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die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon FRED222 » So Sep 06, 2009 22:01

man hört ja immer wieder bauland verkauft mit supergewinn. komischerweise immer von leuten die nichts konkretes wissen und deren aussagen sich nur auf vermutungen stützen, gern wird ja folgendermaßen (mich eingeschlossen) "gerechnet" qm bauland 170 (endpreis) davon 60 ab für erschließung etc, ergibt 110 also bei zb 2,5 ha 2,75 mil. nicht schlecht. ich hatte jetzt aber mal das vergnügen eine tatsächliche verhandlung von einem betroffenen zuerfahren (niedersachsen), das ging dann so:
vertreter der stadt: in unserer gemeinde wird die vermarktung der grundstücksflächen nur noch über uns abgewickelt, dh. wir kaufen ihnen die fläche ab und machen alles andere selbst (planung, erschließung ausgleich etc.) wir bieten ihnen dafür 15 je qm, für den nicht zur bebauung vorgesehenen grünbereich am rand (immerhin 1/5 der fläche) 5 je qm. ja natürlich wissen wir dass hier bauland 150-180 je nach lage kostet, sie wollen also selbst vermarkten und planung etc. übernehmen das nützt ihnen aber nicht viel, da wir im rat für ihre fläche dann keinen bebauungsplan aufstellen werden. sie empfinden dies als ungerecht und wollen sich dagegen wehren, das ist natürlich ihr recht, nur wie schätzen sie ihre chancen ein wenn sie ihre argumente: einen mgl. hohen verkaufspreis für sich /eine person / landwirt wahrgenommen als subventionsprofiteur
gegen unsere: das geld kommt der allgemeinheit vor ort (infrastruktur, neues freibad) zugute und der verkäufer bekommt noch mehr als den dreifachen ortsüblich ackerlandpreis
an die entscheidungsträger herantragen?.
es ergibt sich dann zwar immernoch ein hoher betrag 0,35 mio aber doch nur ein kleiner teil von dem was andere annehmen, wenn dann noch nachabfindungsansprüche weichender erben kommen etc. naja.....
ich für meinen teil bin jetzt etwas nachdenklicher wenn die "fruchtfolge bauland" sichtbar wird
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon Meini » So Sep 06, 2009 22:11

FRED222 hat geschrieben:man hört ja immer wieder bauland verkauft mit supergewinn. komischerweise immer von leuten die nichts konkretes wissen und deren aussagen sich nur auf vermutungen stützen, gern wird ja folgendermaßen (mich eingeschlossen) "gerechnet" qm bauland 170 (endpreis) davon 60 ab für erschließung etc, ergibt 110 also bei zb 2,5 ha 2,75 mil. nicht schlecht. ich hatte jetzt aber mal das vergnügen eine tatsächliche verhandlung von einem betroffenen zuerfahren (niedersachsen), das ging dann so:
vertreter der stadt: in unserer gemeinde wird die vermarktung der grundstücksflächen nur noch über uns abgewickelt, dh. wir kaufen ihnen die fläche ab und machen alles andere selbst (planung, erschließung ausgleich etc.) wir bieten ihnen dafür 15 je qm, für den nicht zur bebauung vorgesehenen grünbereich am rand (immerhin 1/5 der fläche) 5 je qm. ja natürlich wissen wir dass hier bauland 150-180 je nach lage kostet, sie wollen also selbst vermarkten und planung etc. übernehmen das nützt ihnen aber nicht viel, da wir im rat für ihre fläche dann keinen bebauungsplan aufstellen werden. sie empfinden dies als ungerecht und wollen sich dagegen wehren, das ist natürlich ihr recht, nur wie schätzen sie ihre chancen ein wenn sie ihre argumente: einen mgl. hohen verkaufspreis für sich /eine person / landwirt wahrgenommen als subventionsprofiteur
gegen unsere: das geld kommt der allgemeinheit vor ort (infrastruktur, neues freibad) zugute und der verkäufer bekommt noch mehr als den dreifachen ortsüblich ackerlandpreis
an die entscheidungsträger herantragen?.
es ergibt sich dann zwar immernoch ein hoher betrag 0,35 mio aber doch nur ein kleiner teil von dem was andere annehmen, wenn dann noch nachabfindungsansprüche weichender erben kommen etc. naja.....
ich für meinen teil bin jetzt etwas nachdenklicher wenn die "fruchtfolge bauland" sichtbar wird



Wer sich so verarschen lässt, ist selbst schuld.
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon ChrisB » Mo Sep 07, 2009 5:43

@ Meini,
dieses Verfahren wird in Bayern selbst in der tiefsten Provinz (1200 Einw) bereits seit 1998 angewendet.
Nur der Bürgermeister hier bei uns war noch wesentlich deutlicher.
Unser Grundstück mitten in dem neuen Gebiet wurde als Grünfläche ausgewiesen, da es nicht verkauft wurde.
Vielleicht kann hier jemand Grünfläche definieren???????
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon frank1973 » Mo Sep 07, 2009 7:53

Kann ich in unserer Gegend nicht bestätigen,da haben sich einige LW´s größere Maschinen zugelegt als ihre Felder Bauland wurden.
Es gibt 3 Dinge die im Leben zählen:Schnelle Trecker,schnelle Mahlzeiten und schnelle Frauen. https://www.youtube.com/watch?v=toyN81wZzLw
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon Oberpfälzer » Mo Sep 07, 2009 9:01

frank 1973:

Kann ich in unserer Gegend nicht bestätigen,da haben sich einige LW´s größere Maschinen zugelegt als ihre Felder Bauland wurden.


Hat aber oft auch steuerliche Gründe. Du musst es wieder in die LW investieren, sonst kassiert der Fiskus das meiste. Mein Vater hat sich in 40 Jahren als selbstständiger LW nur einmal einen neuen Schlepper (Deutz 7807, Bj. 81, läuft immer noch bei uns) gekauft, nach einem Baulandverkauf eben. Den Rest hat er wieder in landwirtschaftlichen Grund investiert.

PS:Ich bin aber weissgott kein Experte in diesen Sachen. Kann also sein, dass man auch Erlöse aus Bauland ins Privatvermögen überführen kann. Vielleicht meldet sich ja hier noch ein Experte.
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon xyxy » Mo Sep 07, 2009 9:11

So wie Fred es beschreibt, läuft es in der Gemeinde hier auch.
Inzwischen haben durch Biogas und Baumschulen die Preise für Ackerland fast den Baulandpreis (mittlerer einstelliger m2 Preis) erreicht.
Somit wird fast kein Land mehr zur Bebauung verkauft.
Meist läuft es dann auch auf Tauschflächen aus, 1 zu 2 ist dann schon ne Hausnummer.
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon MexProfi » Mo Sep 07, 2009 12:47

frankenvieh hat geschrieben:Reinvestiert werden kann nur in Boden oder Gebäude - §6b EStG. Bekanntlich sind Maschinen nach 10 Jahren kaputt ..... :roll:


Also mein 8t Kipper von 1999 ist heute noch genausoviel wert als damals..

Unter Umständen kann man auch in Photovoltaik "reinvestieren".
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon hans g » Mo Sep 07, 2009 13:40

wenn ich das hier lese,frag ich mich,wieso hat die CSU dann bei euch in BAYERN bis zu 60% :roll:
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon Hans_B » Mo Sep 07, 2009 14:44

Unser neuer Bürgermeister hat mir heuer auch erzählt. dass die Stadt zukünftig keinem Grundbesitzer mehr die ganze Wertschöpfung alleine überlassen wird. Er wollte aber wenigstens etwa den dreifachen Verkehrswert von Ackerland bezahlen und ein paar Plätze für Eigenbedarf sollten auch noch drin sein.

Moralisch finde ich selbst diese Vorgehensweise indiskutabel. Das riecht für mich etwas nach Wiederauferstehung des Kommunismus. Vielleicht sind <60% CSU in Bayern einfach zu wenig um die Freiheit der Bürger aufrecht zu erhalten, immerhin hatte es solche fragwürdigen Praktiken früher nicht gegeben.

Ich würde mal wegen Errichtung einer Schweinemastanlage, Biogasanlage, oder sonst was mit Belästigungspotential auf dem Grundstück nachfragen. Billiger als Ackerland wird es dadurch ja wohl nicht.
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon Fortschritt » Mo Sep 07, 2009 17:22

Weiche mal etwas vom Thema ab,aber der Begriff superreich ist relativ,habe gerade in den Letzten Tagen schmerzlich erfahren müssen,wenn außerlandwirtschaftliches Kapital aus Baulandverkäufen den Bodenmarkt ungesund für die anderen Landwirte gestaltet,bin heftig überboten worden nur bei Pacht,trotzdem ärgerlich,weil dieser jenige wirklich ohne Rücksicht Flächen im 30ha Takt /jÄHRLICH pachtet oder käuft!

Nun kann man ja sagen,das würde jeder Baulandmillionär so machen,wenn er denn Landwirtschaft betreibt und weiter ausbaut,aber den Pachtmarkt hoch zu treiben,einem Nachbarn,der sowieso in 10Jahren wohl ausläuft, das Pachtland zu nehmen,wobei meine Flächen ja supergünstig für ihn liegen,normalerweise sollte man ihn dann nicht berücksichtigen,aber mangels Konkurrenz,kann man ihn wohl leider nicht umgehen,hoffe darauf,das sich diese Familie überfrißt...

Sie arbeiten wie blöd,merken gar nichts ,und knickern sich privat einen ab,es ist so das durch Bauland Groß-Protzigkeit entsteht,und das Gefühl,das immer weniger Landwirte mitbieten können,ist einfach deprimierend! Insofern sollen doch lieber die Gemeinden das ganze regeln,denn dann käme es nicht zu solch ungesunden Verhältnissen in manchen Dörfern,wie gesagt er stellt nach außen hin den verträglichen dar,nicht den Superreichen,geht dann aber großprotzig vor! Mfg Hermann
3 bauern unter einen Hut bringen,ist wie die Quadratur eines Kreises!
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon Justice » Di Sep 08, 2009 9:53

hans g hat geschrieben:wenn ich das hier lese,frag ich mich,wieso hat die CSU dann bei euch in BAYERN bis zu 60% :roll:



Das ist doch kein Problem der Bayern! Das ist doch überal so!

Und kennst du eine Linksabbiegerpartei, die das Eigentum eines Landwirtes respektiert? Alles für´s Volk?!?
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon CarpeDiem » Di Sep 08, 2009 17:13

Also das System, dass die Gemeinde den Planungsgewinn zum grössten Teil abgreifen will, existiert bei uns schon so lange wie ich denken kann, mindestens seit mehr als vierzig Jahren. Das System hat alle Parteikonstellationen überstanden und alle haben damit wohl prächtig verdient.

Es hat allerdings zur Absurdität geführt, dass baureifes Land am Rande der alten Stadtteile kaum mehr zu mobilisieren ist. Lediglich in den sogenannten neuen Stadtteilen, Dörfer die vor ca. 20 Jahren eingemeindet wurden läuft die Chose, da dort offenbar die Leute bereit sind für kleines Geld zu verkaufen.

Ich selbst habe eine Fläche von mehreren Hektar die sowohl an einer langen Seite als auch an der Front Strassenbeleuchtung, Strasse, Gehweg etc. hat aber baurechtlich nicht bebaut werden darf. In regelmässigen Abständen kommt von der Politik die Anfrage, man täte gern, würde gern, ob denn nicht usw. usf. Ebenso regelmässig antworte ich nicht für kleines Geld. Dann wird die Sache immer vertagt. Durch dieses schöne Spiel habe ich alle Baudezernenten persönlich kennengelernt.
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon Fendt 611S » Di Sep 08, 2009 19:42

Als damals in unseren Dorf die erste Gemeindestraße gebaut wurde, mussten wir Baugrund mit einer Fläche von 350 qm - ohne die geteerte Straße überhaupt zu wollen - für keinen einzigen Pfennig von der Gemeinde, zur Verfügung stellen. Gezahlt für die 300qm Straße + Graben bei uns , etc. haben wir.
Und das galt auch für die Nachbarbauern. Und dankbar dafür waren die Bonz** bis heute nicht :gewitter: Eine Unverschämtheit wenn man bedenkt, wie lange man für 350qm (~60000 DM)
wirtschaften müsste
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Re: die mär vom superreichen bauern durch bauland???

Beitragvon Carsten » Di Sep 08, 2009 20:16

Hallo,

ich kann nur jedem empfehlen nicht für jeden Preis zu verkaufen. In den Genuss Bauland zu verkaufen kommt man in der regel selten und man kann den Acker bekanntlich auch nur einmal als Bauland verkaufen.

Erpressermethoden ala "dann bekommst du eben keine Bauegenehmigung" sind doch lachhaft. Von sowas lässt sich doch wohl kein halbwegs vernünftig denkender Mensch einschüchtern.

Kommt so eine Anfrage sollte man sich ersteinmal informieren was die Gemeinde überhaupt noch für Möglichkeiten hat Bauland auszuzeichnen. Das geht eben oft nicht mehr überall am Ortsrand. Dementsprechend kann man auch pokern.
Gruß
Carsten
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