Lw_sepp hat geschrieben:Moin,
kann mir wer eine Antwort zum Thema Gehaltsklassen bei P / K liefern ...
Angenommen ich schwere Böden und die Gehaltsklasse B mit 10g/100g Boden bei Kali und einen Düngebedarf von 250kg K meiner Kultur, wie viel sollte/darf ich düngen. Habe mal gehört 1mg/100g Boden entspricht 10kg K/P, stimmt das?
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LG sepp
Also ein 1mg/100g Boden entspricht 55 kg/ha von dem jeweiligen Nährstoff. Dies ergibt sich daraus, dass der Oberboden (ca. 30 cm Tiefe) pro ha etwa 5500 t wiegt. Dies zunächst einmal aus Anhaltspunkt.
In der Praxis ist es dann doch komplizierter, weil teilweise auch nicht lösliches/verfügbares Phosphor im Boden enthalten ist, welches bei den Untersuchungen nicht erfasst wird. Und durch "Alterung" der Nährstoffe, durch Pflanzenaufschluss und Abhängig vom ph-Wert kann es da dann durchaus Verschiebungen zwischen den verfügbaren und den gebundenen Phosphat geben.
Analog gibt es auf manchen Böden Kalifixierung. Dann Wechselwirkungen mit Mg2+ und vor allem Ca2+. .......
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Entwicklung der Bodengehalte oft nicht einfach aufgrund der Düngebilanz erklären lässt (z.B. Fläche wurde rein mineralisch gedüngt, Phosphatzufuhr entsprach ziemlich genau den Entzug, aber der Phosphatgehalt hat wesentlich zugenommen (Kann auch umgekehrt sein). Entweder liegt das an der Bodendynamik, oder die Messmethoden haben sich im Detail über die Jahre geändert. Prinzipiell kann es natürlich auch an der Probenahme liegen, wofür allerdings das Gesamtbild nicht spricht. (Und es wurde immer darauf geachtet eine möglichst repräsentative Probe zu ziehen (kein GPS Positionierung)).