionalen Händlern. Aber auch im Baumarkt wird zurzeit das Holz online reserviert und gelangt gar nicht mehr in den "freien" Verkauf. Da hat die ältere Generation überhaupt keine Chance an Holz zu kommen.
In der Vergangenheit gab es absolut keine Probleme in der Verteilung zwischen privat und gewerblich. Für diejenigen die schon immer ihr Holz selbst gemacht haben, reicht es allemal. Was die Lage so angespannt macht, sind unter anderem auch die vielen Privatleute die nie was mit Holz zu tun hatten, und jetzt auf die Idee kommen sich einen Ofen kaufen zu müssen. Auf Kosten dieser Kunden können dann wie schon gesagt, viele oft ältere Menschen nicht mehr beliefert werden.
Meiner Meinung nach soll der Brennholzhändler nicht mehr bekommen, er soll aber auch nicht auf 10% seiner seit Jahren gelieferten Menge reduziert werden.
Wir können schon seit langem keine besonderen Ansprüche mehr an die Holzqualität stellen. Wir zahlen den gleichen Preis und bekommen auch die gleiche Qualität wie jeder Privatkunde.
Hallo A. aus Ö. das klingt ja alles sehr schön, aber in unserer Gegend steht kein Wald zum Verkauf. Auch habe ich kein Interesse wie die Chinesen in Afrika oder anderswo Wald zu kaufen.
Hallo tuono9 Als ob ich es geahnt hätte, habe ich vor einigen Jahren schon die Aufarbeitung von Polterholz als Dienstleistung mit angeboten. Dann kauft eben das Rentnerpaar seinen Jahresbedarf frei Waldstraße. Die Arbeit ist die gleiche, als wenn ich es zu kaufe. Unterm Strich muss bei mir genug hängen bleiben, sonst bin ich raus, aus dem Geschäft! Und weniger Warenumsatz bedeutet auch weniger Gewinnerwartung vom FA .
Hallo langholzbauer, ich fange jetzt auch an dies meinen Kunden anzubieten. Ist aber in unserer Gegend nicht ganz einfach. Eine Aufarbeitung per SSA vor Ort ist wegen den oftmals sehr schmalen Waldwegen nicht möglich. Das Holz muss also per LKW oder Rückewagen auf meinen Lagerplatz transportiert werden. Entfernung zwischen 10 und 30 km je nach Lage. Mal sehen ob es angenommen wird.
Bei uns hier, Forstamt Westrich , Zweibrücken Pirmasens ,kriegst du als Privater vom Staat, wenn bis Ende Oktober schriftlich beantragt, 10 Fm zu 68 Euro. Der Händler bekommt mehr ,aber für 86 Euro der Fm . Gröstenteils Buche , können aber auch geringer Anteil Weichholz dabei sein .
Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. Voltaire
Der Amtsschimmel ist von der Politik vollkommen irre gemacht worden und treibt die seltsamsten Blüten.
Das da Existenzen von Familien dran hängen oder ältere, nicht mehr so pfiffige Brennholzkunden, die die Umgehungsspielchen nicht mit machen, gegen die Wand laufen, ist Politik und Verwaltung egal.