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Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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42 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon SucheSchlepper » Di Nov 12, 2013 12:03

Hallo an Alle Holzer...... ;-)

Ich habe folgende Frage an Euch und hoffe, dass ich evtl. den einen oder anderen wichtigen Tipp bzw. Hinweis von Euch bekommen kann:

Ich bin inzwischen "glücklicher" Privatwaldbesitzer von ca. 3 ha Wald (fast ausschließlich Fichte) .... gute Lage & Erschliessung, ausgeglichene Bestockung, soweit alles ganz prima...... Ich bin im beruflich als Angestellter aktiv, so dass ich zeitmässig eigentlich schon ordentlich "eingespannt" bin....... trotzdem nutze ich freie Zeit am liebsten im Wald.......

An Technik habe ich aktuell einen 306er Fendt mit Frontlader, ein paar Sägen, einen Jensen-Anbauhacker (bis ca. 18 cm) + einen 2-Achs-Hänger zur Verfügung. Traktor und Hänger haben grünes Nummernschild. Inzwischen hat es sich herum gesprochen, dass ich diesen Hacker besitze und es scheint auch ausserhalb (Privatwälder, Kommune, ...) Auslastung für diese Maschine zu geben. Ich trage mich deshalb mit dem Gedanken, mich im o. g. Bereich als KLEINER!!! LU selbständig zu machen, d. h. ein Gewerbe anzumelden. Folgende Fragen treten hierbei auf:

1.) Ich wollte "probehalber" ein Gewerbe als "Land- / Forst- / Kommunalservice" (Durchforstungen von kleineren Privatwald-Parzellen, Häckseln im Lohn, kleinere Rückeaufträge, Windbruchbeseitigung, landw. Transporte, evtl. Winterdienst) anmelden und dann überhaupt erstmal schauen, wie ich damit (auch zeitlich) klarkomme. Vielleicht am besten sogar als "Klein-Unternehmer" ?!?

2.) Den eigenen Wald würde ich als "Forstbetrieb" erst einmal aussen vor lassen, da ich jetzt nicht ZWANGSLÄUFIG SOFORT Holz verkaufen muss, bzw. mit Brennholz sowieso vorerst nichts am Hut habe (vielleicht irgendwann mal einen Verkauf von getrocknetem Bauholz: z. B. Schalung, sägeraue Balken, - habe nen gutes mobiles Sägewerk in der Nähe) ...... sollte ich mal eine Fuhre Stammholz zusammenbekommen kann ich die ja ohne Probleme über meine Steuererklärung mit angeben.

3.) Perspektivisch (und vorausgesetzt, die Nachfrage ist stabil und ausreichend) möchte ich jemanden aus dem Familienkreis ANGESTELLT beschäftigen. Seht ihr da grundlegende Probleme ?!?

4.) Klar werde ich parallel dazu mit dem Steuerberater und auch dem Finanzamt sprechen, aber ich bin der Meinung, dass es hier im Forum schon einige Spezialisten gibt, deren Hinweise schon sehr sehr hilfreich sind.

5.) Welche Kosten kommen da in der Gesamtheit auf mich zu ?!?!? (BG, Betriebshaftpflicht, ...) ?!? Ist die "Gewerbebezeichnung" schon etwas ZU VIEL, denn ich möchte den finanziellen Kostenaufwand nicht durch "ungeschickte bzw. ZU detaillierte Bezeichnungen" negativ beeinflussen :) nicht dass sich dann NACH der Gewerbeanmeldung eine Institution bzw. Kammer nach der anderen meldet, was ich hätte im Vorfeld "berücksichtigen" können.........

6.) Wie seht Ihr "Erfahrenen" denn meinen Gedankengang zum Thema "Dienstleistung im Lohn" so grundsätzlich..... ?!?

Keine Sorge, ich habe die anderen Beiträge zu ähnlichen!!! Themen schon gelesen..... aber so richtig die Antworten auf MEINE Fragen konnte ich leider nicht finden.......... ;)

Wenn Ihr natürlich weitere Vorschläge oder Anregungen habt, würde ich mich sehr darüber freuen - nur möchte ich vermeiden, dass gleich die ersten Posts kommen und mir vorwerfen, ich würde mir von 3. kostenlos eine Geschäftsidee erarbeiten lassen.... :mrgreen:

Aber nun erstmal................ MAHLZEIT !!!!!!!!!!!!!!!
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon yogibaer » Di Nov 12, 2013 17:46

Hallo,
bist du vielleicht schon in der BG bei 3ha Wald? Weis nicht wo die Grenze liegt.
Wenn ja gibt es überhaubt keine Probleme, da sich die Land-, Forstwirtschafts und Gartenbau- BG vereinigt haben. Da machst Du dann Deine jährliche Meldung und zahlst was sie Dir aussrechnen. Bei mir als Mitglied der Gartenbau-BG hatte sich mal die Landwirtschafts-BG gemeldet
und wollten für mein Acker und Wald Beiträge haben. Sorry, hab ich gesagt,zweimal für das gleiche bezahlen geht wohl nicht und das wars dann auch. Forst-Dienstleistungen sind auch über die Gartenbau-BG gelaufen.
Mit dem "Grünen Nummernschild" sieht es schon schlechter aus. Es geht für Dienstleistungen bei Land- und Forstwirtschaftlichen Betrieben sowie Winterdienst bei den Kommunen. Arbeitest Du für Privatleute oder andere Gewerbe mußt Du für diesen Zeitraum KFZ-Steuer bezahlen.
Gruß Yogi
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon The Judge » Di Nov 12, 2013 20:45

Hallo,

ich sehe das wie folgt:

Ich wollte "probehalber" ein Gewerbe als "Land- / Forst- / Kommunalservice" (Durchforstungen von kleineren Privatwald-Parzellen, Häckseln im Lohn, kleinere Rückeaufträge, Windbruchbeseitigung, landw. Transporte, evtl. Winterdienst) anmelden


Von der Windbruchbeseitigung würde ich als Anfänger die Finger lassen, das wäre mir zu gefährlich. Auch sehe ich keinen wirklichen Bedarf für landwirtschaftliche Transportarbeiten mit einem 306er Fendt. Der Rest sollte eigentlich realisierbar sein, jedoch brauchst du vielleicht für die meisten Arbeiten ggf. einen Angestellten, vor allem bei den Arbeiten im Wald. Das würde ich niemals alleine machen, bei Unfällen dauert es ansonsten zu lange, bis Hilfe kommt, falls du dann überhaupt noch in der Lage sein wirst, Hilfe zu rufen.
Ist dein Anbauhacker handbeschickt oder mit Kran? Ich könnte mir vorstellen, dass eine Handbeschickung sehr ineffizient wird, wenn man alleine arbeitet. Irgendjemand muss ja auch immer für Nachschub sorgen bzw. das Hackgut abtransportieren.

Vielleicht am besten sogar als "Klein-Unternehmer" ?!?


Davon würde ich abraten. Die Kleinunternehmerregelung zielt vor allem auf Unternehmer ab, die sich von der Verpflichtung zur Abfuhr der Umsatzsteuer befreien lassen wollen. Das würde ich in einem Unternehmen wie deinem geplanten aber nicht machen, da du damit auch das Recht zum Vorsteuerabzug verlieren würdest. Da du aber relativ viele (und zum Teil hohe) Ausgaben haben wirst (z.B. Ersatzteile, neue Maschinen und Geräte), würdest du durch die Kleinunternehmerregelung quasi Geld "verschenken".

Perspektivisch (und vorausgesetzt, die Nachfrage ist stabil und ausreichend) möchte ich jemanden aus dem Familienkreis ANGESTELLT beschäftigen. Seht ihr da grundlegende Probleme ?!?


Sollte kein Problem sein, so lange derjenige (oder diejenige) bei der Sozialversicherung angemeldet wird.

Klar werde ich parallel dazu mit dem Steuerberater und auch dem Finanzamt sprechen, aber ich bin der Meinung, dass es hier im Forum schon einige Spezialisten gibt, deren Hinweise schon sehr sehr hilfreich sind.


Ich würde auch in Erwägung ziehen, mich mit einem Berater der IHK oder LWK zusamen zu setzen. Diese Institutionen bieten oftmals eine spezielle Beratung für Existenzgründer an, die auch gar nicht teuer oder teilweise sogar kostenlos ist.

Wie seht Ihr "Erfahrenen" denn meinen Gedankengang zum Thema "Dienstleistung im Lohn" so grundsätzlich..... ?!?


Ich bin zwar nicht "erfahren", zumindest in dem Gewerbe nicht, aber ich sehe das grundsätzlich positiv, vor allem, wenn du dein Hobby damit zum Beruf machst, aber nicht zwingend auf regelmäßige Einnahmen angewiesen bist. Du musst aber auf jeden Fall mit deinem Arbeitgeber vorher sprechen, der kann dir ggf. das verweigern, wenn er der Meinung ist, dass zum Beispiel auch ein Interessenskonflikt mit deinem Erstjob besteht.
Auch solltest du darauf achten, dass du deine Stundensätze nicht zu niedrig kalkulierst, auch wenn du auf die Einnahmen nicht zwingend angewiesen bist. Zum einen kannst du immer deinen Job verlieren und bist dann voll auf die Einnahmen aus deinem Gewerbe angewiesen, zum anderen muss man sich ja nicht von vorn herein den Zorn der "Marktbegleiter" zuziehen...
Weiterhin würde ich dringendst zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung raten, und zwar zu einer, die sowohl deinen Hauptjob auls auch dein Nebengewerbe abdeckt.

So, ich hoffe, ich konnte helfen!

MfG

The Judge
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon dr Jong » Di Nov 12, 2013 20:57

Nabend...

Wie sieht das denn mit Bescheinigungen, wie z.B. einem Holzerntelehrgang aus? Ein normaler Motorsägenführerschein für Brennholzselbstwerber wird bestimmt für einen gewerblichen Betrieb nicht ausreichend sein?!

Grüße vom Jong!
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon Kormoran2 » Di Nov 12, 2013 22:03

Ich würde empfehlen, nicht aus lauter Euphorie zu stark in überdimensionierte Maschinen zu investieren. Da passiert es schnell, daß man nur für die Bank arbeitet. Langsam wachsen ist die Devise.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon SucheSchlepper » Mi Nov 13, 2013 8:01

Guten Morgen Euch Allen und erstmal vielen herzlichen Dank für den schnellen "Rücklauf"........ vielleicht einige Erklärungen dazu, die sich aus euren Antworten ergeben:

1.) Ja, ich werde durch die eigenen 3ha Wald auf jeden Fall bei der BG sein. Wenn ich die "yogibaer" richtig verstanden habe, ist da dann an die BG keine weitere Information erforderlich sondern ich werde die Angaben (getrennt nach Arbeit im eigenen Bestand und Dienstleistung) an die BG melden ?!

2.) Was das grüne Nummernschild anbetrifft habe ich sowieso vor, mit dem Finanzamt zu sprechen, welche Möglichkeiten es gibt, z. B. pauschal meinetwegen für 2 Monate im Jahr Steuer zu zahlen um damit auf der sicheren Seite zu sein, wenn man doch mal für einen Privaten was macht.....

3.) @"The Judge" - was die Wind- bzw. Schneebruchbeseitigung angeht, gehe ich hauptsächlich von KLEINEREN PRIVATWALDFLÄCHEN aus, wo mal wenige einzelne Bäume geworfen wurden - und dort nur als Unterstützung für die Eigentümer, denn es gibt eine ganze Anzahl, die z. B. gar keinen Schlepper haben (nur nen Pick-Up z. B.) und da wirklich Interesse signalisiert haben. Ebenso ist der Bedarf für kleinere Landwirte vorhanden, wo es z. B. mal darum geht, 10 Silrollen zu fahren oder eben mal eine Fuhre Holz.....

Der Anbauhacker ist übrigens handbeschickt..... klar ist das bei weitem nicht so effizient wie ein kranbeschickter...... aber wie gesagt, ich möchte keine HACKSCHNITZELPRODUKTION aufbauen sondern es geht mir schon eher um "kleinere Projekte"...... für den Großbedarf gibt es in der Region schon einen entsprechenden Großhacker.

Was das Thema "Kleinunternehmer-Regelung" bzw. Umsatzsteuer angeht, waren das ebenso auch meine Gedanken...... klar auf der einen Seite ist es so, dass Schlepper, Hacker, Schneepflug, Hänger quasi vorhanden sind. Sicherlich kommt aber eben das eine odere andere noch hinzu (z. B. Seilwinde, 1-Ach-Hänger, ...) Da würde sich auf jeden Fall ein Vorsteuer-Abzug lohnen..... Vielleicht fange ich auch erstmal als Kleinunternehmer an, denn meine Investitionen kann ich ja auch etwas planen, und wenn es erfreulich anläuft, könnte ich ja nach dem ersten Jahr dann auf Vorsteuer-Abzug bzw. Umsatzsteuer-Ausweisung umstellen, oder ?!?

Ich gehe voll mit dem Argument mit, die Stundensätze nicht zu niedrig anzusetzen, denn verschenken werde ich meine Zeit und AK auf keinen Fall.... entweder es funktioniert.... oder im anderen Fall bleiben die Maschinen eben für den Bedarf im eigenen Wald...... und gut :D

@dr Jong: Was den Motorsägenschein betrifft muss ich zugeben, dass ich aktuell!!! nur den Brennholz-Selbstwerberschein habe.... Das muss natürlich nicht so bleiben.... bin auch gern bereit, mich da weiterzubilden :) Welche Anforderungen stehen denn gesetzlich grundsätzlich, wenn ich ein oben beschriebenes Dienstleistungsunternehmen gründen will...... dabei nehme ich Spezialfällungen definitiv NICHT ins Programm!!!

@Kormoran2: Vielen Dank für den netten Hinweis - ich stamme da voll überein - wie gesagt im Moment sehe ich gar keinen Bedarf groß in Maschinen & Technik zu investieren......... ich bin da vielleicht etwas altmodisch..... und jeder Steuerberater würde sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen...... (Schlepper, Hacker, Schneepflug, alles als Privatperson gekauft....... :) ) Aber ich bin immer dafür, soweit es natürlich möglich ist, nur DAS zu investieren, was man hat......... ;)

Soooooooooooooo und nun bin ich gespannt auf weitere Posts und Anregungen........ nochmals inzwischen HERZLICHEN DANK !!!!
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon MF Atze » Mi Nov 13, 2013 8:39

Nur ein paar kleine Hinweise:
Die BG übernimmt die Kursgebühren für z. B. Windenkurs und Motorsägenkurs, bzw. richtet solche für Waldbesitzer aus. Um im Lohn zu fällen, würde ich aber auf jeden Fall ein paar Lehrgänge mehr besuchen. Du solltest ja auch mit etwas ungeplantem zurecht kommen.
Die meisten Selbstwerberscheine berechtigen nicht zur Fällung eines Baumes. Trifft nicht überall zu, sollte man aber mal prüfen, bevor man im Lohn einen Baum fällt.
Schlepper auf schwarz, bedeutet auch Anhänger auf schwarz. Fällt zwar nicht auf, wenn man es nur beim Finanzamt meldet, die meisten Gummiwägen wird man halt kaum anmelden können.
Wenn ich das richtig gelesen habe fehlt Dir auf jeden Fall noch die Winde. Selbst einen kleinen Windwurf, ohne Winde, als Lohnarbeit, kann ich mir nicht vorstellen.
Auch hier würde ich dann mehr Lehrgänge besuchen, als nur den eintägigen Kurs der BG. Auch sollten man über allgemeine Waldbauliche Kurse nach denken.
Wenn es auf Dauer klappen soll, musst Du ja ein gewisse professionelle Vorgehensweise zeigen. Einen Namen hat man schnell kaputt gemacht.

Du wirst ja wohl kaum das ganze als Vollzeit betreiben wollen, daher denke ich mir schon, daß man sich nebenher etwas verdienen kann. Oft sind aber gerade die, die als erstes aus dem Bekanntenkreis angefragt haben verschwunden, wenn man mit reellen Stundensätzen kommt. So schon öfter bei Bekannten gesehen die aus "grau" angemeldet machen wollten, zwar in anderen Gewerken. Letztendlich ist es halt immer das Selbe.

Grüße und viel Glück aus Unterfranken
Das Wichtigste ist, nicht dumm zu sterben. Der Rest ergibt sich von alleine.
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon dr Jong » Mi Nov 13, 2013 8:59

Hallo,

Also, welche Kurse und Zertifikate du brauchst, ist mir auch nicht bekannt, daher war mein Beitrag eher als Frage gedacht...
Ich kann mir persönlich nur auch nicht ganz vorstellen, dass die BG im Schadensfall irgendwelche Kosten übernimmt, wenn man nicht vorweisen kann, ein "Fachmann" zu sein...
Und da bin ich mir nicht sicher, ob ein 2-Tage- Brennholzkurs dafür ausreicht?

Grüße vom Jong
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon SucheSchlepper » Mi Nov 13, 2013 9:02

@MF Atze: Danke für deine "sachdienlichen" Hinweise :D

Ich werde mich auf jeden Fall, sobald ich als "neuer" Waldbesitzer von der BG angeschrieben werde gleich darum kümmern, was alles an Kurzen und Informationen dort für mich zur Verfügung steht........ Klar ist natürlich, dass ich an soviel wie möglich teilnehmen werde, denn "dümmer" wird man dadurch eher selten...... ;)

Ich unterstütze seit ca. 5 Jahren regelmässig Bekannte in Ihren Waldparzellen....... einfach aus "Spaß an der Freude" - insofern gibt es schon eine gewisse Erfahrung, ohne dass ich mich jetzt als Profi bezeichnen möchte..... da bin ich noch weit entfernt.......... ;)

Was den Schlepper betrifft, würde ich gern versuchen!!!, den auf grünem Kennzeichen zu lassen und mit dem Finanzamt eine gewisse Pauschale vereinbaren, so dass ich nicht laufend das Kennzeichnen wechseln muss.... ob das funktioniert, weiß ich nicht.... aber einen Versuch ist es meiner Meinung nach allemal wert!

Die Winde ist in Planung....... ich dachte an vorerst an eine relativ einfache 5T-Winde...... Auf Sonderausstattung wie Seilausstoss usw. würde ich VORERST aus Kostengründen verzichten...... immer schön Schritt für Schritt........

Zur Erklärung....... die "Bekannten", die ich erwähnt habe, sind zum Glück keine "Verwandten" :mrgreen: Es handelt sich hier fast ausschliesslich um Waldbesitzer im Umkreis..... max 8 - 10 km von mir entfernt...... tlw. Rentner & gesundheitlich angeschlagen, oft keine Verwandten in der Nähe, bzw. Arbeitnehmer, die beruflich stark eingespannt sind..... oder eben auch zum ganz geringen Teil Leute, die mit Ihrem Wald einfach "überfordert" sind ......
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon SucheSchlepper » Mi Nov 13, 2013 9:25

@dr Jong: Ich stimme Dir zu....... ganz sicher wird die BG NICHT zahlen, wenn sie irgend eine Möglichkeit finden, "mangelnde Eignung" nachzuweisen....... deshalb, wie gesagt, sobald die BG auf mich in den nächsten Tagen sowieso zukommt, werde ich diesen Aspekt mit denen besprechen und "schwarz auf weiss" von ihnen erbitten, welche VORAUSSETZUNGEN gefordert werden, um im Bedarfsfall Leistungen erhalten zu können!

Einen schönen Tag allerseits.......
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon KupferwurmL » Mi Nov 13, 2013 9:56

Mahlzeit !
Bin ebenfalls Büromensch mit knappen 6 ha und Schlepper und Winde etc.

Wozu willst die Sache so aufblähen ? 1.) Als Hobby 2.) Als Geldeingang
Zu Punkt 1.) In Ordnung
Zu Punkt 2.) Ist Unfug

Rechne ganz einfach. Was bekommst du auf die Hand wen du nett eine Büroüberstunde mit der Kaffetasse nebenan machst ohne Gesundheits- und Unfallgefahr, ohne Risiko, Maschinen- und Gerätebruch, Verschleiß und Abnutzung ?

Gelegentliche Dienstleistungen "als Nachbarschaftshilfe" und weils dir Spaß macht geht doch oder ?
Handeln mit den Finanzamt oder Versicherungen kannst m.E. vergessen. Entweder Unternehmer oder nicht - ein bischen schwanger gibts auch nicht

Gruß
Lobotomie Unfall - nun Volltrottel
Ein Zementschädel hilft auch nicht weiter
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon robs97 » Mi Nov 13, 2013 10:19

SucheSchlepper hat geschrieben:
Was den Schlepper betrifft, würde ich gern versuchen!!!, den auf grünem Kennzeichen zu lassen und mit dem Finanzamt eine gewisse Pauschale vereinbaren, so dass ich nicht laufend das Kennzeichnen wechseln muss.... ob das funktioniert, weiß ich nicht.... aber einen Versuch ist es meiner Meinung nach allemal wert!


Ich glaube es ist nicht nötig das Du Kennzeichen wechseln musst, sondern nur die Zeiten/Zeitraum beim Finanzamt angeben die Steuerplichtig sind.
Unsere Landwirte hier machen auch Winterdienst mit grünem NrSchild
Vielleicht wird das vom Finanzamt auch pauschal berechnet, kann mir nicht vorstellen, das man früh 2 Stunden Schnee räumen angeben muss und nachmittags wieder "grüne" Arbeit
Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes setzt,
es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann.
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon SucheSchlepper » Mi Nov 13, 2013 11:44

@Kupferwurml:

Danke für deine "Zusammenfassung" :)

also..... Fakt ist, dass ich momentan im Büro allerhand Überstunden schiebe.... für die ich NICHTS sehe......... und dass ich perspektivisch vorhabe, mich dort etwas stundenmässig zu reduzieren..... Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass ich bei Hauptsaison im Angestelltenverhältnis eben dort vorrangig bin........ aber in der Holzsaison bzw. Erntezeit eben reduziert dort arbeite.... ich sehe da gute Chancen das perspektivisch mit meinem Chef so anzugehen...... aber einen Schritt nach dem anderen......... erstmal muss klar sein, wie groß der ANHALTENDE Bedarf an meinen anzubietenden Dienstleistungen überhaupt sein kann........

Handeln möchte ich auch nicht mit dem Finanzamt...... aber so, wie "robs97" das geschrieben hat, ist eben auch meine Vorstellung, eine gewisse Pauschale anzusetzen.....
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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon MF Atze » Mi Nov 13, 2013 12:00

An dem Beitrag von Kupferwurml möchte ich noch anschließen.
Wenn Du drei Hektar bewirtschaftest, kannst Du, bzw. bekommst Du quasi eine "grüne Steuernummer".
Das bedeutet Du bist für das Finanzamt ein landwirtschaftlicher Betrieb.
Solange Du Deine überwiegenden Einnahmen nicht über die Lohnarbeit erwirtschaftest, glaube ich, kannst Du Dir eine zusätzliche Gewerbeanmeldung sparen. Lasse mich hier aber gerne eines anderen belehren.
Zum Kleingewerbe:
Das Argument mit dem Vorsteuerabzug finde ich zieht nicht. Da Du ja mehr Leistung verkaufen, als Maschinen einkaufen möchtest. Den Kaufpreis kannst Du auch als Landwirt gewinnmindernd ansetzen.
Man sollte nicht vergessen, das man um den Vorsteuerabzug zu bekommen auch einen wesentlich höheren Bürokratischen Aufwand betreiben muss. Ich glaube nicht, daß das die 19 % auf eine Winde wehrt ist.
Letztendlich behält der Kleingewerbetreibende die MWST ja sogar ein, wenn man möchte verdient er sogar daran.
Zum Schnittholz noch ein Hinweis:
Wenn Du aus Deinen 3 HA in entsprechenden Abständen Holz entnimmst, und dies direkt z. B. über eine WBV vermarktest, hast Du mit Sicherheit einen größeren Gewinn, als wenn Du auch noch versuchst ins Bauholzgeschäft einzusteigen.
Oft lohnt es sich nicht mal für einen selber, das Holz für seine eigenen Bauvorhaben im eignen Wald zu schlagen und einschneiden zu lassen. Wenn man es Verkauft sollte ja mehr übrig bleiben, als das, was ich für die Stämme bekommen würde. Und beim Stammverkauf wird alles bis auf den Rindenabzug gemessen. Der, der eine Balken kauft misst halt nur den Balken.

Man sollte nicht vergessen, die grüne Nummer vom Schlepper ist auch an eine Gewinnerzielungsabsicht im landwirtschaftlichen Betrieb geknüpft. Nicht das mal einer auf die Idee kommt, es ist alles nur Hobby.

Noch zum Schlepper, je nach dem wo der versichert ist, sollte man mit angeben, das er auch im Lohn eingesetzt wird. Zumindest bei meiner Versicherung ändert sich dadurch leicht die Prämie.


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Re: Dienstleistung für Land / Forst / Kommune

Beitragvon MF Atze » Mi Nov 13, 2013 12:11

Nachtrag zu den Kunden:
Rechne mal wirklich reell, was Du für eine Schlepperstunde verrechnen müsstest, damit was übrig bleibt, d. h. sich auch Rücklagen für weitere Investitionen und auch Reparaturen bilden.
Im Forum wurden ja schon öfter mal Rechenbeispiele für Man und Maschine genannt.
Damit gehst Du mal zu ein paar Deiner Kunden, und fragst mal, ob die Dich dann immer noch mit Schlepper buchen würden.
Im Forum wurden ja schon öfter mal Rechenbeispiele für Man und Maschine genannt.
Ich lass mich hier gerne angenehm überraschen.
Im Wald hast Du da vermutlich mehr Chancen, aber rechne auch mal hier reell, was Du pro Festmeter verlangen musst. Damit sich das lohnt muss ja auch was gehen.
Viele von den Kollegen, die ich vorhin schon mal angesprochen habe, hatten sich gewundert, wie schnell die Arbeit erst mal ausgeht, wenn man Zeit für diese hat.
Nicht böse gemeint, gehe es mal langsam an, und schwäche Dein hauptsächliches Standbein nicht zu arg.

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