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Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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31 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon Daniel Setz » Di Nov 08, 2022 23:40

Hallo liebe Praktiker,

ich habe im Nebenerwerb einen kleinen Mutterkuhbetrieb mit ca. 20 Hektar Grünland. Die Weiden sind alle mit Elektro- Festzaun umzäunt, und die Frage, wie man das optimal und haltbar bauen, bei geringem Kosten- und Zeitaufwand beschäftigt mich seit Jahren.
Von daher dachte ich mir, dass ein kleiner Erfahrungsbericht vielleicht anderen helfen kann :wink:

Zum Konzept:

Nachdem ich über die Jahre alles Mögliche ausprobiert habe, hat sich folgender kleiner "Baukasten" heraus kristallisiert:

Ich verwende imprägnierte Nadelholzpfosten 8-9 cm stark und 175 cm lang. Diese werden im Raster von 7 Metern mit einem meinem Minibagger mit hydraulischem Erdbohrer gesetzt, so dass sie ca. 110 cm heraus schauen und damit 65 cm in der Erde sitzen. Das ist auch bei Ecken oder Toren ausreichend, um die Zugkräfte aufzunehmen und man spart sich aufwändige, schräge Abstrebungen. Das Setzen mit dem Bohrer ist unserem steinigen Boden geschuldet- hier hat man keine Chance, die Pfähle hinein zu drücken oder zu rammen- das mag bei anderen Bodenverhältnissen natürlich anders sein.

Der Zaun selbst besteht aus Patura 1,6mm verzinktem Glattdraht. An den geraden Strecken schraube ich normale Ring- Isolatoren bei 50 und 100 cm Höhe ein, durch die der Draht nur hindurch geführt wird und sich frei bewegen kann. Maximal alle 100m setze ich dann einen Festpunkt mit einer verzinkten Zaunspannfeder "kleine Ausführung" und direkt neben der Feder einem "Gripple" Drahtverbinder, an dem man den Draht stramm ziehen kann, bis die Feder zirka halb zusammen gedrückt ist.

Der Einsatz von Federn ist wichtig, da er den Zaun elastisch macht und so keine Schäden entstehen, wenn z.B. ein Reh oder ein Kalb gegen den Draht rennt.

Als Isolatoren an Ecken, Toren und sonstigen Festpunkten setze ich angeschraubte Klötze aus PE- Kunststoff ein, durch die eine M8 Ringschraube + Ringmutter geschraubt ist. Das ist sehr stabil und hat den Vorteil, dass man Torgriffe prima einhängen kann.
Da die Ringschraube eine offene Öse hat, kann man den Zaun hier auch aushängen und auf die Seite legen, wenn man z.B. Bewuchs wegmulchen will.
Bisher habe ich hierfür keine käufliche Lösung gefunden, die vergleichbar ist, daher der Eigenbau.

Als Torgriffe verwende ich die Patura 639600 mit der Druckfeder. Soll keine Werbung sein, aber die billigen Griffe mit Zugfeder waren ständig kaputt und überdehnt, während diese Griffe sehr gut halten- von daher kann ich das empfehlen.

Ich habe das Konzept noch nicht auf allen Flächen umgesetzt, aber zirka 10 Hektar sind nun so ausgestattet. Und ich muss sagen, dass ich recht überzeugt bin, da das schon über Jahre ohne Reparaturen zuverlässig funktioniert bei einer großen Hüte- Sicherheit.

Klar gibt es noch viel massivere Einzäunungen mit dickerem Draht, schweren Federn und hunderten Kilo Zugkraft auf den Drähten, aber das halte ich nicht für notwendig und kann aus der Praxis berichten, dass es bei uns gut und quasi "wartungsfrei" funktioniert :D

Ich freue mich auf Optimierungsvorschläge von anderen "Weidebauern" :wink:









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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon egnaz » Mi Nov 09, 2022 12:12

Wie lange hast du den Zaun denn schon in Betrieb?
Die imprägnierten Fichtepfähle halten hier keine 10 Jahre. Und dann hat man beim maschinellen Löcher machen den Draht im Weg.
Die Mutterkuhhalter hier in der Gegend lassen sich gerade den Wolfsschutzzaun fördern. Da kommen dann 5 Drähte drann. Da werden meist Robinienpfähle genommen.
Für meine Schafe reichen mir 3 Drähte. Ich verwende Recyclingpfähle. Da braucht man keine Isolatoren und kann den Draht einfach mit Krampen annageln. Die ältesten Zäune stehen schon über 20 Jahre.
Beim Einschlagen der Pfähle kommt es neben der Bodenbeschaffenheit besonders auf die Wassersätigung des Bodens an. Diesen Sommer hätte ich auch keinen Pfahl einschlagen können. Bei Hochwasser kann ich die auch mit der Hand reindrücken.
Gruß Eckhard
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon Daniel Setz » Mi Nov 09, 2022 13:05

Hallo Eckhard,

das stimmt schon, die Fichtepfähle halten nicht mehr so gut wie früher. Ich habe hier welche stehen, die sind 30 Jahre alt und tip top - da gab es anscheinend noch bessere Imprägniermittel, die dann der Umweltschutz kassiert hat :D

Heute würde ich 10-15 Jahre auch für realistisch halten. Recyclingpfähle hatte ich auch mal, aber für Zaun mit Federspannung wie bei mir eignen die sich nicht, da sie sich unter Zug biegen.
Außerdem fand ich den Anblick des "Altplastiks" in der Natur nicht so schön...
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon egnaz » Mi Nov 09, 2022 13:47

An die Ecken und Winkel kommen natürlich auch feste Pfähle. Da nehme ich Mastenpfähle, die ich noch von Altzäunen übernommen habe.
Bei Bögen setze ich die Pfähle etwas dichter, dann biegen sie auch nicht. Ich verwende jetzt auch 1,6mm Glattdraht mit den kleinen Federn. Die ersten Zäune habe ich noch mit Aludraht gemacht. Die Leitfähigkeit ist zwar super, aber die Reißfestigkeit nicht so hoch, und am Stromanschluss gibt es leicht Korrosion wenn das Leitermaterial wechselt.
Über das Aussehen kann man streiten. Die 6cm Pfähle in braun fallen in der Landschaft aber kaum auf.
Gruß Eckhard
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon sexzylinder » Mi Nov 09, 2022 21:29

Ich nehme auch gern die Recyclingpfähle. Wobei ich aber auch schon einen Haufen mit abgebrochenen liegen habe.
In den Ecken Eiche oder Beton. Bäume in unmittelbarer Nähe des Zauns lasse ich wachsen, da kann man einen langen Isolator rein drehen. Kein Pfahl hält länger. Früher konnte man vom Haus 2km weit schauen, jetzt ist alles zugewachsen. Teilweise bieten die Bäume fast so guten Schutz wie ein Stall. Die Tiere stehen gern unter.
Aludraht ist der letzte Mist. An Verbindungsstellen schmilzt der ab wenn ein Funke überspringt.
Meine Recyclingpfähle bekommen 5mm Bohrlöcher dann kann ich den Draht mit Draht antüdeln. Krampen lassen sich so schlecht reinschlagen.
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon Daniel Setz » Do Nov 17, 2022 23:10

@Sexzylinder:

Ich hab vor Jahren mal 250 Recyclingpfähle von der Firma Hahn gekauft, weil ich auch voll von der Idee überzeugt war.

Aber meine Erfahrung ist die gleiche wie deine- das Material kann relativ leicht brechen, gerade wenn größere Lufteinschlüsse im Plastik sind. Zudem sind sie halt für Biegebelastungen nicht so geeignet und biegen sich an Ecken und Bögen nach innen. Auch hat mich ein wenig gestört, dass man immer einen Akkuschrauber zu Vorbohren dabei haben muss- aber das ist nicht so entscheidend; wenn man es weiß nimmt man den halt mit.

Unterm Strich bin ich wieder bei den imprägnierten Fichtepfosten gelandet und mache jetzt auf "Öko" und "nachhaltig" :D

Klar halten die trotz Imprägnierung nicht ewig, aber ich finde es okay. Die Erfahrung zeigt, dass man eh keinen Zaun baut mit dem man 30 Jahre Ruhe hat. Irgendwann rostet auch der verzinkte Draht, die Isolatoren brechen ab und man muss sanieren. Dann kann man auch in die vorhandenen Löcher nach 10-15 Jahren neue Pfosten setzen.

Wichtig ist nur, dass sie tief genug drin sitzen (bei mir ca. 65 cm), um auch an Toren und Ecken den Zug der Federn aufzunehmen.

Den Einsatz von Federn finde ich generell eine tolle Sache. Am vergangenen Wochenende hab ich mit meinem neuen Makita Akku- Hochentaster jede Menge überhängende Äste an den Weidekanten abgeschnitten, und weil ich zu faul war vorher den Draht abzubauen sind viele Äste auf den Zaun gefallen.

Der Zaun hat nachgegeben und sich nach dem Wegräumen der Äste wieder von selbst gespannt ohne Schäden. Das gleiche passiert bei Tierkontakt, hier sind früher öfters Drähte gerissen und Isolatoren abgebrochen vor allem durch Rehe- jetzt passiert da nichts mehr.
Der Draht kann höchstens mal locker hängen wenn er durch große Kräfte überdehnt wurde, aber dann zieht man ihn am Gripple- Verbinder wieder straff und gut ist.
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon DWEWT » Fr Nov 18, 2022 6:59

Warum arbeitet ihr nicht mit Eichenpfählen? Meine Eichenpfähle der ersten Stunde (20 Jahre her) stehen auch heute noch. Ich drücke sie im Frühjahr mit dem Teleskoplader ein und muss dann, im Abstand einiger Jahre, immer mal wieder nachdrücken. Von 1,6 bis 1,8m Länge bleibt dann zum Schluss noch git 1m Pfahlhöhe übrig. Die von mir übernommenen Pfähle werden, wenn sie abgerockt sind, verfeuert. Der Kostenunterschied zu aufwendig aufbereiteten Weichholzpfählen ist relativ gering. Ein Eichenpfahl mit 1,8m Länge, gespalten und angespitzt, kostet zwischen 4 und 6 €/Stck.
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon allgaier81 » Fr Nov 18, 2022 7:47

Ich nehme auch ausschließlich selbst gespaltene Eichenpfähle, teilweise auch gesägte die jetzt auch schon zehn Jahre stehen.

Das hängt aber vermutlich auch vom regionalen Angebot ab oder?
Gruß, allgaier
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon egnaz » Fr Nov 18, 2022 10:32

Hallo Daniel
Der Vorteil der Recyclingpfähle ist doch, dass man gar keine Isolatoren braucht. Es reichen einfache Drahtschlaufen. Da muss man allerdings mit dem Hammer umgehen können.
In die Ecken gehören natürlich starke Pfähle. Da reichen dann die dünnen Fichtenpfähle aber auch nicht.
Das die Recyclingpfähle flexibel sind, sehe ich eher als Vorteil.
Die ältesten Pfähle stehen bei mir schon 25 Jahre.
Die ersten Zäune die ich vor über 30 Jahren gezogen habe, waren aus Knotengitter und dieser Draht ist immer noch in Ordnung. Von den Eichensäulenpfählen stehen aber die Meisten nicht mehr. Auf unserem Boden lassen sie sich schwer einrammen, wenn es nicht sehr Dünne sind, und die Dünnen halten dann entsprechend kürzer. Daher müssen Löcher gegraben werden, was am bestehenden Zaun maschinell nur schwer möglich ist.
Jetzt schlage ich einfach einen Recyclingpfahl ein.
Ich bin mal gespannt, wie lange die Robinienpfähle halten, mit denen gerade hier die ganzen geförderten Wofsschutzzäune errichtet werden. Die sind ja auch relativ dünn.
Ein Pferdehalter hat hier große Flächen eingezäunt mit Horsewire Drähten in 60 und 120cm. Er nutzt als Streckenpfähle die Recycling Kreuzprofil Pfosten. Die sind weniger biegsam wie die Runden.
Gruß Eckhard
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon Sturmwind42 » Fr Nov 18, 2022 19:49

Daniel Setz hat geschrieben: Das ist auch bei Ecken oder Toren ausreichend, um die Zugkräfte aufzunehmen und man spart sich aufwändige, schräge Abstrebungen.
Anstatt der schrägen Verstrebungen kann man auch waagrecht ein Stück holz am Pfosten in die Zugrichtung eingraben.

Daniel Setz hat geschrieben: Das Setzen mit dem Bohrer ist unserem steinigen Boden geschuldet- hier hat man keine Chance, die Pfähle hinein zu drücken oder zu rammen- das mag bei anderen Bodenverhältnissen natürlich anders sein.
]
Mit einer Pfahlrammen würde es schon funktionieren . Einzig könnte sein das bei deinem beschriebenem Untergrund , dein Pfahl zu schwach ist, sprich dieser splittern würde .

Von Holz zum Zaunbau hab ich mich längst verabschiedet, dieses wechseln der Pfähle war mir zu "dumm" .Meist war es ja eh Samstag Abend wenn da einer gebrochen war.
Ich verwende dreiviertel Zoll Rohre , da hab ich drei Löcher für die Isolatoren gebohrt . Eingedrückt werden die mit dem kleinen Telelader, selten kann mal sein das einer nicht rein geht , da wird dann mit dem Hammer nachgeholfen . seither ist meine Pfahlramme arbeitslos .
Für grosse Zaunspannungen müsste man an den Ecken schwere Holzpfähle rammen.
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon ChrisB » Sa Nov 19, 2022 10:23

Hallo Daniel,
mein Onkel hat sich seine arrondierte Wiese, direkt am Hof,
von Patura montieren lassen, so wie von Dir beschrieben.
Eckpfosten, damals noch Altschwellen :oops:
3 x den Glattdraht, als Abstandhalter, dieses Hartholz, von Patura
Heute hält der Cousin, auf der Fläche, Schafe, keine Rinder mehr :)
Am Zaun wurde nichts verändert, die Schafe bleiben in der Weide :klee:
Ist sicher das "Beste" Zaunsystem, auf Dauer gesehen!
Ich selbst habe noch dieses Mobilsystem, mit 1,5 m Zaunpfosten,
wir halten Rinder und Pferde, bei 2 -3 Litzen.
Aber viel Empfindlicher, bei Fremdberührung, durch 2 und 4 beinige "Rehe" :(
Wenigstens habe ich für jedes Weidzaungerät, Photo ,
hierdurch Entfällt der Batteriewechsel :D
Wie sieht es mit dem Wolf aus,
hier bei uns im Spessart, zum Glück noch keine Probleme :klee:
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon Sturmwind42 » Sa Nov 19, 2022 16:02

Beim Zaun bau finde ich wichtig zu erwähnen, für welche Tierart da eingezäunt wird. Selbst innert der Tierart macht es einen UNterschied ob ich Milchkühe, Jungvieh, Bullen oder eine Mutterkuhherde halte ,ja sogar die Rasse gehört erwähnt !
Mich wundert bei einem Kollegen immer wie die Viecher doch drin bleiben bei dem einen Bindfaden .
Auch bei Equiden ist Rasse und Stockmass wichtig, mit nem 1,50 er Pfahl komme ich nicht klar .
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon mar123 » Sa Nov 19, 2022 17:19

Hallo,

wir nehmen immer Eichenpfähle (gespalten). Die stellen wir auch selbst her. Da du ein Minibagger hast, ist das kein Problem, vorne eine Kegelspalter rein und es geht los. 2m lang und ca. 80cm in die Erde. Für das Ausbessern graben wir die mit der Hand ein. Wenn wir mal mehr setzen, leihe ich mit einen 2-Mann-Erdbohrer.

Halten bei uns mind. 20 Jahre und machen danach noch schön warm.

Man kann den Teil, der in der Erde ist auch mit Silolack einstreichen. Das erhöht die Lebensdauer noch um ein paar Jahre.

Mein Opa hat die Pfähle immer in Altöl eingelegt, die sind teilweise heute nach 30 Jahren noch drin. Das ist umwelttechnisch aber sehr fragwürdig.
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon egnaz » Sa Nov 19, 2022 17:47

Die Wirkung von Altöl wird stark überschätzt. Das sieht nur schön dunkel aus.
Was hilft, ist den Übergangsbereich mit Feuer ankohlen.

Der Elektrozaun hat eine rein psychologische Wirkung und keine Mechanische. Da kann dann auch ein "Bindfaden" reichen. Das machen sich auch die Wolfskuschler bei ihren immer höheren Herdenschutzzäunen nicht klar.
Wichtig ist der Erstkontakt, der in bleibender Erinnerung bleiben muss. Und natürlich muss auch immer Strom drauf sein, denn die Tiere testen auch immer mal wieder nach. Die Anordnung der Drähte muss natürlich zu den Tieren passen.
Am wichtigsten ist jedoch, dass die Bedürfnisse der Tiere auf der Weide gedeckt sind.
Mit dem Zaun wird das Territorium der Weidetiere vorgegeben. Je größer das ist, desto eher akzeptieren die Tiere den Zaun. Eine große Herde auf einer großen Standweide lässt sich einfacher zäunen, als wenige Tiere auf kleinen Umtriebsweiden.
Gruß Eckhard
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Re: Der optimale Weidezaun- kleiner Erfahrungsbericht

Beitragvon Danilo » So Mai 25, 2025 10:45

Hallo zusammen,
ich zäune bisher das komplette Grünland (18ha), das als Mähweide bewirtschaftet wird, mit Mobilzäunen ein. D.h. die komplette Fläche wird ein- oder mehrmals im Jahr ein- und ausgezäunt. Die Schlaggröße schwankt zwischen 1ha - 3ha. Pro Hektar benötige ich für einmal auf- und abbauen alleine ca. 2h. Die Eckpfähle sind dauerhafte Eichepfosten. Mittlerweile bin ich am überlegen, ob es nicht eher Sinn macht, alle Wiesen/Weiden fest einzäunen. Ich würde alle 10m ein Eichepfosten stellen und daran 2-3 federgespannte Stahldrähte befestigen. Davon würde ich mir versprechen, in der Saison nicht ständig Zäune stecken zu müssen und evtl. auch insgesamt eine Zeitersparnis zu haben. Was natürlich mehr werden würde, wäre das Freimähen der Zaunstrecke. Das muss bisher aber auch schon an den Weiden gemacht werden, die nicht befahrbar sind. Arbeitet von euch jemand mit so einem Zaunsystem und kann über Vor- oder Nachteile berichten? Vielen Dank und einen schönen Sonntag!
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