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Desinfektion Schnittwerkzeuge

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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23 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Desinfektion Schnittwerkzeuge

Beitragvon µelektron » Mi Feb 27, 2013 11:28

Was mich bei der Isopropanolgeschichte auch stört ... weiß man was über den Anwenderschutz??
Ein Bekannter hat sich seine Knie mit so Wunderwässerchen eingerieben wegen Rheuma, hat auch prima funktioniert, bis er dann mal wieder seine Routineuntersuchung mit Bluttests hat machen lassen und sich vom Dr. ne Gardinenpredigt wegen seinem Alkoholkonsum hat anhören dürfen.
Die Leberwerte waren jenseits von Gut und Böse.
Das Zeug war auf Ethanol- / Methanolbasis.

Das Isopropanol wird ja gesprüht, man kann also davon ausgehen, dass es über Atmung und/oder Haut aufgenommen wird und das über Wochen. ... Reben gesund und Winzer Leberschaden, nicht so prickelnd.
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
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Re: Desinfektion Schnittwerkzeuge

Beitragvon abtec » Mi Feb 27, 2013 14:52

Hallo,

also Isopropanol wird ja auch von den Ärzten zur Hautdesinfektion verwendet.
Allerdings muß man im Weinberg eventuell öfter desinfizieren als im OP.

Was mich noch interessieren würde:
Welche Pilze machen nach eurer Beobachtung den Schaden?

Sind es eher die Weißfäule Pilze, die auch so morsche Stellen im Stamm erzeugen,
oder eher die Boriosphera Subspecies, die Kuchenstück förmige Nekrosen im einjährigen und zweijährigen Holz erzeugen.

Nach meiner Beobachtung sind es nämlich eher letztere,
die die Stöcke dann mit einer Inkubationszeit von maximal 3 Jahren eingehen lassen.
Die meisten Stöcke gehen mit völlig intaktem Holz ein ohne morsche Stellen.
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Re: Desinfektion Schnittwerkzeuge

Beitragvon rhoihesse » Mi Feb 27, 2013 18:25

http://www.dlr-rnh.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=55322861M0&p1=C6D187KIPK&p3=L72KWYPUNN&p4=QAAS868ZU6
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Re: Desinfektion Schnittwerkzeuge

Beitragvon Irgendenner » Mi Feb 27, 2013 21:13

rhoihesse hat geschrieben:http://www.dlr-rnh.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=55322861M0&p1=C6D187KIPK&p3=L72KWYPUNN&p4=QAAS868ZU6


kleiner auszug aus dem text...

Was ist Esca ?
Esca ist eine chronische bzw. akute Holzerkrankung, deren Ursache in einer Mischinfektion verschiedener Pilzarten (nach M. Fischer, Freiburg - Formitiporia mediterana, Phaemoniella (Pch, Pal), Eutypa lata, Phomopsis) zu suchen ist. Dabei ist wissenschaftlich noch nicht bekannt, welcher Pilz bzw. welche Kombinationen zu den typischen Blattsymptomen der chronischen Esca (Abb.1) bzw. der akuten Esca (Abb. 2) führen. Eines erscheint jedoch sicher, dass Mittelmeer-Feuerschwamm (Formitiporia mediterana) an den bekannten Esca-Symptomen in älteren Rebanlagen wesentlich beteiligt ist. Dieser Weißfäulepilz verbreitet sich einzig über die Verdriftung von Sporen befallener Rebstöcke in und außerhalb der Rebanlagen. Die Sporen treffen auf frische, ungeschützte Schnittwunden an gesunden Rebstöcken und wachsen dort in den Folgejahren in den Stamm ein, zerstören dabei die Leitbahnen, was nach einigen Jahren (4-7 Jahre) zu dem bekannten „Tigermuster“ und letztlich auch zum Absterben führt. Feuerschwamm wird nicht durch die Rebschere beim Rebschnitt übertragen.
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Re: Desinfektion Schnittwerkzeuge

Beitragvon abtec » Fr Mär 01, 2013 0:25

Hallo,

mir ist schon klar, daß die deutsche Weinbauberatung sich auf Weißfäulepilze
eingeschossen hat. Nur deckt sich das absolut nicht mit den Symptomen und Entwicklungen,
die ich im Weinberg sehe.

International scheint man Botryospaeria auch wesentlich ernster zu nehmen:

California:
http://iv.ucdavis.edu/files/108825.pdf
http://www.agf.gov.bc.ca/cropprot/grapeipm/bot_canker.htm

Australia:
http://www.crcv.com.au/viticare/vitinotes/Viti-Notes/pests%20and%20diseases/Botryosphaeria.pdf

South Africa:
http://www.wynboer.co.za/recentarticles/0902botryo.php3

France:
http://www.vignevin-sudouest.com/publications/compte-rendus-recherche/pdf/champignons_maladies_du_boi.pdf

Im Gegensatz zu den Weißfäulen wird Botryosphaeria wohl durchaus
via Rebschere übertragen.

Ich hab mit jetzt einen kleinen Gasbrenner mit Piezo Zündung besorgt.
Mal sehen, ob man damit die Rebschere desinfizieren kann, ohne das
Klingenblatt auszuglühen.

Jetzt stellt sich noch die Mega Frage:
Wie desinfiziert man eine Kettensäge ?
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Re: Desinfektion Schnittwerkzeuge

Beitragvon µelektron » Sa Mär 02, 2013 17:37

würde eher dazu neigen große Schnittwunden im Stammbereich zu kauterisieren als die Schere
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Re: Desinfektion Schnittwerkzeuge

Beitragvon abtec » So Mär 03, 2013 13:18

Hallo,

Kauterisieren - interessantes Fremdwort.

Aber Du hats Recht.
Es ist wahrscheinlich aussichtslos die Kettensäge desinfizieren zu wollen.

Der Hintergrund ist,
daß ich einen Weinberg (Riesling mit hoher Infektionsrate) komplett
von unten mit neuen Stämmen aufgebaut habe.
Jetzt müssen nur noch die alten Stämme weg,
und genau da wird es knifflig.

Wenn ich gedankenlos mit der Kettensäge durchgehe,
verteile ich jede Menge Pilzmyzel auf die noch gesunden Stöcke,
und erreiche das Gegenteil des Gewünschten.

Kauterisieren klingt machbar.
Vielleicht auch mit Feuer.
Ein Butangasbrenner wie man ihn für die Unkrautbekämpfung in
Pflasterritzen verwendet, und über die Schnittwunden flammen.

Bei falscher Handhabung könnte man aber auch jede Menge Schaden
damit anrichten. Vielleicht braucht man noch einen Wärmeschutzschild
für die linke Hand.

*Grübel - Grübel*
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Re: Desinfektion Schnittwerkzeuge

Beitragvon Kyoho » Mo Mär 04, 2013 12:13

Wenn du dir schon die Mühe gemacht hast, einen ganzen Weinberg aus jungen Trieben neu aufzubauen, wäre es schade, wenn die alten Stämme beim Abnehmen am Boden neue Infektionswunden verursachen. Ich würde sie etwa 10 cm über dem jungen neuen Stamm absägen und die Schnittstelle mir einem Gasbrenner oder so etwas oberflächlich verkohlen. Keine Ahnung ob's was bringt aber versuchen kann man es ja mal. Das Problem soll die Schnittstelle an sich sein, die für eindringende Pilze eine Pforte darstellt. Nicht ob jetzt mit der Säge Teile des Pilzes auf die Wunde übertragen werden oder nicht. Der Pilz kann auch nachträglich offene Wunden über die Luft (Sporen) infizieren, daher sollte die Schnittstelle dicht gemacht werden, dass da von außen nichts mehr rein kann. Eine Schicht aus "Naturkohle" dann daher eine Barriere darstellen, so wie man früher Stickel gegen das Verfaulen unten angekokelt hatte.
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