Auch nach der Renaissance haben unsere "erhabenen Christen" etwa 500 Mio
"Heiden" in Süd- und Mittelamerika massakriert (um nur Die zu nennen).

euro hat geschrieben:Auch nach der Renaissance haben unsere "erhabenen Christen" etwa 500 Mio
"Heiden" in Süd- und Mittelamerika massakriert (um nur Die zu nennen).

Aber nicht aus religiösen Gründen. Das ist ein feiner Unterschied, auch wenn das den betroffenen Indios egal sein konnte.

Mir geht es um etwas ganz anderes. Beispiel: Erst die Renaissance ermöglichte eine Diskussion darüber, ob die Erde oder die Sonne im Mittelpunkt des Universums steht. Vorher wäre jeder auf dem Scheiterhaufen gelandet, der eine andere Meinung als die der Kirche zu vertreten gewagt hat. In der islamischen Welt ist das vielfach heute noch so bei gewissen Fragen. Man war dort vor 800 Jahren schon viel weiter als heute. Wissenschaftlich war uns die arabische Welt im Mittelalter um Längen voraus. Das funktioniert auch nur, wenn neue Gedanken nicht im Keim erstickt werden, nur weil sie mit dem Weltbild der Kirche kollidieren. Während das Abendland die Kurve gekriegt hat, hat sich die islamische Welt in vieler Hinsicht zurückentwickelt.

Glaube eher dass die islamische Rückbesinnung eine Politische ist.
Den hier immer noch verbreitet werdenden Klischeevorstellungen vom ungebildeten kameltreibenden Araber stehen effektiv doppelt soviele Uniabgänge als bsw. in der EU gegenüber.

euro hat geschrieben:Glaube eher dass die islamische Rückbesinnung eine Politische ist.

Ja und nein. Fundamentalistisch ist der Großteil der islamischen Welt seit vielen Jahrhunderten wieder. Der Islamismus der heutigen Zeit hingegen ist eine Reaktion auf die technologische Überlegenheit des "Westens", die zur Kolonialisierung beinahe der ganzen Welt und auch vieler islamischer Regionen geführt hat.

euro hat geschrieben:Den hier immer noch verbreitet werdenden Klischeevorstellungen vom ungebildeten kameltreibenden Araber stehen effektiv doppelt soviele Uniabgänge als bsw. in der EU gegenüber.

Den Kameltreiber habe ich weder erwähnt noch gemeint. Es geht mir um die Intoleranz der Mullahs und Imame in beinahe allen Dingen des täglichen Lebens, welche die Entfaltung der Humanressourcen behindert. Fakt ist, daß kaum eine bedeutende Erfindung der Neuzeit aus der islamischen Welt stammt (mir ist jedenfalls nicht eine einzige bekannt). Da die Menschen dort nicht weniger intelligent sein können als unsereins, muß es doch wohl an anderen Dingen liegen.

euro hat geschrieben:ttp://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=521

Was steht da drin? Ich komme nicht rein.

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=521

bei mir gehts ( hab wohl ein "h" vergessen )
oder da

http://www.al-bab.com/arab/science.htm

oder da

http://www.infoscience.fr/histoire/civi ... arabe.html

So etwas meinte ich nicht. Daß die Araber im Mittelalter hervorragende Ärzte und überhaupt Wissenschaftler waren ist mir wohl bekannt. Später kam aber nicht mehr so viel aus der Ecke.

questenberg hat geschrieben:So etwas meinte ich nicht. Daß die Araber im Mittelalter hervorragende Ärzte und überhaupt Wissenschaftler waren ist mir wohl bekannt. Später kam aber nicht mehr so viel aus der Ecke.

Hättest du mal genauer gelesen dann wüsstest du jetzt warum, einhellige Historikermeinung ist --> Kolonisierung durchs türkische Sultanat sowie hoher Einfluss von religiösen Obskuranten.
Komisch, kommt einen aktuell ziemlich bekannt vor

Ich habe das gar nicht gelesen. Aber das, was Du da schreibst, kann nicht ganz sein. Das Abbasiden-Kalifat wurde nicht "kolonisiert". Die Kalifen hatten zwar nichts mehr zu sagen, aber das kann ja allein noch keine hinreichende Erklärung für den Sieg der Orthodoxie sein.

Die vielen Studienabgänge der arabischen Welt basieren mit Sicherheit von den vielen Koranschulen wo sie ganz sicher alles lernen was im Leben wichtig ist ,oder auch nicht ?

„Bebauen und bewahren“ lautet der Auftrag des Menschen für sein Tun in der Welt im jahwistischen Schöpfungsbericht.
Im Wissen um diese alte Tradition bekommt die wiederentdeckte Ursprungsbedeutung des priesterschaftlichen Herrschaftsauftrages eine weitere Stütze. Der Auftrag ist auch nach der Vertreibung des ersten Menschenpaares aus dem Garten (Eden) nicht aufgehoben. Er kann und muß jetzt sogar mit der Errungenschaft jener göttlichen Fähigkeit ausgeübt werden, deren widergöttliches Erlangen zur Vertreibung aus Eden führte. Eva und Adam aßen die Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, und auch diese Erkenntnisfähigkeit ist ihnen nicht bei der Vertreibung aberkannt worden. Allein die Rückkehr nach Eden wird von Gott verwehrt, damit die Menschen nicht auch noch vom Baum des Lebens kosten, der allein gottgleiches ewiges Leben verspricht.

Die Möglichkeit, gut und böse unterscheiden zu können, wird in der Theologiegeschichte der menschlichen Vernunft zugeschrieben. Martin Luther konnte die Größe der Vernunft in allen weltlichen Belangen über die Maßen loben. Luther verdanken wir aber auch das Aufzeigen von strukturellen Grenzen der Vernunft. Der Mensch kann sein Leben „incurvatus in se ipsum“ gestalten: eingekreist in sich selbst, mit Scheuklappen versehen, nur auf sich fixiert.

Was für einen einzelnen Menschen gilt, hat auch für menschliche Wissenschaft Bedeutung. Auch die Naturwissenschaften, auch die Gentechnik kann eine Incurvatus-Struktur aufweisen. Gefordert ist eine neue Art der Kommunikation: Aufklärung über gentechnische Grundlagen, Tätigkeiten, Methoden und Ziele sowie Auseinandersetzung von Gentechnikern mit den Ängsten der „einfachen Leute“.

Dabei ist es wichtig, die zweite Grenze der Vernunft zu beachten. Nach Luther befindet sich der Mensch immer in der Lebenssituation des „simul justus et peccator“, d.h. er ist immer Gerechter und Schuldiger zugleich. Nimmt man diese Beschreibung ernst, kommt man zu der Einsicht, dass kein menschliches Tun lupenrein gut ist. Es gibt keine reine, hehre menschliche Meinung noch Tätigkeit.

Menschliches Leben ist nur in dieser Ambivalenz zu erfahren. Im Wissen um diese Tatsache kann es keine pauschale Belobigung und Verurteilung der Gentechnik geben. Wir sind genötigt, miteinander in einen ständigen Dialog zu treten, genau hinzusehen und in jedem Einzelfall zu prüfen, ob gentechnisches Tun dem Leben auf dieser Welt - heute und in Zukunft - dient. Denn sowohl das Leben als auch diese Welt sind uns - in theologischer Perspektive - von Gott anvertraut.

Hallo Egbert ! Sehr Unterhaltsam . Glaubst du auch an den heiligen Geist?
Maria soll 12 Jahre alt gewesen sein,damals! Ich denke das ist schlimm genug , falls irgendetwas von dieser ganzen GESCHICHTE wahr sein sollte .

@ hut,passt zwar nicht in diesen Tread, aber Du fragst :

Glaubst du auch an den heiligen Geist?

Ja. lieber Freund. Ob Maria nun 12 Jahre gewesen sein soll oder nicht, als diese den Jesu empfing ist eine histor. / theol. Frage. Und über solche Fragen läßt sich trefflich streiten. Wahr ist das Christus als Mensch geboren wurde und zur Erlösung dieser Welt gekreuzigt und auferstanden ist. Nach Römer 8 , Vers 34 :

"Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.

!!!HILFE!!!