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Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon 4 zu 4 » So Jul 07, 2013 9:18

Komisch, dass angesichts der 2017 fallenden Zucherrübenquote, noch kein Thema aufgemacht worden ist, oder ist das schon länger bekannt?
4 zu 4
 
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon forenkobold » So Jul 07, 2013 21:15

was hast du erwartet? Dass sich die Zuckerrübenbauern und ihr Verband genauso dackelhaft benehmen wie ihre Kollegen von der Milch, die weder den Schuß vor 10 Jahren noch den Kanonenschlag vor 5 Jahren gehört haben und immer noch von der Quote träumen und dazu noch ihre Handelspartner verunglimpfen wo immer es geht? Und dass sie jetzt überall rumjammerm Plakate aufstellen und ihre Weiber zur Diät naqch Berlin vors Kanzleramt schicken? Da finden mit Sicherheit schon interne Gespräche unter der ganzen Branche (und dazu gehören auch die Anbauer ) statt und mit Sicherheit werden auch nach 2017 noch Zuckerrüben angebaut. Ob das dann noch die "Königin der Ackerfrüchte" ist, ist ungewiß. Aber eigentlich ist sie es auch heute schon nimmer. Sie wird aber mit Sicherheit weiterhin einen ordentlichen Beitrag zum Betriebseinkommen leisten.
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon zwiebe » Mo Jul 08, 2013 4:52

Der Vergleich hinkt ein wenig.

Die blühenden Betriebe, die der Rübenanbau geschaffen hat, haben auch andere Alternativen. Und durch die ganzen Preis und Mengenanpassungen die letzten Jahre war ein Körnermais den Überrüben klar im Vorteil. So wie ich das sehe wird nach 2017 intern das System so weitergeführt. Die Landwirte verlieren Ihr Kontingent, Lieferrecht behalten aber die damit verbundenen Aktien mit dem Anteil am Konzern. Und die gängige Praxis, das man das Rübensaatgut schon zum Größtenteil im Winter des Vorjahres bestellt, schafft Zeit das sich die Zuckerunternehmen auf eventuelle Anbaueischränkungen und Ausdehnungen einstellen können.
Bei uns wird sogar der Handel mit Biogasrüben schon vom Zuckerunternehmen per Vertrag geregelt.
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon kimba1809 » Mo Jul 08, 2013 12:01

4 zu 4 hat geschrieben:Komisch, dass angesichts der 2017 fallenden Zucherrübenquote, noch kein Thema aufgemacht worden ist, oder ist das schon länger bekannt?


Warum soll die Rübe sterben?
Zucker wird weiterhin gebraucht, als werden die Zuckerunternehmen weiterhin produzieren. Die Verbandsvertreter werden dafür sorgen das es weiterhin die Anbauer Verbände gibt, und damit ihr Posten. :mrgreen:
Die bisherigen Rübenanbauer werden erst mal weiterhin Rüben anbauen und über die Jahre wird sich der Anbau anpassen. Je nach Marktpreis und Transportkosten werden die einen mehr und die anderen weniger anbauen oder sogar aufhören.
Ich wollte auch mal was schreiben
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon Favorit » Do Jul 11, 2013 10:41

Das Problem:

Zucker läßt sich auch aus Rohr gewinnen - Brasilien ist DER Lieferant von Zuckerrohr weltweit. :arrow:
Zuckerrohr ist nicht knapp - z.B. Cuba bleibt Jahr auf Jahr auf seinem Zucker sitzen, nachdem die Russen damals aufgehört hatten, diesen aufkaufend zu subentionieren.
Rein angebotsmäßig gibt´s also einen Überschuß...
Rohr wird auch verdieselt.

Jeder weiß, wie´s läuft: Handelsabkommen, intl. Vereinbarungen - nach der deutschen Rübe schreit in Brüssel niemand mehr - viel zu teuer!
Die dt. Kohle wir auch "nicht" mehr gefördert, genau wie das "französische" Eisenerz - viel zu teuer /der Weltmarkt ist viel billiger...

->es besteht kein Zweifen, aus welchem Stoff der Zucker ist, der in den Tüten der Verbraucher der EU landet oder in den verarbeiteten Lebenmitteln (Zucker ist heute ja fast schon die häufigste Zutat bei allem Möglichen - z.B. 100g Joghurt und 150g Zucker dazu...).

Die Methode, Zucker aus der Rübe zu gewinnen wurde erst um ca. 1900 entdeckt - von einem dt. Chemiker /der Rest der Welt bekommt senen Zucker von jeher aus Rohr!

Der Kolumbus hat Amerika 1492 für den europäischen Kapitalismus entdeckt (die Vickinger waren als schon ein bisschen früher dran) - das Rohr ist aber ursrünglich asiatisch - da waren schon 50 Jahre früher die Portugiesen aktiv und vor ihnen die Araber /bei solchen, damals exorbitant teuren, Reisen ging es stets um Gewürze. Diese wurden an europäischen Höfen des Barock und der Renaicance zwar nicht wirklich in Gold aufgewogen - aber so ähnlich...
Fuck the EU
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon HL1937 » Do Jul 11, 2013 20:55

Jetz gibts ja schon Plakate von den Milchzipflern über den Preis von 50 Cent. Von was träumen die?
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon zwiebe » Fr Jul 12, 2013 6:04

Träumen darf man und ziele braucht man auch.

In meinen Kaffee kommt Zucker und Milch.
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon Welfenprinz » Fr Jul 12, 2013 6:18

Vor ein paar Jahren hätte ich auch noch gesagt, dass mit einem Fall der Quote der Zuckerrübenanbau stirbt.
Vor der Zuckermarktsreform(kastration) hat mir ein Verbandsvertreter mal gesagt, ein "echter" WEttbewerbspreis läge bei ca. 1,80€ /dt .
Durch die Erfahrungen, die die EU inzwischen als -dauerhafter- Nettoimporteur gemacht hat, kann man wohl davon ausgehen, dass der Marktpreis im langjährigen Schnitt darüber läge(natürlich mit grossen Schwankungen, wie z.B. beim Schweinepreis).
Und wenn - wie von den Züchtern proklamiert- noch ein paar Prozent Ertragssteigerung drin liegen, dürfte es durchaus auf den guten Standorten auch weiterhin die Chance auf einen rentablen Zuckerrübenanbau geben.

Meiner Meinung nach liegt die grössere Gefahr in einer Substitution des Zuckers in der verarbeitenden Industrie durch einen evtl. synthetischen Alternativsüsstoff.
Norden, Süden, Westen, Osten, schöne Welt, doch voller Pfosten.
Pfosten, die die Zäune halten, Zäune, die die Menschen spalten.
Hoffnung bleibt, dass diese Pfosten eines Tages mal verrosten.
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon Terminaltriebschutz » Fr Jul 12, 2013 13:21

Mal dazu eine Frage an die Zuckerrübenbauern: Stimmt es, dass ihr Abnahmeverträge habt?
Ich wollte letztens mal 5 Doppelzentner Zuckerrüben kaufen.

Antwort war, dass die schon vor der Saison verkauft werden??
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon Nordhesse » So Jul 14, 2013 0:36

Im Prinzip ja- in dem Fall von 5 dt war der Kollege zu faul zum aufladen :D
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon meyer wie mueller » So Jul 14, 2013 8:19

Hallo

Leider haben wir da ein Oligopol, das den Marktzugang kontrolliert.

Letztes jahr hatte ich eine Anfrage eines Händlers in einem EU-Land. Der wollte wöchentlich 2 Lastzüge voller Zucker importieren und suchte einen deutschen Zwischenhändler. In dem betreffenden EU-Land wird nur an bestimmte etablierte Händler verkauft, damit man sich keine Konkurrenz macht. Interessanterweise liegen die Endverbraucherpreise deutlich über denen in Deutschlöand, so dass der Händler pro Lastzug nach Abzug der Transportkosten (auch wenn er zum Aldi-Endverbraucherpreis eingekauft hätte) guten Gewinn gemacht hätte. (In den Supermärkten lag der Preis etwa 10 ct über dem Preis von Aldi, Lidl ....)

Auch hier in Deutschland wollte mich keine Zuckerfabrik beliefern und auch die bekannten Zuckerhändler waren nicht bereit, mir etwas zu verkaufen. Höchtens mal Kleinmengen, palettenweise in 1 Kg-Gebinden.

Dem sollte das Kartellamt mal nachgehen. Es scheint so, dass der Markt durch Absprachen aufgeteilt ist. Neue Marktteilnehmer werden einfach nicht beliefert!

Gruß
MwM
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon forenkobold » So Jul 14, 2013 8:58

Hier wird aktive Vermarktung zum Wohle der verarbeitenden Industrie und durch die gute Zusammenarbeit auch zum Wohle der produzierenden Landwirte betrieben. Etwas, was die Milchwirtschaft nie schaffen wird, solange die eigenen Kunden (Molkereien) verunglimpft, boykotiert und sabotiert werden.
Und komischerweise kommen auch aus DIESER Ecke (AbL/BDM mit all dem allierten "wir haben es satt"-NGO-Gesocks) die neidvollen Parolen gegen die Zuckerwirtschaft und es sind teilweise die gleichen Leute, welche die ZU BILLIGE Milch für den Verbraucher anprangern und im nächsten Atemzug in jeder Zeitung rumschmieren, dass durch die Machenschaften der Zuckerwirtschaft der Zucker für den Verbraucher zu teuer wäre und die armen Länder keinen Marktzugang hätten (wo es dann auf einmal scheißegal ist, dass dort Leute verhungern während zu uns billiger Zucker kommt).
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon steel. » So Jul 14, 2013 11:48

4 zu 4 hat geschrieben:Komisch, dass angesichts der 2017 fallenden Zucherrübenquote, noch kein Thema aufgemacht worden ist, oder ist das schon länger bekannt?


Ach... dann hat der gute langjährige Bauernverband mit seiner fast 70 Jährigen Tätigkeit schon wieder nichts erreicht ? :mrgreen:
Der hatte sich viele Jahre energisch für einen Fortbestand dieser Quoten über 2017 hinaus eingesetzt. Grund Preisstabilität. :mrgreen:
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon 4 zu 4 » So Jul 14, 2013 12:04

Favorit hat geschrieben:
Jeder weiß, wie´s läuft: Handelsabkommen, intl. Vereinbarungen - nach der deutschen Rübe schreit in Brüssel niemand mehr - viel zu teuer!
Die dt. Kohle wir auch "nicht" mehr gefördert, genau wie das "französische" Eisenerz - viel zu teuer /der Weltmarkt ist viel billiger...

Jo, so oder so ähnlich wird es wohl oder übel kommen und die deutschen Zuckerrübenbauern nehmen es sang und klanglos hin, man möchte ja keinesfalls mit Protestaktionen auffallen, sowie die Milchbauern :? :(
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Re: Die Königin der Ackerfrüchte stirbt 2017

Beitragvon forenkobold » So Jul 14, 2013 17:06

Warten wir es ab..
meine Prognose lautet anders...
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